[Captain Future] Drabble-Sammlung
von cortez11
Kurzbeschreibung
Kleine Drabblesammlung aus dem Captain-Future-Universum (Animé-Serie) - mit Szenen, die entweder in den Animés nicht vorkommen, oder "bekannten" Szenen, die man in der hier beschriebenen Form dann doch so nicht kennt...
DrabbleSci-Fi / P12 / Gen
Curtis Newton / Captain Future
Kim Ivan
Prof. Simon Wright
07.08.2014
14.03.2015
5
3.285
Alle Kapitel
3 Reviews
3 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
noch keine Reviews
07.08.2014
751
Informationen
Setting: Starfall, einige Tage nach der Notlandung. Noch sind die Kubus-Wesen nicht entdeckt, und noch gab es keine wirklich ernsthaften Zwischenfälle zwischen ehemaligen Bewachern und ehemaligen Häftlingen.
- - -
"Kann ich Sie einen Moment sprechen, Future?"
Future blickte überrascht hoch und fand sich Kim Ivan gegenüber. Den Ausdruck in den Augen des alten Raumpiraten konnte er nicht deuten.
"Ja. Worum geht es denn?"
"...unter vier Augen," fügte der Pirat nun etwas leiser hinzu. "Nicht hier..."
"Draußen...?"
Ivan nickte und ging zur Tür.
Scheint 'was wichtiges zu sein, dachte Future, als er ihm folgte und hinaus ins Freie trat, doch wohl war ihm nicht dabei. Die letzten Tage hatte sich das Leben auf Starfall zwar mehr oder weniger normalisiert - nach etlichen Anfangsschwierigkeiten zwischen den ehemaligen Häftlingen und den wenigen, die von der Mannschaft der Balcan übrig geblieben waren. Die Ausweglosigkeit ihrer Situation hatte schließlich dazu geführt, dass beide Gruppen widerwillig begonnen hatten, zusammenzuarbeiten, um die gewaltige Aufgabe, die sie sich gestellt hatten, zu stemmen... nur trauen mochte er dem Piraten deswegen noch lange nicht. Vielleicht auch, weil der verschlagene alte Fuchs die Häftlingsrevolte angeführt hatte.
Ivan, der bereits ungeduldig auf ihn wartete, deutete wortlos in Richtung Waldrand. Schon wollte er losmarschieren, als sein Gesprächspartner demonstrativ stehen blieb und die Arme vor der Brust verschränkte. Der Blick des Captains war eindeutig. Ohne mich, schien er zu sagen, verarschen kann ich mich selbst. Die Verärgerung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Der Pirat seufzte und machte einen Schritt auf ihn zu. "Nein, da wartet keiner. Ich will Ihnen zur Abwechslung mal nicht ans Leder," knurrte er leise, "ich muss einfach nur mit Ihnen sprechen."
"Gehen wir ans Feuer," erwiderte Future in gedämpftem Tonfall. "Die Geräuschkulisse der Flammen reicht aus."
Ivan nickte schließlich. "Okay."
"Was ist eigentlich los?" wollte Future wissen.
"Ich mache mir Gedanken wegen Moremus," entgegnete der Pirat. "Moremus hasst Sie wie die Pest, Future."
"Das weiß ich," erwiderte dieser. "Aber deswegen sind Sie doch nicht hier, oder...?"
"Doch." Die Augen des Piraten verengten sich. "Genau deswegen... Moremus hasst Sie so sehr, dass er den Bau des Raumschiffes sabotieren würde, nur um sich an Ihnen zu rächen."
Das also war es. Future überlegte. "Sie meinen, er plant irgendetwas...?"
"Genau."
Nachdenklich starrte Future in die Flammen. Das große Feuer in der Mitte ihrer provisorischen Behausungen brannte Tag und Nacht, seitdem sie auf Starfall gestrandet waren, und hätte trotz allem beinahe irgendwie heimelig wirken können, wenn ihre Situation nicht so gewesen wäre, wie sie tatsächlich war: Ein permanenter Zustand des gegenseitigen Sich-Belauerns.
"...Meine Jungs haben zwar ein Auge auf Moremus," fügte der Pirat hinzu, "doch garantieren kann ich für gar nichts. Nicht bei ihm."
"Hm... verstehe." Er blickte Ivan an. "Danke für die Warnung."
"Verstehen Sie das nicht falsch, Future. Ich will nur weg von hir," gab der Pirat zurück. "Weg von diesem Drecksplanetoiden, bevor der uns unter'm Hintern explodiert. Ihr Raumschiffprojekt ist nun mal die einzige Chance, die wir haben, um zurück nach Hause zu kommen."
Ohne triftigen Grund wärst Du auch nicht zu mir gekommen, dachte Future. Eher geht ein Kamel durch das berühmte Nadelöhr, Ivan, bevor Du freiwillig kooperierst. Ich kenne Dich, mein Freund. Laut entgegnete er dagegen: "Weg von hier wollen wir doch alle..."
Ivan nickte, bevor er sich umdrehte und ging.
Futures Augen folgten ihm. Am liebsten hätte er geschmunzelt, wenn der Anlass nicht so bitter gewesen wäre. Um Deinen Hintern zu retten, spickst Du mich sogar mit Informationen über deine Kumpels, dachte er. Ja, nach Hause wollen wir alle. Jeder Tag hier ist ein Tag zu viel.
Er schaute in Richtung der Hütte, die er zusammen mit McPherson, seiner Mannschaft und Joan bewohnte, und seufzte.
Wie lange das noch gut gehen würde, war nur eine Frage der Zeit.
Eine sehr absehbare.
Schließlich gab er sich einen Ruck und ging zurück in Richtung seines provisorischen Schreibtisches, den Kopf voll mit unheilvollen Szenarien und Gedanken. Er würde eben noch besser aufpassen müssen, das stand fest.
Doch insgeheim war ihm klar, dass er es im Ernstfall nicht würde verhindern können. Seine Mannschaft und er, das waren wenige gegen eine unberechenbare Meute aus vielen...
Er holte tief Luft, bevor er die Hütte wieder betrat.
Setting: Starfall, einige Tage nach der Notlandung. Noch sind die Kubus-Wesen nicht entdeckt, und noch gab es keine wirklich ernsthaften Zwischenfälle zwischen ehemaligen Bewachern und ehemaligen Häftlingen.
- - -
"Kann ich Sie einen Moment sprechen, Future?"
Future blickte überrascht hoch und fand sich Kim Ivan gegenüber. Den Ausdruck in den Augen des alten Raumpiraten konnte er nicht deuten.
"Ja. Worum geht es denn?"
"...unter vier Augen," fügte der Pirat nun etwas leiser hinzu. "Nicht hier..."
"Draußen...?"
Ivan nickte und ging zur Tür.
Scheint 'was wichtiges zu sein, dachte Future, als er ihm folgte und hinaus ins Freie trat, doch wohl war ihm nicht dabei. Die letzten Tage hatte sich das Leben auf Starfall zwar mehr oder weniger normalisiert - nach etlichen Anfangsschwierigkeiten zwischen den ehemaligen Häftlingen und den wenigen, die von der Mannschaft der Balcan übrig geblieben waren. Die Ausweglosigkeit ihrer Situation hatte schließlich dazu geführt, dass beide Gruppen widerwillig begonnen hatten, zusammenzuarbeiten, um die gewaltige Aufgabe, die sie sich gestellt hatten, zu stemmen... nur trauen mochte er dem Piraten deswegen noch lange nicht. Vielleicht auch, weil der verschlagene alte Fuchs die Häftlingsrevolte angeführt hatte.
Ivan, der bereits ungeduldig auf ihn wartete, deutete wortlos in Richtung Waldrand. Schon wollte er losmarschieren, als sein Gesprächspartner demonstrativ stehen blieb und die Arme vor der Brust verschränkte. Der Blick des Captains war eindeutig. Ohne mich, schien er zu sagen, verarschen kann ich mich selbst. Die Verärgerung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Der Pirat seufzte und machte einen Schritt auf ihn zu. "Nein, da wartet keiner. Ich will Ihnen zur Abwechslung mal nicht ans Leder," knurrte er leise, "ich muss einfach nur mit Ihnen sprechen."
"Gehen wir ans Feuer," erwiderte Future in gedämpftem Tonfall. "Die Geräuschkulisse der Flammen reicht aus."
Ivan nickte schließlich. "Okay."
"Was ist eigentlich los?" wollte Future wissen.
"Ich mache mir Gedanken wegen Moremus," entgegnete der Pirat. "Moremus hasst Sie wie die Pest, Future."
"Das weiß ich," erwiderte dieser. "Aber deswegen sind Sie doch nicht hier, oder...?"
"Doch." Die Augen des Piraten verengten sich. "Genau deswegen... Moremus hasst Sie so sehr, dass er den Bau des Raumschiffes sabotieren würde, nur um sich an Ihnen zu rächen."
Das also war es. Future überlegte. "Sie meinen, er plant irgendetwas...?"
"Genau."
Nachdenklich starrte Future in die Flammen. Das große Feuer in der Mitte ihrer provisorischen Behausungen brannte Tag und Nacht, seitdem sie auf Starfall gestrandet waren, und hätte trotz allem beinahe irgendwie heimelig wirken können, wenn ihre Situation nicht so gewesen wäre, wie sie tatsächlich war: Ein permanenter Zustand des gegenseitigen Sich-Belauerns.
"...Meine Jungs haben zwar ein Auge auf Moremus," fügte der Pirat hinzu, "doch garantieren kann ich für gar nichts. Nicht bei ihm."
"Hm... verstehe." Er blickte Ivan an. "Danke für die Warnung."
"Verstehen Sie das nicht falsch, Future. Ich will nur weg von hir," gab der Pirat zurück. "Weg von diesem Drecksplanetoiden, bevor der uns unter'm Hintern explodiert. Ihr Raumschiffprojekt ist nun mal die einzige Chance, die wir haben, um zurück nach Hause zu kommen."
Ohne triftigen Grund wärst Du auch nicht zu mir gekommen, dachte Future. Eher geht ein Kamel durch das berühmte Nadelöhr, Ivan, bevor Du freiwillig kooperierst. Ich kenne Dich, mein Freund. Laut entgegnete er dagegen: "Weg von hier wollen wir doch alle..."
Ivan nickte, bevor er sich umdrehte und ging.
Futures Augen folgten ihm. Am liebsten hätte er geschmunzelt, wenn der Anlass nicht so bitter gewesen wäre. Um Deinen Hintern zu retten, spickst Du mich sogar mit Informationen über deine Kumpels, dachte er. Ja, nach Hause wollen wir alle. Jeder Tag hier ist ein Tag zu viel.
Er schaute in Richtung der Hütte, die er zusammen mit McPherson, seiner Mannschaft und Joan bewohnte, und seufzte.
Wie lange das noch gut gehen würde, war nur eine Frage der Zeit.
Eine sehr absehbare.
Schließlich gab er sich einen Ruck und ging zurück in Richtung seines provisorischen Schreibtisches, den Kopf voll mit unheilvollen Szenarien und Gedanken. Er würde eben noch besser aufpassen müssen, das stand fest.
Doch insgeheim war ihm klar, dass er es im Ernstfall nicht würde verhindern können. Seine Mannschaft und er, das waren wenige gegen eine unberechenbare Meute aus vielen...
Er holte tief Luft, bevor er die Hütte wieder betrat.