Das Schicksal ist ein mieser Verräter OS
von Divine Move
Kurzbeschreibung
Ein kleiner OS nach dem Ende von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green...
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P12 / Gen
27.03.2014
27.03.2014
1
912
27.03.2014
912
Mama, Papa, Ich danke euch für...
"Nein, so kann ich das nicht schreiben!" Sie legte den Stift bei Seite, knüllte das Papier in ihren schon schwächeren Fäusten zusammen und warf es, wie schon einige Blätter zuvor, achtlos auf den Fußboden ihres Zimmers.
"Also, nochmal..."
Liebe Mom, Lieber Dad... Ich bin euch unendlich dankbar für alles was ihr für mich getan habt, für alles was ihr für mich durchgestanden habt, aber mir fehlt die Kraft weiter zu machen. Augustus ist jetzt irgendwo, irgendwo wo er glücklich ist. Oder etwa nicht? Ich weiß es nicht, und ich kann es euch auch nicht sagen. Das Einzige was ich weiß ist, dass du Mama, jetzt endlich deinen Traum leben kannst auf den du die ganze Zeit hingearbeitet hast. Ich weiß das du es schaffen kannst, ich glaube an dich. Und Daddy? Weine nicht. Ich weiß das ist zu viel verlangt aber ich will nicht, dass ihr um mich trauert. Lacht, weil ich gelebt habe und weint nicht weil ich gegangen bin.
Kurz las sie sich ihre geschriebenen Zeilen noch einmal durch. Sie wollte es nicht so kitischg wirken lassen. Klar Abschiedsbriefe waren nie wirklich etwas Tolles, aber sie wollte vorbereitet sein. Sie spürte, das es ihr seit Augustus' Tod Tag für Tag schlechter ging. Ob es an ihm lag? Keine Ahung. Sie spürte, dass sie nicht mehr lange leben würde. Und sie hatte absolut kein Problem damit, zu gehen. Sie wusste das ihre Eltern klar kommen würden, zumindest hoffte sie es sehr. War es überhaupt richtig einen Abschiedsbrief zu schrieben? Aber was zum Teufel war denn schon richtig? Wer sagt denn was richtig oder falsch ist, schließlich hat sie auch niemand gefragt ob sie Krebs haben will. Und das kann ja wohl kaum fair sein.
Könntet ihr mir einen Gefallen machen? Könntet ihr mein Grab so dicht wie möglich an Gus' Grab verlegen? Und könntet ihr das Lied, dass ich euch beilegen werde an meiner Beerdigung laufen lassen? Es ist vielleicht nicht gerade das beste Trauerlied, aber ihr sollt ja auch nicht trauern. Das Lied haben Gus und ich oft zusammen gehört, es wäre wirklich nett wenn ihr das einrichten könntet. Und habt keine Angst, mir wird es gut gehen und ich werde auf euch warten. Egal wo, in Mitten von Irgendwo mit dem großen "I". Ich habe keine Angst zu sterben, ich sterbe doch sowieso schon jeden Tag, jede Minute und jede Sekunde ein Stückchen mehr. Wir wussten das es irgendwann so kommen musste. Ich will damit nicht sagen das man sich auf den Tod seines Kindes einstellen kann, aber ihr wisst das ich immer bei euch bleiben werde. Mom du wirst immer die beste Mutter der Welt bleiben und Dad wird immer der weltbeste Daddy der Welt bleiben. Ich danke euch, dass ihr mich nicht aufgegeben habt, und nur zu eurer Info, ich habe auch nie aufgegeben. Gus meinte er hat Angst vor dem Vergessen. Er hat Angst vergessen zu werden und ich meinte immer zu ihm, dass alles vergänglich ist und auch vergessen wird. Stimmt es? Ich weiß es nicht. Ich habe sovieles gesagt was vielleicht für die meisten gestört wirken würde, aber ihr habt mich immer verstanden. Tja, und jetzt ist es soweit... Wenn ihr das hier in den Händen haltet, bin ich dort wo Gus auch ist und bin gesund. Ja, ich werde kein Sauerstoffgerät mehr benötigen... Das wird mir sicherlich fehlen! Ich hab euch lieb. Aber hey? Das Universum will bemerkt werden und das Schicksal will beweisen was es drauf hat. Und ich will euch eigentlich nur sagen, dass ich euch nie vergesse. Macht weiter wie bisher und sagt einen Gruß an Patric und die anderen Leute. Bis dann.
In Liebe
Eure Hazel
Eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg von ihren Augen über ihr blasses Gesicht. Den Stift legte sie zurück und faltete den Brief zusammen. Dazu legte sie den USB-Stick mit dem Lied darauf und erhob sich mit viel Mühe aus ihrem Schreibtischstuhl um zu ihrem Bett zu gelangen. Jeder Schritt viel ihr schwerer, ihre Lunge fühlte sich an als würde man sie abschnüren und aus ihrer Brust ziehen wollen. Ihr wurde übel und sie übergab sich in den Eimer, der schon praktischer Weise vor ihrem Bett stand. Sie konnte nicht mehr. Sie konnte nichts mehr essen ohne es gleich wieder loszuwerden und jeder Atemzug fühlte sich an als würde man ihr schwere Gewichte auf die Brust stellen. Selbst ihr gut vertrautes Sauerstoffgerät brachte ihr langsam nichts mehr. Sie hatte es sich geschworen niemals auf zu geben nachdem Augustus, oder Gus wie sie ihn nannte, gestorben war. Sie wollte für ihn kämpfen, für ihn und sich. Aber sie hatte keine Kraft mehr, sie musste loslassen... Sie musste in eine Welt abtauchen, die vielleicht gar keine Welt war, von der sie keine Ahnung hatte. Aber sie hatte keine Angst.
In der Nacht stellte sie ihr Gerät ab und nahm die Schläuche aus ihrer Nase. Sie spürte wie ihr schwindlig wurde, wie ihre eigenen schweren Atemzüge flacher und schwerer wurden. Dann spürte sie nur noch unangenehmes brennen in ihrer Kehle und letztendlich wurde ihr schwarz vor Augen.
Das war die Nacht in der Hazel Grace Lancaster starb.
Der Brief wurde von ihren Eltern gefunden, und berücksichtig. Auch wenn sie ihre eigene Tochter verloren hatten, waren sie froh, sie überhaupt gehabt zu haben. Und als man Hazel am Morgen nach ihrem Tod fand, befand sich ein Lächeln auf ihren Lippen.
"Nein, so kann ich das nicht schreiben!" Sie legte den Stift bei Seite, knüllte das Papier in ihren schon schwächeren Fäusten zusammen und warf es, wie schon einige Blätter zuvor, achtlos auf den Fußboden ihres Zimmers.
"Also, nochmal..."
Liebe Mom, Lieber Dad... Ich bin euch unendlich dankbar für alles was ihr für mich getan habt, für alles was ihr für mich durchgestanden habt, aber mir fehlt die Kraft weiter zu machen. Augustus ist jetzt irgendwo, irgendwo wo er glücklich ist. Oder etwa nicht? Ich weiß es nicht, und ich kann es euch auch nicht sagen. Das Einzige was ich weiß ist, dass du Mama, jetzt endlich deinen Traum leben kannst auf den du die ganze Zeit hingearbeitet hast. Ich weiß das du es schaffen kannst, ich glaube an dich. Und Daddy? Weine nicht. Ich weiß das ist zu viel verlangt aber ich will nicht, dass ihr um mich trauert. Lacht, weil ich gelebt habe und weint nicht weil ich gegangen bin.
Kurz las sie sich ihre geschriebenen Zeilen noch einmal durch. Sie wollte es nicht so kitischg wirken lassen. Klar Abschiedsbriefe waren nie wirklich etwas Tolles, aber sie wollte vorbereitet sein. Sie spürte, das es ihr seit Augustus' Tod Tag für Tag schlechter ging. Ob es an ihm lag? Keine Ahung. Sie spürte, dass sie nicht mehr lange leben würde. Und sie hatte absolut kein Problem damit, zu gehen. Sie wusste das ihre Eltern klar kommen würden, zumindest hoffte sie es sehr. War es überhaupt richtig einen Abschiedsbrief zu schrieben? Aber was zum Teufel war denn schon richtig? Wer sagt denn was richtig oder falsch ist, schließlich hat sie auch niemand gefragt ob sie Krebs haben will. Und das kann ja wohl kaum fair sein.
Könntet ihr mir einen Gefallen machen? Könntet ihr mein Grab so dicht wie möglich an Gus' Grab verlegen? Und könntet ihr das Lied, dass ich euch beilegen werde an meiner Beerdigung laufen lassen? Es ist vielleicht nicht gerade das beste Trauerlied, aber ihr sollt ja auch nicht trauern. Das Lied haben Gus und ich oft zusammen gehört, es wäre wirklich nett wenn ihr das einrichten könntet. Und habt keine Angst, mir wird es gut gehen und ich werde auf euch warten. Egal wo, in Mitten von Irgendwo mit dem großen "I". Ich habe keine Angst zu sterben, ich sterbe doch sowieso schon jeden Tag, jede Minute und jede Sekunde ein Stückchen mehr. Wir wussten das es irgendwann so kommen musste. Ich will damit nicht sagen das man sich auf den Tod seines Kindes einstellen kann, aber ihr wisst das ich immer bei euch bleiben werde. Mom du wirst immer die beste Mutter der Welt bleiben und Dad wird immer der weltbeste Daddy der Welt bleiben. Ich danke euch, dass ihr mich nicht aufgegeben habt, und nur zu eurer Info, ich habe auch nie aufgegeben. Gus meinte er hat Angst vor dem Vergessen. Er hat Angst vergessen zu werden und ich meinte immer zu ihm, dass alles vergänglich ist und auch vergessen wird. Stimmt es? Ich weiß es nicht. Ich habe sovieles gesagt was vielleicht für die meisten gestört wirken würde, aber ihr habt mich immer verstanden. Tja, und jetzt ist es soweit... Wenn ihr das hier in den Händen haltet, bin ich dort wo Gus auch ist und bin gesund. Ja, ich werde kein Sauerstoffgerät mehr benötigen... Das wird mir sicherlich fehlen! Ich hab euch lieb. Aber hey? Das Universum will bemerkt werden und das Schicksal will beweisen was es drauf hat. Und ich will euch eigentlich nur sagen, dass ich euch nie vergesse. Macht weiter wie bisher und sagt einen Gruß an Patric und die anderen Leute. Bis dann.
In Liebe
Eure Hazel
Eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg von ihren Augen über ihr blasses Gesicht. Den Stift legte sie zurück und faltete den Brief zusammen. Dazu legte sie den USB-Stick mit dem Lied darauf und erhob sich mit viel Mühe aus ihrem Schreibtischstuhl um zu ihrem Bett zu gelangen. Jeder Schritt viel ihr schwerer, ihre Lunge fühlte sich an als würde man sie abschnüren und aus ihrer Brust ziehen wollen. Ihr wurde übel und sie übergab sich in den Eimer, der schon praktischer Weise vor ihrem Bett stand. Sie konnte nicht mehr. Sie konnte nichts mehr essen ohne es gleich wieder loszuwerden und jeder Atemzug fühlte sich an als würde man ihr schwere Gewichte auf die Brust stellen. Selbst ihr gut vertrautes Sauerstoffgerät brachte ihr langsam nichts mehr. Sie hatte es sich geschworen niemals auf zu geben nachdem Augustus, oder Gus wie sie ihn nannte, gestorben war. Sie wollte für ihn kämpfen, für ihn und sich. Aber sie hatte keine Kraft mehr, sie musste loslassen... Sie musste in eine Welt abtauchen, die vielleicht gar keine Welt war, von der sie keine Ahnung hatte. Aber sie hatte keine Angst.
In der Nacht stellte sie ihr Gerät ab und nahm die Schläuche aus ihrer Nase. Sie spürte wie ihr schwindlig wurde, wie ihre eigenen schweren Atemzüge flacher und schwerer wurden. Dann spürte sie nur noch unangenehmes brennen in ihrer Kehle und letztendlich wurde ihr schwarz vor Augen.
Das war die Nacht in der Hazel Grace Lancaster starb.
Der Brief wurde von ihren Eltern gefunden, und berücksichtig. Auch wenn sie ihre eigene Tochter verloren hatten, waren sie froh, sie überhaupt gehabt zu haben. Und als man Hazel am Morgen nach ihrem Tod fand, befand sich ein Lächeln auf ihren Lippen.