Das Katzenmädchen
von Seyrana
Kurzbeschreibung
Das Katzenmädchen läuft auf ihrer Suche nach einem Versteck den beiden Brüdern Murphy und Connor MacManus über den Weg, welche weltweit als die Saints bekannt sind und nun seit knapp 10 Jahren auf Irland versteckt leben. Nur weiß sie nicht einmal, wer die Saints sind und hat auch zudem keine wirkliche Ahnung, wie sie sich in der Gegenwart von gleich zwei Menschen verhalten soll. Der Weg, den sie ,Anfangs noch unbemerkt, beschreitet, wird sie immer wieder vor persönliche Entscheidungen stellen. Schlussendlich wird die Zeit zeigen, ob sie in der Lage ist zu lernen, wie man mit Menschen umgeht oder ob sie sich wieder verschreckt zurückzieht und die Veränderung in ihrem Leben ablehnt. !!WARNUNG!! Möglicherweise OoC und natürlich OFC!!
GeschichteDrama, Fantasy / P16 / Gen
Connor MacManus
MurphyMacManus
Romeo
27.07.2014
10.09.2014
6
9.110
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27.07.2014
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Wenige Momente lang sahen sich die beiden an, bevor er aufstand und ihr eine Hand reichte.
,,Komm, wir stell'n dich jetz' richtig vor.“ Sie brauchte ein paar Sekunden, bis sie seine Hand ergriff und sich hochzog.
Auch wenn ihr Luna als Name gefiel, war sie sich nicht sicher, ob sie sich wirklich jemals an diesen Namen gewöhnen würde. Im Wohnzimmer wurde sie schon von Noah und Connor erwartet, die beide einen verwirrten Blick auf Murphy warfen.
,,Nanu Bruder, hab ich etwas verpasst? Bändelst du etwa mit unserem Gast an? Sag mir nich, Rambo gibt seinen Job auf!“
Connor lachte lauthals los, wurde Sekunden später von seinem Bruder umgerissen und schon balgten sich beide auf dem Teppichboden, Connor lachend und Murphy fluchend und grollend. Noah stieß ein leichtes Seufzen aus und wendete sich dem Katzenmädchen wieder zu.
,,Nun, ich hoffe, mein Jüngster hat dir keine Unannehmlichkeiten bereitet, er ist nicht sehr feinfühlig.“ Sein Blick glitt kurz zu dem Gewirr aus Gliedmaßen hinter der Couch und lächelte liebevoll.
,,Hast du dir eigentlich einen Namen überlegt?“ Er verschränkte seine Arme vor der Brust, den Blick gütig auf sie gerichtet und gegen jegliche Vernunft fühlte sie sich, als wäre sie in ihrem Zuhause angekommen.
,,Ja, ich hab darüber nachgedacht und möchte Luna als Namen tragen. Ich fühle mich wohl dabei, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde.“
Noah nickte leicht und lächelte erneut.
,,Keine Sorge, man gewöhnt sich recht schnell daran. Komm, lassen wir sich die beiden Raufbolde austoben. Ich möchte, das du mir jetzt erst mal erzählst, wieso du völlig erschöpft und panisch hier aufgetaucht bist. Das Ganze wird einen Grund haben, nehme ich an.“
Er ging mit großen Schritten in die Küche und sie hinterher, die Kapuze, die sie die ganze Zeit auf hatte, vorsichtig von ihrem Kopf streifend. Das Gefühl war merkwürdig entblößend und lies sie unbehaglich auf dem Küchenstuhl herumrutschen, auf den sie sich gerade gesetzt hatte.
,,Keine Sorge, ich höre dir nur zu, während du redest. Aber bitte, sei ehrlich zu mir. Ich will dir nur helfen, WIR wollen dir nur helfen, okay?“
Luna nickte leicht und legte ihre Arme auf den Tisch, ihr Kinn auf ihrem Arm abstützend. Ihr stand noch immer eine schwere Müdigkeit in den Augen und sie wünschte sich nichts lieber, als einfach wieder in das warme, weiche Bett zu kriechen und weiter zu schlafen. Widerspenstig räusperte sie sich und fing an zu sprechen, erzählte Noah die Geschehnisse der Vergangenen Nacht, Murphy und Connor hatten sich mittlerweile auch dazu gesellt und hörten ihr aufmerksam zu.
Noah erhob als erstes sein Wort.
,,Ich hätte nicht erwartet, dass das Ganze so ausartet. Und das sie dich töten wollten ist die Höhe. Aber du hast recht, solange wir nichts unternehmen bist du in Gefahr. Ich denke, meine Söhne und ich werden in der nächsten Zeit die Nachbardörfer besuchen und falsche Gerüchte verbreiten. Wir schaffen es schon, die zu beschützen. Mach dir keine Sorgen darum.“
Luna nickte und rieb sich mit ihrer Hand über die Augen und gähnte. Sie war sich sicher, erneut auf dem Stuhl einzuschlafen, wenn sie nicht zurück in das Bett durfte. Nachdenklich sah sie wieder auf und erwischte Murphy, wie er sie intensiv beobachtete. Ein unwohliges Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus. Sie wusste nicht, warum er sie so beobachtete und das machte ihr Angst. Vielleicht war sie in seinen Augen auch nur eine Missgeburt der Natur? Aber dann verstand sie wiederum nicht, warum er vor wenigen Minuten noch so freundlich zu ihr war. Seufzend lies sie ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Und selbst wenn es so wäre, Noah hat ihr versprochen, sie zu beschützen und sie glaubte dem alten Mann. Sie spürte seinen Drang nach Gerechtigkeit.
Ihre Augen wurden schwerer und ihre Gedanken unklar und ein unwichtiges durcheinander. Sie hieß den Erholungsschlaf sehr willkommen und entspannte ihre angespannten Muskeln, sich selbst der Ruhe hingebend. Noah seufzte leise und stand auf.
,,Bringt sie ins Bett, morgen wird es ihr sicherlich besser gehen als heute noch. Und dann kommt zu mir, wir müssen uns etwas wegen ihr einfallen lassen.“
Mit großen Schritten verschwand er in einem kleinen Nebenzimmer und lies die Zwillinge mit dem Katzenmädchen allein.
,,So, Murphy, wo schläfst du eigentlich jetzt? Schließlich bekommt sie dein Bett.“
Murphy grummelte auf den Satz seines Bruders etwas unverständliches und ging zu Luna.
,,Ich weiß noch nich'. Wahrscheinlich schlaf' ich in dei'm Bett und du pennst auf'm Sofa.“ Murphy lächelte zufrieden mit seiner Idee und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Ne ne ne, so haben wir nich gewettet Murph! Mein Bett bleibt mein Bett! Außerdem kannst du auf dem Sofa deiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, ohne das es jemand bemerkt, wenn du ihren Namen stöhnst.“ Connor brach in schallendes Gelächter aus, aber Murphy biss nur wütend seine Zähne aufeinander. Sein Zwilling war manchmal die größte Plage, die man sich vorstellen kann.
,,Oh, hab ich da einen wunden Punkt getroffen?“ Connor lachte nur noch lauter und weckte damit Luna auf.
Das Katzenmädchen streckte sich und wimmerte weinerlich, traurig über den viel zu kurzen Schlaf. Murphy biss sich auf die Unterlippe und verzog mitfühlend sein Gesicht. Sein Bruder war nicht gerade leise, wenn er lachte. Und zu allem Überfluss dachte dieser nervige Bruder nicht mal im Traum daran, sich zu beruhigen.
Luna richtete sich nach wenigen Sekunden jedoch auf und zupfte vorsichtig an Murphys Arm.
,,Wo ist denn die Toilette?“ Es dauerte ein paar Sekunden bis der Angesprochene sich aus seinen Gedanken riss und auf eine Tür auf der anderen Seite des Wohnzimmers zeigte.
Das Mädchen nickte dankbar und verschwand schnell im Bad. Murphy hingegen gab endlich seinem Drang nach und packte seinen noch immer lachenden Bruder und beförderte ihn auf den Boden. Während sie rangelten kamen einige Stühle zu Fall und Connor stieß sich den Kopf am Tischbein. Keuchend gab der ältere Zwilling auf und Murphy richtete sich auf, zog seinen Bruder an dessen Hand mit hoch.
,,Das gibt ne Beule...“, grummelte Connor und rieb sich seinen Hinterkopf.
,,Geschieht dir auch recht!“, giftete Murphy seinen Zwilling an und stellte die Stühle wieder hin. Kurz darauf stand Luna wieder in der Tür und blickte die beiden erschöpft an.
,,Kann ich schlafen gehen?“ Ihre Stimme war leise und zurückhaltend und sie hing schwer angelehnt im Türrahmen
Connor nickte zustimmend und Murphy scheuchte sie mit ein paar Handbewegungen Richtung Schlafzimmer. ,,Geh nur, dein Bett kennste ja.“
Luna nickte dankbar und verschwand wieder. ,,Diesmal sollten wir sie nicht wieder aufwecken..“, meinte Connor und verzog schuldbewusst sein Gesicht.
,,Du hast sie aufgeweckt, Bruder.“, entgegnete Murphy und zog seinen Bruder mit sich. ,,Komm, Pa wartet schon zu lang auf uns.“
Einige Stunden später und mit einigen Plänen um Luna zu beschützen machten sich die Brüder auf in ihr Schlafzimmer, noch immer nicht einig, wer wo schlafen soll. Murphy wollte sich nicht den Spott seines Bruders am nächsten morgen antun und Connor wollte sein eigenes Bett nicht aufgeben.
Zusammen saßen sie jetzt auf Connors Bett und beobachteten das Katzenmädchen. Connor war sich mittlerweile verdammt sicher, das Murphy eine Art Beschützerinstinkt für sie entwickelt hat. Das würde seine Reaktionen erklären, denn wenn Murphy verliebt war, verhielt er sich komplett anders.
Mehrere wortlose Minuten später legte Connor sich einfach in sein Bett und machte es sich gemütlich. ,,Weißt du Murphy, wir können uns ausnahmsweise das Bett teilen, wenn du unbedingt auf sie aufpassen willst. Es macht mir nichts aus.“
Murphy sah verwirrt zu seinem Bruder, dachte über dessen Angebot nach, bis er langsam zu sich selbst nickte und sich ebenfalls hinlegte. ,,Danke Bruder.“
Connor lächelte nur und genoss die vertraute Nähe seines Zwillings. In Momenten wie diesen musste er immer an ihre Kindheit denken, wie sie sich zusammen unter Decke versteckt haben, wenn es draußen gestürmt und gewittert hat. Oder wenn er einen Alptraum hatte und Murphy ihn dann getröstet hat, damals mit 5 Jahren. In solchen Momenten war er froh, dieses besondere Band zu seinem Zwilling zu haben. Und er wusste, dass es Murphy genauso ging. Egal wie sehr sie sich auch prügelten und schlugen, anschrien und manchmal sogar zerstritten, sie würden immer wieder zusammen finden und Connor wusste, wie wertvoll so ein Vertrauensverhältnis war.
Murphy dachte im selben Moment über das Gleiche nach. Er war sich sicher, das die momentane Situation mit dem Katzenmädchen noch Probleme bringt und war umso glücklicher, dass sein Zwilling immer für ihn da war und immer zu ihm halten würde. Sein Blick wanderte zu Luna.
Trotz aller Bedenken glaubte er fest daran, das er mit seinem Bruder und seinem Pa in der Lage war, sie zu beschützen. Wenige Minuten später driftete er ebenfalls in den Schlaf ab, voller Erwartung auf den morgigen Tag.
,,Komm, wir stell'n dich jetz' richtig vor.“ Sie brauchte ein paar Sekunden, bis sie seine Hand ergriff und sich hochzog.
Auch wenn ihr Luna als Name gefiel, war sie sich nicht sicher, ob sie sich wirklich jemals an diesen Namen gewöhnen würde. Im Wohnzimmer wurde sie schon von Noah und Connor erwartet, die beide einen verwirrten Blick auf Murphy warfen.
,,Nanu Bruder, hab ich etwas verpasst? Bändelst du etwa mit unserem Gast an? Sag mir nich, Rambo gibt seinen Job auf!“
Connor lachte lauthals los, wurde Sekunden später von seinem Bruder umgerissen und schon balgten sich beide auf dem Teppichboden, Connor lachend und Murphy fluchend und grollend. Noah stieß ein leichtes Seufzen aus und wendete sich dem Katzenmädchen wieder zu.
,,Nun, ich hoffe, mein Jüngster hat dir keine Unannehmlichkeiten bereitet, er ist nicht sehr feinfühlig.“ Sein Blick glitt kurz zu dem Gewirr aus Gliedmaßen hinter der Couch und lächelte liebevoll.
,,Hast du dir eigentlich einen Namen überlegt?“ Er verschränkte seine Arme vor der Brust, den Blick gütig auf sie gerichtet und gegen jegliche Vernunft fühlte sie sich, als wäre sie in ihrem Zuhause angekommen.
,,Ja, ich hab darüber nachgedacht und möchte Luna als Namen tragen. Ich fühle mich wohl dabei, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde.“
Noah nickte leicht und lächelte erneut.
,,Keine Sorge, man gewöhnt sich recht schnell daran. Komm, lassen wir sich die beiden Raufbolde austoben. Ich möchte, das du mir jetzt erst mal erzählst, wieso du völlig erschöpft und panisch hier aufgetaucht bist. Das Ganze wird einen Grund haben, nehme ich an.“
Er ging mit großen Schritten in die Küche und sie hinterher, die Kapuze, die sie die ganze Zeit auf hatte, vorsichtig von ihrem Kopf streifend. Das Gefühl war merkwürdig entblößend und lies sie unbehaglich auf dem Küchenstuhl herumrutschen, auf den sie sich gerade gesetzt hatte.
,,Keine Sorge, ich höre dir nur zu, während du redest. Aber bitte, sei ehrlich zu mir. Ich will dir nur helfen, WIR wollen dir nur helfen, okay?“
Luna nickte leicht und legte ihre Arme auf den Tisch, ihr Kinn auf ihrem Arm abstützend. Ihr stand noch immer eine schwere Müdigkeit in den Augen und sie wünschte sich nichts lieber, als einfach wieder in das warme, weiche Bett zu kriechen und weiter zu schlafen. Widerspenstig räusperte sie sich und fing an zu sprechen, erzählte Noah die Geschehnisse der Vergangenen Nacht, Murphy und Connor hatten sich mittlerweile auch dazu gesellt und hörten ihr aufmerksam zu.
Noah erhob als erstes sein Wort.
,,Ich hätte nicht erwartet, dass das Ganze so ausartet. Und das sie dich töten wollten ist die Höhe. Aber du hast recht, solange wir nichts unternehmen bist du in Gefahr. Ich denke, meine Söhne und ich werden in der nächsten Zeit die Nachbardörfer besuchen und falsche Gerüchte verbreiten. Wir schaffen es schon, die zu beschützen. Mach dir keine Sorgen darum.“
Luna nickte und rieb sich mit ihrer Hand über die Augen und gähnte. Sie war sich sicher, erneut auf dem Stuhl einzuschlafen, wenn sie nicht zurück in das Bett durfte. Nachdenklich sah sie wieder auf und erwischte Murphy, wie er sie intensiv beobachtete. Ein unwohliges Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus. Sie wusste nicht, warum er sie so beobachtete und das machte ihr Angst. Vielleicht war sie in seinen Augen auch nur eine Missgeburt der Natur? Aber dann verstand sie wiederum nicht, warum er vor wenigen Minuten noch so freundlich zu ihr war. Seufzend lies sie ihren Kopf auf die Tischplatte sinken. Und selbst wenn es so wäre, Noah hat ihr versprochen, sie zu beschützen und sie glaubte dem alten Mann. Sie spürte seinen Drang nach Gerechtigkeit.
Ihre Augen wurden schwerer und ihre Gedanken unklar und ein unwichtiges durcheinander. Sie hieß den Erholungsschlaf sehr willkommen und entspannte ihre angespannten Muskeln, sich selbst der Ruhe hingebend. Noah seufzte leise und stand auf.
,,Bringt sie ins Bett, morgen wird es ihr sicherlich besser gehen als heute noch. Und dann kommt zu mir, wir müssen uns etwas wegen ihr einfallen lassen.“
Mit großen Schritten verschwand er in einem kleinen Nebenzimmer und lies die Zwillinge mit dem Katzenmädchen allein.
,,So, Murphy, wo schläfst du eigentlich jetzt? Schließlich bekommt sie dein Bett.“
Murphy grummelte auf den Satz seines Bruders etwas unverständliches und ging zu Luna.
,,Ich weiß noch nich'. Wahrscheinlich schlaf' ich in dei'm Bett und du pennst auf'm Sofa.“ Murphy lächelte zufrieden mit seiner Idee und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Ne ne ne, so haben wir nich gewettet Murph! Mein Bett bleibt mein Bett! Außerdem kannst du auf dem Sofa deiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, ohne das es jemand bemerkt, wenn du ihren Namen stöhnst.“ Connor brach in schallendes Gelächter aus, aber Murphy biss nur wütend seine Zähne aufeinander. Sein Zwilling war manchmal die größte Plage, die man sich vorstellen kann.
,,Oh, hab ich da einen wunden Punkt getroffen?“ Connor lachte nur noch lauter und weckte damit Luna auf.
Das Katzenmädchen streckte sich und wimmerte weinerlich, traurig über den viel zu kurzen Schlaf. Murphy biss sich auf die Unterlippe und verzog mitfühlend sein Gesicht. Sein Bruder war nicht gerade leise, wenn er lachte. Und zu allem Überfluss dachte dieser nervige Bruder nicht mal im Traum daran, sich zu beruhigen.
Luna richtete sich nach wenigen Sekunden jedoch auf und zupfte vorsichtig an Murphys Arm.
,,Wo ist denn die Toilette?“ Es dauerte ein paar Sekunden bis der Angesprochene sich aus seinen Gedanken riss und auf eine Tür auf der anderen Seite des Wohnzimmers zeigte.
Das Mädchen nickte dankbar und verschwand schnell im Bad. Murphy hingegen gab endlich seinem Drang nach und packte seinen noch immer lachenden Bruder und beförderte ihn auf den Boden. Während sie rangelten kamen einige Stühle zu Fall und Connor stieß sich den Kopf am Tischbein. Keuchend gab der ältere Zwilling auf und Murphy richtete sich auf, zog seinen Bruder an dessen Hand mit hoch.
,,Das gibt ne Beule...“, grummelte Connor und rieb sich seinen Hinterkopf.
,,Geschieht dir auch recht!“, giftete Murphy seinen Zwilling an und stellte die Stühle wieder hin. Kurz darauf stand Luna wieder in der Tür und blickte die beiden erschöpft an.
,,Kann ich schlafen gehen?“ Ihre Stimme war leise und zurückhaltend und sie hing schwer angelehnt im Türrahmen
Connor nickte zustimmend und Murphy scheuchte sie mit ein paar Handbewegungen Richtung Schlafzimmer. ,,Geh nur, dein Bett kennste ja.“
Luna nickte dankbar und verschwand wieder. ,,Diesmal sollten wir sie nicht wieder aufwecken..“, meinte Connor und verzog schuldbewusst sein Gesicht.
,,Du hast sie aufgeweckt, Bruder.“, entgegnete Murphy und zog seinen Bruder mit sich. ,,Komm, Pa wartet schon zu lang auf uns.“
Einige Stunden später und mit einigen Plänen um Luna zu beschützen machten sich die Brüder auf in ihr Schlafzimmer, noch immer nicht einig, wer wo schlafen soll. Murphy wollte sich nicht den Spott seines Bruders am nächsten morgen antun und Connor wollte sein eigenes Bett nicht aufgeben.
Zusammen saßen sie jetzt auf Connors Bett und beobachteten das Katzenmädchen. Connor war sich mittlerweile verdammt sicher, das Murphy eine Art Beschützerinstinkt für sie entwickelt hat. Das würde seine Reaktionen erklären, denn wenn Murphy verliebt war, verhielt er sich komplett anders.
Mehrere wortlose Minuten später legte Connor sich einfach in sein Bett und machte es sich gemütlich. ,,Weißt du Murphy, wir können uns ausnahmsweise das Bett teilen, wenn du unbedingt auf sie aufpassen willst. Es macht mir nichts aus.“
Murphy sah verwirrt zu seinem Bruder, dachte über dessen Angebot nach, bis er langsam zu sich selbst nickte und sich ebenfalls hinlegte. ,,Danke Bruder.“
Connor lächelte nur und genoss die vertraute Nähe seines Zwillings. In Momenten wie diesen musste er immer an ihre Kindheit denken, wie sie sich zusammen unter Decke versteckt haben, wenn es draußen gestürmt und gewittert hat. Oder wenn er einen Alptraum hatte und Murphy ihn dann getröstet hat, damals mit 5 Jahren. In solchen Momenten war er froh, dieses besondere Band zu seinem Zwilling zu haben. Und er wusste, dass es Murphy genauso ging. Egal wie sehr sie sich auch prügelten und schlugen, anschrien und manchmal sogar zerstritten, sie würden immer wieder zusammen finden und Connor wusste, wie wertvoll so ein Vertrauensverhältnis war.
Murphy dachte im selben Moment über das Gleiche nach. Er war sich sicher, das die momentane Situation mit dem Katzenmädchen noch Probleme bringt und war umso glücklicher, dass sein Zwilling immer für ihn da war und immer zu ihm halten würde. Sein Blick wanderte zu Luna.
Trotz aller Bedenken glaubte er fest daran, das er mit seinem Bruder und seinem Pa in der Lage war, sie zu beschützen. Wenige Minuten später driftete er ebenfalls in den Schlaf ab, voller Erwartung auf den morgigen Tag.