Sharing the same scar (Defense Devil)
von Miss Kuri
Kurzbeschreibung
Nach der Enthüllung von Elimonas heimtückischem Plan war die Dämonenwelt in den Fokus der Kämpfe zwischen Dämonen und Engeln geraten. Alles endete schließlich damit, dass Kucabara mit den Himmelsboten ziehen musste und die anderen zurückblieben. Sie konnten danach zwar in ihre angestammte Heimat zurückkehren und ihr normales Leben weiterführen, doch für zwei Dämonen war es alles andere als einfach, sich in ein alltägliches Leben einzufinden.
GeschichteAbenteuer / P12 / Gen
06.04.2014
24.08.2014
7
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06.04.2014
1.142
Event Horizon – Kucabaras Höhle
„Sieht so aus, als wäre doch jemand hier gewesen.“
Das stellte Sams fest, nachdem sie sah, dass einige der Holzdielen am Eingang der Höhle abgerissen und andere angeknabbert waren. Offenbar hatte hier tatsächlich irgendjemand oder irgendetwas versucht, hinein zu gelangen.
Auch Bichura hatte die angenagelten Bretter noch anders in Erinnerung. Es waren aber nicht nur die Bissspuren und die fehlenden Teile. Alle Bretter mitsamt der Nägel waren mittlerweile von Erosion betroffen und ausgeblichen. Somit sollte es ein Leichtes sein, sie zu entfernen.
„Wie dem auch sei. Machen wir, dass wir die restlichen davon abbekommen.“
Mit den Worten machte sich der Drachendämon an die Arbeit und riss zunächst an den unteren Holzteilen, wovon das erste sogleich so nachgab, dass er sich auf mit diesem in den Händen auf den Hosenboden setzte. Nach dem Aufrappeln gab er der Dämonin neben sich schließlich die Anweisung, mit den oberen anzufangen, da sie wesentlich größer war als er selbst und zu seinem Erstaunen hin beschwerte sie sich nicht einmal und entfernte ihre ersten Bretter mühelos.
Holzbrett um Holzbrett, welche damals Kucabara und Bichura sorgsam angenagelt hatten, fielen auf einem Haufen auf den Boden, bis der Höhleneingang gänzlich davon befreit war und sie beide eintreten konnten.
Vorsichtshalber rief der Kleine, der nun einen Teil der Dielen auf den Armen als Feuerholz trug, ein „Jemand da?“ in den recht schmucklosen Raum, doch es kam keine Antwort oder ein anderer Laut von innen. Sams zunickend ging er dann zuerst hinein und fand auf den ersten Blick alles so wieder, wie er es verlassen hatte: die Anschlagstafel und Dämonenstuhl seines Herrn standen so herum, als wäre Kucabara soeben davon aufgestanden und auf dem Pult stand noch immer die Waage, die ein Gleichgewicht anzeigte. Auf der gegenüberliegenden Seite standen noch Kisten mit Dämonen-Knochen und -Schädeln herum, die sie nicht zu Elimona gebracht hatten und auch der leere Dark Matter-Behälter war noch da. In der Mitte des Raumes lagen noch ihre Decken, aber irgendetwas hatte sich verändert. Eine der Matratzen war verschwunden und in der einen Ecke lagen die letzten Nudelsuppenbecher kreuz und quer durcheinander. Was war hier passiert?
Sams bemerkte den angestrengten Blick von Bichura und hockte sich neben ihn.
„Du siehst aus, als stimmt etwas nicht“, merkte sie dann an, aber da sie diese Höhle noch nie zuvor gesehen hatte, konnte sie das nur von seinem Gesicht ablesen.
„Hier stimmt einiges nicht!“, antwortete der Angesprochene und ging auf die Becher zu, die er wieder zu einem kleinen Turm aufstellte.
„Diese Becher hier standen in dem Regal und von den Matratzen...“, er schluckte dann, „ist auch nur noch eine von beiden übrig.“
Das würde ja bedeuten, dass-, verstummte der Gedanke in dem Kopf des Drachendämons abrupt und mit Unbehagen sah er zu der Dämonin herüber. Er musste sich wohl oder übel die übriggebliebene Matratze mit ihr teilen...
„Was, nur noch eine? Wer nimmt denn eine Matratze mit?“, kam es entrüstet aus Sams' Mund. Auch sie hatte nicht die Intention, ihr Bett zu teilen. Sie wollte sich entspannt ausschlafen und das funktionierte nicht, wenn noch jemand bei ihr lag. Natürlich, Bichura würde nicht viel Platz einnehmen, aber hier ging es um's Prinzip!
„Grr, wenn ich denjenigen erwische, der das getan hat, dann-“
„Derjenige wird über alle Berge oder schon tot sein. Mach dir keine Mühe“, sagte der Drachenabkömmling beiläufig und sprang auf den Stuhl. Auch auf dem Pult lagen einige der Unterlagen durcheinander, wie er es sich schon gedacht hatte. War Elimona etwa nach ihrer Abreise in die Dämonenwelt noch einmal hier gewesen und hatte geschnüffelt? Das würde jedenfalls erklären, warum die Bretter nur noch provisorisch angeschlagen waren... Aber was war mit den Fraßspuren? Die konnten nun wirklich nicht von ihr stammen!
Seufzend ließ sich der Kleine für einen Moment auf dem Polster des Stuhles nieder. Er hatte nicht gewusst, wie weich es sich unter seinem Hintern anfühlte, da sein Herr es sich darauf sehr oft bequem gemacht hatte. Aber würde Bichura noch länger hier sitzen bleiben, dann würde er womöglich einschlafen.
„Weißt du“, begann er dann, sprang wieder vom Stuhl ab und drehte sich zu ihr, „ich glaube-“
Weiter kam er nicht, als er sah, dass die Dämonin nur noch in Unterwäsche bekleidet vor ihm stand.
„Was denn?“, fragte sie nach, als wäre nichts gewesen.
Der Drachendämon wurde augenblicklich knallrot im Gesicht und hielt sich die Nase zu, damit kein Blutschwall sich daraus ergoss.
„Verdammt noch mal, Sams!“, näselte er dann erbost, drehte sich sofort weg und kniff die Augen zu.
„Na na, nun hab' dich mal nicht so“, antwortete die Blonde jetzt scheltend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast mich doch schon einmal im Bikini gesehen, weißt du das nicht mehr? Was anderes ist das hier auch nicht.“
Und ob es „was anderes“ war! Damals bei der Oase war es eine ganz andere Situation; da war er nicht allein mit ihr gewesen und außerdem war es auch eben keine Unterwäsche gewesen.
Nachdem er sich wieder ein wenig gesammelt hatte, räusperte er sich und sah sie wieder an. Rote Wangen hatte er dennoch.
„Warum zum Teufel hast du dich ausgezogen?“, fragte er nun nach und die Vermutung von vorhin war verflogen.
„Weil ich diese klamme Kleidung nicht mehr ausgehalten hab!“, konterte sie entrüstet und beugte sich ein wenig vor, wobei sie ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte. „Du solltest das besser auch tun!“
Das Gesicht des Kleinen zeigte in diesem Moment ein Grinsen, bei welchem ihm der eine Mundwinkel gefährlich zuckte und er hatte eine Augenbraue hochgezogen. Zugegeben, bei ihm gab es nicht wirklich etwas zu sehen, aber dennoch war ihm unbehaglich dabei.
„Ja ja, das mach ich auch noch, aber nicht direkt vor deinen Augen!“
Damit ging Bichura zunächst zu den zerwühlten Decken und hielt dann der Dämonin eine davon hin.
„Hier. Du kannst hier nicht halbnackt durch die Gegend laufen.“
Sams, die ihm hinterher gesehen hatte, schaute etwas verdutzt drein, als der andere ihr eine Decke gab. Dennoch ergriff sie sie und legte sie sich um die Schultern.
Was ist nur sein Problem?, dachte sie sich und schmollte. Da sie aber nichts weiter zu tun hatte, ging sie auf den Eingang zu und sah nach draußen.
Währenddessen war Bichura dabei, auch seine nassen Sachen abzustreifen, aber im Gegensatz zu der blonden Dämonin hatte er noch ein paar Wechselsachen, bestehend aus einer kurzen Hose und einem T-Shirt, aufklauben können. Als er soweit war, drehte er sich wieder zu Sams um, doch sie stand wie angewurzelt vor dem Höhleneingang und – zitterte.
„Sams?“, fragte er sie, aber er bekam keine Antwort. „Hey, hörst du mich nicht?“
Als daraufhin noch immer nichts folgte, ging er zu ihr und dann fiel ihm auf, warum sie sich nicht rühren konnte: fünf große Augen und ein noch größeres Maul waren erschienen und die junge Frau war vor Angst wie gelähmt.
„Sieht so aus, als wäre doch jemand hier gewesen.“
Das stellte Sams fest, nachdem sie sah, dass einige der Holzdielen am Eingang der Höhle abgerissen und andere angeknabbert waren. Offenbar hatte hier tatsächlich irgendjemand oder irgendetwas versucht, hinein zu gelangen.
Auch Bichura hatte die angenagelten Bretter noch anders in Erinnerung. Es waren aber nicht nur die Bissspuren und die fehlenden Teile. Alle Bretter mitsamt der Nägel waren mittlerweile von Erosion betroffen und ausgeblichen. Somit sollte es ein Leichtes sein, sie zu entfernen.
„Wie dem auch sei. Machen wir, dass wir die restlichen davon abbekommen.“
Mit den Worten machte sich der Drachendämon an die Arbeit und riss zunächst an den unteren Holzteilen, wovon das erste sogleich so nachgab, dass er sich auf mit diesem in den Händen auf den Hosenboden setzte. Nach dem Aufrappeln gab er der Dämonin neben sich schließlich die Anweisung, mit den oberen anzufangen, da sie wesentlich größer war als er selbst und zu seinem Erstaunen hin beschwerte sie sich nicht einmal und entfernte ihre ersten Bretter mühelos.
Holzbrett um Holzbrett, welche damals Kucabara und Bichura sorgsam angenagelt hatten, fielen auf einem Haufen auf den Boden, bis der Höhleneingang gänzlich davon befreit war und sie beide eintreten konnten.
Vorsichtshalber rief der Kleine, der nun einen Teil der Dielen auf den Armen als Feuerholz trug, ein „Jemand da?“ in den recht schmucklosen Raum, doch es kam keine Antwort oder ein anderer Laut von innen. Sams zunickend ging er dann zuerst hinein und fand auf den ersten Blick alles so wieder, wie er es verlassen hatte: die Anschlagstafel und Dämonenstuhl seines Herrn standen so herum, als wäre Kucabara soeben davon aufgestanden und auf dem Pult stand noch immer die Waage, die ein Gleichgewicht anzeigte. Auf der gegenüberliegenden Seite standen noch Kisten mit Dämonen-Knochen und -Schädeln herum, die sie nicht zu Elimona gebracht hatten und auch der leere Dark Matter-Behälter war noch da. In der Mitte des Raumes lagen noch ihre Decken, aber irgendetwas hatte sich verändert. Eine der Matratzen war verschwunden und in der einen Ecke lagen die letzten Nudelsuppenbecher kreuz und quer durcheinander. Was war hier passiert?
Sams bemerkte den angestrengten Blick von Bichura und hockte sich neben ihn.
„Du siehst aus, als stimmt etwas nicht“, merkte sie dann an, aber da sie diese Höhle noch nie zuvor gesehen hatte, konnte sie das nur von seinem Gesicht ablesen.
„Hier stimmt einiges nicht!“, antwortete der Angesprochene und ging auf die Becher zu, die er wieder zu einem kleinen Turm aufstellte.
„Diese Becher hier standen in dem Regal und von den Matratzen...“, er schluckte dann, „ist auch nur noch eine von beiden übrig.“
Das würde ja bedeuten, dass-, verstummte der Gedanke in dem Kopf des Drachendämons abrupt und mit Unbehagen sah er zu der Dämonin herüber. Er musste sich wohl oder übel die übriggebliebene Matratze mit ihr teilen...
„Was, nur noch eine? Wer nimmt denn eine Matratze mit?“, kam es entrüstet aus Sams' Mund. Auch sie hatte nicht die Intention, ihr Bett zu teilen. Sie wollte sich entspannt ausschlafen und das funktionierte nicht, wenn noch jemand bei ihr lag. Natürlich, Bichura würde nicht viel Platz einnehmen, aber hier ging es um's Prinzip!
„Grr, wenn ich denjenigen erwische, der das getan hat, dann-“
„Derjenige wird über alle Berge oder schon tot sein. Mach dir keine Mühe“, sagte der Drachenabkömmling beiläufig und sprang auf den Stuhl. Auch auf dem Pult lagen einige der Unterlagen durcheinander, wie er es sich schon gedacht hatte. War Elimona etwa nach ihrer Abreise in die Dämonenwelt noch einmal hier gewesen und hatte geschnüffelt? Das würde jedenfalls erklären, warum die Bretter nur noch provisorisch angeschlagen waren... Aber was war mit den Fraßspuren? Die konnten nun wirklich nicht von ihr stammen!
Seufzend ließ sich der Kleine für einen Moment auf dem Polster des Stuhles nieder. Er hatte nicht gewusst, wie weich es sich unter seinem Hintern anfühlte, da sein Herr es sich darauf sehr oft bequem gemacht hatte. Aber würde Bichura noch länger hier sitzen bleiben, dann würde er womöglich einschlafen.
„Weißt du“, begann er dann, sprang wieder vom Stuhl ab und drehte sich zu ihr, „ich glaube-“
Weiter kam er nicht, als er sah, dass die Dämonin nur noch in Unterwäsche bekleidet vor ihm stand.
„Was denn?“, fragte sie nach, als wäre nichts gewesen.
Der Drachendämon wurde augenblicklich knallrot im Gesicht und hielt sich die Nase zu, damit kein Blutschwall sich daraus ergoss.
„Verdammt noch mal, Sams!“, näselte er dann erbost, drehte sich sofort weg und kniff die Augen zu.
„Na na, nun hab' dich mal nicht so“, antwortete die Blonde jetzt scheltend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast mich doch schon einmal im Bikini gesehen, weißt du das nicht mehr? Was anderes ist das hier auch nicht.“
Und ob es „was anderes“ war! Damals bei der Oase war es eine ganz andere Situation; da war er nicht allein mit ihr gewesen und außerdem war es auch eben keine Unterwäsche gewesen.
Nachdem er sich wieder ein wenig gesammelt hatte, räusperte er sich und sah sie wieder an. Rote Wangen hatte er dennoch.
„Warum zum Teufel hast du dich ausgezogen?“, fragte er nun nach und die Vermutung von vorhin war verflogen.
„Weil ich diese klamme Kleidung nicht mehr ausgehalten hab!“, konterte sie entrüstet und beugte sich ein wenig vor, wobei sie ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte. „Du solltest das besser auch tun!“
Das Gesicht des Kleinen zeigte in diesem Moment ein Grinsen, bei welchem ihm der eine Mundwinkel gefährlich zuckte und er hatte eine Augenbraue hochgezogen. Zugegeben, bei ihm gab es nicht wirklich etwas zu sehen, aber dennoch war ihm unbehaglich dabei.
„Ja ja, das mach ich auch noch, aber nicht direkt vor deinen Augen!“
Damit ging Bichura zunächst zu den zerwühlten Decken und hielt dann der Dämonin eine davon hin.
„Hier. Du kannst hier nicht halbnackt durch die Gegend laufen.“
Sams, die ihm hinterher gesehen hatte, schaute etwas verdutzt drein, als der andere ihr eine Decke gab. Dennoch ergriff sie sie und legte sie sich um die Schultern.
Was ist nur sein Problem?, dachte sie sich und schmollte. Da sie aber nichts weiter zu tun hatte, ging sie auf den Eingang zu und sah nach draußen.
Währenddessen war Bichura dabei, auch seine nassen Sachen abzustreifen, aber im Gegensatz zu der blonden Dämonin hatte er noch ein paar Wechselsachen, bestehend aus einer kurzen Hose und einem T-Shirt, aufklauben können. Als er soweit war, drehte er sich wieder zu Sams um, doch sie stand wie angewurzelt vor dem Höhleneingang und – zitterte.
„Sams?“, fragte er sie, aber er bekam keine Antwort. „Hey, hörst du mich nicht?“
Als daraufhin noch immer nichts folgte, ging er zu ihr und dann fiel ihm auf, warum sie sich nicht rühren konnte: fünf große Augen und ein noch größeres Maul waren erschienen und die junge Frau war vor Angst wie gelähmt.
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