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Sora no Otoshimono - Engel auf Abwegen

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
15.03.2014
15.03.2014
2
2.835
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15.03.2014 2.126
 
Ich besitze keinerlei Besitzrechte an dem Manga/Anime Sora no Otoshimono. Diese Fanfiktion entsteht aus Vergnügen am Schreiben und hat keine finanziellen Hintergedanken. Über Reviews würde ich mich freuen......aber noch mehr über andere Autoren, die für diesen Manga eine Fik schreiben. In meinen Augen wird dieser ungerechtfertigt vernachlässigt ._.
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Für Tomoki war es zur Gewohnheit geworden aufzuwachen und in das Gesicht von Ikaros zu blicken. In den ersten Wochen hatte ihn ihr Anblick wenige Zentimeter vor seiner Nase noch erschreckt, doch mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt. Anders war es an diesem Morgen.
Noch bevor er die Augen öffnete, spürte er, dass etwas nicht stimmte. Er konnte....Ikaros nicht wahrnehmen. Normalerweise erwachten bei ihm ein Sinn nach dem anderen. Erst Hören. Dann Fühlen. Riechen. Und dann öffnete er nach ausgiebigem Strecken die Augen. Doch heute...
Man könnte es auf seine vielfältigen, fragwürdigen, perversen Fähigkeiten schieben, aber er konnte, wie ein Hund, den Geruch jedes Mädchens, das er kannte voneinander unterscheiden. In Ikaros Fall war es ein extrem leichter Duft. Lavendel. Kaum wahrzunehmen. Hielt sich im Hintergrund. Wie seine Besitzerin. An diesem speziellen Morgen jedoch, konnte Tomoki den Geruch nicht wahrnehmen. Irritiert richtete er sich auf. Sah sich um. Sein Zimmer war leer. Wo..war Ikaros?
Warum war sie nicht an seiner Seite? Nicht, dass er das ständige Bedürfnis hatte, sie um sich u haben. Nein nein. Das wäre ja lächerlich. Auch wenn er nicht umhin konnte, dass ihre Gesellschaft angenehm war. Besser als Soharas Karateschläge. Oder Astraea und Nymph. Er hatte kein Problem mit den drei Mädchen. Mochte sie eigentliche ziemlich gerne. Aber sie konnten ziemlich anstrengend sein. Ikaros hingegen. Sie machte keine abschätzenden Kommentare über ihn oder erzählte hirnverbrannte Ideen. Sie war einfach da für Ihn. Immer wenn er sie brauchte.
Wenn es ihm gut ging, wenn es ihm schlecht ging. Wachte über ihn. Er erinnerte sich an ihren sorgenvollen Blick, als ihn Sohara nach der Sache mit der Mädchenumkleide ausgenockt hatte.
Der Ausdruck in ihren großen, grünen Augen. Er hätte den ganzen Tag nur in diese Augen sehen können. Tomoki schüttelte sich. Was machte er da? Über Ikaros nachzudenken half ihm nicht weiter. Außerdem, was sollte das? Es gab zu viele schöne Frauen auf der Welt, noch zu viele Röcke die er hochflippen musste, zu viele Möglichkeiten in Umkleiden der Schülerinnen zu schleichen um jetzt ins Schwärmen für einen Angeloid zu geraten. Einen sehr hübschen, netten Angeloid....
Er tat es schon wieder!!! Er schlug sich mit der Faust an den Kopf.
„Das bringt nichts Tomoki.“, ertönte hinter ihm eine Stimme. Der Angesprochene drehte sich um.
Astraea war ins Zimmer geschwebt und stand jetzt vor ihm.
„Schlechte Gedanken verschwinden nicht indem man versucht sie aus dem Kopf zu hauen. Ich habe es mal versucht. Danach hatte ich den ganzen Tag Kopfschmerzen.“
Däm.....lich. Also typisch für Astraea.
„Hast du zufällig Ikaros gesehen?“
„Hmm ich glaube sie ist heute morgen ganz früh weg. Sie hat nicht gesagt wohin sie wollte.“
Ikaros war einfach verschwunden? Ohne ihm Bescheid zu sagen. Sehr, sehr ungewöhnlich.
Normalerweise tat sie nichts ohne ihn nicht vorher zu fragen, ob es in Ordnung wäre.
Was es war. Sie war frei. Konnte tun und lassen was sie wollte. Wieso irritierte ihn ihr Verhalten dann nur so?
„Ach könntest du runter kommen? Nymph und Chaos streiten sich mal wieder um die Fernbedienung.“
„Schon wieder?!“, fragte er entnervt. Astraea nickte nur. „Gut, ich komme gleich.“
Er schob den blonden Angeloid aus dem Zimmer. Immer das gleiche mit den beiden, dachte er, während er sich anzog. Nicht einen ruhigen Tag hatte er, seitdem sich Chaos entschieden hatte zu ihm zu ziehen. Was war das hier? Ein Angeloid-Wohnheim? Er zog sich den Pullover über den Kopf. Seufzte. Ikaros weg, Nypmh und Chaos am Streiten. Perfekter Samstag.


„Ich darf das Programm auswählen!!“
„Nein, ich!!“
„Nein, ich!!“
Schon von der Treppe aus hörte Tomoki die Stimmen der beiden Mädchen.
Er betrat das Wohnzimmer. Auf dem Boden vor ihm lagen Chaos und Nymph. Chaos lag auf Nymph und versuchte nach der Fernbedienung zu greifen, die Nymph mit einem ausgestreckten Arm von ihr weg hielt. Tomoki ging auf die beiden zu und schnappte sich die Fernbedienung aus Nymphs Hand. „Was ist hier schon wieder los? Könnt ihr nicht einmal in Ruhe fernsehen?“
Verärgert sah er die beiden an.
Schuldbewusst blickten Nymph und Chaos auf den Boden.
„Aber...aber...“, fing Chaos an.
„Sie hat angefangen.“, fiel Nymph dazwischen.
„Gar nicht wahr. Heute war ich dran mit aussuchen.“
„Deine Sendung war aber langweilig. Und auf dem Manga Kanal kam heute ein Special....“
„Ruhe!!!“
Die beiden verstummten. „Geez....wisst ihr was? Ich suche ein Programm aus. Dann ist keiner von euch beiden happy.“
„Nein!!!“, riefen die beiden entsetzt. „Wenn du etwas aussuchst ist das bestimmt irgendetwas perverses.“
„Ja genau. Dann lieber Nymphs Special.“
„Hmm...dann hätten wir das doch geklärt.“, nickte Tomoki. Er reichte Nymph die Fernbedienung.
„Chaos du darfst nächste Woche dann an einem anderen Tag das Programm bestimmen. Ok?“
Das Mädchen in der Nonnentracht nickte zustimmend.
Zeit für das Frühstück.


Tomoki betrat die Küche. Ein Geruch nach verbranntem Essen schlug ihm entgegen.
Astraea stand am Herd. In einem Topf blubberte eine grüne, undefinierbare Masse vor sich hin.
„Was....machst du da bitte?“
„Ich habe mir gedacht, wenn Ikaros nicht da ist, kann auch ich dir etwas zu Essen machen.“
„Uhmmm.....was gibt es denn?“, zweifelnd betrachte er das Etwas auf der Kochplatte.
Hatte es gerade...geatmet?!
„Ein Rezept aus einem de Kochbücher, die mir Mikako gegeben hat. Du weißt doch, die Präsidentin.“
Wie konnte er vergessen, wer regelmäßig versuchte ihn ….umzubringen.
Mit einem Strahlen im Gesicht, stellte Astraea einen großen Teller der kochenden, blasenwerfenden, schleimigen Substanz vor Tomoki auf den Tisch. „Hier. Iss.“, sie reichte ihm einen Löffel.
Er sah zwischen dem Ding auf seinem Teller vor ihm, dass eindeutig versuchte wegzukriechen, und dem glücklichen, erwartungsvollen Gesicht von Astraea hin und her. Er schluckte. Fasste den Löffel fester. Was man nicht alles tat, um seine Freunde nicht zu enttäuschen. Im Hintergrund glaubte er das fiese Lachen von Mikako zu hören.


Die dritte Fliese hatte einen kleinen Sprung. Und das Mosaik der 25ten Fliese von links war leicht schief. Diese Details fielen Tomoki auf, als er mit dem Kopf über der Toilettenschüssel hängend im Badezimmer kniete. Die ganze Portion. Und noch einen Nachschlag. Weil sie sich so gefreut hatte. Sein Großvater wäre stolz auf ihn. Vielleicht würde er ihn bald sehen. Er fühlte sich dem Himmel auf jeden Fall gerade so nahe wie nie. War das helle Licht, dass er sehen konnte eine Illusion, ausgelöst durch seinen schwindelnden Kopf oder sollte er versuchen hinein zu treten?
Er konnte nicht. Er wusste immer noch nicht wo Ikaros war. Also riss er sich zusammen, unterdrückte den Würgereflex, der sich gerade wieder bemerkbar machte und stand auf.
Entschlossenheit war in seinen Augen zu sehen. Tomoki verließ das Badezimmer.
Wo konnte er nach Ikaros suchen? Vielleicht würde er im Garten einen Hinweis finden.
Wenn Ikaros nicht an seiner Seite war, verbrachte der Angeloid seine Zeit damit Wassermelonen im Garten hinter Tomokis Haus zu züchten. Warum, wusste er nicht genau. Was er wusste, war die Tatsache, dass die Melonen ihr Heiligtum waren und jeder der ihnen nur ein kleines bisschen zu nahe kam, konnte sich auf einen qualvollen und langsamen Tod vorbereiten.
Er trat auf die Terrasse. Eine Hitzewelle hätte ihn beinahe umgeschmissen. Wow, der Unterschied zwischen dem klimatisierten Inneren und draußen war wirklich enorm.
Die Sonne schien hoch am Himmel und keine Wolke trübte das helle Blau.
Tomoki schloss geblendet kurz seine Augen. Als er sie öffnete fiel sein Blick auf das Beet. Was zur ….?! Die normalerweise lebendig grün strahlenden Blätter der Melonen hingen schlaff herab.
Hatte Ikaros etwa vergessen den Garten zu wässern? Das war eigentlich eine der ersten Sachen die sie am Morgen erledigte. Was konnte dafür gesorgt haben, dass sie ihre Melonen derart vernachlässigte? Besorgt runzelte er die Stirn. Dann fiel ihm etwas ein. Oh verdammt. Die Melonen! Schnell griff er sich den Wasserschlauch und drehte den Hahn auf. Jede Reihe lief er ab und wässerte die Früchte. Als er gerade bei der letzten Wassermelone ankam, verhedderte sich sein Fuß in dem Schlauch und er fiel zu Boden. Eine große Wasserfontäne ergoss sich unkontrolliert über den Zaun. „Kyaahhh!!!“
Tomokis Herzschlag setzte aus. Dieser Schrei..... Er war tot!
Nur wenige Augenblicke später wurde das Gartentor aufgeschlagen und vor ihm stand in all ihrer nassen Pracht eine vollkommen pitschnasse Sohara. Sie trug ein wunderbar weißes T-shirt, dass durch den Wasserschwall transparent geworden war. Gelobt, sei der Erfinder dieser Kleidungsstücke, dachte Tomoki in diesem Moment. Im Licht der Morgensonne hatte man eine gute Sicht auf Soharas Brüste. Hmm...war das nicht der schwarze Spitzen-BH, der bis vor kurzem noch im Schaufenster des Dessous-Geschäfts an der Straßenecke neben der Schule ausgestellt war?
Superbe Form. Er umschmeichelte ihre vollen, festen.......Tomokis Beobachtungen gerieten ins Stocken als er den Ausdruck in Soharas Gesicht sah. „Du kleiner perverser.......“, sie ließ ihre Knöchel knacken. Großvater, ich bereue nichts. Ich hatte einen kleinen Ausblick ins Paradies, waren seine letzten Gedanken, als sie auf ihn zukam.
Zwei Sekunden später lag er bewusstlos im Gras. Auf seinem Kopf prangte eine stattliche Beule.
„Ahh verdammt.“, machte er, nachdem er wieder zu sich gekommen war.
„Sohara was sollte das? Das war keine Absicht!“
„Ach ja, und was sollte das ganze dann? Gib doch einfach zu, dass du nur spannen wolltest.“,
schnaubte sie.
Tze, wenn ich spanne dann bemerken mich die Opfer selten, dachte Tomoki
„Ich musste Ikaros Melonen wässern.“, er deutete auf die Früchte auf dem Feld.
„Wieso denn das? Ikaros würde nie jemanden an ihre Wassermelonen lassen. Wo ist sie überhaupt?“
„Das wüsste ich auch gerne. Astraea hat gesagt, sie wäre heute Früh davon gegangen ohne etwas zu sagen.“
„Hmm...merkwürdig.“
„Sag ich doch. Hast du irgendeine Idee was los ist? Ist heute irgendetwas besonderes oder ist etwas passiert?“
Sohara dachte angestrengt nach. Plötzlich legte sich der Anflug eines Lächelns auf ihr Gesicht.
„Was?“, fragte Tomoki.
Das Mädchen lachte wissend. „Ach nichts. Mach dir keine Sorgen. Ikaros wird schon wieder auftauchen.“
„Du weißt was sie macht oder? Wo ist sie?“
„Hmm wenn du ein bisschen überlegst würdest du vielleicht selber darauf kommen. Von mir erfährst du auf jeden Fall nichts.“ Fröhlich grinsend ging Sohara wieder zurück zu ihrem Haus.
Was....war los?


Tomoki saß alleine im Wohnzimmer. Es war bereits dunkel draußen. Nymph, Astraea und Chaos waren bereits in ihre Zimmer gegangen. Nur er war noch wach.
Denn ganzen Tag hatte er sich den Kopf zermartert, was Sohara gemeint hatte.
Doch alles was er herausgefunden hatte war, dass er nichts wusste.
Er hatte nicht den leisesten Schimmer. Und er machte sich Sorgen um Ikaros.
Wenn ihr etwas passiert war. Klar, sie war ein Angeloid, eine komplexe Lebensform ausgerüstet mit einem Arsenal an modernen Waffen, die ganze Nationen auslöschen konnten.
Aber irgendwie beruhigte ihn dieser Gedanke in diesem Moment kein bisschen.
Er stand von dem Sofa auf. Tigerte unruhig hin und her. Er konnte nichts machen. Frustriert ballte er seine Hände zu Fäusten. Überhaupt nichts.
Was war das? Tomoki hob den Kopf. Lauschte. Ein Geräusch. Es klang wie....Flügel!!
Sofort stürmte er in Richtung der Haustür. Stolperte über den Teppich, schaffte es aber nicht hinzufallen. Riss die Tür auf.
Vor ihm stand die vollkommen verdutzte Ikaros, die Hand erhoben um zu klopfen.
„Ikaros!!!“, rief er überglücklich und fiel ihr um den Hals.
Ikaros war vollkommen überfordert von der Situation. Ein leichter Hauch Röte war auf ihren Wangen. „Ich...bin wieder da Meister.“, sagte sie unsicher.
Auch Tomoki fiel auf was er da machte. Er riss sich los von ihr. Leicht verlegen kratzte er sich am Kopf. „Uhmm das sehe ich. Wo warst du den ganzen Tag. Nymph und die anderen haben sich schon Sorgen gemacht.“ Das er sich am meisten Sorgen gemacht hatte, lies er unerwähnt.
Jetzt war es an Ikaros verlegen zu sein.
„Ich....war unterwegs.“
„Und wo?“
„Das...kann ich nicht sagen Meister.“, leicht beschämt senkte sie den Kopf.
Hmm Ikaros hatte Geheimnisse. Es wurde immer komischer.
„Na gut. Du bist wieder da also ist alles in Ordnung. Ich gehe jetzt dann auch schlafen. War ein langer Tag.“ Tomoki gähnte.“ Gute Nacht Ikaros.“
„Gute Nacht Meister.“
Während Tomoki nach oben verschwand ging Ikaros noch einmal in den Garten. Heute morgen war sie so schnell aufgebrochen, dass sie vergessen hatte ihre Melonen zu gießen. Hoffentlich hatten sie den Tag unbeschadet überstanden. Es war ziemlich heiß heute. Zu Ihrer Überraschung waren die Früchte unbeschädigt. Hatte der Meister etwa? Sonst kam eigentlich keiner in Frage. Sie ließ die Flügel hängen. Er hatte sich den ganzen Tag Sorgen um sie gemacht. Aber es musste sein.
Jetzt hatte sie gefunden, was sie gesucht hatte. Und er würde sich sicher freuen.
Morgen war es soweit.
 
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