Frei und schwerelos
von Zimtprinzessin
Kurzbeschreibung
Ins Schicksal der Eltern mit hineingezogen zu werden ist ungerecht! Das findet auch Sairose, Tochter von Elphaba und Fiyero. Sie hat die grüne Hautfarbe ihrer Mutter geerbt und darf Oz nicht betreten, da sonst alle wüssten, dass Elphaba noch am Leben ist. Doch Sairose interessiert dieses Verbot nicht, immer wieder übertritt sie heimlich die Grenze. Dort lernt sie einen Jungen kennen und lieben und hat nicht den blassesten Schimmer, dass es sich um den Sohn Glindas, Elphabas ehemals bester Freundin, handelt...
GeschichteFantasy / P12 / Gen
Elphaba Thropp
Fiyero Tigelaar/Tiggular
Glinda/Galinda Upland of the Upper Uplands
17.08.2014
28.08.2022
10
17.720
4
Alle Kapitel
12 Reviews
12 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
2 Reviews
17.08.2014
816
Sooo, ich dachte, nachdem ich Wicked gesehen hab, fang ich auch mal eine FF dazu an ;) Ich will auch eigentlich gar nicht viel dazu sagen, einfach viel Spaß beim Lesen.
___________________________________________________
Wie mit sanften, weichen Fingern fuhr der Wind durch Elphabas hüftlanges, welliges, pechschwarzes Haar. Westwind. Wie passend, dachte sie und betrachtete zärtlich das Kind in ihren Armen. Es hatte die Augen fest zusammengekniffen und die kleinen Hände zu Fäusten geballt. Wäre nicht das grüne Schillern der Haut und der schwarze Haarflaum gewesen, Elphaba hätte es nicht für ihr Kind gehalten. Die fein geschnittenen Gesichtszüge stammten eindeutig von Fiyero.
Zwei große, warme Hände umfassten ihre Oberarme.
„Träumst du schon wieder?“, flüsterte Fiyero leise an ihrem Ohr und küsste sie auf den Nacken.
Elphaba kicherte.
„Hör auf!“
Er grinste und betrachtete über die Schulter mit derselben Liebe und Zärtlichkeit das Kind.
„Sie ist jetzt fast fünf Tage alt, wir müssen ihr einen Namen geben.“
„Ja, das müssen wir. Hast du eine Idee?“
„Keine, mit der du einverstanden wärst. Such du dir einen Namen aus, du hast immer wundervolle Ideen.“
Sie drehte sich zu ihm um und berührte seine Nasenspitze mit ihrer.
„Findest du?“
Er küsste sie sanft auf die Lippen.
„Finde ich.“
„Na gut.“
Elphaba betrachtete das kleine Mädchen intensiv. In ihrem Kopf arbeitete es.
„Sairose. Sairose Glinda.“
Fiyero verzog das Gesicht.
„Sairose gefällt mir, aber Glinda? Sollten wir den nicht lieber weglassen?“
Elphaba verdrehte die Augen.
„Wir werden sie natürlich nicht in der Öffentlichkeit so nennen“, sie schluckte, „mal ganz davon abgesehen, dass ich mich ohnehin nirgendwo sehen lassen kann.“
Fiyero nahm sie in die Arme.
„Du lebst, das ist alles was zählt.“
Nachdenklich strich Elphaba ihrer Tochter über die Wange. Die Kleine gurrte und verzog die grünlichen Lippen zu einem kleinen Lächeln. Elphaba ging das Herz auf.
„Wir werden sie nicht nach Glizz schicken können“, sagte sie leise, „man würde sie an der Hautfarbe sofort erkennen, und jeder wüsste, dass ich noch am Leben bin.“
Fiyero nickte.
„Es gefällt mir nicht, dass sie hier abgeschieden und einsam aufwachsen soll, aber es ist nicht zu ändern. Irgendwann wird sie es verstehen.“
Elphaba atmete scharf ein und schluckte die aufsteigenden Tränen herunter. Ein ganzes Jahr war vergangen, seit sie den Hexenjägern und somit ganz Oz ihren Tod vorgetäuscht und mit Fiyero aus dem Land geflohen war. Jetzt lebten sie in einem kleinen Haus mitten im Wald, und sie hätte glücklich sein können, doch sie vermisste Oz schmerzlich. Glinda, die Smaragdstadt, ihren früheren Lehrer Dr. Dillamond, den sie noch so Vieles hatte fragen wollen und der nun dank des Zauberers niemals wieder dazu in der Lage sein würde zu sprechen.
Nein!, ermahnte sie sich selbst, du hast all das hinter dir gelassen, vergiss es endlich und leb im Hier und Jetzt!
„Lass uns reingehen“, sagte Fiyero, legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie ins Haus. Die Tür schloss sich hinter ihnen, und lediglich ein schmaler grüner Streifen in dem herbstlichen, bunten Blätterteppich zeugte davon, dass sich hier vor Kurzem Menschen aufgehalten hatten.
5 Jahre später:
„Mama, Mama! Steh auf! Weißt du denn nicht, was heute für ein Tag ist?“
Elphaba lächelte schlaftrunken und zog das quirlige, aufgedrehte Mädchen zu sich ins Bett.
„Wie könnte ich das vergessen, Rose?“
Sie legte den Kopf schief.
„Naja, du hast tief und fest geschlafen, da dachte ich, du wüsstest es vielleicht nicht mehr.“
Auf der anderen Seite des Bettes raschelte es nun ebenfalls und Fiyero blinzelte in die helle Morgensonne, sein blondes Haar stand in alle Richtungen vom Kopf ab.
„Was zum-…? Was macht ihr denn für einen Krach, so früh am Morgen?“
Sairose stemmte entrüstet die Hände in die schmalen Hüften.
„Dass du dich nicht schämst!“, sagte sie streng, „steht endlich auf!“
Elphabas Herz füllte sich mit Wärme, wie jedes Mal, wenn sie ihre Tochter ansah.
„Ja doch, wir kommen gleich. Pass auf, geh schon mal in dein Zimmer und such dir aus, was du anziehen möchtest. Ich komme in ein paar Minuten und helfe dir.“
Skeptisch sah Sairose ihre Eltern an.
„Nicht wieder einschlafen!“, kommandierte sie, wedelte drohend mit dem Zeigefinger vor ihnen herum und verschwand dann in den Flur. Einige Sekunden später klappte ihre Zimmertür.
Elphaba spürte Fiyeros Hände, die ihre Taille umfassten, und erst da wurde ihr klar, dass sie weinte.
„Was ist?“, fragte er leise.
Als ob er das nicht wüsste!
„Es ist nur…sie ist schon wieder ein Jahr älter. Jeden Tag entgleitet sie mir mehr.“
„Elpha, heute ist ihr fünfter Geburtstag. Wir werden noch sehr viel Zeit mit ihr verbringen, hab keine Angst.“
„Ich habe keine Angst. Es ist nur ein beklemmendes Gefühl“, sie schüttelte den Kopf, wie um den Gedanken loszuwerden, „ich gehe ihr helfen. Sei so nett und kümmere dich unten um alles.“
Fiyero lächelte leicht.
„Mach ich.“
Und während Elphaba und Fiyero idyllisch den Geburtstag ihrer Tochter Sairose feierten, tat sich auch im Lande Oz, speziell bei Glinda, einiges…
___________________________________________________
Wie mit sanften, weichen Fingern fuhr der Wind durch Elphabas hüftlanges, welliges, pechschwarzes Haar. Westwind. Wie passend, dachte sie und betrachtete zärtlich das Kind in ihren Armen. Es hatte die Augen fest zusammengekniffen und die kleinen Hände zu Fäusten geballt. Wäre nicht das grüne Schillern der Haut und der schwarze Haarflaum gewesen, Elphaba hätte es nicht für ihr Kind gehalten. Die fein geschnittenen Gesichtszüge stammten eindeutig von Fiyero.
Zwei große, warme Hände umfassten ihre Oberarme.
„Träumst du schon wieder?“, flüsterte Fiyero leise an ihrem Ohr und küsste sie auf den Nacken.
Elphaba kicherte.
„Hör auf!“
Er grinste und betrachtete über die Schulter mit derselben Liebe und Zärtlichkeit das Kind.
„Sie ist jetzt fast fünf Tage alt, wir müssen ihr einen Namen geben.“
„Ja, das müssen wir. Hast du eine Idee?“
„Keine, mit der du einverstanden wärst. Such du dir einen Namen aus, du hast immer wundervolle Ideen.“
Sie drehte sich zu ihm um und berührte seine Nasenspitze mit ihrer.
„Findest du?“
Er küsste sie sanft auf die Lippen.
„Finde ich.“
„Na gut.“
Elphaba betrachtete das kleine Mädchen intensiv. In ihrem Kopf arbeitete es.
„Sairose. Sairose Glinda.“
Fiyero verzog das Gesicht.
„Sairose gefällt mir, aber Glinda? Sollten wir den nicht lieber weglassen?“
Elphaba verdrehte die Augen.
„Wir werden sie natürlich nicht in der Öffentlichkeit so nennen“, sie schluckte, „mal ganz davon abgesehen, dass ich mich ohnehin nirgendwo sehen lassen kann.“
Fiyero nahm sie in die Arme.
„Du lebst, das ist alles was zählt.“
Nachdenklich strich Elphaba ihrer Tochter über die Wange. Die Kleine gurrte und verzog die grünlichen Lippen zu einem kleinen Lächeln. Elphaba ging das Herz auf.
„Wir werden sie nicht nach Glizz schicken können“, sagte sie leise, „man würde sie an der Hautfarbe sofort erkennen, und jeder wüsste, dass ich noch am Leben bin.“
Fiyero nickte.
„Es gefällt mir nicht, dass sie hier abgeschieden und einsam aufwachsen soll, aber es ist nicht zu ändern. Irgendwann wird sie es verstehen.“
Elphaba atmete scharf ein und schluckte die aufsteigenden Tränen herunter. Ein ganzes Jahr war vergangen, seit sie den Hexenjägern und somit ganz Oz ihren Tod vorgetäuscht und mit Fiyero aus dem Land geflohen war. Jetzt lebten sie in einem kleinen Haus mitten im Wald, und sie hätte glücklich sein können, doch sie vermisste Oz schmerzlich. Glinda, die Smaragdstadt, ihren früheren Lehrer Dr. Dillamond, den sie noch so Vieles hatte fragen wollen und der nun dank des Zauberers niemals wieder dazu in der Lage sein würde zu sprechen.
Nein!, ermahnte sie sich selbst, du hast all das hinter dir gelassen, vergiss es endlich und leb im Hier und Jetzt!
„Lass uns reingehen“, sagte Fiyero, legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie ins Haus. Die Tür schloss sich hinter ihnen, und lediglich ein schmaler grüner Streifen in dem herbstlichen, bunten Blätterteppich zeugte davon, dass sich hier vor Kurzem Menschen aufgehalten hatten.
5 Jahre später:
„Mama, Mama! Steh auf! Weißt du denn nicht, was heute für ein Tag ist?“
Elphaba lächelte schlaftrunken und zog das quirlige, aufgedrehte Mädchen zu sich ins Bett.
„Wie könnte ich das vergessen, Rose?“
Sie legte den Kopf schief.
„Naja, du hast tief und fest geschlafen, da dachte ich, du wüsstest es vielleicht nicht mehr.“
Auf der anderen Seite des Bettes raschelte es nun ebenfalls und Fiyero blinzelte in die helle Morgensonne, sein blondes Haar stand in alle Richtungen vom Kopf ab.
„Was zum-…? Was macht ihr denn für einen Krach, so früh am Morgen?“
Sairose stemmte entrüstet die Hände in die schmalen Hüften.
„Dass du dich nicht schämst!“, sagte sie streng, „steht endlich auf!“
Elphabas Herz füllte sich mit Wärme, wie jedes Mal, wenn sie ihre Tochter ansah.
„Ja doch, wir kommen gleich. Pass auf, geh schon mal in dein Zimmer und such dir aus, was du anziehen möchtest. Ich komme in ein paar Minuten und helfe dir.“
Skeptisch sah Sairose ihre Eltern an.
„Nicht wieder einschlafen!“, kommandierte sie, wedelte drohend mit dem Zeigefinger vor ihnen herum und verschwand dann in den Flur. Einige Sekunden später klappte ihre Zimmertür.
Elphaba spürte Fiyeros Hände, die ihre Taille umfassten, und erst da wurde ihr klar, dass sie weinte.
„Was ist?“, fragte er leise.
Als ob er das nicht wüsste!
„Es ist nur…sie ist schon wieder ein Jahr älter. Jeden Tag entgleitet sie mir mehr.“
„Elpha, heute ist ihr fünfter Geburtstag. Wir werden noch sehr viel Zeit mit ihr verbringen, hab keine Angst.“
„Ich habe keine Angst. Es ist nur ein beklemmendes Gefühl“, sie schüttelte den Kopf, wie um den Gedanken loszuwerden, „ich gehe ihr helfen. Sei so nett und kümmere dich unten um alles.“
Fiyero lächelte leicht.
„Mach ich.“
Und während Elphaba und Fiyero idyllisch den Geburtstag ihrer Tochter Sairose feierten, tat sich auch im Lande Oz, speziell bei Glinda, einiges…