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Mittendrin

von Dodania
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Cole St. Claire Isabel Culpeper Samuel Roth
30.04.2014
30.04.2014
1
721
 
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30.04.2014 721
 
Kapitel 1
Langsam öffneten sich meine Augen. Noch immer schien mir die Müdigkeit in den Gliedern zu hängen. Trotz des langen Schlafes fühlte ich mich keinesfalls wach.
Gähnend reckelt ich mich und blinzelte in die Dunkelheit. Ich meinte mich zu erinnern mit Licht eingeschlafen zu sein. Kurz wunderte ich mich, schob es dann aber auf den Schlaf der mir noch immer in den Knochen hing.
Nicht bereit mein Bett jetzt schon zu verlassen, kuschelte ich mich tiefer in die weiche Bettwäsche und schloss die Augen.
Ein schrilles Klingeln hinderte mich am erneuten Einschlafen. Ruckartig schoss ich nach oben, das war nicht meine Klingel und doch schellte sie nun schon zum zweiten Mal durch das Haus in dem ich mich befand.
Taumelnd schob ich mich aus Bett und taste mich mit ausgestreckten Armen durch den Raum. Spätestens als ich den Lichtschalter nicht an der gewohnten Stelle fand wurde mir klar das hier etwas ganz gewaltig schief lief. Ich war nicht in meinem Zimmer, geschweige den in unserer Wohnung.
Die Gedanken an eine mögliche Entführung ließen mich starr vor Schreck werden und doch schaffte ich es weiterzulaufen. Die Vorstellung auch nur eine Minute länger in diesem kleinen Raum zu bleiben glich einem Albtraum, ich musste eine Tür finden.
Ich bekam die Klinke in dem Moment zu fassen, als ein drittes Klingeln meine Nerven beinnahe zum platzen brachte.
„Sam es ist mir scheiß egal wie depresiv du bist, mach jetzt sofort die Tür auf!“ der Ruf war eindeutig weiblichen Uhrsprungs. Gut so, mit Mädchen konnte man reden.
Energisch drückte ich die Klinke runter, die zu meiner Überraschung sofort nachgab. Eilig stieß ich die Tür auf und betrat einen breiten Flur. Das Licht, das von der Deckenlampe ausging blendete mich, hielt mich aber nicht davon auf schnellstem Wege die Haustür zu öffnen.
„Sam ich schwöre dir wenn du nicht auf der Stelle...“ Ich unterbrach den Satz der Fremden indem ich die Haustür aufriss.
Das erste was ich sah war ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter. Ihr Aussehen glich dem eines Engels, lange blonde Locken und ein wunderschönes Gesicht. Eines von diesen Mädchen, die Mädchen wie mich in der Schule fertig machten, aber keinesfalls erschien sie mir wie eine Entfüherin. Wobei der grimmige Blick in ihren Augen sie gefährlicher Wirken ließ als sie aussah.
„Du bist nicht Sam“, stellte sie fest und ließ die Hand sinken mit der sie soeben noch gegen die Tür gehämmert hatte.
„Nein“, bestätigte ich und warf einen Blick auf die Straße hinter ihr. Das was ich sah brachte mich einem zusammenbruch ganz schön nahe. Ich war nicht mal in der nähe meines Zuhauses. Die Straßen erschienen mir völlig fremd.
„Gehöhrst du zu Sam?“, fragte das Mädchen und musterte mich mistrauisch. Hastig schüttelte ich den Kopf.
„War mir klar, dann also zu Cole!“ Es war keine Frage, einfach nur eine Aussage. Und an dem Blick der in ihren Augen lag erkannte ich das sie zu Cole gehörte, oder gehört hatte. Die Eifersucht sprang ihr förmlich aus den Augen.
„Ich gehöre zu keinem von beiden, Ich weiß ja nicht mal wo ich hier bin“, rief ich aus.
„Hat er dich gebeten zu lügen? Ist es das?“, ihre Stimme wurde lauter und ich befürchtete sie würde gleich anfangen mit Dingen um sich zu werfen.
„Nein, ich weiß nicht warum ich hier bin. Vor nicht mal zwei Minuten bin ich in einem fremdem Bett aufgewacht. Ich weiß ja nicht wer diese Jungs sind von denen du sprichst, aber offensichtlich hat mich einer von ihnen hier her gebracht“, fauchte ich und wedelte wie wild mit den Armen. Jetzt stockte sie doch. Erleichtert das sie mir zu glauben schien redete ich weiter: „Ich muss sofort wieder nach Hause. Ich wohne in Stuttgart West. Kannst du mich da hinbringen?“
Meine Frage schien sie zu überraschen.
„Stuttgart, liegt das nicht in Deutschland?“ Die Verunsicherung in ihrer Stimme ließ mich aufhorchen.
Ich nickte nur unfähig etwas zu antworten. Offensichtlich befand ich mich nicht mehr in meinem Land, lange nicht mehr.
„Ok hör zu, irgendwas stimmt hier nicht. Weder Cole noch Sam wären hirnrissig genug ein Mädchen zu entführen, weißt du was wir fahren jetzt zu Sam“
„das wird wohl nicht mehr nötig sein“, Die raue Stimme hinter mir ließ mich zusammenschrecken. Ich wusste das es Cole war bevor ich ihn überhaupt sah. Die Körperhaltung des Mädchens, machte es deutlich.
 
 
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