The Fault in our Stars ~ Der Anfang vom Ende
von DreamerGirl17
Kurzbeschreibung
Eigentlich sind wir doch alles wie Hazel oder? Wir wollen wissen wie es mit unserem Lieblingsbuch weiter geht. In dieser Geschichte möchte ich euch erzählen wie es evtl. mit Hazel, Isaac, Gus Eltern usw. weitergehen könnte. ~Das Schicksal ist ein mieser Verräter~
GeschichteDrama, Schmerz/Trost / P6 / Gen
23.06.2014
12.07.2014
3
5.465
23.06.2014
1.998
Die ersten Wochen nach seinem Tod waren schlimm. Es verging kein einziger Tag an dem ich nicht sehr sehr lange an ihn und uns dachte. Viele Leute erkannten mich von der Beerdigung und sagten mir das es ihnen leid tue. Das verschlimmerte die Situation natürlich erheblich da ich durch sie immer wieder daran errinnert wurde das mein Freund vor wenigen Wochen gestorben war. Was für ein Kack-Leben.
Zwei Wochen nach der Beerdigung traf ich mich mit Isaac und wir spielten ein Videospiel bei ihm.
"Wie geht es dir?", fragte er nach einer Weile.
"Beschissen. Ich vermisse ihn."
"Ich auch. Hast du was von seinen Eltern gehört?"
"Nein. Nicht nachdem ich Gus Zimmer durchsucht hatte um den Brief zu finden den er Van Houten geschrieben hat...", sagte ich leise.
"Hast du ihn eigentlich gefunden?"
"Ja und nein. Van Houtens Assistentin hat ihn gefunden und mir die Kopien geschickt. Der Original Brief ist auf dem Weg."
"Ah. Mir hat er keinen Brief hinterlassen...", meinte er plötzlich.
"In dem Brief geht es ja aber hauptsächlich um meine Grabrede, wenn ich sterbe. Und du wirst ja nicht sterben. Vielleicht hat er dir deshalb keinen Brief hinterlassen."
"Ja das könnte sein. Aber du wirst ja auch nicht sterben, Hazel."
"Ich werde sterben. Es führt kein Weg dran vorbei.", sagte ich.
Isaac schaute mich eine Weile einfach nur an, obwohl er mich eigentlich gar nicht sehen konnte.
Am nächsten Tag besuchte Kaitlyn mich, obwohl ich heute keine Lust auf sie oder jemand anderem hatte. Heute war schon wieder so ein Tag (den ich die letzten Wochen mindestens 10-mal hatte) an dem ich einfach nur weinend auf dem Bett liegen wollte und mir einreden würde das das sicher alles nur ein Traum ist und alles gut wird. Aber das wird es nicht. Es wird alles nur noch schlimmer.
"Ach komm schon, Darling! Lass uns ein wenig raus gehen, frische Luft schnappen. Danach gehts dir bestimmt besser!", sagte sie aufmunternd.
"Ich will nicht.", sagte ich und verkroch mich unter meine Decke.
"Tut mir leid Kaitlyn, aber ich glaube ihre Depressionen kommen wieder hoch.", hörte ich meine Mutter sagen und diesesmal hatte sie sogar recht. Ich hatte Depressionen bekommen. Mir wurde Anti-Depressiva verschrieben die ich nun täglich holen musste. Das einzige Problem war nur: Sie wirkten nicht.
"Hm...", murmelte Kaitlyn.
Nach einer Weile sagte meine Mutter: "Augustus wollte bestimmt nicht das du hier im Bett rumliegts. Er wollte sicherlich das du das Leben auch ohne ihn geniesst, Hazel."
Klar wollte Gus das ich das Leben geniesse. Aber wie kann ich das Leben geniessen wenn es sich noch nicht mal anfühlt wie ein richtiges Leben? Außerdem wollte ich überhaupt noch das Leben geniessen? Ohne meinen Augstus? Ohne meine große Liebe? Nein. Nein eigentlich wollte ich das nicht.
Ich schlug die Decke zurück und schaute in die verzweifelten Gesichter meiner besten Freundin und meiner Mutter.
"Alles in Ordnung, Hazel?", fragte Kaitlyn.
"Nein.", sagte ich, stand auf und zog meine Schuhe an.
"Was hast du vor?", fragte meine Mutter entsetzt.
Ich antwortet ihr nicht, sondern nahm meine Jacke und verschwand mit Philip aus meinem Zimmer. So schnell ich konnte (also nicht sehr schnell) lief ich die Treppen runter, nahm den Autoschlüssel meiner Mutter, setzte mich ins Auto und fuhr davon. Meine Mutter und Kaitlyn sahen mir geschockt hinterher, aber das war mir egal.
Nach nur 15 Minuten hatte ich mein Ziel erreicht. Ich stellte das Auto auf den Parkplatz ab und ging durch das große Tor. Ich wusste welchen Weg ich gehen musste und stand deshalb wenige Minuten später vor meinem Liebsten. Oder eher vor seinem Grab. Ich sah das jemand die orangenen Tulpen, die ich letzte Woche in die Vase gesetzt habe, gegoßen hatte, den sie strahlten noch immer. Sicherlich hat Gus Mutter sie gegoßen. Oder eine seiner Schwestern.
Ich setzte mich vor sein Grab und schaute einfach nur den Grabstein an. Dort stand:
"Augustus Waters.
1995-2012.
Okay."
Den Grabstein hatte ich mit seinen Schwester ausgesucht. Genauso wie die Inschrift. Um ehrlich zu sein, hatte es mich ziemlich überrascht das Gus Familie mich vor und nach der Beerdigung immer wieder miteinbezogen hatte, wenn es zum Beispiel um den Grabstein, die Deko, die Feier usw ging. Ich hatte das Gefühl ich war irgendwie ein Teil seiner Familie geworden. Genauso wie er ein Teil meiner Familie wurde.
Plötzlich brach ich in Tränen aus und war froh das nur ein älteres Paar auf dem Friedhof war. Ich wollte nicht wenn mich die Leute weinen sahen. Deshalb weinte ich jede Nacht leise in meinem Zimmer, so das meine Eltern nichts mitbekamen. Auch vor Isaac oder Kaitlyn habe ich meinen Emotionen noch nie Freiheit gegeben. (Und werde es ihnen auch weiterhin nicht geben)
Ich weinte bitterlich und hatte die Stirn auf die Erde gelegt.
"Wieso? Du hattest mir versprochen für mich zu kämpfen! Und jetzt liegst du hier und lässt mich, Isaac und deine Famile hier auf dieser scheußlichen Erde allein! Ich brauche dich, Gus! Ich brauche dich genauso wie ich Philip zum Atmen brauche! Ich... ich... ich weiß nicht was ich tun soll! Ich vermisse dich so. Alles errinnert mich an dich. Einfach alles. Ich kann nicht mehr. Hörst du ich kann nicht mehr. Und ich will auch nicht mehr."
Meine Tränen rannten immer noch meine Wange runter, aber das schluchzen wurde weniger. Ich beruhigte mich langsam wieder, lies aber meinen Kopf auf der Erde.
"Ich dachte ich wäre die Zeitbombe... aber in Wirklichkeit warst du sie.", flüsterte ich leise. Dann fing das schluchzen wieder an.
Ich blieb an seinem Grab bis es dunkel wurde. Ich weinte, redete mit ihm (auch wenn er mich wahrscheinlich nicht hörte) und weinte wieder. Dann schlurfte ich zu Moms Auto und merkte die ersten Regentropfen auf meiner Haut.
Als ich wieder vor unserem Haus stand, wischte ich die letzten Tränen weg und stieg aus. Vorsichtig sperrte ich die Haustür auf. Sofort stürmte meine Mutter auf mich zu.
"Oh mein Gott Hazel! Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Geht es dir gut? Willst du darüber reden? Jag mir nie wieder solche Angst ein!", sprudelte aus ihr heraus, als sie mich fest umarmte.
Mein Vater stand hinter ihr.
"Mir... Mir geht es gut. Keine Sorge.", sagte ich und lächelte leicht.
"Willst du drüber reden, Spätzchen?", fragte meine Mom. Ich schüttelte den Kopf und ging hoch in mein Zimmer.
"Hazel?", hörte ich meinen Vater.
Ich nahm die Ohrstöpsel raus und sah das er an der Tür stand.
"Darf ich rein?"
Ich nickte leicht und rückte ein wenig, so das er sich neben mich auf mein Bett setzen konnten. Vorsichtig nahm er mich in den Arm und küsste mein Haar.
"Ich weiß du willst wirklich nicht darüber reden, aber... Wir machen uns wirklich Sorgen." sagte er.
"Warum?"
"Weil du ihn so vermisst. Du isst noch weniger als vorher. Du willst mit niemanden darüber reden und so weiter. Du weißt was ich meine oder?"
Ich nickte.
"Deine Mutter und ich haben wirklich Angst das du dir was antuen könntest."
Jetzt verstand ich was er meinte. Sie dachten ich könnte mich aus Liebe zu Gus umbringen. Das schrecklich daran war aber das ich daran auch schon gedacht habe. Ich müsste einfach eine Zigarette rauchen oder meine Sauerstoffversorgung unterbrechen und dann wäre ich wieder bei Gus. Doch das konnte ich meinen Eltern nicht antuen.
"Aber wir wollen auch das du weißt das wir immer für dich da sind, deine Entscheidungen verstehen und dich sehr sehr lieben.", sagte er mit Tränen in den Augen.
"Ich werde mich nicht umbringen. Das macht der Krebs schon. Außerdem kann ich euch das nicht antuen.", sagte ich leise.
Er lächelte leicht und küsste wieder meinen Kopf.
"Es ist beruhigend das zu hören.", murmelte er.
Wir kuschelten noch eine Weile, bevor ich ihn wegschickte da ich schlafen wollte.
Ich stand in einem großen weißen Raum. Wenn es überhaupt ein Raum war. Es war alles irgendwie ein wenig beunruhigend. Vorallem weil ich Philip nicht dabei hatte. Aber komischerweise hatte ich auch nicht das Bedürfnis dazu ihn zu benutzen, den meine Lungen brennten nicht. Es war als wäre ich wieder gesund.
"Hazel Grace.", sagte plötzlich eine mir wohlbekannte Stimme.
Blitzartig drehte ich mich um und sah meinen wunderschöne und vorallem lebendigen Gus. Ich rannte auf ihn zu (Oh mein Gott ich konnte rennen!) und umarmte ihn. Er sah mich glücklich an und ich schaute genauso glücklich zurück.
"Ich vermisse dich so!", sagte ich traurig.
"Ich weiß. Ich dich auch. Aber glaub mir, ich bin immer da.", sagte Gus lächelnd.
Ich umarmte ihn nochmal.
"Das hier ist alles ein Traum oder?", fragte ich.
"Ja das ist es.", sagte er .
"Dann will ich das er nie aufhört...", murmelte ich und kuschelte mich an ihn.
Er sagte nichts, aber umarmte mich fest. Dann schaute ich nach oben um ihn zu küssen. Aber genau in diesem Moment, löste er sich langsam auf.
"Es tut mir leid...", sagte er leise, kaum hörbar.
Dann war ich wieder alleine in dem weißen Raum und ich hatte das Gefühl die Wände kamen näher. Auf jedenfall wurde es unerträglich.
Ich wachte schreiend und weinend aus meinem Traum auf. Sofort waren meine Eltern bei mir. Meine Mutter umarmte mich und mein Vater nahm meine Hand. Doch ich konnte mich nicht beruhigen. Ich schrie und weinte immer weiter und weiter.
Nach einer halben Stunde, in der ich mich immer noch nicht beruhigt hatte (es wurde immer schlimmer), rief mein Vater einen Krankenwagen und den Notarzt. Die Sanitäter und Ärzte handelten schnell indem sie mir etwas spritzen, nachdem ich nach wenigen Sekunden einschlief.
Als ich die Augen öffnete, war ich nicht in meinem Zimmer, sondern im Krankenhaus. Meine Eltern saßen neben mir und meine Mutter nahm sofort meine Hand.
"Was ist passiert?", fragte ich.
"Du hattest wieder Wasser in der Lunge und eine Panikattacke.", erklärte mein Vater.
"Du hast nur noch geschrien und geweint. Und manchmal... hast du auch 'Gus' gerufen.", sagte meine Mutter.
Nachdem Mom das gesagt hatte, fiel mir wieder mein Traum ein und augenblicklich fing ich wieder an zu weinen. Meine Eltern nahmen mich schnell in den Arm. Und mein Vater fragte mich leise, ob ich von Augustus geträumt hatte. Ich nickte nur leicht. Diesesmal konnte ich mich wieder beruhigen, ohne das ein Arzt mir ein Beruhigungsmittel spritzte.
"Du vermisst ihn sehr oder?", fragte Mom.
"Ja.", schluchzte ich.
"Hey... es wird alles wieder gut. Eines Morgens wirst du aufwachen und dann wird alles okay sein, ja? Ich verspreche es dir."
Schon wegen diesem 'Okay' fing ich wieder stärker an zu weinen und schüttelte nur den Kopf.
"Nein es wird nicht alles 'okay' sein. Es wird nie wieder 'okay' sein, Mom. Ich werde kein richtiges Leben ohne ihn leben können, verstehst du das nicht? Er bedeutet mir so unglaublich viel, das es schon fast verrückt ist. Und ich würde mich jederzeit für ihn opfern, aber das tue ich nicht. Wegen euch. Also bitte erzähl mir nicht das alles okay ist, den das wird es nicht.", sagte ich ein wenig sauer, aber dennoch gefasst.
Meine Eltern sahen mich geschockt an. In dieser Nacht sagten sie nichts mehr.
Zwei Tage später wurde ich mit stabilen Zustand und neuen Anti-Depressiva entlassen. Eine Kur bzw. Therapie lehnte ich ab und meine Eltern versuchten mich auch nicht umzustimmen.
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Herzlich Willkommen zu meiner Fanfiction! Ich hoffe der Anfang hat euch gefallen und ich würde mich sehr über ein Review freuen ^^
Für evtl. Rechtschreibfehler entschuldige ich mich jetzt schon :D
LG
Zwei Wochen nach der Beerdigung traf ich mich mit Isaac und wir spielten ein Videospiel bei ihm.
"Wie geht es dir?", fragte er nach einer Weile.
"Beschissen. Ich vermisse ihn."
"Ich auch. Hast du was von seinen Eltern gehört?"
"Nein. Nicht nachdem ich Gus Zimmer durchsucht hatte um den Brief zu finden den er Van Houten geschrieben hat...", sagte ich leise.
"Hast du ihn eigentlich gefunden?"
"Ja und nein. Van Houtens Assistentin hat ihn gefunden und mir die Kopien geschickt. Der Original Brief ist auf dem Weg."
"Ah. Mir hat er keinen Brief hinterlassen...", meinte er plötzlich.
"In dem Brief geht es ja aber hauptsächlich um meine Grabrede, wenn ich sterbe. Und du wirst ja nicht sterben. Vielleicht hat er dir deshalb keinen Brief hinterlassen."
"Ja das könnte sein. Aber du wirst ja auch nicht sterben, Hazel."
"Ich werde sterben. Es führt kein Weg dran vorbei.", sagte ich.
Isaac schaute mich eine Weile einfach nur an, obwohl er mich eigentlich gar nicht sehen konnte.
Am nächsten Tag besuchte Kaitlyn mich, obwohl ich heute keine Lust auf sie oder jemand anderem hatte. Heute war schon wieder so ein Tag (den ich die letzten Wochen mindestens 10-mal hatte) an dem ich einfach nur weinend auf dem Bett liegen wollte und mir einreden würde das das sicher alles nur ein Traum ist und alles gut wird. Aber das wird es nicht. Es wird alles nur noch schlimmer.
"Ach komm schon, Darling! Lass uns ein wenig raus gehen, frische Luft schnappen. Danach gehts dir bestimmt besser!", sagte sie aufmunternd.
"Ich will nicht.", sagte ich und verkroch mich unter meine Decke.
"Tut mir leid Kaitlyn, aber ich glaube ihre Depressionen kommen wieder hoch.", hörte ich meine Mutter sagen und diesesmal hatte sie sogar recht. Ich hatte Depressionen bekommen. Mir wurde Anti-Depressiva verschrieben die ich nun täglich holen musste. Das einzige Problem war nur: Sie wirkten nicht.
"Hm...", murmelte Kaitlyn.
Nach einer Weile sagte meine Mutter: "Augustus wollte bestimmt nicht das du hier im Bett rumliegts. Er wollte sicherlich das du das Leben auch ohne ihn geniesst, Hazel."
Klar wollte Gus das ich das Leben geniesse. Aber wie kann ich das Leben geniessen wenn es sich noch nicht mal anfühlt wie ein richtiges Leben? Außerdem wollte ich überhaupt noch das Leben geniessen? Ohne meinen Augstus? Ohne meine große Liebe? Nein. Nein eigentlich wollte ich das nicht.
Ich schlug die Decke zurück und schaute in die verzweifelten Gesichter meiner besten Freundin und meiner Mutter.
"Alles in Ordnung, Hazel?", fragte Kaitlyn.
"Nein.", sagte ich, stand auf und zog meine Schuhe an.
"Was hast du vor?", fragte meine Mutter entsetzt.
Ich antwortet ihr nicht, sondern nahm meine Jacke und verschwand mit Philip aus meinem Zimmer. So schnell ich konnte (also nicht sehr schnell) lief ich die Treppen runter, nahm den Autoschlüssel meiner Mutter, setzte mich ins Auto und fuhr davon. Meine Mutter und Kaitlyn sahen mir geschockt hinterher, aber das war mir egal.
Nach nur 15 Minuten hatte ich mein Ziel erreicht. Ich stellte das Auto auf den Parkplatz ab und ging durch das große Tor. Ich wusste welchen Weg ich gehen musste und stand deshalb wenige Minuten später vor meinem Liebsten. Oder eher vor seinem Grab. Ich sah das jemand die orangenen Tulpen, die ich letzte Woche in die Vase gesetzt habe, gegoßen hatte, den sie strahlten noch immer. Sicherlich hat Gus Mutter sie gegoßen. Oder eine seiner Schwestern.
Ich setzte mich vor sein Grab und schaute einfach nur den Grabstein an. Dort stand:
"Augustus Waters.
1995-2012.
Okay."
Den Grabstein hatte ich mit seinen Schwester ausgesucht. Genauso wie die Inschrift. Um ehrlich zu sein, hatte es mich ziemlich überrascht das Gus Familie mich vor und nach der Beerdigung immer wieder miteinbezogen hatte, wenn es zum Beispiel um den Grabstein, die Deko, die Feier usw ging. Ich hatte das Gefühl ich war irgendwie ein Teil seiner Familie geworden. Genauso wie er ein Teil meiner Familie wurde.
Plötzlich brach ich in Tränen aus und war froh das nur ein älteres Paar auf dem Friedhof war. Ich wollte nicht wenn mich die Leute weinen sahen. Deshalb weinte ich jede Nacht leise in meinem Zimmer, so das meine Eltern nichts mitbekamen. Auch vor Isaac oder Kaitlyn habe ich meinen Emotionen noch nie Freiheit gegeben. (Und werde es ihnen auch weiterhin nicht geben)
Ich weinte bitterlich und hatte die Stirn auf die Erde gelegt.
"Wieso? Du hattest mir versprochen für mich zu kämpfen! Und jetzt liegst du hier und lässt mich, Isaac und deine Famile hier auf dieser scheußlichen Erde allein! Ich brauche dich, Gus! Ich brauche dich genauso wie ich Philip zum Atmen brauche! Ich... ich... ich weiß nicht was ich tun soll! Ich vermisse dich so. Alles errinnert mich an dich. Einfach alles. Ich kann nicht mehr. Hörst du ich kann nicht mehr. Und ich will auch nicht mehr."
Meine Tränen rannten immer noch meine Wange runter, aber das schluchzen wurde weniger. Ich beruhigte mich langsam wieder, lies aber meinen Kopf auf der Erde.
"Ich dachte ich wäre die Zeitbombe... aber in Wirklichkeit warst du sie.", flüsterte ich leise. Dann fing das schluchzen wieder an.
Ich blieb an seinem Grab bis es dunkel wurde. Ich weinte, redete mit ihm (auch wenn er mich wahrscheinlich nicht hörte) und weinte wieder. Dann schlurfte ich zu Moms Auto und merkte die ersten Regentropfen auf meiner Haut.
Als ich wieder vor unserem Haus stand, wischte ich die letzten Tränen weg und stieg aus. Vorsichtig sperrte ich die Haustür auf. Sofort stürmte meine Mutter auf mich zu.
"Oh mein Gott Hazel! Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Geht es dir gut? Willst du darüber reden? Jag mir nie wieder solche Angst ein!", sprudelte aus ihr heraus, als sie mich fest umarmte.
Mein Vater stand hinter ihr.
"Mir... Mir geht es gut. Keine Sorge.", sagte ich und lächelte leicht.
"Willst du drüber reden, Spätzchen?", fragte meine Mom. Ich schüttelte den Kopf und ging hoch in mein Zimmer.
"Hazel?", hörte ich meinen Vater.
Ich nahm die Ohrstöpsel raus und sah das er an der Tür stand.
"Darf ich rein?"
Ich nickte leicht und rückte ein wenig, so das er sich neben mich auf mein Bett setzen konnten. Vorsichtig nahm er mich in den Arm und küsste mein Haar.
"Ich weiß du willst wirklich nicht darüber reden, aber... Wir machen uns wirklich Sorgen." sagte er.
"Warum?"
"Weil du ihn so vermisst. Du isst noch weniger als vorher. Du willst mit niemanden darüber reden und so weiter. Du weißt was ich meine oder?"
Ich nickte.
"Deine Mutter und ich haben wirklich Angst das du dir was antuen könntest."
Jetzt verstand ich was er meinte. Sie dachten ich könnte mich aus Liebe zu Gus umbringen. Das schrecklich daran war aber das ich daran auch schon gedacht habe. Ich müsste einfach eine Zigarette rauchen oder meine Sauerstoffversorgung unterbrechen und dann wäre ich wieder bei Gus. Doch das konnte ich meinen Eltern nicht antuen.
"Aber wir wollen auch das du weißt das wir immer für dich da sind, deine Entscheidungen verstehen und dich sehr sehr lieben.", sagte er mit Tränen in den Augen.
"Ich werde mich nicht umbringen. Das macht der Krebs schon. Außerdem kann ich euch das nicht antuen.", sagte ich leise.
Er lächelte leicht und küsste wieder meinen Kopf.
"Es ist beruhigend das zu hören.", murmelte er.
Wir kuschelten noch eine Weile, bevor ich ihn wegschickte da ich schlafen wollte.
Ich stand in einem großen weißen Raum. Wenn es überhaupt ein Raum war. Es war alles irgendwie ein wenig beunruhigend. Vorallem weil ich Philip nicht dabei hatte. Aber komischerweise hatte ich auch nicht das Bedürfnis dazu ihn zu benutzen, den meine Lungen brennten nicht. Es war als wäre ich wieder gesund.
"Hazel Grace.", sagte plötzlich eine mir wohlbekannte Stimme.
Blitzartig drehte ich mich um und sah meinen wunderschöne und vorallem lebendigen Gus. Ich rannte auf ihn zu (Oh mein Gott ich konnte rennen!) und umarmte ihn. Er sah mich glücklich an und ich schaute genauso glücklich zurück.
"Ich vermisse dich so!", sagte ich traurig.
"Ich weiß. Ich dich auch. Aber glaub mir, ich bin immer da.", sagte Gus lächelnd.
Ich umarmte ihn nochmal.
"Das hier ist alles ein Traum oder?", fragte ich.
"Ja das ist es.", sagte er .
"Dann will ich das er nie aufhört...", murmelte ich und kuschelte mich an ihn.
Er sagte nichts, aber umarmte mich fest. Dann schaute ich nach oben um ihn zu küssen. Aber genau in diesem Moment, löste er sich langsam auf.
"Es tut mir leid...", sagte er leise, kaum hörbar.
Dann war ich wieder alleine in dem weißen Raum und ich hatte das Gefühl die Wände kamen näher. Auf jedenfall wurde es unerträglich.
Ich wachte schreiend und weinend aus meinem Traum auf. Sofort waren meine Eltern bei mir. Meine Mutter umarmte mich und mein Vater nahm meine Hand. Doch ich konnte mich nicht beruhigen. Ich schrie und weinte immer weiter und weiter.
Nach einer halben Stunde, in der ich mich immer noch nicht beruhigt hatte (es wurde immer schlimmer), rief mein Vater einen Krankenwagen und den Notarzt. Die Sanitäter und Ärzte handelten schnell indem sie mir etwas spritzen, nachdem ich nach wenigen Sekunden einschlief.
Als ich die Augen öffnete, war ich nicht in meinem Zimmer, sondern im Krankenhaus. Meine Eltern saßen neben mir und meine Mutter nahm sofort meine Hand.
"Was ist passiert?", fragte ich.
"Du hattest wieder Wasser in der Lunge und eine Panikattacke.", erklärte mein Vater.
"Du hast nur noch geschrien und geweint. Und manchmal... hast du auch 'Gus' gerufen.", sagte meine Mutter.
Nachdem Mom das gesagt hatte, fiel mir wieder mein Traum ein und augenblicklich fing ich wieder an zu weinen. Meine Eltern nahmen mich schnell in den Arm. Und mein Vater fragte mich leise, ob ich von Augustus geträumt hatte. Ich nickte nur leicht. Diesesmal konnte ich mich wieder beruhigen, ohne das ein Arzt mir ein Beruhigungsmittel spritzte.
"Du vermisst ihn sehr oder?", fragte Mom.
"Ja.", schluchzte ich.
"Hey... es wird alles wieder gut. Eines Morgens wirst du aufwachen und dann wird alles okay sein, ja? Ich verspreche es dir."
Schon wegen diesem 'Okay' fing ich wieder stärker an zu weinen und schüttelte nur den Kopf.
"Nein es wird nicht alles 'okay' sein. Es wird nie wieder 'okay' sein, Mom. Ich werde kein richtiges Leben ohne ihn leben können, verstehst du das nicht? Er bedeutet mir so unglaublich viel, das es schon fast verrückt ist. Und ich würde mich jederzeit für ihn opfern, aber das tue ich nicht. Wegen euch. Also bitte erzähl mir nicht das alles okay ist, den das wird es nicht.", sagte ich ein wenig sauer, aber dennoch gefasst.
Meine Eltern sahen mich geschockt an. In dieser Nacht sagten sie nichts mehr.
Zwei Tage später wurde ich mit stabilen Zustand und neuen Anti-Depressiva entlassen. Eine Kur bzw. Therapie lehnte ich ab und meine Eltern versuchten mich auch nicht umzustimmen.
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Herzlich Willkommen zu meiner Fanfiction! Ich hoffe der Anfang hat euch gefallen und ich würde mich sehr über ein Review freuen ^^
Für evtl. Rechtschreibfehler entschuldige ich mich jetzt schon :D
LG