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Traum oder Wirklichkeit?

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
13.08.2014
13.08.2014
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Hallo liebe Leser. Dieser Oneshot kam mir beim Anschauen einer alten Law&Order Folge. Die Fall-Unterlagen beziehen sich tatsächlich auf den Fall in dieser Folge und auch die "Auseinandersetzung" zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei war dort so wie unten auch angedeutet und beschrieben. Doch meine Phantasie hat noch etwas mehr daraus gemacht. Viel Spass und lasst mich wissen, wie euch dieses Pairing gefällt. VG guesswho3107

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Det. Nina Cassady fuhr mit einem Schnellstart vom Revier los. Auf dem Beifahrersitz lagen die Ergebnisse aus der Spurensicherung. Ihre Chefin Anita van Buren hatte sie gebeten, diese noch heute zur Staatsanwaltschaft zu fahren. Es war bereits 21 Uhr und sie war seit fast zwanzig Stunden damit beschäftigt einer Spur nach der anderen nachzugehen. Fast alle zwei Stunden bekamen sie und ihr Partner Ed Green einen Anruf von van Buren, welche ihnen neue Kenntnisse vom Staatsanwalt mitteilte, die geprüft werden mussten.

Ihre Gedanken kreisten nur noch darum endlich nachhause zu fahren, sich zu duschen und dann erschöpft ins Bett zu fallen. Doch sie musste zuerst noch zu Jack McCoy. Ninas Blut kam in Wallung als sie an ihn dachte. McCoy hatte sich gestern über die unzulängliche Polizeiarbeit beschwert, die seinen Fall umstürzen könnte. Van Buren hatten sie zwar in Schutz genommen, doch letztlich ist es doch beim Polizeichef gelandet und damit hatte sich ihre Abteilung eine Rüge eingehandelt.

Sie dachte an das Verhör mit dem Verdächtigen. Niemand konnte ahnen, dass er entscheidende Teile der Geschehnisse verschwieg. Weder Ed noch sie konnten wissen, dass er sie anlog. Er hatte eine Auseinandersetzung mit dem Opfer, welche in Handgreiflichkeiten endete. Sie fiel unglücklich auf den Kopf und war bewusstlos. Doch er bestritt sie an einem Ladungssicherungsband an die Zimmerdecke gehangen zu haben, um es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen.

Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter, als sie an das Opfer dachte. Eine Ehefrau und Mutter von zwei kleinen Kindern. Sie schluckte einen Kloß im Hals hinunter. Als sie vor dem Bürogebäude bremste und einparkte atmete sie erst einmal tief durch. Sie musste ihren Zorn und ihre Wut bändigen, der ihr schon so oft einen Tadel eingebracht hatte. Das Bürogebäude war nur noch vereinzelt beleuchtet, doch im Büro von Jack McCoy brannte noch Licht.

„Wenigstens bin ich nicht umsonst hergefahren. Dann mal los in die Höhle des Löwen.“ murmelte sie vor sich hin. Sie schnappte sich die Akten und stieg aus. Im Foyer ging sie am Pförtner vorbei und zeigte ihre Dienstmarke vor.

„Hey Detective Beauty Queen, wann gehst du endlich mit mir aus?“ rief er ihr über den Tresen entgegen ehe er sie durchwinkte. Er grinste von einem Ohr zum anderen aufgrund seines Running Gags.

„Nur in deinen Träumen, Sam.“ rief sie grinsend zurück und lief zum Aufzug.

„Irgendwann wirst du es tun, Nina und du wirst es nicht bereuen.“ hörte sie ihn lachend antworten.

Sie schüttelte den Kopf und stieg in den Aufzug. Kurz bevor sich die Tür schloss streckte sie dem Pförtner die Zunge heraus.

„Sehr erwachsen, Detective Beauty Queen.“ hörte sie ihn noch dumpf rufen.

Sie lehnte sich an die Rückseite des Aufzugs an. Sie hasste ihren Spitznamen, der in ganz New York die Runde machte nach einer Schießerei in einem Schönheitssalon. Ihr Bild und dieser Name waren auf fast jeder Titelseite zu finden. Seitdem wurde sie immer wieder damit angesprochen. Sie seufzte leise, als die Erinnerungen daran in ihr hoch kamen. Das leise „Ping“ des Aufzuges riss sie jedoch sogleich wieder aus ihren Gedanken. Sie stieß sich von der Wand ab und trat in den nur noch spärlich beleuchten Flur.

Aus der letzten Tür sah man Licht durch die Scheibe brennen. Sie hielt davor inne und zögerte ein paar Sekunden. Dann klopfte sie.

„Herein“ bat eine weibliche Stimme und Nina trat fragend blickend ein.

Auf der Couch von Jacks Büro saß seine Assistentin Connie Rubirosa. Sie hatte mehrere Aktenordner um sich liegen und las darin. Sie hielt einen Stift in ihrer Hand und sah zu ihr auf.

Die junge Polizistin schien kurz ihre Sprache verloren zu haben und sie stand unschlüssig in der Tür.

„Detective?“ fragte Connie erstaunt und ließ die Akte in ihrer Hand auf ihren Schoß sinken.

„Ich habe hier ein paar Unterlagen zum Garritt-Fall für Jack. Ist… ist er noch da?“ fragte die sonst so taffe Nina.

Connie lächelte und stand auf. Sie bat  Nina ins Büro  und nahm ihr die Akte ab.

„Jack ist nachhause, doch ich fasse ihm morgen die Ergebnisse Ihrer Ermittlungen zusammen.“ Die Anwältin blätterte durch die wenigen Seiten von Ninas Aktenmappe. Dann sah sie die Polizistin fragend an.

„Es wurden Fingerabdrücke im Treppenhaus gefunden? Sagen Sie mir nicht, dass das wirklich im Treppenhaus war, wo praktisch ganz New York Zugang hätte.“

Nina spürte schon wieder Zorn in sich hochsteigen. War es denn nie genug, was sie taten?

„Lesen Sie bis zum Ende, Counselor. Die Abdrücke gehören zu jemand, den wir kennen.“ presste sie leise durch ihre Lippen.

Connie hob eine Augenbraue und sah erneut in die Unterlagen.

„Die Abdrücke gehören zu Mister Ali? Der Mister Ali, dem Sie im Verhör zu nahe getreten waren?“ fragte Connie kritisch.

Nina Zorn spiegelte sich in ihren Augen wieder. Ihre Lippen pressten sich zusammen. Connie sah zu ihr, als sie keine Antwort bekam.

„Hören Sie, Miss Rubirosa, wenn Sie ein Problem haben, wie ich meine Arbeit mache, dann gehen Sie doch wieder zum Polizeichef und beschweren sich. Sie haben doch keine Ahnung mit was wir es täglich zu tun haben!“ warf sie der Anwältin entgegen.

Diese trat erschrocken einen Schritt zurück. Wie konnte es diese Person wagen so mit ihr zu reden? Ihre dunklen Augen wurden noch dunkler und auch sie spürte Wut in sich aufsteigen. Sie sollte schon lange nicht mehr hier im Büro sitzen, doch anders war es nicht zu schaffen, die Fehler der Ermittler auszubügeln bis zur Anhörung am nächsten Tag. Sie war müde, fühlte sich erledigt und nun kam diese… Miss Beauty Queen… und warf ihr so etwas vor.

„Hören Sie zu, Detective! Ich  habe vielleicht keine Ahnung, was Sie täglich sehen, doch wagen Sie es nicht, unsere Arbeit  hier geringer einzuschätzen wie die Ihre. Das steht Ihnen in keinster Weise zu. Wenn Sie einen Fehler machen, dann müssen WIR mit den Konsequenzen leben… Nicht Sie!“

Beide Frauen gingen einen kleinen Schritt aufeinander zu. Nina mochte keine Anwälte. Und diese Frau hier machte keine Ausnahme, auch wenn sie beide eigentlich auf der gleichen Seite des Gesetzes standen. Connies Hochnäsigkeit schrie ihr geradezu ins Gesicht und sie wurde noch wütender.

„Ich gebe wenigstens zu, wenn ich einen Fehler mache und trage die Konsequenzen selbst. Das muss niemand für mich übernehmen. Doch die Staatsanwaltschaft sucht ja immer einen Schuldigen für den Mist den sie verzapft. Und am  einfachsten ist es in den eigenen Reihen nach unten zu treten!“

Connie wusste, dass die Ermittlerin noch nicht lange dabei war und einen schweren Stand bei Anita van Buren hatte, doch sie konnte auch langsam verstehen, warum das so war. Ihr Temperament war unberechenbar, aber Connie war es leid sich immer wieder zurückzuhalten. Sie hatte in diesem Fall schon genug mit Vorurteilen gegenüber Ausländern und vor allem Latinos zu kämpfen gehabt. Sie fühlte sich, als Halb-Mexikanerin, immer wieder angegriffen dabei.

„Sie sollten sich zuerst einmal mit den Hierarchien hier im Haus beschäftigen, ehe Sie solche Aussagen treffen! Die Staatsanwaltschaft ist IHR Chef… nicht anders herum! Kommt das irgendwie bei Ihnen an, Detective Beauty Queen?“

Ninas Augen blitzen gefährlich auf, als sie diesen ungeliebten Namen hörte. Ihre Hände ballten sich zu zwei Fäusten zusammen. Ehe sie nachdachte hatte sie bereits die Antwort darauf gegeben.

„Ich bin lieber Detective Beauty Queen als Miss ‚Ich-tue-wirklich-alles-für-meine-Karriere-ohne-Ausnahme‘.“

Kaum hatten die Worte ihre Lippen verlassen fing ihre linke Wange an zu brennen und ihr Kopf flog zur Seite. Es dauerte ein paar Sekunden bis Nina begriff, was passiert war. Connie stand vor ihr und hielt sich eine Hand an den Mund. Ihre Augen waren erschrocken aufgerissen. Sie war erschrocken über die Ohrfeige, die sie der Polizistin gegeben  hatte. Und über Ninas Blick, der von Schock, über Verachtung plötzlich in Hass wechselte. Der Anwältin wurde bewusst, dass sie eine Ohrfeige von Det. Cassady nicht so leicht würde wegstecken können. Im Reflex ging sie einen Schritt zurück und stieß dabei an Jacks Schreibtisch.

Nina rieb sich ihre Wange. Ihr Blick durchbohrte die vor ihr stehende Frau. Sie überlegte kurz, wie die junge Frau wohl mit einem Veilchen aussehen würde.

„Nina… ich…“ Connie versagte die Stimme.

Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie jemanden geschlagen. Sie hasste Gewalt. Und sie verstand nicht, wie ihr die Hand derart ausrutschen hatte können. Nina drehte sich plötzlich um und ging zur Tür. Sie musste raus hier, weg von Connie. Was sie plötzlich schmerzte war nicht ihre Wange. Sie fühlte sich verraten von Connie, und das tat mehr weh als die Ohrfeige. Sie war mit der jungen Anwältin schon einige Male unterwegs gewesen, um Zeugen zu befragen. Sie aßen vereinzelt dabei auch zusammen Mittag. Nina fühlte sich das erste Mal, seit sie zur Mordkommission gewechselt war, akzeptiert. Und jetzt dieser Streit.

Doch sie kam nicht bis zur Tür. Sie spürte eine Hand, die sie an der Schulter festhielt und umdrehte.

„Es tut mir so leid… bitte geh jetzt nicht.“ Connie stiegen Tränen in die Augen.

Ninas Nackenhaare stellten sich auf, als sie bemerkte, wie nahe sie voreinander standen. Sie schluckte und trat einen Schritt zurück. Doch Connie folgte ihr. Die Polizistin war verwirrt. Was erwartete die Anwältin jetzt von ihr? Hatten sie sich nicht schon genug an den Kopf geworfen? Warum ließ sie sie nicht gehen? Sie spürte Connies Hand, die mittlerweile ihren linken  Oberarm umklammerte. Die gleiche Hand, welche nur wenige Sekunden zuvor ihr ins Gesicht schlug.

Connie bemerkte Ninas Blick, der von ihrer Hand wieder hoch zu ihren Augen ging. Ihre Blicke trafen sich. Dunkelbraune Augen blickten in Walnussbraune. In dieser Sekunde sah sie darin, was Nina wirklich spürte. Sie war verletzt und enttäuscht. Connie schluckte schwer. Eigentlich wollte sie genau das Gegenteil, nämlich dass Nina sich wohl fühlte bei ihr. Plötzlich war alles still in ihrem Kopf. Sie hörte keinen Gedanken mehr, sondern sah nur noch Ninas Schmerz in ihren Augen.

Connie nahm Ninas Gesicht zwischen ihre beiden Hände und nahm allen Mut zusammen, den sie aufbringen konnte. Sie drängte die Polizistin an die Wand. Diese versuchte sich zu wehren doch in dieser Sekunde spürte sie die Lippen der Anwältin auf ihren. Der Kuss war intensiv und leidenschaftlich aber auch um Verzeihung bittend. Ninas Knie gaben nach. In ihrem Kopf explodierte ein Feuerwerk, als sie Connies Zunge an ihrer spürte. Die Polizistin umklammerte den schmalen Körper vor sich.

Connie spürte Ninas Griff um ihre Taille. Es war als würde sich die sonst so starke Ermittlerin festhalten müssen. Ihre Hände verließen Ninas Gesicht und fuhren stattdessen in die langen offenen Haare. Sie wünschte sich, dass dieser Kuss nie enden würde. Sie drängte sich noch etwas fester an den durchtrainierten Körper. Zitterte Detective Beauty Queen? Oder war sie das?

Das Bedürfnis zu atmen zwang sie beide sich zu trennen. Sie atmeten schwer, doch keine ließ die andere los. Connie biss sich auf die Unterlippe und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.

„Was?“ fragte die Polizistin, der das nicht entging. Sie hatte ihre Stirn an Connies angelehnt.

„Wenn du wüsstest wie lange ich von diesem Kuss schon träume, dann würdest du auch grinsen.“ gab die Anwältin zur Antwort.

„Wie lange?“ fragte Nina lächelnd.

„Seit ich dich das erste Mal sah.“ Connie lächelte scheu.

Sie standen ein paar Sekunden schweigend aneinander gelehnt. Connie genoss Ninas Arme, die sie festhielten und Nina spürte Connies Fingerspitzen, die ihren Haaransatz im Nacken massierten.

Nina fand zuerst ihre Sprache wieder. „Könnten wir das nochmal machen? Nur… nur um sicher zu sein?“

Connies Mundwinkel ging nach oben. „Nur um sicher zu sein? Klar… gerne.“

Sie schlossen beide die Augen als sich ihre Lippen erneut trafen. Diesmal war der Kuss anders. Er war langsam und zärtlich. Connie stöhnte leicht auf, als sie Ninas Hände auf ihrem Hintern spürte. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass dieser beschissene Tag so aufregend enden würde. Sie spürte wie Nina sich langsam bewegte, doch Connie konzentrierte sich auf den Kuss und genoss diesen noch mehr als den ersten.

Die Polizistin stieß sich leicht von der Wand ab und schloss mit dem Fuß die Tür. Dann drängte sie Connie vorsichtig nach hinten, ohne den Kuss zu unterbrechen. Als sie beide einen Widerstand spürten lösten sie sich. Sie standen vor Jacks Schreibtisch. Grinsend hob die Polizistin die Anwältin hoch und setzte sie auf die Edelholz-Tischplatte. Der knielange Rock schob sich dabei nach oben. Ninas Grinsen wurde breiter, als sie ihre Hände langsam unter den Rock schob und die helle Haut dort sanft streichelte.

Connie zog scharf die Luft ein und schloss die Augen. Wie oft hatte sie davon geträumt von Nina berührt  zu werden. Jede Nacht wachte sie schwer atmend auf. Doch jedes Mal lag sie alleine in ihrem großen Bett. Sie hatte ihre Gefühle immer wieder unterdrückt, wenn sie neben der Polizistin im Auto saß oder sie nebeneinander zurück ins Revier oder zum Büro liefen. Und nun war sie hier… berührte und küsste sie und…

„Connie?“

Als sie ihre Augen öffnete stand Nina an der Tür. Sie hielt eine Aktenmappe in der Hand und Connie selbst saß auf dem Sofa. Fragend sah sie sich um und dann die Polizistin an.

„Ist McCoy noch im Büro? Ich sollte ihm die Ergebnisse heute noch vorbeibringen.“ Nina winkte mit der Mappe um Connies Aufmerksamkeit zu erlangen.

Connie errötete. Sie hatte sich schon wieder zu einem Tagtraum hinreißen lassen

„Die Ergebnisse… ähm… nein Jack ist… ist schon nachhause.“ Sie stand auf und wollte auf Nina zugehen, aber ihre Knie gaben nach und sie stolperte nach vorne.

Nina sprang ihr entgegen und fing die Anwältin auf, ehe sie umfallen konnte. Connies Gesichtsfarbe wurde noch dunkler, als sie die Arme der Polizistin spürte. Sie sah nach oben und direkt in die braunen Augen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Nina half ihr wieder einen festen Stand zu bekommen.

„Sie sollten auch nachhause, Counselor. Ich bin mit dem Auto hier und könnte Sie mitnehmen.“ Ninas Besorgnis spiegelte sich in ihren Augen.

Die Anwältin wollte schon abwinken und sich aus Ninas Griff lösen. Doch sie hielt inne.

„Ich muss vorher noch etwas erledigen.“ flüsterte sie kaum hörbar. „Darf ich?“ fragte sie unsicher.

Nina nickte und wollte Connie loslassen, als diese ihren Kopf nach vorne beugte und die Polizistin vorsichtig und etwas unsicher küsste. Ihre Hände legte sie auf Ninas Hüften und zog sie damit noch etwas näher zu sich. Connie wollte, dass ihr Traum endlich wahr würde, deshalb legte sie ihre ganzen Gefühle für die Kollegin in diesen einen und vielleicht einzigen Kuss zwischen ihnen. Es war einer der schönsten Momente in ihrem Leben und sie würde ihn nie vergessen (außer es ist wieder nur ein Tagtraum).

Als sie sich lösten blickte Connie angstvoll zu ihrer Kollegen. Diese rang sichtlich mit der Fassung und eine Röte überzog nun auch ihr Gesicht.

„Wow… Ich… wow…“ stammelte sie ohne Connie loszulassen. „Begrüßt du jeden Besucher auf diese Art?“ Langsam überzog ein breites Grinsen Ninas Gesicht.

„Nur die ganz besonderen, die mir sehr am Herzen liegen.“ antwortete Connie schlagfertig.

„Da würde ich gerne mal die Verabschiedung erleben, wenn der Empfang schon so umwerfend ist.“ Nina lächelte liebevoll.

„Darf ich nochmal?“ fragte Connie grinsend.

„Fragst du das wirklich?“ Nina zog eine Augenbraue nach oben.

Connie nickte. „Ich wollte nur sichergehen.“

Nina streichelte über Connies kurzes schwarzes Haar. „Du musst mich nie wieder fragen, wenn du mich küssen willst. Tu es einfach.“

Das Herz der Anwältin überschlug sich mehrfach und ihre Knie gaben erneut nach.

„Ich glaube ich sollte dich schleunigst nachhause fahren und ins Bett bringen. Sonst kippst du mir hier noch um.“ schlug Nina vor.

Als Antwort bekam sie einen zweiten Kuss.

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Vier Stunden später…

Nina lag auf dem Rücken, in ihrem Arm lag eine schlafende nackte Connie Rubirosa. Ihre helle Haut glänzte noch leicht im Mondlicht. Nina lächelte als sie an die letzten Stunden dachte. Sie liebten sich erst fordernd und hungrig, dann langsam und sanft. Connie zeigte Nina all ihre Gefühle, die sie schon so lange unterdrückt hatte. Und Nina beantwortete diese Offenbarung mit einem Geständnis ihrerseits.

„Connie…ich kann nicht so gut in Worte fassen, was das hier für mich bedeutet. Ich möchte aber, dass es nie aufhört. Du hältst mein Herz schon seit einigen Wochen gefangen. Lass es… nein… lass MICH bitte nicht mehr los.“

Connies Tränen in den Augen waren alles, was Nina als Antwort brauchte. Sie küsste ihr alle Tränen vom Gesicht und widmete sich anschließen auf die gleiche Weise Connies Körper.


Nun lagen sie hier gemeinsam, erschöpft, verschwitzt, befriedigt und eng umschlungen in Connies Bett. Ninas Herz schlug schneller als sie vorsichtig an eine Zukunft mit Connie dachte. Sie wollte ihr noch so viel zeigen und sagen von ihren Gefühlen, doch dafür hatten sie hoffentlich noch ein ganzes Leben Zeit

Sanft drückte Nina einen Kuss auf Connies Stirn. „Ich liebe dich Consuela Rubirosa…“ flüsterte sie leise, ehe auch ihr die Augen zufielen.

The end
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