You're mine - I'm yours
von Resa McHill
Kurzbeschreibung
Du gehörst mir, denn ich nehme mir alles was ich will. || Stell dir vor, dein neuer Stiefbruder ist niemand anderes als Asakura Fuuto. Doch leider ist er nicht so, wie du erwartet hattest. Wirst du trotzdem seinen Sprüchen verfallen, wann immer du ihn siehst oder genießt du lieber die Zeit, in der du alleine bist?
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
Asahina Futo
14.05.2014
15.08.2015
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14.05.2014
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Valentinstag | 14. Februar '13
Von wegen, ich konnte mir wieder einen klaren Kopf verschaffen – nichts konnte ich. Ich gab es ungern zu, aber kaum, dass er weg war, vermisste ich ihn schon. Ihn und seine himmlischen Lippen, die mich um den Verstand gebracht hatten.
Die ganzen vier Wochen war ich wie ausgewechselt gewesen. Auf der Arbeit konnte ich mich noch wenigstens zusammenreißen, aber in der Schule träumte ich die ganze Zeit vor mich hin und um meine Arbeiten machte ich mir auch Sorgen – oder auch nicht. Nachts schlich sich immer die Szene von unserem ›Abschiedskuss‹ in meine Träume.
Mein Lippen kribbelten schon wieder leicht, als ich daran dachte. Seufzend ließ ich mich zur Seite kippen, sodass ich auf dem Sofa lag. Ich wusste heute einfach nichts mit mir anzufangen. Heute würde Fuuto wieder zurück kommen und ausgerechnet heute war auch noch Valentinstag. Gut, ich hatte nichts für ihn. Wir waren ja kein Paar, oder? Was waren wir eigentlich? Stiefgeschwister mit gewissen Vorzügen? Ach, ich hatte keine Ahnung. Fakt war, dass ich schon so gut wie verloren hatte. Ich bezweifelte, dass der ›letzte Schritt‹ noch weit entfernt war, so wie ich mich verhielt.
Ganz super, Eve, nicht mal zwei Monate kanntest du ihn und schon schmachtest du ihm hinterher. Du bist wie ein gefundenes Fressen für ihn. Das machte mir aber nichts aus, Hauptsache, ich bekam seine Lippen zu spüren. Mir war echt nicht mehr zu helfen, aber wollte ich überhaupt Hilfe? Irgendwie nicht.
Zusammengekauert lag ich nun hier und wartete, dass er endlich wieder kam. Es war schließlich schon fast Abend. Vielleicht sollte ich etwas zu essen machen ... Wenn ich doch nur wüsste, was.
Die Frage wurde mir abgenommen, indem jemand die Tür aufschloss – seit wann besaß Fuuto einen Schlüssel? Sofort tat ich so, als würde ich schlafen. Das war das Beste, was mir gerade einfiel. Total einfallsreich, ich weiß. Zusammengerollt, das Gesicht zum Sitzpolster gewandt, konnte ich nicht sehen, wann er das Wohnzimmer betrat.
Ich bemerkte ihn erst, als er mit dem Finger auf meiner Wange herum tippte. »Nee-san ...«, hauchte er mir ins Ohr.
Langsam und leicht grummelnd – Perfektion halt – öffnete ich meine Augen und drehte mich herum. Da stand er wieder. Der Junge, der mich selbst ohne Anwesenheit gefangen genommen hat. »Hmm ...?«
»Wie komme ich denn zu der Ehre, eine schlafende Nee-san vorzufinden?«, fragte er mit seinem typischen Lächeln.
»Weil ich müde war, kurz bevor du hier ankamst?«
»Und dann schläfst du auf dem Sofa und nicht in deinem Bett?«
»Öh ... ja ...?« Der hatte mich eh schon durchschaut.
»Ach Nee-san ... Es ist verdammt süß, wie du krampfhaft versuchst, zu leugnen, dass du mich vermisst und auf mich gewartet hast.«
Mir blieb der Mund leicht offen stehen, was Fuuto als Einladung ansah, mich zu küssen. Wieder war alles in mir komplett lahm gelegt; nahezu mechanisch suchten meine Hände seinen Nacken und zogen ihn zu mir aufs Sofa. Er konnte so verdammt küssen und wieder einmal fragte ich mich, wo er das gelernt hatte. Warum dachte ich überhaupt darüber nach? Das einzige, was jetzt zählte, war, dass er mir zeigte, wie gut er war.
Dieses Mal fuhren seine Hände nicht durch meine Haare – im Gegensatz zu meinen –, sondern hatten sich an meine Hüfte gelegt, an welcher er mich wieder leicht anhob und ich mich doch tatsächlich auf seinem Schoß befand. Es war schon ein bisschen ungewohnt, da ich jetzt sozusagen größer als er war und mich zu ihm hinunter beugen musste, doch es gefiel mir. Eine seiner Hände streichelte sanft über meinen Oberschenkel und ich ließ es einfach geschehen. Wenn er etwas tat, was ich nicht wollte, dann würde ich das dem Braunhaarigen schon klar machen.
Ich drückte mich an ihn, als gäbe es kein Morgen mehr – wer wusste, wann er mich das nächste Mal alleine ließ? Mein Widerstand gegen ihn war gebrochen – ein für alle Mal. Es war kaum zu übersehen, wie sehr ich mich nach seinen Lippen sehnte oder wie wenig es mir mittlerweile ausmachte, wenn er mich berührte.
Doch da spürte ich seine Hand unter meinem Top. Schlagartig brach ich den Kuss ab und sah ihn entgeistert von oben herab an. Nur weil ich mich an ihn drückte, um ihm näher zu sein, hieß das noch lange nicht, dass ich weiter gehen wollte.
»Das ist meine Nee-san, wie sie leibt und lebt. So süß und unschuldig – im wahrsten Sinne des Wortes«, hauchte er gegen meine Lippen.
»Rede nicht so viel und küss mich lieber!«, versuchte ich von meiner Verlegenheit abzulenken ... Moment, hatte ich das im Ernst gesagt? Fuuto lächelte breit. Ja, das hatte ich.
»Mit dem größten Vergnügen, Nee-san, wo du doch so direkt nach mir verlangst.« Doch entgegen meiner Erwartung nahm er nicht wieder meine Lippen in Beschlag, sondern schob meine Strickjacke etwas zur Seite, um meinen Hals freizulegen.
Unerwartet sanft bedeckte er diesen mit federleichten Küssen, liebkoste ihn oder knabberte etwas, was mich unfreiwillig leise aufseufzen ließ. Ich war da aber auch empfindlich. Nein, dir gefällt das einfach nur, mischte Maso-Eve sich ein. Halt die Klappe, das weiß ich selber, lass mir meinen Stolz. Ich sollte aufhören, mit meinem inneren Ich zu diskutieren und das hier lieber genießen.
Plötzlich saugte er meiner Haut und in mir kam mir die Vermutung auf, was genau er da zwischen Hals und Schulter fabrizierte.
»Damit du weißt, dass du mir gehörst«, flüsterte er leicht verrucht in mein Ohr und leckte über eben dieses.
»Muss ich das überhaupt wissen?«, murmelte ich und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab. »Es ist fast so, als müsstest du nur mit den Fingern schnippen und ich gehöre dir.«
»Natürlich musst du das wissen, denn du gehörst mir noch längst nicht komplett«, entgegnete er. Mir war klar, worauf er anspielte.
»Und? Darf ich auch irgendwie Besitzansprüche über dich aussprechen?« Keine Ahnung, warum ich das fragte, die Worte waren von selber gekommen.
»Solange wir alleine sind, kannst du mit mir machen, was du willst. Ob du das willst, ist eine andere Frage, du scheinst nicht so gerne die Initiative zu übernehmen«, stichelte er mich leicht.
Gepackt vom Trotz biss ich ihm leicht ins Ohr, an das ich problemlos aus meiner Position herankam, ohne mir richtig bewusst zu sein, was genau ich da gerade getan hatte.
»Hmm, das gefällt mir, Nee-san, auch wenn ich dort empfindlich bin.«
»Ach, bist du das?«, fragte ich lächelnd gegen seinen Hals. Nicht nur du, mein Lieber, nicht nur du. Neckisch knabberte ich weiter an seiner ›empfindlichen Stelle‹, wie er es schon öfters bei mir getan hatte. »Weißt du, ich habe weder selbst gemachte noch gekaufte Schokolade für dich, aber die hast du sicherlich zu Genüge bekommen, also habe ich jetzt einfach mal versucht, dir etwas entgegen zu kommen.«
»Eine hat mir sogar ihre Liebe gestanden«, erzählte er mir.
»Dann hat sie das eben«, seufzte ich wieder leise.
»Du bist nicht eifersüchtig?« Er klang sichtlich überrascht.
»Warum sollte ich? Es ist ja nicht so, als wären wir zusammen oder irgendetwas in der Richtung. Ich bin nur süchtig nach deinen Lippen und deinen Berührungen, das ist alles.« Noch immer war ich trotzig, deswegen wirkte ich gerade etwas gefühlskalt und harsch, aber ich wollte wissen, wie er darauf reagierte.
»Ich sollte mir nochmal Gedanken darüber machen, ob du tatsächlich komplett unschuldig bist.« Ich konnte sein Lächeln förmlich aus dem Gesagten entnehmen.
»Bin ich. Du warst der Erste, der mich berührt hat und der Erste, der mich geküsst hat. War halt ein bisschen trotzig, weil ich es nicht mag, geärgert zu werden«, gab ich murmelnd zu. Ich hatte keine Lust mehr, trotzig zu sein, war einfach zu anstrengend. Der sollte mich einfach wieder küssen, doch scheinbar hatte er was anderes mit seinem Mund vor.
»Ich hab Hunger.«
»Im Kühlschrank steht Kuchen.« Doch bevor er dorthin gelangen konnte, musste er mich erst loswerden, was ich nicht vorhatte.
Zum dritten Mal ergriff ich die Initiative und legte von selbst meine Lippen auf seine. Ich würde es vielleicht nicht schaffen, ihn so zu küssen, dass er alles um sich herum vergaß – so wie ich –, aber vielleicht merkte er ja, dass ich wichtiger war als sein Verlangen nach Essen. Okay, klang egoistisch, aber der Kerl hatte mich die letzten vier Wochen fast zur Verzweiflung gebracht, ohne überhaupt da zu sein.
Allerdings hatte ich jetzt nicht damit gerechnet, dass er doch aufstehen würde – und zwar mit mir zusammen und ohne den Kuss zu lösen. Bevor ich uns zu Boden ziehen konnte, da ich nur an seinem Hals hing, schlang ich meine Beine um ihn. Wäre ich Zuschauerin dieser Szene gewesen, hätte ich gedacht, das knutschende Pärchen wäre auf dem direkten Weg ins Schlafzimmer. Aber nein, das knutschende Stiefgeschwisterpaar mit gewissen Vorzügen ging in Richtung Küche. Wobei, die Küche war auch ein Ort ... Trotzdem nicht. Erstens war da kein Tisch, zweitens war eine Anrichte unromantisch und drittens, wer war ich denn?
Auf der Anrichte landete ich trotzdem, aber direkt neben dem Kühlschrank, damit Fuuto problemlos eben diesen öffnen konnte. Doch er musste sich jetzt so oder so von mir trennen, da die Luft knapp wurde und er ja den Kuchen erwischen wollte. Zugegeben, es war ein Obstboden mit Pfirsichen, fertig geschnitten in zwölf Teile; von mir gebacken. Das Idol brach ein kleines Stück ab und schob es mir in den Mund, den ich leicht offen hatte.
So ging es weiter, erst ich ein Stück, dann er ein Stück, garniert mit Küssen und Berührungen, bis wir satt waren. Das war ein Valentinstag, den ich wohl nie vergessen würde ...
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Hallu :3
Ja, es gibt wohl nich' viel zu sagen außer: Ja, ich wusste echt nicht, wie ich die vier Wochen hätten füllen können, also verzeiht mir diesen Riesensprung. ._.
Aber kaum war mir bewusst, dass das der Valentinstag ist - ich habe das echt nicht geplant xD -, schrieb sich das Zeug fast wie von selbst. ^-^
Also, bis dahin
Resa~ :3