The Flying Doctors - Gleam of Hope
von Siri Tachi
Kurzbeschreibung
The Flying Doctors / Die Fliegenden Ärzte (Australische TV- Serie 1985- 93): In der etwas verschlafenen Kleinstadt Cooper`s Crossing ist alles wie immer. Bis Fremde auftauchen. Ein Mädchen, fällt den Bewohnern durch Unverschämtheiten besonders unangenehm auf. Gerade als es beginnt nach einem der ihren zu fragen und sie entdecken das die Kleine eine gesuchte Ausreißerin ist, bricht ein Sandsturm herein und die Kleine, ist noch irgendwo dort draußen, allein......
GeschichteDrama, Familie / P16 / Gen
05.07.2014
29.09.2014
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05.07.2014
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Gleam of hope
14. Epilog
„Cailan?! Cailan!?“
„Im Bad? Was rufst du denn so?“
„Dad und Kate sind zwei Tage im Outback, Scarlett bei ihren Pateneltern und ich.... ich darf bei dir bleiben. Ich kann doch, nicht?“
Ich kam aus dem kleinen Bad und schaute meiner sechzehnjährigen Freundin verblüfft entgegen. Ich musste mich verhört haben, richtig? Ich meine, sie war jetzt sechzehn und ich einundzwanzig, sicherlich hatte der Doc ihr das nicht erlaubt. Wachsam schaute ich sie an. „Katie?“ Fragte ich nach. „Was genau, hält dein Vater von dieser Idee? Weißt du... ich hänge nämlich so wohl an meinem Leben, als auch meinem Job.“
Sie kicherte und sah mich vom Bett her, auf dem sie saß höchst zufrieden an. „Er meinte so was wie, er sei sich sicher, wir... naja... wüssten schon, worauf wir achten müssten und... das man... Dinge dieser Art, ja nicht nur Nachts machen könnte. Er meinte... wenn es schon sein muss, dann wenigstens mit wem der... vorher überlegt.“
Überrascht, doch nicht minder besorgt musterte ich sie und trat näher. „Er lässt dich allen ernstes alleine... hier bei mir? Ich meine, im gleichen Haus wie Marty und Finn und mir?“
Sie nickte mir zu, stand auf, packte mich und streckte sich mir entgegen. „Hast du sonst noch Sorgen?“
Ich schüttelte den Kopf, legte die Arme um sie, beugte mich vor und gab ihr erst einen sehr kurzen, dann einen recht langen und leidenschaftlichen Kuss, den sie mit dem gleichen Feuer erwiderte.
Anschließend schaute ich ihr einen langen Moment in diese hellen, strahlenden Augen und nickte ihr zu. Ja, sie und keine andere. Ich werde sie fragen und das bald. Mit ihr will ich mein Leben verbringen. Mit ihr, sonst niemandem.
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Ich erwiderte seinen Blick, der so voller Wärmer und Liebe war. Ein weiteres mal machte mich die Tiefe seiner Augen verrückt, zogen mich in ihren Bann. In meinem inneren kribbelte es schon, ehe er mich zu sich holte und während unseres Kusses wurde ich wie so oft wieder feucht. Ich schloss seufzend die Augen.
Nein, Zweifel hatte ich schon lange nicht mehr. Weder an meinen Gefühlen, noch an ihm, oder daran das es nicht klappen sollte, wollten wir es beide. Ich wusste das er wollte und ich wusste plötzlich, in diesem Moment, mit Gewissheit, das ich es auch wollte. Ich wollte ihn, Cailan. Ich wollte ihn spüren, seine Berührungen, ohne störende Kleidung und ich wollte ihn in mir.
„Cailan? Schlaf mit mir,“ flüsterte ich, als er sich von mir löste und nickte ihm zu. Ich war mir sicher. Ebenso sicher, wie ich wusste, dass es Dad nicht gefallen würde, wenn ich es tatsächlich tat. Davon zu sprechen war eben doch was anderes.
Ich sah ihn verlangend an. Er schüttelte den Kopf. Ich aber nickte. „Ich bin sechzehn. Zwei Jahre Cailan, wir haben genug gewartet.“
Er nahm mein Gesicht seine Hände und nickte. „Ich liebe dich.“
Ich nickte und legte ihm beide Hände auf die Brust. „Und ich, liebe dich.“
„Heirate mich.“
Ich starrte ihn an. „Was?!“
„Heirate mich.“
„Er bringt dich um.“
„Nicht heute, oder morgen, aber... Katherine Standish, wirst du meine Frau werden?“
Ich konnte nicht anders sah ihn an und nickte. „Er wird uns umbringen.“, korrigierte ich und flog ihm stürmisch um den Hals. „Nun, dann sollten wir es ihm vielleicht erst sagen, wenn.... du volljährig bist?“
„Ich denke nicht, das es wirklich einen Unterschied macht. Du bleibst älter.“, ich grinste und nickte dann. „Und meine Antwort, ist natürlich ja. Ja!“
Er strahlte drückte mich so fest, das mir kurz die Luft wegblieb und verwickelte mich dann in einen leidenschaftlichen Kuss, der erst wirklich endete als wir beide schon halb entblößt auf seinem Bett lagen.
Seine Hände glitten langsam und sanft über meinen Körper, jede neue Berührung jagte einen Schauer durch meinen Körper und jede unbekannte ließ mich erzittern, steigerte dieses ziehende, verlangende Gefühl in meiner Mitte. So dass ich ihn, als wir endlich die Kleider los waren zu mir zog. „Jetzt, bitte, jetzt gleich.“, jammerte ich und ein wohliges Schaudern durchfuhr mich, ehe der kurze Schmerz kam und verebbte als er mit Ruck in mich eindrang.
Keuchend bäumte ich mich unter ihm auf, spürte die Hitze, die wachsende kribbelnde Erregung und wie sein Glied noch etwas fester wurde. Ich spürte wie ich zu zittern begann und es unten zuckte, sich alles ein wenig enger zu machen schien. Er stöhnte beim nächsten Ruck auf und ein Schauer überkam mich als ich es spürte und begriff. Er hatte seinen Höhepunkt, warm floss es in mich hinein und dann war mir als brächen alle Wälle und die Anspannung in mir brach, ich schauderte, dieses Gefühl war unglaublich, er strich mir über die Wangen und lächelte sanft. „Du bist... einfach großartig. Ich liebe dich. Heirate mich.“
Ich kicherte. „Das hatten wir schon.“, erinnerte ich ihn und stupste ihm auf die Nase. Er grinste und ich nickte. „Ja.“
xxXxx
„Kate!? KATE!“
Erschrocken wirbelte ich herum, Kathrine klang so furchtbar besorgt, beinahe ängstlich. Bange sah sie sich um. „Ist er... ist er da?“
„Wer? Cailan?“
„Dad.“, kam es fast ein wenig hysterisch und kaum hörbar. Irritiert schüttelte ich den Kopf. „Katie? Was i....“
„Wir... ich muss reden, jetzt bitte!“ Flehentlich und gehetzt sah sie mich an, sie schien ehrlich Angst zu haben. Ich legte alles was ich hielt ab und nahm sie mit in einen leeren Behandlungsraum, hinter uns schloss ich die Türen. „Katie, was hast du denn, du bist ja völlig aufgelöst und.....“
„Ich... i-ich hab nachgelesen, i-ich verstehe das nicht, ich hab...ich hab doch alles richtig gemacht und wir... waren vorsichtig, aber.... Kate, ich... ich....“, sie brach ab.
Die fast erwachsene Tochter, meines Mannes hielt plötzlich etwas in der Hand und streckte es mir hin. Ich erkannte es und sofort war mir klar was sie meinte, noch ehe ich etwas erkannte. Ich packte sie und drückte sie beruhigend auf die Liege. „Jetzt atme erst einmal tief durch ja genau, so ist gut. Jetzt hör mir zu. Wann hattest du deine letzte Periode, mmh? Denk nach!“
„Vor... vor acht, nein neuneinhalb Wochen, aber... in der Packung steht....“
„Ruhig. Ganz ruhig.“, ich setzte mich neben sie, nahm ihre Hand und drückte sie. „Katie? Wie lange vor deiner Magen- Darm- Grippe hattest du, ich meine... wann davor wart ihr intim miteinander?“
„Ich... keine Ahnung, einen halben Tag, ich... verdammt, ich weiß nicht, am Abend davor, denke ich, die Nacht irgendwann, was weiß denn ich.“ Sie zitterte und ihre Stimme wurde immer lauter, sie hatte Angst und vermutlich fühlte sie sich hoffnungslos überfordert, so wollte ich sie keineswegs in Geoffs Nähe lassen. Ich stand auf, schloss ab und ging zu ihr zurück. „Katie? Was wenn du Recht hast? Was wäre, wenn du tatsächlich ganz sicher schwanger bist?“
„Was... ich... ich weiß es nicht, ich meine.... Dad bringt ihn um und mich... er wird so enttäuscht sein, so wütend und... Kate ich....“
„Nein, das wird er nicht, versprochen. Überlass deinen Dad mir, okay? Ich will wissen, was mit dir ist? Ich meine... hast du die letzten Wochen nie überlegt das es vielleicht doch so sein könnte? Ich meine du hast den Test gemacht, nicht? Keine Übelkeit? Kein ziehen?“
Katie sah mich weinend an und nickte. „Ich... ich habe immer wieder gesagt es kann nicht sein und... es abgetan, gedacht, meine Periode käme, mein.... Eisprung?“ Sie schluckte und wischte sich mit dem Handgelenk über die Augen. „Ich... ich hab Angst, das ich... das nicht kann, das... was ist, wenn er mich verlässt, wenn er nicht....“
„Verlassen?“ Ich schüttelte den Kopf und griff nach der Kette an ihrem Hals, zog daran und legte die Hand unter den einzigen Anhänger, einen schmalen Ring. „Der kommt von ihm, oder? Er hat dich gefragt? Dann wird er nicht einfach gehen. Cailan ist verantwortungsbewusst, Katie.“
„Ja, aber... er....“
„Katie, was ist mit dir? Willst du dieses Baby?“
„Was?!“ Das Mädchen starrte mich entsetzte an und riss die Hand aus meiner. „Ich... ich könnte nie, ich würde nie, ich.... habe nur so entsetzliche Angst und was wird Dad nur dazu und....“
„Er wird gar nichts sagen. Und später wird er sich freuen, glaub mir.“ ich war mir bewusst, das dazwischen wohl die ein oder andere Schimpftirade liegen könnte, doch das war mein Problem, zumindest hatte ich es so entschieden. Ich stand auf und nickte ihr zu. „Ich gehe jetzt Chris holen.“
„Nein! Sie wird es ihm sagen und dann....“
„Wird sie nicht, als deine Ärztin darf sie das gar nicht. Es wird alles gut, wir sind für sich da, okay?“
Unsicher nickte Katie und ich ließ sie kurz alleine, um meine Freundin und Ärztin zu holen. Fünf Minuten später war es dann klar. Katie war schwanger in etwa der fünften oder sechsten Woche. Sie schlug die Hände vors Gesicht, war am weinen und doch leuchteten die Augen. Ich strich der Jugendlichen über die Stirn und half ihr sich auf zu setzen. „Hey, ist ja gut. Alles in Ordnung. Nur keine Angst.“ Chris schaute uns beide an und nickte mir zu, ehe sie leise ging und alles mitnahm, Patientenakte, Ultraschallbilder und Blutprobe. Katie brauchte einen Moment.
„Willst du es Cailan sagen?“
Sie nickte. „Wann kommt er wieder?“
„Mit deinem Vater, soll ich dir Bescheid sagen?“
Sie schüttelte den Kopf, nickte dann aber doch. „Kate? Wie.... wie soll ich es Dad sagen, ich meine....“
„Gar nicht. Das werde ich machen, wenn ihr zwei gesprochen habt, du und Cail. Dein Vater wird sicher erst einmal furchtbar aufgebracht sein, aber.... das muss er nicht bei euch sein.“ Ich zwinkerte. „Melde dich, wenn ihr gesprochen habt, oder du Hilfe willst, okay?“ Katie nickte und verabschiedete sich von mir.
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Ich wusste das etwas nicht stimmte, schon als Kate Standish zu mir in die Umkleide schlüpfte und mir erklärte, ich solle zusehen, das ich direkt nach Hause komme. Vor allem aber als sie auf meinen Einwurf noch zu ihre Mann zu sollen erwiderte, ich würde zu Hause dringender gebraucht, weckte sie neben Sorge auch Argwohn. „Katie? Was ist mit ihr?“, fragte ich, denn ich wusste das es ihr die ganze letzte Woche schon nicht gut gegangen war, auch wenn sie es immer gut verborgen hatte. Kate aber grinste mir vielsagend zu. „Du bist doch Arzt, geh und finde es heraus.“ Sie zwinkerte und ging, ich starrte ihr nach. Zwei Minuten später aber lief ich bereits aus der Klinik und ignorierte Dr. Standish, der mich nachrief. Irgendetwas in dem, wie seine Frau mit mir gesprochen hatte, sagte mir, das ich etwas übersehen hatte, die letzte Woche.
Ich schloss auf, rief ins Haus, bekam jedoch keine Antwort. Okay, Marty war vermutlich noch im Pup und Finn womöglich auf der Farm, der Eltern seiner Freundin. Ich legte meine Tasche ab, meine Jacke und durchquerte das Haus. Sie stand im Wohnzimmer und als ich sie ansprach schien sie mich erst zu bemerken, besorgt musterte sie mich. „Cail.....“
Ich nickte und ging zu ihr, noch am Morgen war ihr schlecht gewesen, und ihr Kreislauf war unten gewesen, daher fragte ich zuerst einmal wie es ihr ging. Sie zuckte die Achseln und wandte mir wieder den Rücken zu. „Weiß nicht.“
In der Scheibe sah ich ihr Spiegelbild, in ihren Augen standen Angst und Sorge, in ihrer Miene wachsames Zögern. Ich trat näher, runzelte die Stirn? „Katie?“
Sie reagierte nicht, sanft drehte ich sie zu mir herum. Ihre Stiefmutter hatte mir gesagt, ich sei Arzt und solle es herausfinden. Ich seufzte, hieß das sie wusste es? Oder hatte sie nur eine Vermutung? Okay nachdenken! Ich ließ die vergangene Woche Review passieren, Katie ist oft müde gewesen und damit aufgekratzt, gereizt, wie wenn sie diese bestimmten Tage im Monat hatte, darauf hatte ich es auch irgendwie automatisch geschoben. In Gedanken schüttelte ich den Kopf, nein, irgendwie war ich sicher, dafür nicht heimgeschickt worden zu sein und wenn ich Katie so ansah, war mir klar, das sie Angst hatte zu reden, sie versuchte meinem Blick noch immer auszuweichen. Okay? Was dann? Müde, genervt, heute Übelkeit, Schwindel, letzte Woche.... Bauchkrämpfe.... Ich stockte. Unwillkürlich musterte ich sie. Das Häufchen Elend, das ich an den Oberarmen hielt und matt zwischen uns zu Boden sah. Sie war... viel empfindlicher als wir zuletzt.... „Katie? Katie, ich mache mir wirklich sorgen, bitte sag mir wie es dir geht, oder ich nehme dich mit in die Klinik und....“
„Nein!“ Sie riss sich ruckartig los und wich vor mir zurück. „Nein, nicht zu Dad.“
Irgendwie begann ich zu glauben, das ich Recht haben könnte, auch wenn ich es mir ehrlich nicht erklären konnte. Ich wusste sie nahm die Pille und nach ihrer Grippe hatten wir Kondome benutzt, ich hatte mir welche von Marty genommen. Aber irgendwie passte es doch alles seltsam zusammen. „Katie? Kann... kann es sein, das.... das du... das wir Eltern werden?“
Erschrocken flog ihr Kopf auf und sie starrte mich an. In ihren Augen glitzerte es, sie zitterte und ich wusste einfach, das ich richtig lag. Stumm dankte ich ihrer Stiefmutter und wollte sie schon an mich ziehen, als sie mir bebend in die Arme fiel. „Ich... ich... versteh das nicht, ich....“
„Schscht.... schon gut. Ruhig, wir kriegen das hin, okay? Wir... schaffen das schon und... he, ich habe keine Angst vor deinem Dad, okay?“
Wachsam hob sie den Blick, ich nickte. „Es ist passiert, dazu stehe ich, dann soll er mich anbrüllen, wenn es ihm dann besser geht, okay. Gut.“ Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände, wischte die Tränen mit dem Daumen weg und lächelte sie an. „Ich werde also Vater?“
Unsicher nickte sie mir zu und ich nickte zurück. Sanft küsste ich sie und zog sie an mich. „Du wirst eine wunderbare Mutter sein. Du kommst so wunderbar mit Scarlett klar.“
„Das... sie ist meine Schwester!“
„Ja, ich weiß, aber sie ist auch fast noch ein Baby.“, grinste er. Sie schluckte und nickte dann. „Kate... Kate hat gesagt, sie redet mit ihm.“
„Das ist nett, aber ich denke... wir kriegen das hin. Ich finde wir sollten es machen, oder ich mache es alleine. Warst du schon... in der Klinik, ich meine... hat jemand einen Ultraschall gemacht?“
Sie nickte und reichte mir das kleine Bild. Gerührt lächelte ich auf das Bild, viel war ja noch nicht zu sehen und doch...
„Willst du es ihm wirklich sagen?“, fragte sie leise und ich nickte. „....ich rufe gleich in der Klinik an, sie sollen heute vorbei kommen, mmh?“
„Ich... weiß ja nicht....“
„Dann hast du es hinter dir, he, was soll passieren? Soll er dir verbieten hier zu bleiben? Ich denke... dafür ist es zu spät, oder? Was sollte passieren?“
Sie schmunzelte und nickte. „Ich rufe an.“
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„Und du weißt doch was.“, raunte ich Kate nicht zum ersten mal zu, während Cail in der Küche war und Katie mit Scarlett im Wohnzimmer, um der kleinen eine DVD anzumachen. Kate aber sah mich unschuldig an und schüttelte den Kopf. „So ein Blödsinn, die beiden haben uns zum Essen eingeladen und....“
„Ja, klar und wieso? Ich meine... ich weiß es, sie haben sich verlobt und..... nein, sicher nicht! Nur über meine Leiche, das fehlte noch, das....“
„Geoff!“
„So denkst du also, Dad? Warum? Du hast gesagt... du magst ihn, er sei... umsichtig und... in Ordnung.“
„Ja, aber da wusste ich auch noch nicht, das er meine Minderjährige Tochter heiraten will, ich habe also Recht?“ Ich stand auf und spürte wie Kate sich ebenfalls erhob und sich an meinem Arm festhielt. Zugegeben sehr geschickt, sie wusste, ich würde ihr und Katie nicht weh tuen, gleich wie wütend ich war, so verhinderte sie das ich einfach auf ihn zu ging. Ein wenig verrauchte mein Ärger gegen meinen Willen. Cailan trat auf den Tisch zu, stellte den Pudding ab und ging zurück an Katies Seite. „Ich... habe sie tatsächlich gefragt, vor über einem Monat und wollte warten, bis sie achtzehn ist oder neunzehn.“
„Wolltest warten?“ Ich hatte es genau gehört, „wolltest, wieso nicht mehr warten?“
„Wir haben noch nicht darüber gesprochen, nach heute.“
„Nach... heute? Ooooh nein! Du wirst sie nicht heiraten weil ein Unfall oder sonst was....“
„Nicht darum.“
Ich starrte ihn an. Katie schien sich inzwischen in seinen Armen verstecken zu wollen, widerwillig bemühte ich mich um mehr Ruhe. „Warum dann?“, verlangte ich nun zu wissen.
„Weil... weil sie mir gesagt hat, das sie... schwanger ist.“
„Das sie.... WAS IST?!“
Okay, jetzt war es definitiv gut das Kate mich festhielt und sogar vor mich trat. Noch besser vermutlich, das mich der Tisch daran hinderte einfach vorzustürmen. Ich starrte wütend wie ungläubig durch den Raum und setzte mich. „Wie....“, fragte ich schlicht, zu buff, um noch mehr heraus zu bringen. „Wann?“
„Fünfte, oder... sechste Woche, sagte Chris.“, antwortete meine Tochter scheu und warf Kate einen Blick zu. Ah, daher weiß meine Frau es. Prima, wirklich Prima. Alles weiß Bescheid nur.... ich schüttelte den Kopf und blickte wieder auf, abwartend.
„Ihre Magen- Darm- Grippe, aber... wir haben anders verhütet, ich... kann es mir nicht erklären.“
„Ach... nein? Vielleicht mal was gerissen, mmh?“
„Geoff!“
„Nein, nein schon gut.“ Ich stand auf, trat ans Fenster und drehte mich nach einer Weile des Schweigens herum. Nachdenklich schaute ich hinüber zu meinem Mädchen, ich habe sie viel zu spät kennengelernt, sie hat viel Leid und Gewalt erfahren in ihrem Leben, wie kann ich dann jetzt kommen und ihrem Glück im Wege stehen? Gar nicht. „Versprecht mir aber eines...“, bat er leise, „...heiratet nicht jetzt sofort und nur wegen dem Baby. Wartet noch etwas, ihr seit beide jung, du Anfang des Studiums. Ihr seit verlobt, genießt die Zeit.“
Cailan schaute mich dankbar an, meine Tochter ein wenig ungläubig, doch sie nickte langsam. Kate kam auf mich zu und legte einen Arm um mich. „Darauf stoßen wir jetzt aber an. Kommt!“
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Im Pup waren alle Tische besetzt und so landeten wir am Bartresen und Dad beugte sich vor. „Drei Sekt und einen O- Saft Vic!“
„Was wird gefeiert?“ Fragte Nancy, die plötzlich hinter ihrem Mann stand und auch schon den O- Saft hielt. Ich sah meinen Vater alarmiert an, was würde er jetzt sagen? Wenn er es aussprach, dann würde es sicher noch vor morgen der halbe Busch wissen, es saßen Scherer hier Farmarbeiter, Nachbarn und Freunde, der halbe Ort, die halbe Umgebung. Doch Dad sah nur kurz zu mir, dann von Cail zu Kate und grinste, während er das fertige Tablett entgegen nahm und Kate uns mit zu einem freigewordenen Tisch zog. „Ich werde Opa.“, bekam ich jedoch noch deutlich mit, ehe Kate mich auf einen Stuhl drückte und ich sah an ihr vorbei.
Nancy sah die Kehrseite meines Vaters entgeistert an. Vic schien das ganze für einen Scherz zu halten, er schüttelte den Kopf und wollte schon weitermachen, als sie ihn festhielt und ansprach. Vic schüttelte den Kopf, öffnete den Mund als DJ sich vorbeugte, Nancy sagte etwas, Vic tat es mit einer Handbewegung ab und DJ starrte in unsere Richtung. Ich sah meinem Vater entgegen, der sich just diesem Moment setzte und deutete zu DJ. „Das Buschfeuer beginnt.“
Er zuckte die Achseln, gab mir den O- Saft, den anderen beiden den Sekt und hob selber sein Glas. „Auf euch und... ein gesundes Baby.“
Ich lächelte unsicher und unsere Gläser stießen zusammen.
X
DJ lief aufgeregt zurück zu seinem Tisch, an dem auch die anderen aus der Zentrale saßen. „Hey! Wo ist mein Bier?“ Fragte Guy.
Ich sah dem Funker entgegen, ich hatte die Reaktion von Nancy und Vic gesehen, als Geoff gegangen war, ich hatte daher so eine Vermutung. Die sich auch in der nächsten Sekunde bestätigte. „Nancy sagt, das Geoff sagte, er würde Opa!“
„Geoff? Ach Quatsch, DJ! Der hat Spaß gemacht, sieh sie dir an, glaubst du, die vier würden so zusammen sitzen, wenn Geoff wüsste, das....“ Sein Blick fiel auf mich und er verstummte unwillkürlich. „Moment.... Chris?“
Ich setzte eine Unschuldsmiene auf und schüttelte den Kopf. „Seht nicht mich an. Ich bin hier nur Gast.“
„Aber du hast heute eine neue Akte angelegt, mit Kate!“
„Was weißt du?!“ Auch Paula beugte sich nun zu mir vor und ich seufzte, ehe ich schließlich nickte. Was erwartete Geoff auch, wenn er es heraus posaunte?
DJ lachte auf, klatschte in die Hände und lief zu der Familie Standish, Guy sah mich kopfschüttelnd an und folgte dem Funker und Paula. Resigniert erhob ich mich also auch. Natürlich folgten uns sämtliche Blicke und es wurde merklich ruhiger.
„Man darf also gratulieren, Herr Doktor?“ Fragte DJ laut und auch die letzten Gespräche verstummten. Geoff stand auf und sah in die allgemeine Runde. „Nun, da ich ja weiß, wie unser Buschfeuer so funktioniert. Ja, wir... meine Familie und ich haben angestoßen um etwas zu feiern, zwei Gründe gibt es genau genommen. Cailan und Katherine haben sich verlobt, letzten Monat. Uu-und ich werde wohl alsbald.... Vater und Großvater....“
„WAS?!“ Kate starrte Geoff ebenso entgeistert an, wie Katherine ihre Stiefmutter, so dass es keinen Zweifel gab, was genau auch für die zwei neu war. Kates Blick aber wandelte sich in Unglauben. „Ja, aber....“
„Ich bin Vater und Arzt, dachtest du ehrlich, ich habs nicht bemerkt?“ Grinste Geoff und zog sie zu sich. Kate schüttelte lächelnd den Kopf, ehe sie sich bei ihm anlehnte und dann wurde es wieder lauter. Glückwünsche wurden gerufen und Gläser gehoben. Katie lehnte sich bei Cailan an, er legte den Arm um sie und sie schaute nachdenklich zu ihren Eltern. „Das... das ist jetzt aber wirklich irgendwie komisch.“
„Ja-a. Aber... das heißt auch, wir können uns einen Babysitter zusammen holen.“
„Klingt schwierig, wo wir hier wohnen und ihr außerhalb.“
„Nicht mehr lange.“, antwortete Geoff und sah zu Kate. Sie nickte: „Wir ziehen in den Ort, das ist... auf Dauer einfacher. Vor allem wenn es dann zwei Kinder sind.“