Daily Madness
von BlueSky1096
Kurzbeschreibung
Eine Elite-Universität irgendwo in Japan. Wer an diese Schule geht, ist alles andere als normal, auch wenn es für manche auf den ersten Blick so wirken mag. Noch ahnt niemand, dass eine Mordserie am anderen Ende der Welt nur der Anfang ist und ein einziger Mensch die Kontrolle über das Schicksal aller in seinen Händen hält. Für ihn ist das alles nur ein Spiel, aber für andere endet es in einem Kampf um Leben und Tod und der ewigen Suche nach der großen Liebe. [Yaoi, AU]
GeschichteKrimi, Schmerz/Trost / P18 / MaleSlash
Beyond Birthday
L
Light Yagami
Matt
Mello
Misa Amane
04.01.2014
21.06.2014
48
97.456
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04.01.2014
2.127
~Freitag~
Sie hatten ihn heute Morgen von der Intensivstation entlassen. Er musste zwar noch im Krankenhaus bleiben, durfte das Bett nicht verlassen und lag auch noch immer am Tropf, aber ansonsten ging es ihm schon deutlich besser. Von Light hatte er erfahren, was genau noch passiert war, nachdem er ohnmächtig geworden war. Es war wirklich unverzeihlich, dass Beyond einfach so entkommen konnte und von der Polizei bisher nicht gefunden wurde, aber er konnte Lights Handeln nachvollziehen. Er verdankte ihm sein Leben. Und diese gewonnene, zweite Chance würde er nutzen und Beyond zur Rechenschaft ziehen. Auch wenn er bisher unauffindbar gewesen war, irgendwann würde er wieder auf der Bildfläche erscheinen und ihm das Leben weiter zur Hölle machen. Genauso schätzte er ihn ein.
Vorsichtig versuchte sich L etwas auf die Seite zu drehen um seinen schmerzenden Rücken etwas zu entlasten, allerdings führte diese Bewegung sofort dazu, dass die Stichverletzung an seinem Bauch zu schmerzen anfing. Er schluckte zwar schon Schmerzmittel, aber alle Schmerzen konnten sie leider nicht verhindern. Aber wirklich beschweren wollte er sich auch nicht, schließlich war er selbst auch mit schuldig und es hätte auch deutlich schlimmer für ihn enden können. Beyond hatte ihn vielleicht nicht um jeden Preis töten wollen, aber er hatte es in Kauf genommen. Wahrscheinlich war es ihm sogar egal gewesen, ob er gestorben wäre oder eben nicht.
Kurz klopfte es an der Tür und noch bevor er antworten konnte, schob sich Light mit zwei Flaschen Cola in sein Zimmer und lächelte ihn an. „Ich hoffe du darfst das schon wieder trinken?“, meinte er und setzte sich auf den Stuhl zu seiner linken.
Es war wirklich nett von Light, aber Durst hatte er gerade eigentlich nicht. Er fühlte sich noch immer nicht so toll und durch die Infusion bekam er momentan genug Flüssigkeit zugeführt. Zudem gehörte Trinken noch nie wirklich zu seinen Stärken. „Momentan habe ich keinen Durst“, flüsterte L und versuchte seine Stimme wieder wachzurütteln, die wohl einfach meinte ihren Dienst pausieren zu dürfen, „aber ich danke dir trotzdem.“
„Kein Ding, ich hätte dich ja auch vorher fragen können. Wie geht es dir heute?“ Light hatte eine der beiden Colaflaschen auf seinen kleinen Nachttisch gestellt, während er die andere jetzt öffnete und einen Schluck nahm.
„Schon viel besser.“
„Hört sich gut an“, meinte Light und plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster. „Bisher haben sie Beyond nicht finden können, obwohl sie mehrere Streifen auf ihn angesetzt und sogar die Flughäfen informiert haben. Sogar das FBI will sich an der Suche beteiligen, da sie jetzt auch seine beiden Handlanger stellen konnten. Du hast ihnen den Tipp gegeben, richtig?“
„Ach was, die sind nur kleine Fische gewesen, die sich von Beyond haben erpressen lassen. Er wird jetzt wohl für die nächste Zeit untertauchen und sobald Gras über die Sache gewachsen ist, mit einem neuen Verbrechen zurückkehren. Vorher werden sie ihn nicht kriegen, wenn er das nicht will.“ Es klang ernüchternd, aber es war die Wahrheit. Beyond war so gerissen, dass ihm das wohl ohne Probleme gelingen dürfte. Solche Menschen waren wirklich die schlimmsten Verbrecher, die es für einen Gerechtigkeitsmensch wie ihn geben konnte.
„Du darfst das nicht so pessimistisch sehen. Niemand kann sich auf Dauer verstecken“, versuchte Light ihn wohl aufzumuntern, aber auch er sollte doch wissen, dass die Wirklichkeit ganz anders war. Es war kein pessimistisches Denken, sondern die Realität. Man musste die Sache einfach realistisch sehen. Es würde genauso ablaufen, wie er es sagte. Beyond und er schienen eben doch wie zwei Seiten ein- und derselben Medaille zu sein. Er war das Licht, das für Gerechtigkeit und Frieden kämpfte und Beyond war der Schatten, der sein Ziel ohne Rücksicht auf Verluste erreichen wollte. Es war eigentlich ein Kampf, den Beyond und er unter sich austragen mussten und doch gerieten durch Beyond immer mehr unschuldige Menschen in diesen Kampf hinein.
„Mag sein, aber du solltest trotzdem vorsichtig sein. Beyond sieht in alledem nur ein Spiel und so schnell wird er das nicht aufgeben.“ Er wollte eigentlich nicht den Teufel an die Wand malen und alle in Aufruhr versetzen, aber man durfte die Gefahr, die von Beyond ausging, einfach nicht unterschätzen. Er war gefährlich und er hatte es auf sie abgesehen, daran gab es nichts zu rütteln.
„So etwas ähnliches hat Mello auch schon gesagt.“ Plötzlich schien Light etwas einzufallen und er schaute hektisch auf seine Uhr, nur um dann fluchend aufzuspringen und dabei fast die Cola umzuwerfen. „Es tut mir leid, aber ich habe ganz die Zeit vergessen! Matt wollte sich doch mit mir treffen. Ich komme morgen wieder, in Ordnung?“
„Natürlich. Danke das du da warst, Light.“ Während der Brünette eilig das Zimmer verließ, schloss L erschöpft die Augen. Was er jetzt bräuchte, wäre ein starker Kaffee und ein paar kleine Zuckerbomben. Aber leider verwehrte ihm das Krankenhaus dies im Moment noch, zuerst sollten sich seine Werte weiter stabilisieren.Vielleicht konnte er in ein oder zwei Wochen schon wieder hier raus, zumindest wenn die Verletzung weiter so gut abheilte. Das einzig gute an diesem Ort war, dass es für Beyond keinen Weg hier rein gab und das Light in immer wieder besuchte. Besonders letzteres genoss er im Moment. Vielleicht konnte er ihn morgen darum bitten, ihm seinen Laptop vorbeizubringen? Der Fall des Serienmörders von Los Angeles schien zwar jetzt aufgeklärt zu sein, aber solange Beyond noch frei herumlief war er noch nicht beendet. Er hatte so einige Kontakte im In- und Ausland, die teilweise auch im Untergrund aktiv waren und somit an Informationen kamen, an die keine polizeiliche Behörde so einfach herankam. Er musste Beyond stellen, bevor er ein weiteres Verbrechen begehen und weiteren Menschen Schaden zufügte. Genau das war seine Pflicht.
Mello hatte sich noch eine Nacht gegönnt, um sich nochmals Gedanken über die vergangen Tage zu machen und sich seiner Gefühle für Matt klar zu werden. Noch immer wusste er nicht, ob er Matt wirklich liebte oder nicht. Klar, er hatte mit Matt eine Beziehung anfangen wollen und ihn hatte die Abfuhr ziemlich hart getroffen, aber war alleine das schon der Beweis für Liebe? Nach der missglückten Geschichte mit Beyond hatte er wirklich keine Ahnung mehr, welchen seiner Gefühle er überhaupt noch trauen konnte. Aber er hatte es Aimi versprochen und auch wenn dieses Versprechen nicht wäre, er mochte Matt. Mochte ihn wirklich. Er war anders als Beyond. Er tat Dinge für ihn, ohne sofort eine Gegenleistung zu erwarten und er war mehr für ihn als nur eine persönliche Nutte. Alleine aus diesem Grund musste er Matt festhalten und durfte ihn jetzt nicht einfach so davonkommen lassen.
Plötzlich wurde zweimal gegen seine Tür geklopft und diese dann auch sogleich geöffnet. Dieses Verhalten passte eigentlich nur zu Misa und er wollte auch sogleich losschnauzen, allerdings hielt er überrascht inne. Die Person in der Tür hatte zwar blonde Haare, aber dennoch war sie weit entfernt davon, seine nervige Mitbewohnerin zu sein. Schlimmer noch, er kannte diesen Typen noch nicht einmal.
„Guten Tag, Mihael. Schön dich einmal persönlich kennenzulernen.“ Freundlich lächelte der Fremde ihn an und schloss dabei die Tür hinter sich. Er hatte echt keinen Plan, woher ihn dieser Kerl kennen sollte und wer er überhaupt war. Allerdings keimte ein ganz böser Verdacht in diesem Moment in ihm auf. Dieser Junge passte doch schon fast zu gut in das Beuteschema von Beyond. Für einen Zufall viel zu gut.
„Und du bist...?“, hakte er nach und beobachtete den Teenager mit einer Ansammlung aus Misstrauen. Er sah zwar nicht sonderlich stark aus, aber Beyond würde ihn wohl nicht umsonst hierher geschickt haben. Irgendwas musste dahinter stecken und deshalb galt es von Anfang an vorsichtig zu sein.
„Naoya Makishima, Schüler der Teito Oberschule, freut mich dich kennenzulernen, Mihael. Oder sollte ich dich lieber Mello nennen?“ Es war ein schon fast unschuldiges Lächeln, mit dem der Junge ihn bedachte und dabei langsam durch sein Zimmer schritt. Die hellen Augen schienen jede Ecke seines Zimmers zu durchleuchten, um so mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Es missfiel ihm, diesen unverschämten Kerl, der dann wahrscheinlich auch noch für Beyond arbeitete, hier in seinem Zimmer erdulden zu müssen. Es kotzte ihn an.
„Mich freut das aber nicht und du kannst mich auch gleich wieder vergessen, hau einfach ab und lass mich in Frieden. Wer hat dich überhaupt hereingelassen?!“, erboste sich Mello und verschränkte die Arme vor der Brust.
„So eine süße Blondine. Etwa deine Freundin? Oder trauerst du noch immer Meister Beyond hinterher?“ Sein Ton war forscher geworden und auch das Lächeln hatte sich aufgelöst. Zielstrebig kam er nun auf ihn zu, packte ihm am Kragen seines Hemdes und Mello glaubte schon die plötzliche Kälte der weißen Augen auf seiner Haut zu spüren. „Lass mich dir eines sagen: Beyond gehört mir und wenn du das nicht verstehen willst, dann wirst du mich kennenlernen! Ich bin kein Freund von Gewalt, aber ich teile auch nicht gerne. Also nimm dich in acht!“
Mit einem empörten Schnauben schubste Mello seinen Gegenüber weg. „Du hast sie ja nicht mehr alle! Ich will nichts von diesem Scheißkerl, du kannst ihn gerne haben. Am liebsten für immer, damit ich ihn nie wieder sehen muss!“ Für einen Moment starrten sie sich einfach nur an und schienen ein stummes Blickduell auszutragen. Er konnte seine eigene Atmung spüren und sein Herzschlag hören. Seltsamerweise beruhigte ihn genau das ein wenig und auch sein Gegenüber schien langsam wieder ruhiger zu werden. Dennoch hielt jeder von ihnen seinen Blick aufrecht, schien nicht der sein zu wollen, der diesen Kampf aufgab.
Erst ein Räuspern brachte sie dazu, zeitgleich ihre Blicke zur Tür schweifen zu lassen. „Habt ihr irgendwelche Probleme?“, fragte Misa mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Für sie schien das alles wie ein äußerst amüsantes Spiel ausgesehen zu haben oder als hätten sie wirklich einen an der Waffel. Dabei ging es hier doch um etwas sehr viel ernsteres, aber so etwas kapierte eine oberflächliche Zicke natürlich nicht. Die träumte nur ihrem stolzen Ritter Light hinterher und hatte keine Ahnung von nichts.
„Er ist mein einziges Problem, also nimm ihn wieder mit“, verlangte Mello von seiner Mitbewohnerin und schob den Jüngeren Richtung Tür, der dies überraschend widerstandslos geschehen ließ.
„Ach, ich dachte du würdest ihn mit Freuden begrüßen? Aimi und ich gehen jetzt ins Kino, schlagt euch bitte nicht die Köpfe ein, schließlich geht es nur um ein Mädchen.“ Mit einem letzten, schon fast als böswillig zu bezeichnen Grinsen schloss Misa die Zimmertür auch schon wieder, ohne ihn auch nur mal ansatzweise von diesem nervigen und anscheinend total verblendeten und weltfremden Heini zu befreien. Sie war wirklich die Niederträchtigkeit in Person, wenn auch auf einer vollkommen anderen Schiene als Beyond. Allerdings fragte er sich jetzt doch, wie Misa auf die Geschichte mit dem Mädchen kam?
„Was zum Teufel hast du ihr erzählt?!“, knurrte Mello leise und verpasste dem Helläugigen einen letzten Schubs, sodass dieser die letzten Schritte bis zu der Tür ohne ihn antrat.
„Viel interessanter ist doch, was du ihr erzählt hast? Schließlich habe ich nur gesagt, dass dies eine persönliche Angelegenheit ist?“ Kurz warf Naoya ihm noch einen Blick über die Schulter zu, bevor er vollkommen freiwillig die Tür öffnete und tatsächlich im Begriff war das Weite suchte, was Mello dann doch etwas überraschte. Eigentlich hatte er mit etwas mehr Widerstand gerechnet und noch mindestens einem tätlichen Angriff, aber das schien der Jüngere nicht im Sinn zu haben. „Vergiss meine Warnung nicht, ich werde dich im Auge behalten. In dem Punkt kenne ich echt keinen Spaß.“ Mit diesen Worten suchte er endlich das Weite und nachdem die Wohnungstür deutlich hörbar ins Schloss gefallen war, fiel auch endlich jegliche Anspannung von Mello ab. Vielleicht sollte er Matt und Light vor dem Kerl vorwarnen? Zu Matt wollte er heute ja sowieso noch und er wollte auch wissen, wie es L ging. Er hatte vorgestern nicht gut ausgesehen und irgendwie war er dafür ja auch ein wenig verantwortlich. Außerdem wäre es auch nicht schlecht, wenn L von ihrem neuen „Freund“ Bescheid wüsste und sich dementsprechend vorbereiten konnte. Auch wenn er heute relativ harmlos gewesen war, so konnte man bei einem verrückten und verliebten Handlanger von Beyond nie wissen.
_______________________
Hallöchen *wink*
So, L geht es momentan wieder besser und er hat seinen Kampfeswillen noch nicht verloren (:
Und der liebe Mello hat dann gleich mal Bekanntschaft mit Beyonds neuem Spielzeug gemacht. Ich kann euch gleich sagen, dass es nicht nur bei dieser Begegnung bleiben wird.
Und ob Matt sich doch noch einmal aufraffen und Mellos Angebot annehmen kann, das erfahrt ihr unter anderem das nächste Mal.
Wie bereits angekündigt fällt der Upload Samstag leider aus, weil ich das ganze Wochenende weg bin. Nächsten Dienstag geht es dann aber wie gewohnt weiter. Ich hoffe, ihr könnt damit leben :)
Dann wünsche ich euch noch eine schöne Woche und ein sonniges und warmes Wochenende und dann sehen wir uns nächste Woche!
Eure Blue <3
Sie hatten ihn heute Morgen von der Intensivstation entlassen. Er musste zwar noch im Krankenhaus bleiben, durfte das Bett nicht verlassen und lag auch noch immer am Tropf, aber ansonsten ging es ihm schon deutlich besser. Von Light hatte er erfahren, was genau noch passiert war, nachdem er ohnmächtig geworden war. Es war wirklich unverzeihlich, dass Beyond einfach so entkommen konnte und von der Polizei bisher nicht gefunden wurde, aber er konnte Lights Handeln nachvollziehen. Er verdankte ihm sein Leben. Und diese gewonnene, zweite Chance würde er nutzen und Beyond zur Rechenschaft ziehen. Auch wenn er bisher unauffindbar gewesen war, irgendwann würde er wieder auf der Bildfläche erscheinen und ihm das Leben weiter zur Hölle machen. Genauso schätzte er ihn ein.
Vorsichtig versuchte sich L etwas auf die Seite zu drehen um seinen schmerzenden Rücken etwas zu entlasten, allerdings führte diese Bewegung sofort dazu, dass die Stichverletzung an seinem Bauch zu schmerzen anfing. Er schluckte zwar schon Schmerzmittel, aber alle Schmerzen konnten sie leider nicht verhindern. Aber wirklich beschweren wollte er sich auch nicht, schließlich war er selbst auch mit schuldig und es hätte auch deutlich schlimmer für ihn enden können. Beyond hatte ihn vielleicht nicht um jeden Preis töten wollen, aber er hatte es in Kauf genommen. Wahrscheinlich war es ihm sogar egal gewesen, ob er gestorben wäre oder eben nicht.
Kurz klopfte es an der Tür und noch bevor er antworten konnte, schob sich Light mit zwei Flaschen Cola in sein Zimmer und lächelte ihn an. „Ich hoffe du darfst das schon wieder trinken?“, meinte er und setzte sich auf den Stuhl zu seiner linken.
Es war wirklich nett von Light, aber Durst hatte er gerade eigentlich nicht. Er fühlte sich noch immer nicht so toll und durch die Infusion bekam er momentan genug Flüssigkeit zugeführt. Zudem gehörte Trinken noch nie wirklich zu seinen Stärken. „Momentan habe ich keinen Durst“, flüsterte L und versuchte seine Stimme wieder wachzurütteln, die wohl einfach meinte ihren Dienst pausieren zu dürfen, „aber ich danke dir trotzdem.“
„Kein Ding, ich hätte dich ja auch vorher fragen können. Wie geht es dir heute?“ Light hatte eine der beiden Colaflaschen auf seinen kleinen Nachttisch gestellt, während er die andere jetzt öffnete und einen Schluck nahm.
„Schon viel besser.“
„Hört sich gut an“, meinte Light und plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster. „Bisher haben sie Beyond nicht finden können, obwohl sie mehrere Streifen auf ihn angesetzt und sogar die Flughäfen informiert haben. Sogar das FBI will sich an der Suche beteiligen, da sie jetzt auch seine beiden Handlanger stellen konnten. Du hast ihnen den Tipp gegeben, richtig?“
„Ach was, die sind nur kleine Fische gewesen, die sich von Beyond haben erpressen lassen. Er wird jetzt wohl für die nächste Zeit untertauchen und sobald Gras über die Sache gewachsen ist, mit einem neuen Verbrechen zurückkehren. Vorher werden sie ihn nicht kriegen, wenn er das nicht will.“ Es klang ernüchternd, aber es war die Wahrheit. Beyond war so gerissen, dass ihm das wohl ohne Probleme gelingen dürfte. Solche Menschen waren wirklich die schlimmsten Verbrecher, die es für einen Gerechtigkeitsmensch wie ihn geben konnte.
„Du darfst das nicht so pessimistisch sehen. Niemand kann sich auf Dauer verstecken“, versuchte Light ihn wohl aufzumuntern, aber auch er sollte doch wissen, dass die Wirklichkeit ganz anders war. Es war kein pessimistisches Denken, sondern die Realität. Man musste die Sache einfach realistisch sehen. Es würde genauso ablaufen, wie er es sagte. Beyond und er schienen eben doch wie zwei Seiten ein- und derselben Medaille zu sein. Er war das Licht, das für Gerechtigkeit und Frieden kämpfte und Beyond war der Schatten, der sein Ziel ohne Rücksicht auf Verluste erreichen wollte. Es war eigentlich ein Kampf, den Beyond und er unter sich austragen mussten und doch gerieten durch Beyond immer mehr unschuldige Menschen in diesen Kampf hinein.
„Mag sein, aber du solltest trotzdem vorsichtig sein. Beyond sieht in alledem nur ein Spiel und so schnell wird er das nicht aufgeben.“ Er wollte eigentlich nicht den Teufel an die Wand malen und alle in Aufruhr versetzen, aber man durfte die Gefahr, die von Beyond ausging, einfach nicht unterschätzen. Er war gefährlich und er hatte es auf sie abgesehen, daran gab es nichts zu rütteln.
„So etwas ähnliches hat Mello auch schon gesagt.“ Plötzlich schien Light etwas einzufallen und er schaute hektisch auf seine Uhr, nur um dann fluchend aufzuspringen und dabei fast die Cola umzuwerfen. „Es tut mir leid, aber ich habe ganz die Zeit vergessen! Matt wollte sich doch mit mir treffen. Ich komme morgen wieder, in Ordnung?“
„Natürlich. Danke das du da warst, Light.“ Während der Brünette eilig das Zimmer verließ, schloss L erschöpft die Augen. Was er jetzt bräuchte, wäre ein starker Kaffee und ein paar kleine Zuckerbomben. Aber leider verwehrte ihm das Krankenhaus dies im Moment noch, zuerst sollten sich seine Werte weiter stabilisieren.Vielleicht konnte er in ein oder zwei Wochen schon wieder hier raus, zumindest wenn die Verletzung weiter so gut abheilte. Das einzig gute an diesem Ort war, dass es für Beyond keinen Weg hier rein gab und das Light in immer wieder besuchte. Besonders letzteres genoss er im Moment. Vielleicht konnte er ihn morgen darum bitten, ihm seinen Laptop vorbeizubringen? Der Fall des Serienmörders von Los Angeles schien zwar jetzt aufgeklärt zu sein, aber solange Beyond noch frei herumlief war er noch nicht beendet. Er hatte so einige Kontakte im In- und Ausland, die teilweise auch im Untergrund aktiv waren und somit an Informationen kamen, an die keine polizeiliche Behörde so einfach herankam. Er musste Beyond stellen, bevor er ein weiteres Verbrechen begehen und weiteren Menschen Schaden zufügte. Genau das war seine Pflicht.
Mello hatte sich noch eine Nacht gegönnt, um sich nochmals Gedanken über die vergangen Tage zu machen und sich seiner Gefühle für Matt klar zu werden. Noch immer wusste er nicht, ob er Matt wirklich liebte oder nicht. Klar, er hatte mit Matt eine Beziehung anfangen wollen und ihn hatte die Abfuhr ziemlich hart getroffen, aber war alleine das schon der Beweis für Liebe? Nach der missglückten Geschichte mit Beyond hatte er wirklich keine Ahnung mehr, welchen seiner Gefühle er überhaupt noch trauen konnte. Aber er hatte es Aimi versprochen und auch wenn dieses Versprechen nicht wäre, er mochte Matt. Mochte ihn wirklich. Er war anders als Beyond. Er tat Dinge für ihn, ohne sofort eine Gegenleistung zu erwarten und er war mehr für ihn als nur eine persönliche Nutte. Alleine aus diesem Grund musste er Matt festhalten und durfte ihn jetzt nicht einfach so davonkommen lassen.
Plötzlich wurde zweimal gegen seine Tür geklopft und diese dann auch sogleich geöffnet. Dieses Verhalten passte eigentlich nur zu Misa und er wollte auch sogleich losschnauzen, allerdings hielt er überrascht inne. Die Person in der Tür hatte zwar blonde Haare, aber dennoch war sie weit entfernt davon, seine nervige Mitbewohnerin zu sein. Schlimmer noch, er kannte diesen Typen noch nicht einmal.
„Guten Tag, Mihael. Schön dich einmal persönlich kennenzulernen.“ Freundlich lächelte der Fremde ihn an und schloss dabei die Tür hinter sich. Er hatte echt keinen Plan, woher ihn dieser Kerl kennen sollte und wer er überhaupt war. Allerdings keimte ein ganz böser Verdacht in diesem Moment in ihm auf. Dieser Junge passte doch schon fast zu gut in das Beuteschema von Beyond. Für einen Zufall viel zu gut.
„Und du bist...?“, hakte er nach und beobachtete den Teenager mit einer Ansammlung aus Misstrauen. Er sah zwar nicht sonderlich stark aus, aber Beyond würde ihn wohl nicht umsonst hierher geschickt haben. Irgendwas musste dahinter stecken und deshalb galt es von Anfang an vorsichtig zu sein.
„Naoya Makishima, Schüler der Teito Oberschule, freut mich dich kennenzulernen, Mihael. Oder sollte ich dich lieber Mello nennen?“ Es war ein schon fast unschuldiges Lächeln, mit dem der Junge ihn bedachte und dabei langsam durch sein Zimmer schritt. Die hellen Augen schienen jede Ecke seines Zimmers zu durchleuchten, um so mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Es missfiel ihm, diesen unverschämten Kerl, der dann wahrscheinlich auch noch für Beyond arbeitete, hier in seinem Zimmer erdulden zu müssen. Es kotzte ihn an.
„Mich freut das aber nicht und du kannst mich auch gleich wieder vergessen, hau einfach ab und lass mich in Frieden. Wer hat dich überhaupt hereingelassen?!“, erboste sich Mello und verschränkte die Arme vor der Brust.
„So eine süße Blondine. Etwa deine Freundin? Oder trauerst du noch immer Meister Beyond hinterher?“ Sein Ton war forscher geworden und auch das Lächeln hatte sich aufgelöst. Zielstrebig kam er nun auf ihn zu, packte ihm am Kragen seines Hemdes und Mello glaubte schon die plötzliche Kälte der weißen Augen auf seiner Haut zu spüren. „Lass mich dir eines sagen: Beyond gehört mir und wenn du das nicht verstehen willst, dann wirst du mich kennenlernen! Ich bin kein Freund von Gewalt, aber ich teile auch nicht gerne. Also nimm dich in acht!“
Mit einem empörten Schnauben schubste Mello seinen Gegenüber weg. „Du hast sie ja nicht mehr alle! Ich will nichts von diesem Scheißkerl, du kannst ihn gerne haben. Am liebsten für immer, damit ich ihn nie wieder sehen muss!“ Für einen Moment starrten sie sich einfach nur an und schienen ein stummes Blickduell auszutragen. Er konnte seine eigene Atmung spüren und sein Herzschlag hören. Seltsamerweise beruhigte ihn genau das ein wenig und auch sein Gegenüber schien langsam wieder ruhiger zu werden. Dennoch hielt jeder von ihnen seinen Blick aufrecht, schien nicht der sein zu wollen, der diesen Kampf aufgab.
Erst ein Räuspern brachte sie dazu, zeitgleich ihre Blicke zur Tür schweifen zu lassen. „Habt ihr irgendwelche Probleme?“, fragte Misa mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Für sie schien das alles wie ein äußerst amüsantes Spiel ausgesehen zu haben oder als hätten sie wirklich einen an der Waffel. Dabei ging es hier doch um etwas sehr viel ernsteres, aber so etwas kapierte eine oberflächliche Zicke natürlich nicht. Die träumte nur ihrem stolzen Ritter Light hinterher und hatte keine Ahnung von nichts.
„Er ist mein einziges Problem, also nimm ihn wieder mit“, verlangte Mello von seiner Mitbewohnerin und schob den Jüngeren Richtung Tür, der dies überraschend widerstandslos geschehen ließ.
„Ach, ich dachte du würdest ihn mit Freuden begrüßen? Aimi und ich gehen jetzt ins Kino, schlagt euch bitte nicht die Köpfe ein, schließlich geht es nur um ein Mädchen.“ Mit einem letzten, schon fast als böswillig zu bezeichnen Grinsen schloss Misa die Zimmertür auch schon wieder, ohne ihn auch nur mal ansatzweise von diesem nervigen und anscheinend total verblendeten und weltfremden Heini zu befreien. Sie war wirklich die Niederträchtigkeit in Person, wenn auch auf einer vollkommen anderen Schiene als Beyond. Allerdings fragte er sich jetzt doch, wie Misa auf die Geschichte mit dem Mädchen kam?
„Was zum Teufel hast du ihr erzählt?!“, knurrte Mello leise und verpasste dem Helläugigen einen letzten Schubs, sodass dieser die letzten Schritte bis zu der Tür ohne ihn antrat.
„Viel interessanter ist doch, was du ihr erzählt hast? Schließlich habe ich nur gesagt, dass dies eine persönliche Angelegenheit ist?“ Kurz warf Naoya ihm noch einen Blick über die Schulter zu, bevor er vollkommen freiwillig die Tür öffnete und tatsächlich im Begriff war das Weite suchte, was Mello dann doch etwas überraschte. Eigentlich hatte er mit etwas mehr Widerstand gerechnet und noch mindestens einem tätlichen Angriff, aber das schien der Jüngere nicht im Sinn zu haben. „Vergiss meine Warnung nicht, ich werde dich im Auge behalten. In dem Punkt kenne ich echt keinen Spaß.“ Mit diesen Worten suchte er endlich das Weite und nachdem die Wohnungstür deutlich hörbar ins Schloss gefallen war, fiel auch endlich jegliche Anspannung von Mello ab. Vielleicht sollte er Matt und Light vor dem Kerl vorwarnen? Zu Matt wollte er heute ja sowieso noch und er wollte auch wissen, wie es L ging. Er hatte vorgestern nicht gut ausgesehen und irgendwie war er dafür ja auch ein wenig verantwortlich. Außerdem wäre es auch nicht schlecht, wenn L von ihrem neuen „Freund“ Bescheid wüsste und sich dementsprechend vorbereiten konnte. Auch wenn er heute relativ harmlos gewesen war, so konnte man bei einem verrückten und verliebten Handlanger von Beyond nie wissen.
_______________________
Hallöchen *wink*
So, L geht es momentan wieder besser und er hat seinen Kampfeswillen noch nicht verloren (:
Und der liebe Mello hat dann gleich mal Bekanntschaft mit Beyonds neuem Spielzeug gemacht. Ich kann euch gleich sagen, dass es nicht nur bei dieser Begegnung bleiben wird.
Und ob Matt sich doch noch einmal aufraffen und Mellos Angebot annehmen kann, das erfahrt ihr unter anderem das nächste Mal.
Wie bereits angekündigt fällt der Upload Samstag leider aus, weil ich das ganze Wochenende weg bin. Nächsten Dienstag geht es dann aber wie gewohnt weiter. Ich hoffe, ihr könnt damit leben :)
Dann wünsche ich euch noch eine schöne Woche und ein sonniges und warmes Wochenende und dann sehen wir uns nächste Woche!
Eure Blue <3