Josephine Klick - Allein unter Cops (die Fiktive Fortsetzung der 1. Staffel)
von Ringa
Kurzbeschreibung
(Der Autor hat keine Kurzbeschreibung zu dieser Geschichte verfasst.)
GeschichteKrimi, Liebesgeschichte / P16 / Gen
12.08.2014
17.01.2015
35
72.893
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12.08.2014
1.378
Alex:
Die Zeit verging, und Stefanie wohnte immer noch bei Fritz. Wie lange kann so eine Renovierung wohl dauern? Ich schaute mich um. Josie war in irgendwas vertieft um Fritz nicht anschauen zu müssen. Er beschäftigte sich auch mit irgendeinem sinnlosen Kram. Die Situation nagte an den beiden. Sie waren ziemlich depressiv geworden. Josie erzählte nicht mal ihre Bauerngeschichten mehr. Für mich war das auch zum Kotzen. Ich wollte meine Partner wieder haben. Mein Telefon klingelte.
„Kommt, wir haben zu tun. Wir müssen einen Verdächtigen befragen,“ sagte ich und wir standen auf, nur Josie blieb sitzen.
„Komm, Bielefeld,“ forderte ich sie auf.
„Das könnt ihr auch zu zweit machen. Ich habe hier noch zu tun,“ sagte sie.
„Ach ja? Was denn? Löcher in den Boden starren,“ dachte ich mir.
Wir respektierten dennoch ihre Entscheidung und fuhren zu zweit los.
„Fritz, wie geht es dir? Wie geht es dir wirklich?“, fragte ich.
„Ich bin glücklich, dass Ben bei mir ist, der Rest ist ein Alptraum. Ich würde Stefanie am liebsten noch heute rausschmeissen, aber dann würde sie Ben mitnehmen und mir noch drohen, dass ich ihn nicht mehr sehen darf.“
„Weisst du, Josie war gestern mit mir bei Addie. Da du abgesagt hast, hab ich sie eingeladen. Die Ärmste kippte ein Bier nach dem anderen. Und weisst du was. Sie macht sich Sorgen um dich,“ sagte ich und Fritz schaute mich ungläbig an.
„Scheisse, Alex, was soll ich tun?“, fragte er mich aber ich gab ihm keine Antwort.
Wir befragten den Verdächtigen und es stellte sich heraus, dass er ein wasserdichtes Alibi hat. Wir fuhren wieder zurück. Als wir im Präsidium eintrafen, kam der Chef aus seinem Büro raus.
„Miss Klick, mir ist zu Ohren gekommen, dass sie singen können,“ sagte er.
„Kann sie das?“, dachte ich laut.
„Möchten sie mich für eine Party buchen?“, witzelte Josie.
„Kollegen aus dem Drogendezernat brauchen ihre Hilfe,“ sagte Amann.
„Und wie soll da mein Gesang helfen? Soll ich den Dealern so lange was vorsingen, bis sie das Geschäft aufgeben, oder was?“
Fritz lächelte.
„Chef, Josephine soll doch nicht schon wieder einen Lockvogel spielen?“, sagte Fritz schon wieder besorgt.
„Fritz, das ist meine Entscheidung,“ sagte sie.
Wir redeten alle durcheinander und spekulierten wild.
„Seid ihr jetzt fertig?“, fragte Amann. Plötzlich wurde es still im Raum.
„Es gibt einen Musikwettbewerb, der schon seit zwei Tagen läuft. Man vermutet, dass ziemlich harte Drogen im Spiel sind. Also, Miss Klick, wir werden Sie und einen anderen Kollegen in den Wettbewerb einschleusen und ihr ermittelt dann. Einverstanden?“, fragte der Chef.
„Klar,“ sagte sie nur.
„Ihr zukünftiger Kollege wird sie in 2 Stunden abholen.“
„Abholen?“, wiederholte Fritz.
„Sie müssen proben. Morgen geht’s los und am Samstag ist das Abschlusskonzert des Gewinners.“
Amann ging wieder in sein Büro.
Josie:
„Musizieren und ermitteln. Wie geil ist das denn?“, sagte ich laut.
Meine Laune besserte sich ein wenig.
„Ich wusste gar nicht, dass du musikalisch bist, Bielefeld,“ sagte Alex und war sichtlich überrascht.
„Du weisst noch Vieles über mich nicht,“ sagte ich und ging mir einen Kaffee holen.
Fritz:
Sie ermittelte undercover und zum ersten mal durfte ich nicht dabei sein. So wäre es eine gute Gelegenheit gewesen mit ihr Zeit zu verbringen aber ich bin halt nicht musikalisch genug. Ich machte mir Sorgen.
„Was, wenn ihr etwas passiert?“
So durfte ich nicht denken. Wir waren Polizisten und in unserem Beruf konnte immer irgendwas passieren.
Josie:
Ich war vertieft in einer Akte, als ich aus dem Augenwinkel jemanden an meinem Tisch stehen sah. Ich hob meinen Kopf nach oben und da stand ein Mann. Er war gross, kurze dunkle Haare – ziemlich nett sah er aus.
„Sind sie Josephine Klick?“, fragte mich der Mann.
„Ja, die bin ich.“
„Ich bin Christopher Neumann.“
„Was kann ich für sie tun?“, fragte ich ihn.
„Ich wollte sie abholen,“ sagte er und lächelte.
Er sah, dass ich sehr verwirrt zu ihm schaute.
„Ich bin der Kollege aus dem Drogendezernat. Wir haben gleich eine Probe.“
„Ach, sie sind es. Entschuldigung, dass ich so verwirrt aussah. Der Chef sagte, dass sie in 2 Stunden vorbeikommen um mich abzuholen. Ich habe gar nicht realisiert, dass die Zeit schon gekommen war,“ sagte ich, stand auf und gab ihm meine Hand.
„Sie können mich Chris nennen. Sehr angenehm sie kennen zu lernen.“
„Wollen wir uns nicht duzen?“, fragte ich und er sagte natürlich ja.
„Das sind meine Kollegen. Darf ich vorstellen? Alexander, Fritz, Karin und Ewald,“ sagte ich und zeigte mit meiner Hand auf denjenigen, den ich gerade vorstellte. Sie nickten sich alle gegenseitig zu und ich machte mich mit Christopher auf den Weg zur Probe.
Alex:
Ich konnte sehen, wir Fritz eifersüchtig wurde. Er hatte keinen Grund dafür, aber es war wohl eine normale Reaktion eines liebenden Menschen. Er ging schnell bis zu Tür und beobachtete wie die beiden ins Auto stiegen. Dann kam er zurück und platzte fast.
„Sie können mich Chris nennen. Sehr angenehm,“ machte er schnippisch den Mann nach.
„Christopher Leck-mich-am-Arsch Neumann. Was für ein Affe! Hast du gesehen, wie er Josephine angeglotzt hat?“, schimpfte Fritz aufgebracht.
„Fritz, beruhige dich. Du übertreibst maßlos.“
„Tue ich das?“ Sie werden jetzt tagelang aufeinander hocken.“
„Fritz, sie werden Proben. Es ist ein Job für die beiden. Sie werden auch bestimmt nicht alleine sein, sondern mit der ganzen Band,“ versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Wenn du schon so ausflippst, wenn ein Mann auch nur in ihrer Nähe ist, stell dir vor, wie sie sich fühlen muss, das Stefanie bei dir wohnt.“
Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen, aber es war schon zu spät.
„Danke Alex, jetzt geht’s mir viel besser,“ sagte Fritz ironisch und ging nach draussen um frische Luft zu schnappen. Er war unausstehlich, wenn er schlechte Laune hatte.
Fritz:
Ich konnte selber kaum glauben, wie eifersüchtig ich war. Was, wenn er sie anbaggern würde? Unsere Beziehung befand sich nicht gerade auf dem Höhepunkt. Was, wenn sie keine Lust mehr hatte um unsere Liebe zu kämpfen? Ich versuchte mich selbst zu beruhigen. Alex hatte Recht. Schliesslich hatten die beiden einen Job zu tun und ich musste es respektieren.
Josie:
„Ist der Proberaum weit weg?“, fragte ich Christopher.
„Wir sind gleich da,“ sagte er und bog in eine enge Gasse rein.
Der Proberaum war nicht besonders gross, aber er war bestens ausgestattet. Drinen warteten schon zwei Jungs: ein Schlagzeuger und ein Bassist. Sie waren höchtens anfang Zwanzig. Wir stellten uns einander vor und dann nahm jede seine Position. Chris nahm eine Gitarre und ich ging zum Mikrofon. Die Jungs hatten schon eine Songliste mit bekannten Liedern zusammen gestellt. Fünf Stück mussten wir uns draufschaffen. Ein paar Balladen, Pop und Rocksongs. Da wir bekannte und nicht eigene Songs spielten, waren wir eine Cover Band. Ich realisierte, wie verrückt das klang: undercover in einer Cover Band. Wir probten ungefähr 3 Stunden. Es machte mir Spass. Ich vergass sogar für eine kurze Zeit den ganzen Irrsinn um Fritz. Nach der Probe fragte Chris ob ich mit ihm ein Kaffee trinken möchte. Es war noch nicht sehr spät, deswegen dachte ich mir, ein wenig Koffein wird nicht schaden. Ich schlief so oder so nicht besonders gut.
Wir tranken Kaffee und unterhielten uns über viele Sachen, aber am meisten über Musik.
„Es war ein sehr schöner Abend, aber ich muss mich jetzt verabschieden. Ich will nachhause. Ich bin total platt.“
Er begleitete mich zum Auto und ich fuhr nachhause. Kaum war ich da, musste ich an Fritz denken. Alles erinnerte mich an ihn, an unsere erste Nacht... Gegen alle Vernunft entschied ich mich ihm eine Nachricht zu schicken.
„Ich vermisse dich,“ schrieb ich nur.
Ein paar Minuten später bekam ich eine Antwort:
„lass mich in Ruhe.“
Ich musste meine Augen erst mal reiben um sicher zu gehen, dass ich richtig las. Meine Arme wurden taub und das Handy fiel mir aus der Hand. Ich konnte nicht verstehen, was gerade vor sich ging.
„Er hat die Schnauze voll von mir. Er liebt mich nicht mehr,“ redete ich mir ein.
Ich heulte mir die Augen aus und danach hatte ich solche Kopfschmerzen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Ich wäre am nächsten Tag am liebsten im Bett geblieben. Wäre nicht diese Undercover – Aktion, würde ich mir für ein paar Tage eine Auszeit nehmen.
Die Nacht schien endlos zu sein...
Die Zeit verging, und Stefanie wohnte immer noch bei Fritz. Wie lange kann so eine Renovierung wohl dauern? Ich schaute mich um. Josie war in irgendwas vertieft um Fritz nicht anschauen zu müssen. Er beschäftigte sich auch mit irgendeinem sinnlosen Kram. Die Situation nagte an den beiden. Sie waren ziemlich depressiv geworden. Josie erzählte nicht mal ihre Bauerngeschichten mehr. Für mich war das auch zum Kotzen. Ich wollte meine Partner wieder haben. Mein Telefon klingelte.
„Kommt, wir haben zu tun. Wir müssen einen Verdächtigen befragen,“ sagte ich und wir standen auf, nur Josie blieb sitzen.
„Komm, Bielefeld,“ forderte ich sie auf.
„Das könnt ihr auch zu zweit machen. Ich habe hier noch zu tun,“ sagte sie.
„Ach ja? Was denn? Löcher in den Boden starren,“ dachte ich mir.
Wir respektierten dennoch ihre Entscheidung und fuhren zu zweit los.
„Fritz, wie geht es dir? Wie geht es dir wirklich?“, fragte ich.
„Ich bin glücklich, dass Ben bei mir ist, der Rest ist ein Alptraum. Ich würde Stefanie am liebsten noch heute rausschmeissen, aber dann würde sie Ben mitnehmen und mir noch drohen, dass ich ihn nicht mehr sehen darf.“
„Weisst du, Josie war gestern mit mir bei Addie. Da du abgesagt hast, hab ich sie eingeladen. Die Ärmste kippte ein Bier nach dem anderen. Und weisst du was. Sie macht sich Sorgen um dich,“ sagte ich und Fritz schaute mich ungläbig an.
„Scheisse, Alex, was soll ich tun?“, fragte er mich aber ich gab ihm keine Antwort.
Wir befragten den Verdächtigen und es stellte sich heraus, dass er ein wasserdichtes Alibi hat. Wir fuhren wieder zurück. Als wir im Präsidium eintrafen, kam der Chef aus seinem Büro raus.
„Miss Klick, mir ist zu Ohren gekommen, dass sie singen können,“ sagte er.
„Kann sie das?“, dachte ich laut.
„Möchten sie mich für eine Party buchen?“, witzelte Josie.
„Kollegen aus dem Drogendezernat brauchen ihre Hilfe,“ sagte Amann.
„Und wie soll da mein Gesang helfen? Soll ich den Dealern so lange was vorsingen, bis sie das Geschäft aufgeben, oder was?“
Fritz lächelte.
„Chef, Josephine soll doch nicht schon wieder einen Lockvogel spielen?“, sagte Fritz schon wieder besorgt.
„Fritz, das ist meine Entscheidung,“ sagte sie.
Wir redeten alle durcheinander und spekulierten wild.
„Seid ihr jetzt fertig?“, fragte Amann. Plötzlich wurde es still im Raum.
„Es gibt einen Musikwettbewerb, der schon seit zwei Tagen läuft. Man vermutet, dass ziemlich harte Drogen im Spiel sind. Also, Miss Klick, wir werden Sie und einen anderen Kollegen in den Wettbewerb einschleusen und ihr ermittelt dann. Einverstanden?“, fragte der Chef.
„Klar,“ sagte sie nur.
„Ihr zukünftiger Kollege wird sie in 2 Stunden abholen.“
„Abholen?“, wiederholte Fritz.
„Sie müssen proben. Morgen geht’s los und am Samstag ist das Abschlusskonzert des Gewinners.“
Amann ging wieder in sein Büro.
Josie:
„Musizieren und ermitteln. Wie geil ist das denn?“, sagte ich laut.
Meine Laune besserte sich ein wenig.
„Ich wusste gar nicht, dass du musikalisch bist, Bielefeld,“ sagte Alex und war sichtlich überrascht.
„Du weisst noch Vieles über mich nicht,“ sagte ich und ging mir einen Kaffee holen.
Fritz:
Sie ermittelte undercover und zum ersten mal durfte ich nicht dabei sein. So wäre es eine gute Gelegenheit gewesen mit ihr Zeit zu verbringen aber ich bin halt nicht musikalisch genug. Ich machte mir Sorgen.
„Was, wenn ihr etwas passiert?“
So durfte ich nicht denken. Wir waren Polizisten und in unserem Beruf konnte immer irgendwas passieren.
Josie:
Ich war vertieft in einer Akte, als ich aus dem Augenwinkel jemanden an meinem Tisch stehen sah. Ich hob meinen Kopf nach oben und da stand ein Mann. Er war gross, kurze dunkle Haare – ziemlich nett sah er aus.
„Sind sie Josephine Klick?“, fragte mich der Mann.
„Ja, die bin ich.“
„Ich bin Christopher Neumann.“
„Was kann ich für sie tun?“, fragte ich ihn.
„Ich wollte sie abholen,“ sagte er und lächelte.
Er sah, dass ich sehr verwirrt zu ihm schaute.
„Ich bin der Kollege aus dem Drogendezernat. Wir haben gleich eine Probe.“
„Ach, sie sind es. Entschuldigung, dass ich so verwirrt aussah. Der Chef sagte, dass sie in 2 Stunden vorbeikommen um mich abzuholen. Ich habe gar nicht realisiert, dass die Zeit schon gekommen war,“ sagte ich, stand auf und gab ihm meine Hand.
„Sie können mich Chris nennen. Sehr angenehm sie kennen zu lernen.“
„Wollen wir uns nicht duzen?“, fragte ich und er sagte natürlich ja.
„Das sind meine Kollegen. Darf ich vorstellen? Alexander, Fritz, Karin und Ewald,“ sagte ich und zeigte mit meiner Hand auf denjenigen, den ich gerade vorstellte. Sie nickten sich alle gegenseitig zu und ich machte mich mit Christopher auf den Weg zur Probe.
Alex:
Ich konnte sehen, wir Fritz eifersüchtig wurde. Er hatte keinen Grund dafür, aber es war wohl eine normale Reaktion eines liebenden Menschen. Er ging schnell bis zu Tür und beobachtete wie die beiden ins Auto stiegen. Dann kam er zurück und platzte fast.
„Sie können mich Chris nennen. Sehr angenehm,“ machte er schnippisch den Mann nach.
„Christopher Leck-mich-am-Arsch Neumann. Was für ein Affe! Hast du gesehen, wie er Josephine angeglotzt hat?“, schimpfte Fritz aufgebracht.
„Fritz, beruhige dich. Du übertreibst maßlos.“
„Tue ich das?“ Sie werden jetzt tagelang aufeinander hocken.“
„Fritz, sie werden Proben. Es ist ein Job für die beiden. Sie werden auch bestimmt nicht alleine sein, sondern mit der ganzen Band,“ versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Wenn du schon so ausflippst, wenn ein Mann auch nur in ihrer Nähe ist, stell dir vor, wie sie sich fühlen muss, das Stefanie bei dir wohnt.“
Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen, aber es war schon zu spät.
„Danke Alex, jetzt geht’s mir viel besser,“ sagte Fritz ironisch und ging nach draussen um frische Luft zu schnappen. Er war unausstehlich, wenn er schlechte Laune hatte.
Fritz:
Ich konnte selber kaum glauben, wie eifersüchtig ich war. Was, wenn er sie anbaggern würde? Unsere Beziehung befand sich nicht gerade auf dem Höhepunkt. Was, wenn sie keine Lust mehr hatte um unsere Liebe zu kämpfen? Ich versuchte mich selbst zu beruhigen. Alex hatte Recht. Schliesslich hatten die beiden einen Job zu tun und ich musste es respektieren.
Josie:
„Ist der Proberaum weit weg?“, fragte ich Christopher.
„Wir sind gleich da,“ sagte er und bog in eine enge Gasse rein.
Der Proberaum war nicht besonders gross, aber er war bestens ausgestattet. Drinen warteten schon zwei Jungs: ein Schlagzeuger und ein Bassist. Sie waren höchtens anfang Zwanzig. Wir stellten uns einander vor und dann nahm jede seine Position. Chris nahm eine Gitarre und ich ging zum Mikrofon. Die Jungs hatten schon eine Songliste mit bekannten Liedern zusammen gestellt. Fünf Stück mussten wir uns draufschaffen. Ein paar Balladen, Pop und Rocksongs. Da wir bekannte und nicht eigene Songs spielten, waren wir eine Cover Band. Ich realisierte, wie verrückt das klang: undercover in einer Cover Band. Wir probten ungefähr 3 Stunden. Es machte mir Spass. Ich vergass sogar für eine kurze Zeit den ganzen Irrsinn um Fritz. Nach der Probe fragte Chris ob ich mit ihm ein Kaffee trinken möchte. Es war noch nicht sehr spät, deswegen dachte ich mir, ein wenig Koffein wird nicht schaden. Ich schlief so oder so nicht besonders gut.
Wir tranken Kaffee und unterhielten uns über viele Sachen, aber am meisten über Musik.
„Es war ein sehr schöner Abend, aber ich muss mich jetzt verabschieden. Ich will nachhause. Ich bin total platt.“
Er begleitete mich zum Auto und ich fuhr nachhause. Kaum war ich da, musste ich an Fritz denken. Alles erinnerte mich an ihn, an unsere erste Nacht... Gegen alle Vernunft entschied ich mich ihm eine Nachricht zu schicken.
„Ich vermisse dich,“ schrieb ich nur.
Ein paar Minuten später bekam ich eine Antwort:
„lass mich in Ruhe.“
Ich musste meine Augen erst mal reiben um sicher zu gehen, dass ich richtig las. Meine Arme wurden taub und das Handy fiel mir aus der Hand. Ich konnte nicht verstehen, was gerade vor sich ging.
„Er hat die Schnauze voll von mir. Er liebt mich nicht mehr,“ redete ich mir ein.
Ich heulte mir die Augen aus und danach hatte ich solche Kopfschmerzen, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Ich wäre am nächsten Tag am liebsten im Bett geblieben. Wäre nicht diese Undercover – Aktion, würde ich mir für ein paar Tage eine Auszeit nehmen.
Die Nacht schien endlos zu sein...