Josephine Klick - Allein unter Cops (die Fiktive Fortsetzung der 1. Staffel)
von Ringa
Kurzbeschreibung
(Der Autor hat keine Kurzbeschreibung zu dieser Geschichte verfasst.)
GeschichteKrimi, Liebesgeschichte / P16 / Gen
12.08.2014
17.01.2015
35
72.893
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12.08.2014
1.819
Josie:
Wir saßen alle gemütlich im Büro. Es war schon Mittag und es gab keinen spannenden Fall. Wir hatten gar keinen Fall. Machten die Kriminellen etwa eine Pause?
„Fritz, würdest du uns einen Kaffee aus der Küche holen?“, fragte ich und grinste wie Garfield.
„Ich kann das machen,“ sprang Alex auf.
„Nein nein, Fritz macht das schon, oder?“
Alex verharrte in seiner Bewegung, dann setzte er sich langsam wieder hin.
„Wenn du meinst,“ murmelte er.
Fritz stand verwirrt auf und ging schulterzuckend in die Küche.
„Bielefeld, du benimmst dich etwas komisch. Was ist los?“, fragte Alex.
„Alex, Karin, Waldi,“ fing ich an. „Habt ihr heute abend Zeit euch mit mir bei Addie zu treffen? Fritz darf aber nichts erfahren, ok?“
„Es klingt alles so mysteriös,“ sagte Ewald.
„Bin schon gespannt.“
„Wie gesagt. Wenn ihr in die Kneipe geht, macht es bitte unauffällig. Fritz darf nichts mitbekommen, ok?“
„Wir haben's kapiert Bielefed.“
Als Fritz mit dem Kaffee zurückkam, hörten wir auf zu reden. Es wurde plötzlich ganz still. Wir warfen uns nur immer wieder verstohlene Blicke zu.
„Was ist hier los?“, fragte Fritz.
„Ihr habt doch über mich geredet, oder? Wenn man einen Raum betritt und alle aufhören zu reden... Ihr wisst doch, was das bedeutet?“
„Josie hat uns nur gesagt, wie glücklich sie ist, dich in ihrem Leben zu haben,“ sagte Waldi.
Ich zog eine Grimasse. Was schmalzigeres konnte er sich wohl nicht ausdenken.
„Ach ja? Hat sie das?“, hinterfragte Fritz.
Sein Mund verzog sich leicht zu einem Lächeln. Er gab sich aber mit der Antwort zufrieden.
„Fritz, kann ich dich unter vier Augen sprechen?“, fragte ich und führte ihn an der Hand in den Flur.
Er hob fragend seine Augenbrauen.
„Wäre es für dich ok, wenn ich heute alleine zu Viktor nachhause fahre?“
Fritz zögerte ein wenig, bis er etwas sagte.
„Wenn du das so willst,“ sagte er nur und drehte sich um.
Ich hielt ihn am Arm zurück.
„Bist du jetzt sauer auf mich?“, fragte ich ihn.
„Nein, wie kommst du darauf?“
Er küsste mich und ging zurück ins Büro. Ich folgte ihm.
„Alex, hast du Lust nach Feierabend bei Addie ein Bierchen zu trinken?“, fragte Fritz.
Alex zögerte ein wenig. Ich, Karin und Waldi warfen uns Blicke zu.
„Tut mir leid. Ich habe Carolin versprochen nach der Arbeit nachhause zu kommen.“
„Dann habe ich wohl einen Abend nur für mich,“ sagte er ein wenig enttäuscht.
Ich fühlte mich scheusslich, dass ich ihn anlog. Es ging aber nicht anders.
Fritz brachte mich nachhause, verabschiedete sich widerwillig und fuhr weg.
Ich musste in einer Stunde bei Addie sein. Ich wäre am liebsten vom Präsidium aus direkt dahin gegangen, aber ich wollte nicht noch mehr Verdacht erregen, deswegen liess ich mich von Fritz nachhause fahren.
Ich kam zwar pünktlich an, die anderen waren aber trotzdem schon da.
„So, Bielefeld. Schiess los. Ich musste deinetwegen meinen besten Freund anlügen.“
„Du bist nicht der einzige, der Fritz angelogen hat,“ sagte ich.
„Also,“ fuhr ich fort. „Am Samstag hat Fritz Geburtstag – den 35. Ich möchte ihm eine Überraschungsparty schmeissen und dafür brauche ich eure Hilfe. Wir hätten eine ganze Woche zum Organisieren.“
Als ich fertig war, konnte ich Erleichterung in Alex' Augen sehen.
„Bielefeld, du machst mich fertig. Ich dachte schon es wäre was weiss ich was passiert.“
„Tut mir leid, dass ich so geheimnisvoll wirkte. Ich musste aber ohne Fritz mit euch reden. Wie hätte ich das sonst anstellen sollen?“
Alex lächelte.
„Ist ja schon gut.“
„Weisst du schon, wo du die Party ausrichten möchtest?“, fragte Karin.
„Ich dachte, im Grünen wäre es am schönsten. Nicht weit von Viktors Hof gibt’s einen kleinen See. Es ist mehr eine grosse Pfütze als ein See. Das Fleckchen Erde ist ein Paradies. Es ist traumhaft schön. Wir könnten einen grossen Pavillon aufbauen und es schön ausschmücken. Getränke und das Essen bestellen wir beim Caterer.“
Ich atmete ein um weiter fortzufahren, aber Alex unterbrach mich.
„Ich muss sagen, es kling toll. Es wird aber nicht so leicht das vor Fritz geheimzuhalten.“
„Ja, das weiss ich. Deswegen brauche ich auch eure Hilfe. Besonders deine, Alex. Du musst ihn so gut es geht ablenken, ok?“
„Wir helfen dir so gut wir können,“ sagte Waldi.
„Und wenn du beim Organisieren Hilfe brauchst, sag bescheid,“ sagte Karin.
„Danke. Hilfe werde ich definitiv brauchen.“
„Carolin wird dir auch gerne helfen,“ sagte Alex.
„Kennt jemand von euch eine Band, die auf so einer Party spielen könnte?“, erkundigte ich mich.
„Ich habe einen Kumpel, der in einer Band spielt. Er wird uns bestimmt helfen,“ sagte Ewald.
„Was für Musik spielen sie?“, fragte Alex.
„So Cover – Songs. Ähnlich, wie Josie bei dem Wettbewerb damals,“ erklärte uns Waldi.
„Fantastisch. Kannst du dann noch heute abend deinen Kumpel anrufen und fragen, ob sie am Samstag spielen möchten? Ich kann sie auch gerne bezahlen, wenn sie möchten. Sonst, das Essen und die Getränke gehen aufs Haus. Ach ja, und falls sie zusagen, würde ich mich mit denen gerne treffen. Ich würde gerne ein Liedchen zum Besten geben.“
„Atmest du immer so wenig während du redest?“, zog mich Waldi auf.
„Du gewöhnst dich noch daran,“ witzelte Alex.
„Ha ha, ihr Komiker. Wenigstens Karin ist vernünftig,“ sagte ich voreilig.
„Glaub nicht, dass ich dich nicht auch gerne aufziehen würde. Mir fällt nur nichts ein,“ sagte die hübsche.
Die Männer lachten und ich rollte nur meine Augen.
„Ihr seid so furchtbar nett zu mir,“ witzelte ich diesmal.
Wir besprachen noch kurz den Fritz-Ablenkungsplan und ich machte mich auf den Weg nachhause.
Ich weihte noch Viktor in meinen Geheimplan ein, als es an der Tür klingelte.
„Es ist bestimmt für dich,“sagte ich und ging in mein Zimmer, da ich keinen Besuch erwartete.
Ich schaltete mein Laptop an, denn ich wollte mich nach einem Catering-Service umschauen.
Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Recherchen.
„Ja,“ sagte ich nur.
Die Tür ging auf und Fritz kam hinein. Ich klappte schnell mein Laptop zu, damit er nicht sah, wonach ich gesucht hatte und sprang auf. „Fritz, was machst du hier?“
„Tut mir leid. Ich weiss, dass du heute abend alleine sein wolltest, aber...“
Ich liess ihn nicht zu Ende aussprechen.
„Vergiss es. Es freut mich, dass du da bist,“ sagte ich und schloss meine Arme um ihn.
Erst sah er verwirrt aus, beruhigte sich dann aber. Zum Glück kam er nicht eine halbe Stunde früher. Ich hasste es Fritz etwas vorzumachen, es war aber wegen eines guten Zweckes.
„Hast du Hunger?“, fragte ich Fritz.
„Ja und wie,“ antwortete er.
„Super. Lass uns in die Küche gehen. Ich bin auch am Verhungern.“
Ich wärmte die Reste von Viktors selbstgemachter Pizza auf, dazu ein kühles Bier – herrlich.
Wir machten uns einen gemütlichen und schönen Abend. Ich war sehr froh, dass Fritz gekommen war.
Es war 6.30 Uhr. Fritz schlief noch, ich war aber schon seit einer halben Stunde wach und konnte nicht mehr einschlafen.
Mein Laptop war immer noch an, nur zugeklappt. Ich machte es wieder auf und schaute diesmal die Wettervorhersage für die ganze Woche. Wenn man schon eine Party draussen feierte, sollte man erst die Wetterprognosen kennen.
„Oh toll. Am Wochenende soll bis zu 28 Grad werden und null Prozent Regenwahrscheinlichkeit. So ein Wetter gehört sich auch für Juli.“
„Mit wem redest du?“, fragte Fritz.
Mir war gar nicht klar, dass ich laut vor mich hinmurmelte.
„Ich rede mit meinem imaginären Freund. Habe ich dich geweckt?“
„Ne, das war meine innere Uhr,“ sagte er und rollte sich aus dem Bett. Er kam zu mir und schaute auf den Bildschirm.
„Eine Wettervorhersage?“, klang er überrascht.
„Ja, wieso nicht? Es interessiert mich wie warm es wird. Ich muss ja wissen, wie ich mich kleiden soll,“ erzählte ich ihm lauter Quatsch.
Er sagte nichts und verschwand stattdessen im Bad.
Nach dem Frühstück fuhren wir zur Arbeit.
Waldi passte einen Moment ab, wo Fritz nicht anwesend war. Er kam zu mir und wir steckten unsere Köpfe zusammen.
„Das mit der Band geht klar. Mittwoch abend, wenn Fritz und Alex in der Kneipe sitzen, kannst du mit den Jungs deinen Song einüben.“
„Danke Waldi, du bist der Beste,“ sagte ich und tätschelte seinen Oberarm. Er lächelte.
„Ja ich weiss,“ sagte er.
Alex weihte Carolin in die Sache ein, deswegen war sie eine sehr grosse Hilfe für mich. Sie hatte einen Caterer ausgesucht und sogar einen Termin mit ihm vereinbart. Wir durften keine Zeit verlieren, denn es war Dienstag, wir hatten noch genau vier Tage Zeit.
Dass Fritz keinen Verdacht schöpfte, hat gut geklappt – dank Alex.
Gestern fing ich an alle Gäste einzuladen. Allzuviel würden es nicht werden – nur die besten Freunde und Kollegen. Unser Chef sagte auch zu. Stefanie lud ich auch ein. Sie durfte aber Ben nichts verraten – vorsichtshalber. Hoffentlich würde sich Fritz nicht aufregen, dass auch Stefanie kam. Sie fragte sogar, ob sie jemanden mitbringen dürfte. Ich war schon sehr neugierig.
Mittwoch.
Zum Glück hatten wir keine zeitaufwendigen Fälle. Es war eher eine ruhige Woche. Für Langeweile hatte ich dennoch keine Zeit. Es gab noch viel zu organisieren.
Heute abend, wenn Fritz und Alex ihren Männerabend hatten, traf ich mich mit den Jungs von der Band. Ewald wollte auch mitgehen. Ich hatte keine Einwände.
„Carolin, was machst du hier?“, fragte Fritz überrascht.
„Ich wollte mit Josie einen Kaffee trinken gehen,“ entgegnete sie.
Wir hatten abgesprochen, dass sie mich bei der Arbeit abholte. Fritz und Alex verabschiedeten sich von uns und gingen in die Kneipe. Ich, Carolin und Ewald fuhren zu dem Proberaum. Auf dem Weg erzählte sie, dass mit dem Caterer alles geklärt war. Sie suchte das Essen aus und bestellte es zu Viktors Adresse. Vom Haus bis in den Pavillon schafften wir das Essen schon selber hin.
„Danke Caro, du bist die beste,“ lobte ich sie.
„Ich dachte, ich wäre der beste,“ sagte Waldi.
„Na klar doch. Du bist der beste und Caro ist die beste,“ erklärte ich.
Die beiden lachten.
Ewald machte mich und Caro mit den Jungs bekannt. Sie schienen wirklich sehr nett zu sein.
Zuerst probten wir das Lied, das ich wollte, danach hörten wir der Band einfach zu.
„Das war die richtige Wahl,“ sagte ich zu Waldi.
Alex:
Wir hatten einen schönen Abend: spielten Billard und tranken Bier. Fritz schien gut drauf zu sein.
„Hey Mann. Am Samstag hast du Geburtstag. Hast du schon etwas geplant?“
Ich wollte unbedingt wissen, ob auf uns irgendwelche Überraschungen warteten.
„Ne. Ich habe nichts geplant. Wollt ihr vorbeikommen?“, fragte er mich irgendwie planlos.
„Wir können mal nachfeiern. Du sollst lieber deinen Geburtstag mit Josie verbringen,“ versuchte ich seine Partylaune zu wecken.
„Du hast Recht. Vielleicht werde ich irgendwo einen Tisch reservieren. Oder ich feier einfach gar nicht.“
„He? Ich weiss, dass du kein Partyfreak bist, aber den eigenen Geburtstag zu feiern ist wichtig, finde ich. Oder du tust gar nichts und lässt sich von deiner Freundin einfach überraschen.“
Fritz sagte nichts mehr und bevor ich mich verplapperte, hörte ich am besten auf zu reden.
Wir saßen alle gemütlich im Büro. Es war schon Mittag und es gab keinen spannenden Fall. Wir hatten gar keinen Fall. Machten die Kriminellen etwa eine Pause?
„Fritz, würdest du uns einen Kaffee aus der Küche holen?“, fragte ich und grinste wie Garfield.
„Ich kann das machen,“ sprang Alex auf.
„Nein nein, Fritz macht das schon, oder?“
Alex verharrte in seiner Bewegung, dann setzte er sich langsam wieder hin.
„Wenn du meinst,“ murmelte er.
Fritz stand verwirrt auf und ging schulterzuckend in die Küche.
„Bielefeld, du benimmst dich etwas komisch. Was ist los?“, fragte Alex.
„Alex, Karin, Waldi,“ fing ich an. „Habt ihr heute abend Zeit euch mit mir bei Addie zu treffen? Fritz darf aber nichts erfahren, ok?“
„Es klingt alles so mysteriös,“ sagte Ewald.
„Bin schon gespannt.“
„Wie gesagt. Wenn ihr in die Kneipe geht, macht es bitte unauffällig. Fritz darf nichts mitbekommen, ok?“
„Wir haben's kapiert Bielefed.“
Als Fritz mit dem Kaffee zurückkam, hörten wir auf zu reden. Es wurde plötzlich ganz still. Wir warfen uns nur immer wieder verstohlene Blicke zu.
„Was ist hier los?“, fragte Fritz.
„Ihr habt doch über mich geredet, oder? Wenn man einen Raum betritt und alle aufhören zu reden... Ihr wisst doch, was das bedeutet?“
„Josie hat uns nur gesagt, wie glücklich sie ist, dich in ihrem Leben zu haben,“ sagte Waldi.
Ich zog eine Grimasse. Was schmalzigeres konnte er sich wohl nicht ausdenken.
„Ach ja? Hat sie das?“, hinterfragte Fritz.
Sein Mund verzog sich leicht zu einem Lächeln. Er gab sich aber mit der Antwort zufrieden.
„Fritz, kann ich dich unter vier Augen sprechen?“, fragte ich und führte ihn an der Hand in den Flur.
Er hob fragend seine Augenbrauen.
„Wäre es für dich ok, wenn ich heute alleine zu Viktor nachhause fahre?“
Fritz zögerte ein wenig, bis er etwas sagte.
„Wenn du das so willst,“ sagte er nur und drehte sich um.
Ich hielt ihn am Arm zurück.
„Bist du jetzt sauer auf mich?“, fragte ich ihn.
„Nein, wie kommst du darauf?“
Er küsste mich und ging zurück ins Büro. Ich folgte ihm.
„Alex, hast du Lust nach Feierabend bei Addie ein Bierchen zu trinken?“, fragte Fritz.
Alex zögerte ein wenig. Ich, Karin und Waldi warfen uns Blicke zu.
„Tut mir leid. Ich habe Carolin versprochen nach der Arbeit nachhause zu kommen.“
„Dann habe ich wohl einen Abend nur für mich,“ sagte er ein wenig enttäuscht.
Ich fühlte mich scheusslich, dass ich ihn anlog. Es ging aber nicht anders.
Fritz brachte mich nachhause, verabschiedete sich widerwillig und fuhr weg.
Ich musste in einer Stunde bei Addie sein. Ich wäre am liebsten vom Präsidium aus direkt dahin gegangen, aber ich wollte nicht noch mehr Verdacht erregen, deswegen liess ich mich von Fritz nachhause fahren.
Ich kam zwar pünktlich an, die anderen waren aber trotzdem schon da.
„So, Bielefeld. Schiess los. Ich musste deinetwegen meinen besten Freund anlügen.“
„Du bist nicht der einzige, der Fritz angelogen hat,“ sagte ich.
„Also,“ fuhr ich fort. „Am Samstag hat Fritz Geburtstag – den 35. Ich möchte ihm eine Überraschungsparty schmeissen und dafür brauche ich eure Hilfe. Wir hätten eine ganze Woche zum Organisieren.“
Als ich fertig war, konnte ich Erleichterung in Alex' Augen sehen.
„Bielefeld, du machst mich fertig. Ich dachte schon es wäre was weiss ich was passiert.“
„Tut mir leid, dass ich so geheimnisvoll wirkte. Ich musste aber ohne Fritz mit euch reden. Wie hätte ich das sonst anstellen sollen?“
Alex lächelte.
„Ist ja schon gut.“
„Weisst du schon, wo du die Party ausrichten möchtest?“, fragte Karin.
„Ich dachte, im Grünen wäre es am schönsten. Nicht weit von Viktors Hof gibt’s einen kleinen See. Es ist mehr eine grosse Pfütze als ein See. Das Fleckchen Erde ist ein Paradies. Es ist traumhaft schön. Wir könnten einen grossen Pavillon aufbauen und es schön ausschmücken. Getränke und das Essen bestellen wir beim Caterer.“
Ich atmete ein um weiter fortzufahren, aber Alex unterbrach mich.
„Ich muss sagen, es kling toll. Es wird aber nicht so leicht das vor Fritz geheimzuhalten.“
„Ja, das weiss ich. Deswegen brauche ich auch eure Hilfe. Besonders deine, Alex. Du musst ihn so gut es geht ablenken, ok?“
„Wir helfen dir so gut wir können,“ sagte Waldi.
„Und wenn du beim Organisieren Hilfe brauchst, sag bescheid,“ sagte Karin.
„Danke. Hilfe werde ich definitiv brauchen.“
„Carolin wird dir auch gerne helfen,“ sagte Alex.
„Kennt jemand von euch eine Band, die auf so einer Party spielen könnte?“, erkundigte ich mich.
„Ich habe einen Kumpel, der in einer Band spielt. Er wird uns bestimmt helfen,“ sagte Ewald.
„Was für Musik spielen sie?“, fragte Alex.
„So Cover – Songs. Ähnlich, wie Josie bei dem Wettbewerb damals,“ erklärte uns Waldi.
„Fantastisch. Kannst du dann noch heute abend deinen Kumpel anrufen und fragen, ob sie am Samstag spielen möchten? Ich kann sie auch gerne bezahlen, wenn sie möchten. Sonst, das Essen und die Getränke gehen aufs Haus. Ach ja, und falls sie zusagen, würde ich mich mit denen gerne treffen. Ich würde gerne ein Liedchen zum Besten geben.“
„Atmest du immer so wenig während du redest?“, zog mich Waldi auf.
„Du gewöhnst dich noch daran,“ witzelte Alex.
„Ha ha, ihr Komiker. Wenigstens Karin ist vernünftig,“ sagte ich voreilig.
„Glaub nicht, dass ich dich nicht auch gerne aufziehen würde. Mir fällt nur nichts ein,“ sagte die hübsche.
Die Männer lachten und ich rollte nur meine Augen.
„Ihr seid so furchtbar nett zu mir,“ witzelte ich diesmal.
Wir besprachen noch kurz den Fritz-Ablenkungsplan und ich machte mich auf den Weg nachhause.
Ich weihte noch Viktor in meinen Geheimplan ein, als es an der Tür klingelte.
„Es ist bestimmt für dich,“sagte ich und ging in mein Zimmer, da ich keinen Besuch erwartete.
Ich schaltete mein Laptop an, denn ich wollte mich nach einem Catering-Service umschauen.
Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Recherchen.
„Ja,“ sagte ich nur.
Die Tür ging auf und Fritz kam hinein. Ich klappte schnell mein Laptop zu, damit er nicht sah, wonach ich gesucht hatte und sprang auf. „Fritz, was machst du hier?“
„Tut mir leid. Ich weiss, dass du heute abend alleine sein wolltest, aber...“
Ich liess ihn nicht zu Ende aussprechen.
„Vergiss es. Es freut mich, dass du da bist,“ sagte ich und schloss meine Arme um ihn.
Erst sah er verwirrt aus, beruhigte sich dann aber. Zum Glück kam er nicht eine halbe Stunde früher. Ich hasste es Fritz etwas vorzumachen, es war aber wegen eines guten Zweckes.
„Hast du Hunger?“, fragte ich Fritz.
„Ja und wie,“ antwortete er.
„Super. Lass uns in die Küche gehen. Ich bin auch am Verhungern.“
Ich wärmte die Reste von Viktors selbstgemachter Pizza auf, dazu ein kühles Bier – herrlich.
Wir machten uns einen gemütlichen und schönen Abend. Ich war sehr froh, dass Fritz gekommen war.
Es war 6.30 Uhr. Fritz schlief noch, ich war aber schon seit einer halben Stunde wach und konnte nicht mehr einschlafen.
Mein Laptop war immer noch an, nur zugeklappt. Ich machte es wieder auf und schaute diesmal die Wettervorhersage für die ganze Woche. Wenn man schon eine Party draussen feierte, sollte man erst die Wetterprognosen kennen.
„Oh toll. Am Wochenende soll bis zu 28 Grad werden und null Prozent Regenwahrscheinlichkeit. So ein Wetter gehört sich auch für Juli.“
„Mit wem redest du?“, fragte Fritz.
Mir war gar nicht klar, dass ich laut vor mich hinmurmelte.
„Ich rede mit meinem imaginären Freund. Habe ich dich geweckt?“
„Ne, das war meine innere Uhr,“ sagte er und rollte sich aus dem Bett. Er kam zu mir und schaute auf den Bildschirm.
„Eine Wettervorhersage?“, klang er überrascht.
„Ja, wieso nicht? Es interessiert mich wie warm es wird. Ich muss ja wissen, wie ich mich kleiden soll,“ erzählte ich ihm lauter Quatsch.
Er sagte nichts und verschwand stattdessen im Bad.
Nach dem Frühstück fuhren wir zur Arbeit.
Waldi passte einen Moment ab, wo Fritz nicht anwesend war. Er kam zu mir und wir steckten unsere Köpfe zusammen.
„Das mit der Band geht klar. Mittwoch abend, wenn Fritz und Alex in der Kneipe sitzen, kannst du mit den Jungs deinen Song einüben.“
„Danke Waldi, du bist der Beste,“ sagte ich und tätschelte seinen Oberarm. Er lächelte.
„Ja ich weiss,“ sagte er.
Alex weihte Carolin in die Sache ein, deswegen war sie eine sehr grosse Hilfe für mich. Sie hatte einen Caterer ausgesucht und sogar einen Termin mit ihm vereinbart. Wir durften keine Zeit verlieren, denn es war Dienstag, wir hatten noch genau vier Tage Zeit.
Dass Fritz keinen Verdacht schöpfte, hat gut geklappt – dank Alex.
Gestern fing ich an alle Gäste einzuladen. Allzuviel würden es nicht werden – nur die besten Freunde und Kollegen. Unser Chef sagte auch zu. Stefanie lud ich auch ein. Sie durfte aber Ben nichts verraten – vorsichtshalber. Hoffentlich würde sich Fritz nicht aufregen, dass auch Stefanie kam. Sie fragte sogar, ob sie jemanden mitbringen dürfte. Ich war schon sehr neugierig.
Mittwoch.
Zum Glück hatten wir keine zeitaufwendigen Fälle. Es war eher eine ruhige Woche. Für Langeweile hatte ich dennoch keine Zeit. Es gab noch viel zu organisieren.
Heute abend, wenn Fritz und Alex ihren Männerabend hatten, traf ich mich mit den Jungs von der Band. Ewald wollte auch mitgehen. Ich hatte keine Einwände.
„Carolin, was machst du hier?“, fragte Fritz überrascht.
„Ich wollte mit Josie einen Kaffee trinken gehen,“ entgegnete sie.
Wir hatten abgesprochen, dass sie mich bei der Arbeit abholte. Fritz und Alex verabschiedeten sich von uns und gingen in die Kneipe. Ich, Carolin und Ewald fuhren zu dem Proberaum. Auf dem Weg erzählte sie, dass mit dem Caterer alles geklärt war. Sie suchte das Essen aus und bestellte es zu Viktors Adresse. Vom Haus bis in den Pavillon schafften wir das Essen schon selber hin.
„Danke Caro, du bist die beste,“ lobte ich sie.
„Ich dachte, ich wäre der beste,“ sagte Waldi.
„Na klar doch. Du bist der beste und Caro ist die beste,“ erklärte ich.
Die beiden lachten.
Ewald machte mich und Caro mit den Jungs bekannt. Sie schienen wirklich sehr nett zu sein.
Zuerst probten wir das Lied, das ich wollte, danach hörten wir der Band einfach zu.
„Das war die richtige Wahl,“ sagte ich zu Waldi.
Alex:
Wir hatten einen schönen Abend: spielten Billard und tranken Bier. Fritz schien gut drauf zu sein.
„Hey Mann. Am Samstag hast du Geburtstag. Hast du schon etwas geplant?“
Ich wollte unbedingt wissen, ob auf uns irgendwelche Überraschungen warteten.
„Ne. Ich habe nichts geplant. Wollt ihr vorbeikommen?“, fragte er mich irgendwie planlos.
„Wir können mal nachfeiern. Du sollst lieber deinen Geburtstag mit Josie verbringen,“ versuchte ich seine Partylaune zu wecken.
„Du hast Recht. Vielleicht werde ich irgendwo einen Tisch reservieren. Oder ich feier einfach gar nicht.“
„He? Ich weiss, dass du kein Partyfreak bist, aber den eigenen Geburtstag zu feiern ist wichtig, finde ich. Oder du tust gar nichts und lässt sich von deiner Freundin einfach überraschen.“
Fritz sagte nichts mehr und bevor ich mich verplapperte, hörte ich am besten auf zu reden.