Das Katzenmädchen
von Seyrana
Kurzbeschreibung
Das Katzenmädchen läuft auf ihrer Suche nach einem Versteck den beiden Brüdern Murphy und Connor MacManus über den Weg, welche weltweit als die Saints bekannt sind und nun seit knapp 10 Jahren auf Irland versteckt leben. Nur weiß sie nicht einmal, wer die Saints sind und hat auch zudem keine wirkliche Ahnung, wie sie sich in der Gegenwart von gleich zwei Menschen verhalten soll. Der Weg, den sie ,Anfangs noch unbemerkt, beschreitet, wird sie immer wieder vor persönliche Entscheidungen stellen. Schlussendlich wird die Zeit zeigen, ob sie in der Lage ist zu lernen, wie man mit Menschen umgeht oder ob sie sich wieder verschreckt zurückzieht und die Veränderung in ihrem Leben ablehnt. !!WARNUNG!! Möglicherweise OoC und natürlich OFC!!
GeschichteDrama, Fantasy / P16 / Gen
Connor MacManus
MurphyMacManus
Romeo
27.07.2014
10.09.2014
6
9.110
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Dieses Kapitel
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27.07.2014
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Neue Geschichte, neues Glück.
Es war spät in der Nacht in einem kleinen Wald auf Irland. Der Herbst hatte schon längst seine Arme über die große Insel ausgebreitet und die Kälte hielt Einzug mit einem eisigen, beißendem Wind. Die Leute in einem kleinen, alteingesessenen Dörfchen schliefen ruhig und friedlich in ihren Betten, die Kamine rauchten und heizten das Innere der Farmhäuser und Holzhütten. Der pfeifende Wind kündigte ein kommendes Unwetter an und scheuchte die letzten Nachtschwärmer in ihre Häuser.
So auch die Gestalt des Mädchens, welches mit durchnässter Kleidung und herunter gezogener Kapuze Zuflucht in der hiesigen Kirche suchte. Sie kauerte sich zitternd in dem Beichtstuhl zusammen und rieb ihre Hände, in der Hoffnung etwas Wärme zu erzeugen. Sie schlief oft in dem Beichtstuhl und jedes Mal musste sie befürchten, aufgescheucht und aus der Kirche getrieben zu werden. Eine besonders starke Windböe brachte die alte, rostige Kirchenglocke in Bewegung, sodass diese leise, vom Wind unterdrückte Klänge von sich gab, ehrfürchtig, als wolle sie die Anwohner des Dorfes warnen. Das Mädchen schloss vor Kälte zitternd ihre Augen und lehnte sich gegen die hölzernen, wurmzerfressenen Wände, in der Hoffnung schnell einzuschlafen und somit morgen wieder unbemerkt verschwinden zu können. Jegliche Hoffnung auf eine ruhige Nacht wurde allerdings zerstört, als die Windböen stärker wurden und die alte Kirchenglocke ihren Geist aufgab.
Die verrostete Haltestange schriekte Ohrenbetäubend auf, gefolgt von dem Krachen und Bersten zerbrechenden Holzes und dann ein lauter, Ohrenbetäubender Gong, als die Glocke auf den Boden aufschlug, den Altar mitsamt des hölzernen Abbildes des gekreuzigten Jesus unter sich begrabend. Das Mädchen stieß ruckartig die Tür des Beichtstuhls auf und sah mit vor Schreck geweiteten Augen die zerstörten Heiligtümer der Dorfkirche. Wenige Sekunden später stürmten der Pater, sowie die Dorfbewohner hinter ihr in das Gotteshaus und blieben wie erstarrt stehen. Einige Frauen fingen an um Beistand zu beten, während andere weinten und trauerten. Die Männer hingegen traten wütend und verzweifelt vor, versuchten die Glocke von dem Altar zu schieben, doch vergebens.
,,Verzagt nicht, liebe Leute, der Herr will uns schellten, das wir sein heiliges Haus verkommen lassen haben. Fürchtet euch nicht, denn nun können wir unserem Herren zeigen, wie sehr wir ihn lieben, indem wir sein Haus wieder aufbauen...“
Er wandte seinen Blick der kleinen, zierlichen Figur zu, die immer noch mit aufgesetzter Kapuze und vor Kälte zitternd auf die Trümmer starrte.
,,Du. Zeige dem Herren Respekt und zeige dein Haupt.“
Sie schüttelte vehement ihren Kopf und trat langsam rückwärts in Richtung der Haupttür. Ihre Zähne fest aufeinander beißend und den Impuls zu fliehen unterdrückend ging sie immer weiter zurück, irgendeine unbekannte Macht anflehend, unbeschadet entkommen zu können.
,,Mann, entfernen Sie die Kapuze von ihrem Haupt, sie soll Respekt erweisen, sowie es jeder tut!“
Sie hatte keine Zeit zu reagieren, bevor jemand die weite Kapuze herunter riss sie spüren konnte, wie sich alle Blicke auf sie richteten, die Auswüchse an ihrem Kopf anstarrend. Der Pater betete still und erhob erneut seine Stimme.
,,Das ist sie, Gottes Prüfung! Einen Dämon hat er uns von seinem liebsten, und doch gefallenem Engel, senden lassen, uns zu beobachten und zu schaden! Wir müssen diese Ausgeburt der Hölle vom Antlitz der Erde tilgen!“
Nach dem verklingen seines letzten Wortes riss sich das Katzenmädchen los und stürmte aus der Tür, schlug diese hinter sich zu und wendete sich in Richtung des Waldes, der Wind noch immer beißend und unnachgiebig an ihrer Kleidung zerrend. Schon wenige Moment später sah sie die Lichter von Taschenlampen hinter sich und blieb vor Hast an einer der vielen, aus dem Boden herausragenden Wurzeln hängen. Keuchend stemmte sie sich erneut auf die Beine, einen leichten Blutgeschmack auf ihren Lippen, und stürmte weiter voran, Tränen auf ihren Wangen und leise schluchzend. Unendliche Minuten später war es selbst für sie zu Dunkel um etwas zu erkennen und die Lichter hinter ihr waren schon längst verschwunden. Der Sturm tobte um sie herum, die Blitze zuckten in kurzen Abständen über ihr durch den Himmel und das Grollen des Donners rollte ohrenbetäubend über sie hinweg und doch rannte sie weiter, dachte nicht nach sonder rannte nur, bis sie den Wald wieder verließ und sie auf einer riesigen Wiese ankam. Erschöpft sank sie auf ihre Knie und stützte sich mit ihren Händen ab, rang um Luft und sah auf, schaute in den wolkenverhangenen Nachthimmel und fing an zu weinen. Ihre Stimme klagend und flehend, bis ihr Hals anfing zu schmerzen und sie endlich wieder zur Ruhe kam. Auch hatte sich der Sturm etwas gelegt und zog weiter Richtung Süden.
Gezwungen richtete sie sich wieder auf und suchte die Gegend um sich herum ab, entdeckte am Ende des Feldes ein schwaches Licht und ihre erste Reaktion war es, sich umzudrehen und davon zu laufen, doch nach genauerem hinsehen erkannte sie, dass das Licht aus dem Fenster eines einsamen, alten Hauses kam.Sie zog ihre durchnässte Kapuze wieder auf ihren Kopf und umschlang sich selbst mit ihren Armen, rannte so schnell sie es noch konnte auf den möglichen Unterschlupf zu. Doch je näher sie dem Haus kam, umso unsicherer wurde sie, bis sie schließlich unbeweglich vor der Haustür stand, den Atem anhaltend und dennoch hob sie ihre Hand, drückte diese zitternd gegen die Tür. Ihr Körper war beinahe gefroren durch ihre nasse Kleidung und das Unwetter.
Mit einem tiefen Atemzug klopfte sie gegen die Holztür und wartete, wartete mehrere Minuten in denen nichts passierte. Langsam drehte sie sich um und wollte einen Schritt nach vorne machen, als das Schloss in der Tür hinter ihr klickte und die Scharniere leise knarzten. Sie drehte ihren Kopf leicht und sah einen älteren Mann in der Tür stehen, die langen, grauen Haare und der graue Bart offen und die Augen wachsam auf sie gerichtet. Mit einem Anflug von Mut drehte sie sich ihm zu und öffnete ihre Lippen.
,,Bitte, ich such nach einem Platz für die Nacht. Nur diese eine Nacht, morgen werde ich wieder gehen, nur bitte schicken Sie mich nicht weg.“
Ihre Stimme war rau und kratzig und sie fühlte ihren Herzschlag drastisch schwanken, spürte einen immer stärker werdenden Kontrollverlust, ausgelöst durch die Tortur der vergangenen 2 Stunden und die Wochen, in denen sie frierend und hungernd in der Kirche geschlafen hatte.
Sie sah, wie der alte Mann sie prüfend ansah bevor er langsam nickte und einen Schritt zurück trat, die Tür einladend offen. Bedacht setzte sie einen Fuß vor den anderen, konzentriert darauf, nicht einfach in die lockende Wärme zu stürzen und sich dort hinzulegen. Es klickte hinter ihr, als der Alte die Tür zu zog und wieder abschloss. Wortlos führte er sie in die kleine Küche und drückte sie vorsichtig auf einen der Stühle, bevor er ihr etwas von dem Tee, den er vorher für sich gemacht hatte, in eine Tasse goss und ihr etwas Brot mit Käse anbot. Sie dankte ihm leise und machte sich über die Nahrung her, verschlang sie mit schnellen bissen und erhob wieder den Blick. Mit einem gebrochenem Danke spürte sie, wie die Tränen in ihre Augen traten und wischte sich mit ihrem Ärmel über das Gesicht. Da erhob der Alte seine Stimme.
,,Ich sehe, dass du erschöpft bist, du musst es nicht leugnen. Ich werde dir Unterschlupf gewähren so lange du bereit bist, es anzunehmen, ich bin kein Unmensch, wie manch andere in dieser Gegend. Aber sag mir erst, wie ist dein Name und warum bist du hier draußen, so weit weg von jeglicher Zivilisation?“
Das Katzenmädchen schüttelte unsicher ihren Kopf und stütze ihr Kinn auf ihren angewinkelten Armen ab. Der Wind pfiff noch immer um das Haus herum und sie schloss kurz ihre Augen um sich zu sammeln, doch schon wenige Sekunden später war sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Sie bemerkte nicht mehr, wie der Alte sie vorsichtig hoch hob und sie auf das Sofa in dem Wohnzimmer legte, das von einem Karmin beheizt wurde. Er deckte sie mit einer Wolldecke zu und sah sie prüfend an. Er wusste, dass er erst morgen wirklich mit ihr reden konnte, denn heute war sie zu erschöpft und er würde sie ihrer Ruhe nicht berauben. Vorsichtig löschte er das Licht der Öllampe, die noch den Rest des Wohnzimmers erhellte und ging in sein Schlafzimmer, in der Hoffnung morgen als erstes aufzuwachen, um die ganze Situation unter Kontrolle behalten zu können.
Es war spät in der Nacht in einem kleinen Wald auf Irland. Der Herbst hatte schon längst seine Arme über die große Insel ausgebreitet und die Kälte hielt Einzug mit einem eisigen, beißendem Wind. Die Leute in einem kleinen, alteingesessenen Dörfchen schliefen ruhig und friedlich in ihren Betten, die Kamine rauchten und heizten das Innere der Farmhäuser und Holzhütten. Der pfeifende Wind kündigte ein kommendes Unwetter an und scheuchte die letzten Nachtschwärmer in ihre Häuser.
So auch die Gestalt des Mädchens, welches mit durchnässter Kleidung und herunter gezogener Kapuze Zuflucht in der hiesigen Kirche suchte. Sie kauerte sich zitternd in dem Beichtstuhl zusammen und rieb ihre Hände, in der Hoffnung etwas Wärme zu erzeugen. Sie schlief oft in dem Beichtstuhl und jedes Mal musste sie befürchten, aufgescheucht und aus der Kirche getrieben zu werden. Eine besonders starke Windböe brachte die alte, rostige Kirchenglocke in Bewegung, sodass diese leise, vom Wind unterdrückte Klänge von sich gab, ehrfürchtig, als wolle sie die Anwohner des Dorfes warnen. Das Mädchen schloss vor Kälte zitternd ihre Augen und lehnte sich gegen die hölzernen, wurmzerfressenen Wände, in der Hoffnung schnell einzuschlafen und somit morgen wieder unbemerkt verschwinden zu können. Jegliche Hoffnung auf eine ruhige Nacht wurde allerdings zerstört, als die Windböen stärker wurden und die alte Kirchenglocke ihren Geist aufgab.
Die verrostete Haltestange schriekte Ohrenbetäubend auf, gefolgt von dem Krachen und Bersten zerbrechenden Holzes und dann ein lauter, Ohrenbetäubender Gong, als die Glocke auf den Boden aufschlug, den Altar mitsamt des hölzernen Abbildes des gekreuzigten Jesus unter sich begrabend. Das Mädchen stieß ruckartig die Tür des Beichtstuhls auf und sah mit vor Schreck geweiteten Augen die zerstörten Heiligtümer der Dorfkirche. Wenige Sekunden später stürmten der Pater, sowie die Dorfbewohner hinter ihr in das Gotteshaus und blieben wie erstarrt stehen. Einige Frauen fingen an um Beistand zu beten, während andere weinten und trauerten. Die Männer hingegen traten wütend und verzweifelt vor, versuchten die Glocke von dem Altar zu schieben, doch vergebens.
,,Verzagt nicht, liebe Leute, der Herr will uns schellten, das wir sein heiliges Haus verkommen lassen haben. Fürchtet euch nicht, denn nun können wir unserem Herren zeigen, wie sehr wir ihn lieben, indem wir sein Haus wieder aufbauen...“
Er wandte seinen Blick der kleinen, zierlichen Figur zu, die immer noch mit aufgesetzter Kapuze und vor Kälte zitternd auf die Trümmer starrte.
,,Du. Zeige dem Herren Respekt und zeige dein Haupt.“
Sie schüttelte vehement ihren Kopf und trat langsam rückwärts in Richtung der Haupttür. Ihre Zähne fest aufeinander beißend und den Impuls zu fliehen unterdrückend ging sie immer weiter zurück, irgendeine unbekannte Macht anflehend, unbeschadet entkommen zu können.
,,Mann, entfernen Sie die Kapuze von ihrem Haupt, sie soll Respekt erweisen, sowie es jeder tut!“
Sie hatte keine Zeit zu reagieren, bevor jemand die weite Kapuze herunter riss sie spüren konnte, wie sich alle Blicke auf sie richteten, die Auswüchse an ihrem Kopf anstarrend. Der Pater betete still und erhob erneut seine Stimme.
,,Das ist sie, Gottes Prüfung! Einen Dämon hat er uns von seinem liebsten, und doch gefallenem Engel, senden lassen, uns zu beobachten und zu schaden! Wir müssen diese Ausgeburt der Hölle vom Antlitz der Erde tilgen!“
Nach dem verklingen seines letzten Wortes riss sich das Katzenmädchen los und stürmte aus der Tür, schlug diese hinter sich zu und wendete sich in Richtung des Waldes, der Wind noch immer beißend und unnachgiebig an ihrer Kleidung zerrend. Schon wenige Moment später sah sie die Lichter von Taschenlampen hinter sich und blieb vor Hast an einer der vielen, aus dem Boden herausragenden Wurzeln hängen. Keuchend stemmte sie sich erneut auf die Beine, einen leichten Blutgeschmack auf ihren Lippen, und stürmte weiter voran, Tränen auf ihren Wangen und leise schluchzend. Unendliche Minuten später war es selbst für sie zu Dunkel um etwas zu erkennen und die Lichter hinter ihr waren schon längst verschwunden. Der Sturm tobte um sie herum, die Blitze zuckten in kurzen Abständen über ihr durch den Himmel und das Grollen des Donners rollte ohrenbetäubend über sie hinweg und doch rannte sie weiter, dachte nicht nach sonder rannte nur, bis sie den Wald wieder verließ und sie auf einer riesigen Wiese ankam. Erschöpft sank sie auf ihre Knie und stützte sich mit ihren Händen ab, rang um Luft und sah auf, schaute in den wolkenverhangenen Nachthimmel und fing an zu weinen. Ihre Stimme klagend und flehend, bis ihr Hals anfing zu schmerzen und sie endlich wieder zur Ruhe kam. Auch hatte sich der Sturm etwas gelegt und zog weiter Richtung Süden.
Gezwungen richtete sie sich wieder auf und suchte die Gegend um sich herum ab, entdeckte am Ende des Feldes ein schwaches Licht und ihre erste Reaktion war es, sich umzudrehen und davon zu laufen, doch nach genauerem hinsehen erkannte sie, dass das Licht aus dem Fenster eines einsamen, alten Hauses kam.Sie zog ihre durchnässte Kapuze wieder auf ihren Kopf und umschlang sich selbst mit ihren Armen, rannte so schnell sie es noch konnte auf den möglichen Unterschlupf zu. Doch je näher sie dem Haus kam, umso unsicherer wurde sie, bis sie schließlich unbeweglich vor der Haustür stand, den Atem anhaltend und dennoch hob sie ihre Hand, drückte diese zitternd gegen die Tür. Ihr Körper war beinahe gefroren durch ihre nasse Kleidung und das Unwetter.
Mit einem tiefen Atemzug klopfte sie gegen die Holztür und wartete, wartete mehrere Minuten in denen nichts passierte. Langsam drehte sie sich um und wollte einen Schritt nach vorne machen, als das Schloss in der Tür hinter ihr klickte und die Scharniere leise knarzten. Sie drehte ihren Kopf leicht und sah einen älteren Mann in der Tür stehen, die langen, grauen Haare und der graue Bart offen und die Augen wachsam auf sie gerichtet. Mit einem Anflug von Mut drehte sie sich ihm zu und öffnete ihre Lippen.
,,Bitte, ich such nach einem Platz für die Nacht. Nur diese eine Nacht, morgen werde ich wieder gehen, nur bitte schicken Sie mich nicht weg.“
Ihre Stimme war rau und kratzig und sie fühlte ihren Herzschlag drastisch schwanken, spürte einen immer stärker werdenden Kontrollverlust, ausgelöst durch die Tortur der vergangenen 2 Stunden und die Wochen, in denen sie frierend und hungernd in der Kirche geschlafen hatte.
Sie sah, wie der alte Mann sie prüfend ansah bevor er langsam nickte und einen Schritt zurück trat, die Tür einladend offen. Bedacht setzte sie einen Fuß vor den anderen, konzentriert darauf, nicht einfach in die lockende Wärme zu stürzen und sich dort hinzulegen. Es klickte hinter ihr, als der Alte die Tür zu zog und wieder abschloss. Wortlos führte er sie in die kleine Küche und drückte sie vorsichtig auf einen der Stühle, bevor er ihr etwas von dem Tee, den er vorher für sich gemacht hatte, in eine Tasse goss und ihr etwas Brot mit Käse anbot. Sie dankte ihm leise und machte sich über die Nahrung her, verschlang sie mit schnellen bissen und erhob wieder den Blick. Mit einem gebrochenem Danke spürte sie, wie die Tränen in ihre Augen traten und wischte sich mit ihrem Ärmel über das Gesicht. Da erhob der Alte seine Stimme.
,,Ich sehe, dass du erschöpft bist, du musst es nicht leugnen. Ich werde dir Unterschlupf gewähren so lange du bereit bist, es anzunehmen, ich bin kein Unmensch, wie manch andere in dieser Gegend. Aber sag mir erst, wie ist dein Name und warum bist du hier draußen, so weit weg von jeglicher Zivilisation?“
Das Katzenmädchen schüttelte unsicher ihren Kopf und stütze ihr Kinn auf ihren angewinkelten Armen ab. Der Wind pfiff noch immer um das Haus herum und sie schloss kurz ihre Augen um sich zu sammeln, doch schon wenige Sekunden später war sie vor Erschöpfung eingeschlafen. Sie bemerkte nicht mehr, wie der Alte sie vorsichtig hoch hob und sie auf das Sofa in dem Wohnzimmer legte, das von einem Karmin beheizt wurde. Er deckte sie mit einer Wolldecke zu und sah sie prüfend an. Er wusste, dass er erst morgen wirklich mit ihr reden konnte, denn heute war sie zu erschöpft und er würde sie ihrer Ruhe nicht berauben. Vorsichtig löschte er das Licht der Öllampe, die noch den Rest des Wohnzimmers erhellte und ging in sein Schlafzimmer, in der Hoffnung morgen als erstes aufzuwachen, um die ganze Situation unter Kontrolle behalten zu können.