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You're mine - I'm yours

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
Asahina Futo
14.05.2014
15.08.2015
18
28.683
4
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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14.08.2015 1.225
 
Lass dein Herz sprechen | 19. Juli ꞌ13


Der Morgen danach. Ich hatte meine Unschuld verloren; ich hatte mein Herz komplett verloren. Aber ich bereute nichts, überhaupt nichts. Es war wirklich schön gewesen – auch wenn ich an die Erinnerung daran völlig rot im Gesicht wurde – und irgendwie auch ein interessantes Geburtstagsgeschenk. Wobei, es war schon nach Mitternacht gewesen – mein Blick war einmal auf eine Uhr gefallen. Es war zwar für mich unwichtig geworden, aber eigentlich hatte ich unsere Wette sogar gewonnen. Doch ich wollte gar nicht mehr, dass Fuuto der Öffentlichkeit sein wahres Gesicht offenbarte.
Apropos Fuuto. Dieser schlief noch – er sah immer noch süß beim schlafen aus –, während ich in der Küche auf der Theke saß und einen Milchshake mit dem Geschmack von weißer Schokolade trank. Ausnahmsweise hatte ich mal nicht meinen Schlabberlook an, sondern war in ein weißes Nachthemd, das wunderschöne Falten warf, mit einem – wer hätte es gedacht? – pfirsichfarbenen, zur Schleife gebundenen Band unter der Brust geschlüpft, nachdem ich heute Morgen bei Fuuto aufgewacht war. Ich fand es schön; zudem war es schön luftig bei den warmen Temperaturen und das Nachthemd gammelte sonst nur in meinem Schrank herum. Vielleicht tat ich somit sogar Fuuto einen Gefallen – ich fand mich nämlich hübsch darin. Nun ja, und er wusste ja nun eh, wie ich ohne Kleidung aussah. Meine Wangen färbten sich schon wieder rot.
Sobald Fuuto aufwacht, sage ich ihm ehrlich, was ich fühle, denn jetzt hatte ich keine Zweifel mehr. Warum? Eine Sache hatte sich in der Nacht vom sonstigen Fuuto unterschieden: Wie er mich nannte. Plötzlich war ich ›Eve‹ gewesen. Einfach nur Eve, ohne irgendeinen Anhang. Bisher hatte er mich nur einmal bei meinem Namen genannt, doch da konnte ich es gar nicht leiden, nicht mehr ›Nee-san‹ zu sein. In der Nacht hatte es mir gar nichts ausgemacht, ›Eve‹ zu sein, war doch ein solcher Gebrauch des Vornamens sehr vertraut und wurde meist nur von dem Partner genutzt. Mir wurde herrlich warm, wenn ich nur daran dachte.
Eine halbe Stunde später war er immer noch nicht aufgewacht und draußen wurde der Himmel von vielen, teils sehr dunklen, Wolken bedeckt. Hoffentlich zog kein Sturm auf. Ich ließ mich auf das Sofa fallen, als heftiger Regen gegen die Scheiben klatschte. Okay, meine Hoffnung konnte ich vergessen. Verdammt. Missmutig legte ich mich hin, das Gesicht zur Rückenlehne gewandt. Vielleicht konnte ich ja den vermutlich kommenden Sturm verschlafen – ich glaubte aber nicht daran.

Ein lauter Knall. Ich saß senkrecht auf dem Sofa. Meine Atmung ging schnell, also legte ich mir eine Hand auf die Brust, um mich zu beruhigen. Der Raum war stockduster, draußen heulte der Wind, Regen klatschte an die Scheiben und Blitze erhellten alle paar Sekunden den Raum.
Arme legten sich um meinen Oberkörper und Fuutos Kopf legte sich auf meiner Schulter ab. »Ganz ruhig. Dir passiert nichts, Nee-san«, sagte er leise in mein Ohr.
Für mich blieb die Zeit plötzlich stehen und auch das Wetter interessierte mich nicht mehr. Wieso war ich denn plötzlich wieder nur seine ›Nee-san‹? Ich wollte das nicht mehr hören – ich war doch ›Eve‹ gewesen. Meine Sicht verschwamm und meine Tränen fielen auf Fuutos Arme. Ich hielt das nicht mehr aus!
Hatte ich ihm nicht meine Gefühle gestehen wollen, wenn er wach war? Warum musste er mich dann so ansprechen? Dämlicher Vollidiot ...
»Was ist los, Nee-san? Wegen dem Sturm brauchst du doch nicht zu weinen.«
Ich schüttelte den Kopf. »Warum bin ich nicht mehr ›Eve?‹« Ich will doch nur ›Eve‹ sein. Deine Eve. Willst du so sehr, dass ich dir das ins Gesicht sage? Ist es nicht offensichtlich genug? Du hast mir all meinen Mut wieder genommen, also zwing mich nicht dazu, es auszusprechen!
Heulend riss ich mich aus seiner Umarmung und ging vom Sofa weg. Wieder ertönte ein ohrenbetäubender Donner, sodass ich schreiend auf dem Boden zusammensank, die Ohren mit meinen Händen bedeckt. Fuuto kam auf mich zu, wollte mich beruhigen, doch ich schlug seine Hände weg. Ihn konnte ich gerade genauso wenig gebrauchen wie das Gewitter.
Dennoch, tief in mir drin wollte ich endlich die Wörter loswerden, die ich ihm eigentlich sagen wollte. Aber jetzt ging es einfach nicht. Ich saß einfach heulend auf dem Boden, hatte fürchterliche Angst vor dem Wetter – und davor, dass ich gestern vielleicht einen Fehler begangen hatte.
Mit zitternden Fingern spielte ich mit dem Anhänger der Kette, die er mir geschenkt hatte. Wann war ich eigentlich zu einer solchen Heulsuse gewonnen? Wo war mein Stolz abgeblieben, den ich gerade sehr gut gebrauchen konnte? Stolz komm her, ich brauche dich!
Fuuto ließ sich neben mir nieder, berührte mich aber nicht. »›Eve‹ bist du in den ganz besonderen Momenten.«
»Für mich ist jeder Zeitpunkt, an dem wir zusammen sind, besonders.«
»Es ist aber nicht mehr so besonders, wenn du daran gewöhnt bist, von mir ›Eve‹ genannt zu werden.«
Missmutig sah ich an, nachdem ich meinen Kopf angehoben hatte. »Aber das ›Nee-san‹ verletzt mich jetzt nur noch. Verstehst du denn nicht, was ... was ...« Ich verstummte. »Verdammt, wo ist mein Stolz, wenn ich ihn brauche?«
»Du sollst nicht mit deinem Stolz sprechen, sondern mit dem hier, Eve.« Fuuto tippte auf meine Brust, dort, wo sich ungefähr mein Herz befinden musste.
Nachdenklich legte ich meine linke Hand an die selbe Stelle. »Mein Herz ...? Mein Herz ... es will dich. Es begehrt dich. Es will nicht ohne dich. Ich will nicht ohne dich! Aber ich will wissen, wie es bei dir ist. Bitte, sag es mir doch endlich ...«
Er lächelte. »Was denkst du denn, wie es bei mir ist?«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich denke nichts, ich will nur, dass es bei dir dasselbe ist.«
»Und glaubst du, dass es so ist?«
»Bitte, quäl mich nicht mit solchen Fragen. Ich ... ich möchte einfach nur wissen, ob du mich ... ob du mich liebst ...« Bitte, jetzt keine Gegenfrage.
Er zog mich zu sich, sein Gesicht ganz nah an meinem. »Liebst du mich denn?« Sein Atem strich über meine Lippen.
Ich legte diese für einen Bruchteil einer Sekunde auf seine, ehe ich frei nach meinem Herzen antworten konnte: »Ich liebe dich. Mit all deinen Macken, deiner wenigen Freizeit und deinem verdorbenen Charakter.«
»Ich weiß.« Hauchzart strich er mit seinen Lippen über mein Gesicht, bis er mein Ohr erreichte. »Ich gehöre dir und du gehörst mir, denn ich will nicht das Mädchen teilen, das tatsächlich mein Herz erobert hat.«
Als sich das nächste Mal unsere Lippen trafen, rannen kleine Tränen über mein Gesicht, weil ich so froh um die Gewissheit war.
Ja, Fuuto, ich gehöre ganz dir.
~~~~~~~~


Hallu :3
Äh jaa, nach Ewigkeiten kommt hier das vorletzte Kapitel, eigentlich das letzte, da das nächste eigentlich ein Epilog sein soll. Bitte fragt nicht, wie lange das dauern soll, ich habe keine Ahnung. Dieses Kapitel ... es hat mich Nerven gekostet. Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Wochen das Word-Dokument geöffnet habe, um es frustriert nach einigen Sätzen wieder zu schließen, weil ich in einem meiner bekannten 'KreaTiefs' gewesen bin. Deswegen ist dieses Kapitel auch nur knapp über 1000 Wörter, entschuldigt.
Aber nein, ich habe diese FanFiktion NICHT ABGEBROCHEN, NOCH HABE ICH ES VOR. (Das kam in einem Review  vor, das mich ehrlicherweise schon etwas geschockt hat.)
So, ich setze mich jetzt noch an meine andere bestehende Brothers Conflict FanFiktion, vielleicht lässt sich da jetzt auch was schreiben.
Bis dahin,
Resa :3
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