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Daily Madness

Kurzbeschreibung
GeschichteKrimi, Schmerz/Trost / P18 / MaleSlash
Beyond Birthday L Light Yagami Matt Mello Misa Amane
04.01.2014
21.06.2014
48
97.456
1
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Dieses Kapitel
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04.01.2014 2.102
 
Der Tag hätte wirklich so schön und friedlich enden können...
Er war gerade erst von seinem kleinen Treffen mit Light zurückgekommen und hatte gehofft ein wenig Zeit mit L allein sein zu können, aber kaum das er einen Fuß in sein Zimmer gesetzt hatte, war Matt auch schon hereingestürmt und er hatte alleine an seinem Blick erkannt, was er wollte. Noch nie hatte der Rothaarige ihn so angesehen, noch nicht einmal nachdem er von der Affäre mit Lilith erfahren hatte. Die Luft schien auf einmal wie mit Millionen kleinen Blitzen aufgeladen und der Hass scheinbar zum Greifen nah. Hatte sich sein kleines Blondchen also tatsächlich bei Matt ausgeheult?!
Völlig entspannt, ein leichtes Grinsen im Gesicht, saß Beyond auf seinem Bett und schob sich einen Löffel Erdbeermarmelade in den Mund. Matt stand an der Tür, hatte diese hinter sich geschlossen und hielt die Klinke noch immer krampfhaft fest. Er schien nach seiner Fassung zu ringen, um ihm nicht im nächsten Moment wie ein tollwütiger Hund an die Kehle zu springen, auch wenn er das wohl deutlich lieber tun würde.
„Hallo, Matt. Wolltest du etwas von mir?“, fragte er unwissend, nachdem dieser nach einer geschlagenen Minute noch immer kein Wort gesagt hatte, und kratzte die letzten Reste aus dem Glas zusammen. Er konnte sehen wie etwas in seinen Augen aufblitzte, bevor er die Klinke losließ und die geballte Faust in seine Hosentasche schob. Er hatte sich ziemlich gut unter Kontrolle, also hatte Mello ihm wahrscheinlich nicht alles gesagt. Wüsste Matt von seiner Erziehungsmaßnahme am vergangenen Samstag, dann hatte er sich bestimmt nicht so gut im Griff. Tja, dennoch schien es das dann mit ihrem “friedlichen“ Zusammenleben gewesen zu sein. Aber er müsste Lügen, wenn er behaupten würde es schade zu finden. Matt hatte ihm einfach nicht im Weg zu stehen und sei das nur durch seine bloße Anwesenheit.
„Wenn du nichts anderes willst als mich böse anzustarren, dann mach ein Foto und verzieh dich!“, meinte er und stellte das leere Marmeladenglas auf den Nachttisch, wo bereits zwei weitere Gläser standen und auf jemanden warteten, der sie zumindest in die Küche brachte.
„Warum tust du das?“, presste Matt zischend hervor. „Macht es dir Spaß, mir die Menschen, die ich liebe, wegzunehmen?!“
„Was?“, fragte Beyond gespielt geschockt und legte überrascht den Kopf schief. „Wenn es noch immer um die Sache mit diesem Mädchen geht, sie hat sich an mich rangemacht. Ich bin doch auch nur ein Mann und du musst doch selbst zugeben, sie war ein richtig hübsches Ding und absolut geil zu vögeln.“
„Das ist ja nur die Spitze des Eisberges! Was soll das mit Mello? Kannst du dir nichts eigenes suchen?! Was habe ich dir getan?!“
„Was du mir getan hast?“, wiederholte Beyond und legte kurz grübelnd die Stirn in Falten. „Gar nichts hast du mir getan, aber ich kann so Kerle wie dich einfach nicht leiden. Und keine Sorge, dass hat nichts mit irgendeinem traumatischen Ereignis in meiner Vergangenheit zu tun. Ich kann einfach keine Nebenbuhler gebrauchen.“ Mit Schwung stand er auf, ging auf Matt zu und blieb etwa drei Meter vor ihm stehen. „Allerdings läuft die Kiste mit Mello schon seit einigen Monaten, noch bevor du ihn überhaupt entdeckt hast und ich habe ihn hier schon so oft gefickt, während du weg warst. Ach ja, und das mit dem Kuss habe ich auch mitbekommen und Mello am Samstag gleich seine Strafe dafür zukommen lassen. Geht dem Kleinen seitdem leider ziemlich scheiße, wie du sicher mitbekommen hast.“ Boshaft grinste Beyond den Rothaarigen an und musste schon im nächsten Moment dem ersten Schlag ausweichen.
„Du Schwein!“, fauchte Matt und schlug ein weiteres Mal nach ihm, traf aber wieder nur ins Leere. Es war wirklich sehr amüsant zu beobachten, wie er Matt an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung und darüber hinaus trieb. Der Hass, die Wut und die Verzweiflung, die sich in seinem Blick zu einer vollkommen explosiven Mischung vereinten, war einfach nur wunderbar anzusehen und jegliche Strapazen der letzten Wochen wert gewesen.
„Du bist wirklich ein schlechter Verlierer“, kicherte Beyond, machte einen weiteren Schritt zur Seite und blockte den nächsten Schlag ab. Matt war so in Rage, dass seine Schläge vollkommen unkoordiniert und vorhersehbar kamen. Es war ihm wirklich ein Vergnügen, ihn so zu sehen.
„Und du bist ein abartiges und niederträchtiges Arschloch!“ Wenn Blicke nur töten könnten...
„Jungs, meint ihr nicht es reicht langsam?“ Unbemerkt von ihnen hatte sich die Tür geöffnet und L stand im Zimmer. „Ich hätte gerne etwas Ruhe, zumindest bis zu den Prüfungen. Danach könnt ihr euch von mir aus die Köpfe einschlagen, solange ich nichts damit zu tun haben muss.“
Ls Auftauchen war selbst für ihn überraschend, aber nicht unbedingt ungelegen. Er hatte ja nicht vor Matt ernsthaft wehzutun, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Er wollte nur ein wenig mit ihm spielen, in psychisch zermürben und dann mal schauen, was noch passierte. „Tut mir leid, aber ich glaube Matt hat ein wenig heiß geduscht. Er könnte eine kleine Abkühlung vertragen.“
Matt wollte gerade zum Sprechen ansetzen und wohl etwas heftiges darauf erwidern, aber L schnitt ihm das Wort ab. „Matt, ich habe etwas mit Beyond zu bereden, bitte lass uns jetzt alleine. Das hier hat doch eh keinen Sinn.“
Schon fast belustigt beobachtete Beyond, wie Matt für eine Sekunde zu überlegen schien und dann tatsächlich auf dem Absatz kehrt machte und die Zimmertür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen ließ. Seine Wut war also noch da und schien noch lange nicht am Ende zu sein. Wahrscheinlich würde der Kerl jetzt wieder die ganze Zeit an seinen Flimmerkisten hängen.
„Beyond, das geht langsam wirklich zu weit! Ich habe mich nicht in deine Sache mit Mello eingemischt, aber jetzt reicht es. Kannst du Matt nicht einfach in Frieden lassen? Was musst du ihn immer absichtlich provozieren?“
„Ach L, jetzt tu doch nicht einen auf Superpsychologe, sondern sag mir lieber, was du von mir willst? Wenn es nämlich nichts wirklich Gutes ist, dann hau ich mich lieber auf´s Ohr. Also?“ L würde sowieso nicht auf sein Angebot eingehen, noch nicht. Aber das war in Ordnung, es würde nicht mehr lange dauern und er würde für immer ihm gehören. So lange hatte er an diesem ultimativen Plan gefeilt, der einem Meisterdetektiv wie L wirklich würdig war. So lange und endlich war sein Ziel zum Greifen nah. L war zum Greifen nah.



Matt war noch immer auf 180, während er zurück zu seinem Zimmer stampfte. Am liebsten hätte er Beyond so zusammengeschlagen, dass er nie wieder auch nur auf den Gedanken kam Mello anzufassen. Diese Wut und die Verzweiflung fraßen sich von Sekunde zu Sekunde tiefer in seinen Körper und schienen sich dort einzunisten zu wollen, machten ihn nahezu blind und taub für seine Umwelt und er musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht vollends die Kontrolle zu verlieren. Und wenn es dann auch noch stimmen sollte, dass Beyond verantwortlich für Mellos Zustand war, dann war es wirklich aus und vorbei. Wie konnte es dieser beschissene Dreckskerl nur wagen?
Mit Schwung riss er seine Tür auf und blieb wie erstarrt stehen. Mello war weg! Die Decke lag neben dem Sofa auf dem Boden und von dem Blonden keine Spur. Was sollte das? Wieso lief er einfach weg, wo er ihn doch noch zur Rede stellen wollte?! Verdammt, was war das bitteschön für ein total beschissener Tag?
„Du bist doch Schuld an allem!“
Urplötzlich kam ihm wieder dieser Satz in den Sinn, den Mello ihm schon mehrmals an den Kopf geworfen hatte und ihm wurde schlagartig eiskalt.
„Ach ja, und das mit dem Kuss habe ich auch mitbekommen und Mello am Samstag gleich seine Strafe dafür zukommen lassen. Geht dem Kleinen seitdem leider ziemlich scheiße, wie du sicher mitbekommen hast.“
Hatte Mello das mit seinen Anschuldigungen gemeint? Er war also wirklich Schuld an dem schlechten Zustand des Blonden? Das Bild wirkte zwar jetzt ein wenig klarer, warf aber mindestens ein Dutzend neuer Fragen auf. Die wichtigste von allen war auf jeden Fall, warum sich Mello überhaupt mit so einem Arschloch wie Beyond eingelassen hatte?
Wütend ballte er die Hand zur Faust und biss sich auf die Unterlippe. Er war Schuld daran, dass es Mello so schlecht ging und er war selbst Schuld, dass er ihn hasste. Nur weil er sich hatte mitreißen lassen und sich nicht zurückhalten konnte. Klar war es Beyond gewesen, der primär Schuld an seinem Zustand hatte, aber er hatte ihm erst einen Grund dazu gegeben.
„Verdammt!“, fluchte er leise und trat in das nun wieder leere Zimmer. Er fühlte sich so schlecht und noch immer war diese nahezu grenzenlose Wut in seinem Bauch, versuchte ihn zu irgendwelchen Taten zu drängen, die er wohl seinen Lebtag bereuen würde.
Plötzlich fiel ihm sein Handy ins Auge, auf dem das Nachrichtensignal blinkte. Hektisch griff er nach dem Gerät. Sechs verpasste Anrufe, zwei Nachrichten auf der Mailbox und drei SMS, alle von Light. Für einen Moment vergaß er tatsächlich die Sache mit Mello und Beyond, während er die Nachrichten las. Light schien gestresst und es schien wirklich dringend zu sein. Immer wieder bat er ihn um schnellen Rückruf, bis auf die letzte SMS. Dort stand nur, dass es sich erledigt hatte und sie sich morgen sehen würden.
Kurzerhand wählte er die Nummer des Brünetten und wartete, aber das Handy war anscheinend abgeschaltet oder es befand sich in einem Funkloch. Verdammt, als hätte er nicht schon genug Probleme! Irgendwie lief ihm alles aus dem Ruder und er konnte nichts dagegen tun. Dabei wünschte er sich doch nichts mehr, als ungestört eine glückliche Beziehung mit Mello führen zu können. Seine verkrampften Finger lösten sich von dem Mobiltelefon und ließen es zurück auf das Bett fallen. Es reichte ihm. Er konnte so einfach nicht weitermachen.
Leise klopfte es an seiner Tür und kurz darauf trat L ungebeten in sein Zimmer. Sein Blick wirkte ernst, während er jetzt die Tür wieder schloss, aber trotzdem noch an dieser stehenblieb. „Matt, ich muss dir etwas erzählen“, fing er an und suchte seinen Blick.
„Dafür habe ich gerade überhaupt keine Zeit“, versuchte Matt seinen Mitbewohner loszuwerden.
„Du weißt ja, ich will dir nichts vorschreiben, aber ich glaube du solltest es wissen.“ Ob es der ernste Blick oder der Tonfall war, Matt wusste es nicht genau, aber irgendwas sagte ihm, dass L mehr verbarg, als er bisher gedacht hatte.
L schien sein Schweigen als stumme Zustimmung zu werten und machte ein paar Schritte in seinen Raum hinein, wobei er seinen Blick kurz über das Sofa und die am Boden liegende Decke schweifen ließ. „Also“, fing er an und wandte seinen Blick jetzt wieder Matt zu, schien ihn genau zu beobachten und vielleicht sogar in seinen Kopf schauen zu wollen, zumindest kam es ihm so vor. „Ich wollte dich eigentlich nur wissen lassen, dass du dich von Beyond nicht immer so provozieren lassen solltest. Die ganze Geschichte mit Mello diente einzig und alleine dem Zweck, dich fertig zu machen. Ich kann dir nicht sagen warum, aber es ist genau wie das mit Lilith damals. Er will dich mit seinen Handlungen nur provozieren, dabei ist ihm jedes Mittel recht. Und auch wenn die Sache mit Mello schon länger geht, so liegt ihm nichts an ihm, zumindest inzwischen nicht mehr.“ Kurz schwieg der Schwarzhaarige und ging wieder zurück zur Tür. „Handel nicht so, wie Beyond es sich ausgedacht hat. Wenn du dich auf sein Spiel einlässt, dann wirst du es wahrscheinlich bereuen!“
Er hatte es sich doch gedacht... Während L sein Zimmer verließ, ließ sich Matt kraftlos auf sein Bett sinken.Er hasste Beyond! Es gab kein Gefühl, kein Wort dafür, wie sehr er ihn hasste und verabscheute. Beyond hatte ihm seine erste Liebe genommen und jetzt war er kurz davor ihm erneut seine große Liebe zu entreißen. Falsch, er hatte es schon getan.
Er wollte nicht nach den Spielregeln dieses rotäugigen Bastards spielen, wollte ihm nicht einfach so kampflos die Führung überlassen und damit zulassen, dass er ihm das Leben immer wieder auf´s neue zerstörte. Nein, er wollte Mello nicht aufgeben! Nicht ihn! Nicht, bevor sie sich nicht einmal richtig kennenlernen konnten.
Nein, er würde sein eigenes Spiel eröffnen und damit Beyond endlich einmal zeigen, dass er sich nicht einfach von ihm in irgendeine Rolle drängen ließ!
„Das wird dir noch leid tun“, flüsterte er und seine Augen leuchteten entschlossen auf. Jetzt war der Punkt erreicht, an dem er kämpfen würde!

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So, da bin ich wieder, dieses Mal sogar pünktlich ^^
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche und euch hat das Kapitel gefallen.
Damit hat Beyond jetzt jemand weiteren, der ihm ans Leder will xD

Dann vielen Dank für eure Reviews und ich freue mich wirklich über jede einzelne Rückmeldung :)
Eure Blue ^^
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