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Okay? Okay. Das Schicksal kann mich mal

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Gen
24.06.2014
24.06.2014
3
3.564
 
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Okay? Okay. Das Schicksal kann mich mal


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Hallöchen :) Bevor ich meine Conan Geschichte beende, stelle ich euch hier meine kleine Geschichte zu dem Buch ''Das Schicksal ist ein mieser Verräter" vor. Ich schreibe darüber, wie das Buch und der Film auch hätte enden können. Viel Spaß :)
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It can not be


Ich wusste schon was Sache war, als meine Mutter das Zimmer betrat. Obwohl sie nichts sprach, sagten ihre Augen mehr als 1000 Worte. Er war tot. Der Krebs hatte ihm nun das letzte bisschen Leben herausgesaugt. Obwohl ich darauf vorbereitet war, konnte ich meinen Schmerz nicht unterdrücken. Die letzte Hoffnung auf ein Wunder war verschollen. Ich hatte versprochen stark zu bleiben, doch in jenem Moment verlor ich alle Stärke, die ich hatte. Meine Brust schmerzte und ich wusste nicht, wie ich jemals damit leben sollte. Ich liebte ihn, doch in diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte ihn nie kennengelernt. Schrecklicher Bilder seines leblosen Körpers schossen mir in den Kopf. Wie er nun daliegen würde, ohne eine Bewegung. Nun wusste ich, wie meine Eltern sich fühlen würden, wenn ich sterben würde. Es kamen schon keine Tränen mehr, und die Luft blieb mir wie allzu oft auch weg.

„Es tut mir so leid.“ Meine Mutter strich mir über das Haar und legte sich zu mir. Ihre Worte spendeten keinen Trost, doch ich war froh sie bei mir zu haben. Ich wusste bis zu jenem Abend nicht wie es sein würde eine geliebte Person zu verlieren. Genauso wenig wusste ich, dass es so schmerzvoll sei. Es folgte eins nach dem Anderen. Besuch bei Augustus‘ Familie, gemeinsam die Beerdigung vorbereiten und ihn schließlich beerdigen. Ich legte seine Zigaretten bzw. unsere „Metapher“ auf seinen Sarg und faltete den Zettel, auf dem ich meine Rede geschrieben hatte, auf. Die Worte, die ich mit Herz und Seele verfasst hatte, schienen mir auf einmal nicht richtig. Sie drückten zwar meine Gefühle aus, doch genau das empfand ich als einen Fehler. Es reichte mir, dass Gus sie auf seiner Vor-Beerdigung gehört hatte. Also sprach ich andere Worte, die mir angemessener vorkamen. Man sah seinen Eltern an, dass sie froh waren, dass ich nicht unsere Liebesgeschichte erzählt habe. Diese ist nämlich traurig, und hatte kein Happy End. Sein Sarg wurde in die Erde hinuntergelassen und nun wusste ich, dass unsere gemeinsame Zeit endgültig vorbei war.

Meine Augen schossen auf und ich fuhr hoch. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht, wo ich mich befand. Doch ich erblickte mein Bett und erkannte schließlich mein Zimmer. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und die Tränen aus dem Gesicht. Mir kam wieder in den Sinn, dass Augustus tot war. Ich konnte und wollte es einfach nicht wahr haben. Doch erst gestern war seine Beerdigung. Ich ließ meinen Kopf wieder in die Kissen sinken und zog mir meine Decke über. Ich schloss meine Augen, konnte einzelne Tränen aber nicht vermeiden. Es war einfach zu schmerzhaft. Das nervige Geräusch meines Handys ließ mich zusammen zucken. Ich griff danach und schaute auf den Display. Es war eine SMS, doch durch den hellen Bildschirm erkannte ich nicht auf Anhieb, von wem sie war. Ich blinzelte ein paar Mal, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte.

Mein Herz fing wie wild an zu schlagen, als ich den Namen auf dem Display erkennen konnte. Ich rieb mir die Augen und schaute nochmal genauer hin. Der Name „Augustus Waters“ leuchtete öfters hintereinander auf. Ich schmiss mein Handy auf den Nachtschrank und zog mir die Decke über den Kopf. Meine Fantasie schien mir mal wieder einen Streich zu spielen, der alles andere als lustig war. Meine Neugierde war zu groß, also griff ich nach meinem Handy und öffnete die SMS.
‚Hazel Grace, bist du etwa eingeschlafen?‘ stand in der kleinen Sprechblase. Mir kam sofort Isaac in den Sinn also schrieb ich wütend zurück.
‚Das ist nicht witzig, Isaac! Wo hast du überhaupt sein Handy her?‘


,Was redest du da? Warte ich rufe dich an.‘
Ich konnte nicht  glauben, dass Isaac mir so etwas antun würde. Wie konnte er das Handy seines besten Freundes nehmen, und sich für ihn ausgeben? Ich nahm mir vor ihm die Meinung zu sagen, wenn er gleich anrufen würde und seine Stimme schlecht verstelle. Mein Handy leuchtete auf und ich bekam den erwarteten Anruf. Ich nahm ab und fing an ihm meine Meinung zu geigen.
„Isaac, wie kannst du nur? Ich weiß ja nicht, wie du versuchst über seinen Tod hinwegzukommen, aber das ist nicht witzig! Hör auf dich für jemanden auszugeben, der tot ist! Du…“
„Wo-how jetzt aber mal halblang Hazel Grace.“ Ich stockte und mir blieb der Atem weg. Es war seine Stimme. Die Stimme meines Geliebten. Verzweifelte stiegen mir Tränen in die Augen.
„Hör auf, Isaac. Du machst es mir nur schwerer.“ Man hörte kein reden mehr, nur ein paar Hintergrundgeräusche. Als seine Stimme wieder erklang, zuckte ich zusammen.
„Ich bin in 10 Minuten da.“

Damit war das Gespräch beendet und meine Verwirrung auf dem höchsten Stand. Ich fragte ich, ob Isaac es wirklich so weit treiben würde, und bis zu mir fährt, um sich weiterhin als Gus auszugeben. Ich wusste nicht, wieso Gus‘ Stimme zu hören war, doch ich wusste, dass es niemals seine echte war. Er war schließlich tot, und würde nie zurückkommen. 10 Minuten kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Doch ich hörte, wie sich ein Auto näherte und bei uns auf dem Hof zum Stehen kam. Ich kniff die Augen zusammen, zog mir die Decke über den Kopf und hielt meine Ohren zu. Das war alles nur Einbildung, ein Streich meiner Fantasie, oder ein Traum. Ja, ich müsste wohl träumen. Wieso konnte ich nicht endlich aufwachen. Nicht einmal die Realität ist so schmerzvoll, wie dieser Traum. Eine vertraute Stimme rief meinen Namen und ich versuchte es zu ignorieren. Doch nach dem 10. Mal hielt ich es nicht mehr aus. Ich quälte mich aus meinem Bett, schnappte mir meinen Sauerstoff und ging zur Haustür. Ich öffnete sie schwungvoll und trat gezielt nach draußen.

Wie erwartet war niemand zu sehen. Also doch alles nur Einbildung. Ich sackte auf den Boden und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Was war nur los mit mir? Wieso musste mir so etwas passieren.
„Hazel Grace, da bist du ja.“ Da war sie wieder, diese Stimme in meinem Kopf. Immer wieder dachte ich “Geh aus meinem Kopf, geh weg.“
Bis die Worte aus meinem Mund herauskam und in der Stille hallten. Etwas packte mich am Arm und zerrte mich hoch. Ich wurde gegen die Tür gedrückt und sah in diese wohl bekannten Augen. Augen, welche ich mein Leben lang in Erinnerung behalten werde. Augen, die ganz und gar nicht den Ausdruck eines Toten hatten.
„Gus“ Ich wisperte seinen Namen, und verstand nicht, wie das möglich sein konnte.

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Im nächsten Kapitel geht es weiter ----------------->>
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