Das Katzenmädchen
von Seyrana
Kurzbeschreibung
Das Katzenmädchen läuft auf ihrer Suche nach einem Versteck den beiden Brüdern Murphy und Connor MacManus über den Weg, welche weltweit als die Saints bekannt sind und nun seit knapp 10 Jahren auf Irland versteckt leben. Nur weiß sie nicht einmal, wer die Saints sind und hat auch zudem keine wirkliche Ahnung, wie sie sich in der Gegenwart von gleich zwei Menschen verhalten soll. Der Weg, den sie ,Anfangs noch unbemerkt, beschreitet, wird sie immer wieder vor persönliche Entscheidungen stellen. Schlussendlich wird die Zeit zeigen, ob sie in der Lage ist zu lernen, wie man mit Menschen umgeht oder ob sie sich wieder verschreckt zurückzieht und die Veränderung in ihrem Leben ablehnt. !!WARNUNG!! Möglicherweise OoC und natürlich OFC!!
GeschichteDrama, Fantasy / P16 / Gen
Connor MacManus
MurphyMacManus
Romeo
27.07.2014
10.09.2014
6
9.110
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27.07.2014
1.439
Nächster Versuch~
Der nächste Morgen kam zu schnell und lag dem Katzenmädchen schwer auf dem Gemüt. Zwar war es die komplette Zeit ruhig gewesen, aber die Erlebnisse der vergangen Nacht konnte sie nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen. Sie hatte ihren Platz für den Winter verloren, die Dörfer in der Umgebung würden in kürzester Zeit über den vermeintlichen Katzendämon Bescheid wissen und sie wäre nicht mehr sicher, egal wo hin sie gehen würde.
Mit geschlossenen Augen lag sie auf dem Rücken und in die Wolldecke eingekuschelt, das Feuer im Karmin und die damit verbundene Wärme genießend und doch traten ihr Tränen in die Augen. Sie wusste nicht, was sie plötzlich dazu brachte, zu weinen. Mit ihren verkrampften Muskeln schaffte sie es nur schwer, sich auf die Seite zu drehen und es war beinahe genauso schwer für sie, ihre Tränen zu unterdrücken und die Augen zu öffnen, sodass sie den Raum im Überblick hatte.
Nach und nach wanderten ihre Gedanken zu ihrem Gastgeber, welcher wahrscheinlich noch schlief. Kurzzeitig spielte sie mit dem Gedanken, aufzustehen und zu verschwinden, doch das leise Knarzen einer Holztür lies sie aufhorchen und hektisch das Wohnzimmer absuchen. Eine große, schlanke Gestalt tapste schwermütig Richtung Küche, gefolgt von einer beinahe identischen Gestalt dahinter. Ein unkontrollierbares Zittern breitete sich in ihrem Körper aus und sie schloss ihre Augen, presste ihre Lider nahezu aufeinander und flehte innerlich, das ihr nichts passiert.Ihr Flehen ging jedoch in dem Moment an tauben Ohren verloren, als sie vorsichtig, aber doch kräftig hochgezogen wurde und sie ihre Augen aufriss, bereit zu schreien und um Hilfe zu rufen, aber sie würde durch eine Hand, die sich auf ihren Mund presste aufgehalten.
Unsicher blickte sie den beiden identisch aussehenden, langhaarigen und bärtigen Männern in die Augen. Beide Augenpaare hatten Exakt die gleiche Farbe, sie waren blau wie der Himmel an einem Herbsttag. Das Katzenmädchen konnte spüren, wie die Blicke der beiden sie durchbohrten und in ihre Seele zu sehen schienen. Wenige Sekunden später grollte die scheltende Stimme des alten Mannes durch den Raum, der sie gestern Abend herein gelassen hatte.
,,Lasst sie runter,aber vorsichtig, ich bin nicht sicher, ob sie schon wieder alleine stehen kann.“ Die beiden Männer, anscheinend Brüder, starrten sie noch einige quälende Sekunden an, bevor das Mädchen von den beiden sanft wieder auf das Sofa bugsiert wurde.
,,Dann erklär uns mal, wie du dazu kommst, einen wildfremden Menschen hier rein zu lassen!“ Die beiden stellten sich mit verschränkten Armen nebeneinander und warteten ungeduldig auf die Antwort des Alten.
,,Erstmal stellen wir uns vor, dann werden wir reden!“ Damit hatte der Alte ein Machtwort gesprochen und sah die beiden jüngeren an.
Beide atmeten tief durch und entspannten sich etwas, bevor einer der beiden anfing zu sprechen.
,,Nun, wenn es sein muss. Ich bin Connor, und das neben mir ist mein Zwilling...“, der Zweite unterbrach Connor und trat einen Schritt vor. ,,...Murphy, mein Name ist Murphy. Und das dort ist unser Pa, Noah.“
Beide sahen synchron zu ihrem Vater, welcher zufrieden nickte und dann mit seinem Kopf Richtung Küche deutete. ,,Macht doch etwas zu Essen, ich möchte unseren Gast etwas fragen.“
Widerwillig verschwanden die Brüder in der Küche und Noah hockte sich vor das Katzenmädchen und schaute sie fest an. ,,Sag mir erst mal deinen Namen, ich möchte dich ungern Mädchen nennen.“
Betreten schaute sie auf den Boden, die Zähne unsicher aufeinander pressend. Ihre Kehle schnürte sich zu und sie konnte nicht verhindern, dass ein unsicheres Zittern durch ihren Körper ging. Sie schluckte schwer und räusperte sich bevor sie ihre Lippen zum antworten öffnete.
,,I..Ich habe..ich weiß nicht, wie ich heiße...Niemand hat mir jemals gesagt, wie mein Name ist..“ Eingeschüchtert zog sie ihre Schultern hoch, bis sie Noah leise seufzen hörte.
,,Dann sei bitte wenigstens so nett und nimm deine Kapuze ab, aus Höflichkeit.“ Dieser einfache Satz lies sie panisch zusammen zucken und sie sprang mühselig auf die Beine, die Hände fest in den Rand ihrer Kapuze gekrallt und langsam rückwärts von ihm weggehend.
,,Nein, nein, ich kann sie nicht abnehmen. Ich kann das nicht tun! Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht...“ Sie murmelte diese drei Worte immer und immer wieder, den Blick aufmerksam auf Noah gerichtet und gleichzeitig nach einem Fluchtweg suchend.
,,Ich habe dich gebeten, jetzt fordere ich dich dazu auf. Nimm deine Kapuze ab. Wenn nicht aus Höflichkeit, dann um zu zeigen, das du nichts dort drin versteckst, was uns gefährlich werden könnte!“
Seine Worte scheuchten sie nur noch mehr auf, sodass sie nach vorne sprintete und versuchte die Tür zu erreichen, aber ihre Waden wendeten sich gegen sie und sie viel zu Boden, vor Krämpfen zusammenkauernd und schmerzhaft wimmernd. Unaufhaltsame Tränen liefen über ihre Wangen und sie war sich sicher, hier nicht lebend heraus zu kommen. Noahs große Gestalt warf einen bedrohlichen Schatten auf sie, aber sie wusste, dass sie nichts mehr ändert konnte.
,,Bitte, ich will dir doch nicht schaden, und schon gar keine Angst machen. Das ist nicht meine Absicht.“
Kopfschüttelnd kauerte sie sich noch weiter zusammen, bis sie spürte, wie er ihre Kapuze von ihrem Kopf zog und mit einem erstaunten Keuchen zurück wich. Für einen kurzen Moment stand ihre Welt still, sie hörte nur ihren Herzschlag und das Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren.
,,Wahrlich, ein Katzenmädchen.“ Sie hörte nur noch, wie Noah seine Söhne zu sich rief, bevor ihr Kopf sich komplett abschaltete und sie das Bewusstsein verlor, noch immer zusammen gekauert.
Das Katzenmädchen blieb den kompletten Tag in diesem Zustand, wachte nicht auf und zeigt auch sonst kein Lebenszeichen, außer ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atmen. Erst spät abends, als es draußen anfing zu gewittern kam sie wieder zu sich. Sie fand sich in einem weichen, frisch bezogenem Bett wieder. Neben ihr auf einem kleinen Beitisch stand etwas Brot und Käse sowie Wasser. Ihre Verwirrung stieg immer weiter. Sie lebte, sie war nicht draußen oder bei den abergläubischen Dorfbewohnern und niemand drohte ihr im Moment sie zu töten. Man hatte sie umsorgt, bot ihr Nahrung an und sie lag in einem Bett, sodass sie sich ausruhen konnte.
Ungeduldig aß sie Käse und Brot und trank das Wasser mit wenigen, großen Schlucken aus, bevor sie langsam aufstand und sorgfältig ihre Muskeln dehnte, damit diese sich langsam wieder entspannen konnten. Wenige Minuten später zog sie die Vorhänge zur Seite und schaute ihn die monderhellte Nacht. Etwas hatte sie schon immer an dem Mond fasziniert, sie liebte es den Mond zu beobachten und sich vorzustellen, was wohl dort draußen noch existierte.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand vorsichtig gegen die Tür klopft und sie öffnete. Murphy betrat ruhig das Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dann richtete er seinen Blick auf das Katzenmädchen.
,,Hey, du bist wieder unter den Lebenden. Ist alles okay mit dir?“
Seine Stimme irritierte sie leicht, sie konnte den Unterton nicht zuordnen, aber sie fühlte eine angenehme Ruhe in sich aufkommen
,,Ja..,ja, alles okay..ich....“ Sie schluckte hart und drehte sich zu ihm um in seine Augen zu schauen.
,,Ihr habt mich nicht getötet, ihr habt mich nicht ausgeliefert..., warum? Ich bedeute nichts als Ärger, wenn man mich hier finden sollte.“
Murphy trat auf das andere Bett zu und setzte sich dort hin, den Blick noch immer auf sie gerichtet. Sie tat es ihm nach und stützte ihre Ellbogen auf ihren Knien ab.
,,Ich bin nich' der Zwilling, der große reden schwingt oder das Talent hat, Sachen gut zu erklären, aber ich bin direkt, und das werde ich auch jetzt bei dir sein.“, entgegnete er und räusperte sich leicht.
,,Schau, wir sind keine Unmenschen und du bist kein wildes Biest, Monster, was auch immer, sondern ne junge Frau mit Gefühlen und Gedanken. Du bist keine Gefahr und diese Ohren an dei'm Kopf. die sind nun mal einfach da. Kein Grund, deswegen die Nerven zu verlieren.“
Er legte seinen Kopf schief und betrachtete seine Gesprächspartnerin neugierig.
,,Nun, da du kein' Namen hast, werd' ich dir ein' geben. Hmm, wie wär's mit Kitty?“
Sie schaute ihn fassungslos an und warf ihm als Antwort das weiche Federkissen entgegen.
„Ach komm, Kitty is gut!“
Murphy lachte bis er bemerkte, das ihn das Katzenmädchen mit einem schiefen Grinsen beobachtete. Er kicherte noch leicht, bevor er sie ernst ansah.
,,Wie möchtest du dann heißen? Sags mir.“ Seine Augen leuchteten schelmisch, aber sie blickte nur nachdenklich aus dem Fenster.
,,Also...Luna...Luna wäre schön...ja.“ Sie nickte, zufrieden mit ihrer Idee und wandte den Blick von dem Mond ab, um ihm fest in die Augen zu blicken. Und er lächelte sie an. Er lächelte einfach und erwiderte sanft ihren Blick.
,,Luna....“
Der nächste Morgen kam zu schnell und lag dem Katzenmädchen schwer auf dem Gemüt. Zwar war es die komplette Zeit ruhig gewesen, aber die Erlebnisse der vergangen Nacht konnte sie nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen. Sie hatte ihren Platz für den Winter verloren, die Dörfer in der Umgebung würden in kürzester Zeit über den vermeintlichen Katzendämon Bescheid wissen und sie wäre nicht mehr sicher, egal wo hin sie gehen würde.
Mit geschlossenen Augen lag sie auf dem Rücken und in die Wolldecke eingekuschelt, das Feuer im Karmin und die damit verbundene Wärme genießend und doch traten ihr Tränen in die Augen. Sie wusste nicht, was sie plötzlich dazu brachte, zu weinen. Mit ihren verkrampften Muskeln schaffte sie es nur schwer, sich auf die Seite zu drehen und es war beinahe genauso schwer für sie, ihre Tränen zu unterdrücken und die Augen zu öffnen, sodass sie den Raum im Überblick hatte.
Nach und nach wanderten ihre Gedanken zu ihrem Gastgeber, welcher wahrscheinlich noch schlief. Kurzzeitig spielte sie mit dem Gedanken, aufzustehen und zu verschwinden, doch das leise Knarzen einer Holztür lies sie aufhorchen und hektisch das Wohnzimmer absuchen. Eine große, schlanke Gestalt tapste schwermütig Richtung Küche, gefolgt von einer beinahe identischen Gestalt dahinter. Ein unkontrollierbares Zittern breitete sich in ihrem Körper aus und sie schloss ihre Augen, presste ihre Lider nahezu aufeinander und flehte innerlich, das ihr nichts passiert.Ihr Flehen ging jedoch in dem Moment an tauben Ohren verloren, als sie vorsichtig, aber doch kräftig hochgezogen wurde und sie ihre Augen aufriss, bereit zu schreien und um Hilfe zu rufen, aber sie würde durch eine Hand, die sich auf ihren Mund presste aufgehalten.
Unsicher blickte sie den beiden identisch aussehenden, langhaarigen und bärtigen Männern in die Augen. Beide Augenpaare hatten Exakt die gleiche Farbe, sie waren blau wie der Himmel an einem Herbsttag. Das Katzenmädchen konnte spüren, wie die Blicke der beiden sie durchbohrten und in ihre Seele zu sehen schienen. Wenige Sekunden später grollte die scheltende Stimme des alten Mannes durch den Raum, der sie gestern Abend herein gelassen hatte.
,,Lasst sie runter,aber vorsichtig, ich bin nicht sicher, ob sie schon wieder alleine stehen kann.“ Die beiden Männer, anscheinend Brüder, starrten sie noch einige quälende Sekunden an, bevor das Mädchen von den beiden sanft wieder auf das Sofa bugsiert wurde.
,,Dann erklär uns mal, wie du dazu kommst, einen wildfremden Menschen hier rein zu lassen!“ Die beiden stellten sich mit verschränkten Armen nebeneinander und warteten ungeduldig auf die Antwort des Alten.
,,Erstmal stellen wir uns vor, dann werden wir reden!“ Damit hatte der Alte ein Machtwort gesprochen und sah die beiden jüngeren an.
Beide atmeten tief durch und entspannten sich etwas, bevor einer der beiden anfing zu sprechen.
,,Nun, wenn es sein muss. Ich bin Connor, und das neben mir ist mein Zwilling...“, der Zweite unterbrach Connor und trat einen Schritt vor. ,,...Murphy, mein Name ist Murphy. Und das dort ist unser Pa, Noah.“
Beide sahen synchron zu ihrem Vater, welcher zufrieden nickte und dann mit seinem Kopf Richtung Küche deutete. ,,Macht doch etwas zu Essen, ich möchte unseren Gast etwas fragen.“
Widerwillig verschwanden die Brüder in der Küche und Noah hockte sich vor das Katzenmädchen und schaute sie fest an. ,,Sag mir erst mal deinen Namen, ich möchte dich ungern Mädchen nennen.“
Betreten schaute sie auf den Boden, die Zähne unsicher aufeinander pressend. Ihre Kehle schnürte sich zu und sie konnte nicht verhindern, dass ein unsicheres Zittern durch ihren Körper ging. Sie schluckte schwer und räusperte sich bevor sie ihre Lippen zum antworten öffnete.
,,I..Ich habe..ich weiß nicht, wie ich heiße...Niemand hat mir jemals gesagt, wie mein Name ist..“ Eingeschüchtert zog sie ihre Schultern hoch, bis sie Noah leise seufzen hörte.
,,Dann sei bitte wenigstens so nett und nimm deine Kapuze ab, aus Höflichkeit.“ Dieser einfache Satz lies sie panisch zusammen zucken und sie sprang mühselig auf die Beine, die Hände fest in den Rand ihrer Kapuze gekrallt und langsam rückwärts von ihm weggehend.
,,Nein, nein, ich kann sie nicht abnehmen. Ich kann das nicht tun! Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht...“ Sie murmelte diese drei Worte immer und immer wieder, den Blick aufmerksam auf Noah gerichtet und gleichzeitig nach einem Fluchtweg suchend.
,,Ich habe dich gebeten, jetzt fordere ich dich dazu auf. Nimm deine Kapuze ab. Wenn nicht aus Höflichkeit, dann um zu zeigen, das du nichts dort drin versteckst, was uns gefährlich werden könnte!“
Seine Worte scheuchten sie nur noch mehr auf, sodass sie nach vorne sprintete und versuchte die Tür zu erreichen, aber ihre Waden wendeten sich gegen sie und sie viel zu Boden, vor Krämpfen zusammenkauernd und schmerzhaft wimmernd. Unaufhaltsame Tränen liefen über ihre Wangen und sie war sich sicher, hier nicht lebend heraus zu kommen. Noahs große Gestalt warf einen bedrohlichen Schatten auf sie, aber sie wusste, dass sie nichts mehr ändert konnte.
,,Bitte, ich will dir doch nicht schaden, und schon gar keine Angst machen. Das ist nicht meine Absicht.“
Kopfschüttelnd kauerte sie sich noch weiter zusammen, bis sie spürte, wie er ihre Kapuze von ihrem Kopf zog und mit einem erstaunten Keuchen zurück wich. Für einen kurzen Moment stand ihre Welt still, sie hörte nur ihren Herzschlag und das Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren.
,,Wahrlich, ein Katzenmädchen.“ Sie hörte nur noch, wie Noah seine Söhne zu sich rief, bevor ihr Kopf sich komplett abschaltete und sie das Bewusstsein verlor, noch immer zusammen gekauert.
Das Katzenmädchen blieb den kompletten Tag in diesem Zustand, wachte nicht auf und zeigt auch sonst kein Lebenszeichen, außer ihrem ruhigen, gleichmäßigen Atmen. Erst spät abends, als es draußen anfing zu gewittern kam sie wieder zu sich. Sie fand sich in einem weichen, frisch bezogenem Bett wieder. Neben ihr auf einem kleinen Beitisch stand etwas Brot und Käse sowie Wasser. Ihre Verwirrung stieg immer weiter. Sie lebte, sie war nicht draußen oder bei den abergläubischen Dorfbewohnern und niemand drohte ihr im Moment sie zu töten. Man hatte sie umsorgt, bot ihr Nahrung an und sie lag in einem Bett, sodass sie sich ausruhen konnte.
Ungeduldig aß sie Käse und Brot und trank das Wasser mit wenigen, großen Schlucken aus, bevor sie langsam aufstand und sorgfältig ihre Muskeln dehnte, damit diese sich langsam wieder entspannen konnten. Wenige Minuten später zog sie die Vorhänge zur Seite und schaute ihn die monderhellte Nacht. Etwas hatte sie schon immer an dem Mond fasziniert, sie liebte es den Mond zu beobachten und sich vorzustellen, was wohl dort draußen noch existierte.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als jemand vorsichtig gegen die Tür klopft und sie öffnete. Murphy betrat ruhig das Zimmer und schloss die Tür hinter sich, dann richtete er seinen Blick auf das Katzenmädchen.
,,Hey, du bist wieder unter den Lebenden. Ist alles okay mit dir?“
Seine Stimme irritierte sie leicht, sie konnte den Unterton nicht zuordnen, aber sie fühlte eine angenehme Ruhe in sich aufkommen
,,Ja..,ja, alles okay..ich....“ Sie schluckte hart und drehte sich zu ihm um in seine Augen zu schauen.
,,Ihr habt mich nicht getötet, ihr habt mich nicht ausgeliefert..., warum? Ich bedeute nichts als Ärger, wenn man mich hier finden sollte.“
Murphy trat auf das andere Bett zu und setzte sich dort hin, den Blick noch immer auf sie gerichtet. Sie tat es ihm nach und stützte ihre Ellbogen auf ihren Knien ab.
,,Ich bin nich' der Zwilling, der große reden schwingt oder das Talent hat, Sachen gut zu erklären, aber ich bin direkt, und das werde ich auch jetzt bei dir sein.“, entgegnete er und räusperte sich leicht.
,,Schau, wir sind keine Unmenschen und du bist kein wildes Biest, Monster, was auch immer, sondern ne junge Frau mit Gefühlen und Gedanken. Du bist keine Gefahr und diese Ohren an dei'm Kopf. die sind nun mal einfach da. Kein Grund, deswegen die Nerven zu verlieren.“
Er legte seinen Kopf schief und betrachtete seine Gesprächspartnerin neugierig.
,,Nun, da du kein' Namen hast, werd' ich dir ein' geben. Hmm, wie wär's mit Kitty?“
Sie schaute ihn fassungslos an und warf ihm als Antwort das weiche Federkissen entgegen.
„Ach komm, Kitty is gut!“
Murphy lachte bis er bemerkte, das ihn das Katzenmädchen mit einem schiefen Grinsen beobachtete. Er kicherte noch leicht, bevor er sie ernst ansah.
,,Wie möchtest du dann heißen? Sags mir.“ Seine Augen leuchteten schelmisch, aber sie blickte nur nachdenklich aus dem Fenster.
,,Also...Luna...Luna wäre schön...ja.“ Sie nickte, zufrieden mit ihrer Idee und wandte den Blick von dem Mond ab, um ihm fest in die Augen zu blicken. Und er lächelte sie an. Er lächelte einfach und erwiderte sanft ihren Blick.
,,Luna....“