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Schokolade und Schnee [Die Schokohexe]

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P12 / Gen
05.01.2014
07.04.2014
4
5.224
 
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05.01.2014 727
 
Säufzend kraulte sie den schwarzen Kater auf ihrem Schoß. "Ich weiß nicht was ich tun soll..." Sie war so um die siebzehn Jahre alt und hatte schwarze, mittellange Haare. Ihre Haut war sehr blass und auch sonst hatte sie sehr helle Kleidung an. Das Kleid das sie trug war weiß. An seinem Saum zierten es wunderschöne blaue Eiskristalle. Je höher man ging, desto weniger wurden es und desto blasser wurde ihre Farbe, bis sie schlißlich ganz in das helle weiß Übergingen. Die selbe Musterung zeigte sich auch an den langen Ärmeln, die leicht im Wind schwenkten. Ihre weiß blau gestreiften Strümpfe endeten in schwarzen Stiefeln. Alles in allem machte sie eine sehr schöne Gestalt. Ihre eisblauen Augen funkelten traurig. Wie sie so dasaß, in mitten des frisch fallenden leichten Schnees, so hätte man meinen können, eine Yuki-onna zu sehen. [Anmerkung: Eine Yuki-onna ist eine japanische Sagengestalt, auch 'Schneefrau' genannt.] Sie seufzte abermals und blickte auf den Kater hinab, der sich von ihr durchkraulen ließ und sich genüsslich reckelte. "Weißt du, ich habe von einem Laden gehört. Er soll Schokolade verkaufen die Wünsche erfüllt." Es sah ein wenig so aus, als würde der Kater nun aufmerksam zuhören. "Ich habe schon eine Wunsch, aber soll ich mein Geld wirklich für etwas ausgeben, von dem ich noch nicht mal weiß ob es klappt?" Sie seufzte abermals. Dann hob sie den Kater vor ihr Gesicht. "Du bist mein bester Freund, also antworte ehrlich! Soll ich hingehen? Ein Miau für Nein, zwei Miau für Ja." Erwartungsvoll sah sie die Katze an. "Miau" ertöhnte es. Dann war es still. "Miau!" Das zweite Miau war etwas lauter gewesen. //Dann ist es also beschlossen. Gleich morgen werde ich hingehen!... Ich hoffe das Funktioniert...// Das Mädchen wollte soeben etwas zu dem Kater sagen, als dieser auf einmal fauchte.

Erschrocken sah Sie auf und blickte in das Gesicht eines blonden Mädchens. Diese lächelte bitter und zog der Katze noch einmal am Schwanz. "Zeniba. Lass das!" Schnell berichtigte sich das Mädchen. "Bitte, lass das bitte." Zeniba ließ mit einem argwöhnischen Grinsen den Kater los. Dieser fauchte abermals und begab sich in Angriffsstellung. "Wie niedlich Shirayuki. Sprichst du schon wieder mit deinem kleinen Katzenfreund?!" Herablassend sah sie Yuki an, doch diese blickte nur schweigend zur Seite. Zeniba grinste überheblich. "Für eine Hexe wie dich ist das wahrscheinlich so üblich, nicht wahr? Los, zauber mir doch mal etwas! Einen netten Eiskristall vielleicht?!" Yuki schwieg weiter. Zeniba wurde ungeduldig. Genervt versetzte sie Yuki einen Tritt und beförderte sie so von der Bank. "Ich rede mit dir." Ihr Blick verfinsterte sich. "Antworte!" Sie versetzte ihr noch einen Tritt. Yuki stieß einen gedämpften Schrei aus. Zeniba grinste diabolisch. Es verschaffte ihr Genugtuung. Sie trat noch einmal zu. Bei jedem mal das sie tritt stieß sie eine Beleidigung aus. "Hexe!" "Miststück!""Stirb!" Yuki zuckte zusammen und versuchte nicht loszuheulen. Das nächste was sie hörte war das Kreischen ihrer Peinigerin. Sie blickte auf und entdeckte den Kater. Er war auf Zeniba gesprungen und kratzte ihr im Gesicht herum. Zeniba versuchte ihn abzuschütteln, doch er blieb standhaft. "Das wirst du mir noch büßen Shirayuki! Du HEXE!" Mit diesen Worten ergriff sie die Flucht. Der Kater kam mit schnellen Schritten auf die immer noch am Boden liegende Yuki zu. "Na mein kleiner?" Sie lächelte traurig. "Danke, dass du mich gerettet hast. Ist alles in Ordnung mit dir?" Der Kater miaute und  begann ihr durchs Gesicht zu schlecken. Yuki lächelte. "Das kitzelt, lass das." Sie versuchte sich aufzurichten, da spürte sie einen stechenden Schmerz dort, wo sie noch gerade eben getreten worden ist. Tränen rannen ihr aus den Augenwinckeln. Der Kater miaute abermals. "Keine Sorge." Yuki lächelte. "Es geht mir gut, siehst du?" Sie hiefte sich auf. "Wir sehen uns dann morgen, ja? Vielen Dank nochmal." Dann schleppte sie sich in Richtung ihrer Wohnung. Der Kater wandte sich ab und verschwand hinter der nächsten Ecke. Nachdem er eine Weile durch den Wald gelaufen war, schlich er sich in eine dort befindliche große Villa und machte es sich auf dem Schoß seiner Herrin bequem, die gerade einen Tee probierte.
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