Daily Madness
von BlueSky1096
Kurzbeschreibung
Eine Elite-Universität irgendwo in Japan. Wer an diese Schule geht, ist alles andere als normal, auch wenn es für manche auf den ersten Blick so wirken mag. Noch ahnt niemand, dass eine Mordserie am anderen Ende der Welt nur der Anfang ist und ein einziger Mensch die Kontrolle über das Schicksal aller in seinen Händen hält. Für ihn ist das alles nur ein Spiel, aber für andere endet es in einem Kampf um Leben und Tod und der ewigen Suche nach der großen Liebe. [Yaoi, AU]
GeschichteKrimi, Schmerz/Trost / P18 / MaleSlash
Beyond Birthday
L
Light Yagami
Matt
Mello
Misa Amane
04.01.2014
21.06.2014
48
97.456
1
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Dieses Kapitel
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04.01.2014
1.813
Reichlich unzufrieden mit der aktuellen Situation verließ Beyond die neueröffnete Bar. Er hatte sich hier gerade mit jemanden getroffen und nicht gerade erfreuliche Neuigkeiten erfahren. Zudem war diese Schwulenbar echt für den Arsch, hierher würde er sicherlich nicht mehr kommen. Die Kerle waren allesamt absolut notgeil und sahen dabei nicht einmal gut aus. Zudem wurde man regelrecht belagert und konnte nicht einmal in Ruhe ein Gespräch führen. Nein, da ging er in Zukunft doch lieber weiterhin in seine Stammkneipe.
Ein weiterer Grund oder besser noch, der Auslöser für seine schlechte Laune, war niemand anderes als Mello. Der Kleine konnte wirklich froh sein, dass er ihm die Nase nicht gebrochen hatte bei seiner Aktion heute Mittag. Ansonsten hätte er ihm nämlich mit Sicherheit auch das ein oder andere gebrochen. Zudem hatte er wirklich Glück gehabt, dass er sich in Matts Zimmer verbarrikadieren konnte und er ihn nicht direkt in die Finger bekommen hatte. Dabei war er doch wirklich nett zu diesem undankbaren Miststück gewesen? Er hatte noch nicht einmal vorgehabt ihn zu ficken, er wollte sich nur an der Angst des Jungen ergötzen. Schließlich war ihm nicht entgangen, wie mitgenommen Mello von seiner Erziehungsmaßnahme war und kaputtmachen wollte er den Kleinen nun auch wieder nicht. Bloß in seine Schranken weisen.
Aber es interessierte ihn wirklich, wie viel L von der ganzen Sache mitbekommen hatte. Mello war nicht unbedingt leise gewesen und die Wände waren auch nicht so dick, dass sie jeden Lärm verschlangen. Außerdem fragte er sich was aus Mello geworden war. Bis er zu dem Treffen aufgebrochen war, war er nicht aus dem Zimmer gekommen. Vielleicht hockte er da ja noch immer zitternd vor Angst? Ein Grinsen huschte bei diesem Gedanken über sein Gesicht. Allerdings dürfte Matt in der Zwischenzeit auch wiedergekommen sein. Er war wirklich schon gespannt, was sich ihm zu Hause für ein Szenario bot.
Eine gute Viertelstunde später betrat Beyond die Wohnung im ersten Stock, ließ die Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss fallen und machte so auf sich aufmerksam. Augenblicklich schlug ihm der Geruch von Rührei entgegen. Matt war also hier und kochte? Es kam sehr selten vor, aber nur Matt machte Rührei. Und es schmeckte noch nicht einmal schlecht, dafür das es von ihm war. Als sie noch ganz neu auf dieser Schule gewesen waren, hatte er es das ein oder andere Mal probieren dürfen. Er hatte Matt schon damals nicht leiden können, er passte einfach nicht in sein Beuteschema und war damit nichts weiter als Konkurrenz. Aber es hatte ihm wirklich tierischen Spaß gemacht, dem Rothaarigen einen auf Freund vorzuspielen, während er seine Freundin verführte und sie vögelte. Es hatte Matt extrem verletzt und er hatte es wirklich genossen ihn so leiden zu sehen.
„Hallo, Matt! Du gibst mir doch sicher auf was von dieser Köstlichkeit ab, hab ich recht?“ Grinsend lehnte er sich an den Türrahmen und beobachtete, wie der Rothaarige das fertige Rührei auf einen großen Teller stapelte. Wer zum Teufel sollte das alles essen? Selbst wenn Light da sein würde und L auch noch was abbekam, reichte es noch immer für eine ganze Fußballmannschaft.
„In deinen Träumen“, gab Matt ihm zurück und balancierte den Teller mit einem riesigen, reichlich wackligen Berg Rührei an ihm vorbei. Wenn er jetzt gemein wäre, könnte er Matt ein Bein stellen und dann würde er mitsamt dem Ei auf dem Boden landen. Aber wann würde sich dann jemand mal dazu erbarmen und die Sauerei wegmachen? Das würde sich wohl ein Weilchen hinziehen.
Also trat er sogar noch großzügig einen Schritt zur Seite. „Da will ich auch nichts mehr“, meinte er nur schulterzuckend und ging zum Kühlschrank, um sich eines seiner geliebten Marmeladengläser herauszunehmen. Matt war nicht irgendwie wütend oder dergleichen, also war Mello wohl aus dem Zimmer verschwunden, bevor Matt wiedergekommen war. Schade aber auch.
Mit seiner Marmelade machte er sich auf den Weg zu Ls Zimmer. Allerdings musste er dort zu seiner Überraschung feststellen, dass er nicht da war. Heute klappte aber so überhaupt nichts wie es sollte. Na gut, würde er eben nach seinem Essen schauen was in der Schülerbibliothek noch so los war. Vielleicht hatte er ja wenigstens Glück und traf Light dort an. Er hatte ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, wurde also mal wieder Zeit. Und so wie er den Brünetten kannte, würde er mal wieder den ganzen Nachmittag mit lernen verbringen, schließlich waren die Prüfungen noch am Ende dieser Woche.
Nachdenklich, den Daumen an die Lippe gelegt, starrte er das Stückchen Kuchen und die dampfende Kaffeetasse vor sich an. Er hatte sich in ein kleines Café zurückgezogen, um in Ruhe über das eben gesehene nachdenken und es einordnen zu können. Er war Beyond gefolgt, nachdem dieser... nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Er hatte keine Ahnung, ob Mello da freiwillig mitgemacht hatte oder nicht, aber da er sich schlussendlich in Matts Zimmer eingeschlossen hatte und nicht mehr herausgekommen war, ließ es doch eigentlich nur einen Schluss zu. Ihm tat Mello wirklich leid, aber es war ja nicht so, als hätte er ihn nicht gewarnt.
Er war Beyond dann in die Stadt gefolgt und ehrlich gesagt hatte es ihn nicht wirklich gewundert, als dieser tatsächlich eine Schwulenbar besucht hatte. Dort hatte er dann allerdings eine interessante Entdeckung gemacht. Beyond hatte sich nämlich mit einem anderen Mann getroffen und ehrlich gesagt glaubte er nicht, dass es sich hierbei um einen Liebhaber handelte. Eher schienen sie ein sehr vertrauliches Gespräch geführt zu haben. Viel hatte er leider sonst nicht mehr mitbekommen und er war dann auch recht schnell wieder zurück gegangen, damit der Schwarzhaarige keinen Verdacht schöpfte.
Der Mann, mit dem Beyond sich dort getroffen hatte, regte ihn jedoch zum Nachdenken an. Er hatte zwar eine Mütze und eine Sonnenbrille getragen, aber man hatte ihm seine westliche Herkunft trotz allem angesehen. Hätte er nicht gewusst, dass Naomi Liam Skellte rund um die Uhr überwachte, hätte er vielleicht sogar die Vermutung angestellt, dass es sich um ihn handeln könnte. Natürlich konnte man das nur aufgrund der gleichen Haarfarbe nicht sofort vermuten und höchstwahrscheinlich war er durch seinen Fall inzwischen schon so verblendet, dass er in jedem Ausländer seinen Mörder sah, aber sein Gefühl sagte ihm das hier gerade eine heiße Spur hatte.
Bevor er hierher gekommen war, hatte er noch einmal ausführliche Recherchen über Liam Skellte und den Verdacht der Geldwäsche angestellt. Anscheinend soll er mit zwei weiteren Männern zusammengearbeitet haben, die aber ebenfalls beide freigesprochen wurden aufgrund mangelnder Beweise. Alf Langlo war ein weltweit anerkannter Journalist und hatte schon mehrfach für brisante Enthüllungen gesorgt, womit er sich bestimmt nicht gerade wenige Feinde gemacht hatte. Momentan war er wieder unterwegs um eine neue Enthüllungsstory zu schreiben. Und dann war da noch Rune Yitterdal. Der Chirurg war außerhalb seines Heimatlandes Norwegen nicht sonderlich bekannt gewesen, zumindest bis es zu der Anzeige kam. Momentan besaß er eine Praxis in Schweden und hatte sich auf die innere Medizin spezialisiert.
Interessant war auch noch gewesen, dass Liam Skellte sich und seine Freunde selbst als Rechtsanwalt vertreten hatte. Es war zwar gar nicht erst zu einem Prozess gekommen, aber man sollte diese Tatsache dennoch nicht außer acht lassen. Je länger er darüber nachdachte, desto seltsamer kam es ihm vor.
Drei Männer aus Skandinavien, ein Rechtsanwalt, ein Arzt und ein Journalist... Der Rechtsanwalt war inzwischen mit einer FBI-Ermittlerin verheiratet, die in der Mordserie ermittelte. Der Arzt... er hatte das nötige Fachwissen und die Fähigkeiten dazu, die Opfer auf diese Art und Weise zu töten. Und der Journalist? Trotzdem, er konnte einfach nicht glauben, dass das alles Zufall war. Aber warum taten sie es? Stimmte es vielleicht doch, dass die Sache mit der Geldwäsche passiert war und irgendjemand sie jetzt damit erpresste? Nur wer? Und aus welchem Grund ließ er irgendwelche Menschen, anscheinend wahllos nach ihrem Namen ausgewählt, umbringen?
Nachdenklich stach er seine Gabel in den Kuchen und aß das erste Stück. Der Mann, mit dem sich Beyond getroffen hatte... Er war eindeutig Ausländer gewesen, vielleicht sogar aus Skandinavien. Der Journalist... Das passte einfach viel zu gut zusammen, als das es bloßer Zufall sein konnte. Aber was hatte Beyond dann mit der ganzen Sache zu tun?
>>Viel Erfolg, Meisterdetektiv<<
>>Na los, Meisterdetektiv! Finde mich!<<
>>Ich habe dich schon längst gefunden, L!<<
>>Wo bleibst du nur, mein Meisterdetektiv?<<
Der Drahtzieher hinter der ganzen Sache wusste, wer er war und wie Near bereits gesagt hatte, es wussten nur er und Naomi davon. Aber Beyond... Er hätte es herausfinden können, genauso wie Near es herausgefunden hatte. Allerdings, was hätte der Schwarzhaarige davon, wenn er drei Kerle engagierte, die am anderen Ende der Welt reihenweise Leute umbrachten? Vielleicht war es wirklich so abwegig und hier gingen nur gerade die Pferde mit ihm durch, aber irgendwie wollte ihn der Gedanke nicht loslassen. Beyond war alles zuzutrauen und er war nicht dumm, er konnte sich durchaus vorstellen, dass er die ganzen Taten geplant hatte. Er würde auch in das Charakterbild des Täters passen. Aber warum? Niemand mordete einfach so ohne Motiv. Was war es bei ihm?
Zudem konnte er sich da auch nicht so sicher sein, vielleicht waren das alles nur Hirngespinster und Beyond hatte rein gar nichts damit zu tun? Er würde ihn wohl mal eine Weile beschatten müssen, um in dieser Angelegenheit Klarheit zu gewinnen.
Sein Kuchen hatte sich inzwischen dem Ende geneigt und so brachte er den Teller zurück und verließ das Café. Beyond war eben nach Hause gekommen, kurz bevor er hierher gekommen war. Mit etwas Glück würde er also noch in der Wohnung sein, dann könnte er sofort mit seiner Beschattung anfangen. Ansonsten musste er wohl warten, bis der Schwarzhaarige zurückkam. Vielleicht kam er dann auch mal dazu etwas für die Prüfungen zu lernen? Nein, würde er wahrscheinlich wieder nicht. Aber er konnte den Stoff glücklicherweise und bisher hatte er auch nie wirkliche Probleme gehabt und den Täter zu fassen war wirklich wichtiger als eine schriftliche Prüfung.
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Hallo meine Lieben!
Erst einmal wollte ich mich dafür entschuldigen, dass das Kapitel erst so spät kommt. Leider gab es ein paar Zwischenfälle und ich hatte dann wirklich erst einmal anderes im Kopf.
Mein Pferd hat seit gestern einen gelben Schein und darf die nächsten beiden Wochen nicht geritten werden und zu allem Überfluss war ich eben noch bis kurz nach Mitternacht mit einem meiner Meerschweinchen beim Nottierarzt, weil sie aus´m After geblutet hat und starke Schmerzen hatte. Sie hat jetzt erst einmal Schmerzmittel gespritzt bekommen und kommt damit hoffentlich durch die Nacht. Ich habe wirklich keine Lust schon wieder eines meiner Mäuschen zu verlieren :(
Nichts desto trotz hoffe ich euch hat das Kapitel gefallen und ihr lässt mir ein kleines Kommentar da :)
Ich freue mich wirklich über jedes einzelne, auch wenn es Kritik beinhalten sollte. Schreibt einfach, was euch auf dem Herzen liegt ^^
Damit wünsche ich euch eine schöne Woche und bis Samstag!
Eure Blue
Ein weiterer Grund oder besser noch, der Auslöser für seine schlechte Laune, war niemand anderes als Mello. Der Kleine konnte wirklich froh sein, dass er ihm die Nase nicht gebrochen hatte bei seiner Aktion heute Mittag. Ansonsten hätte er ihm nämlich mit Sicherheit auch das ein oder andere gebrochen. Zudem hatte er wirklich Glück gehabt, dass er sich in Matts Zimmer verbarrikadieren konnte und er ihn nicht direkt in die Finger bekommen hatte. Dabei war er doch wirklich nett zu diesem undankbaren Miststück gewesen? Er hatte noch nicht einmal vorgehabt ihn zu ficken, er wollte sich nur an der Angst des Jungen ergötzen. Schließlich war ihm nicht entgangen, wie mitgenommen Mello von seiner Erziehungsmaßnahme war und kaputtmachen wollte er den Kleinen nun auch wieder nicht. Bloß in seine Schranken weisen.
Aber es interessierte ihn wirklich, wie viel L von der ganzen Sache mitbekommen hatte. Mello war nicht unbedingt leise gewesen und die Wände waren auch nicht so dick, dass sie jeden Lärm verschlangen. Außerdem fragte er sich was aus Mello geworden war. Bis er zu dem Treffen aufgebrochen war, war er nicht aus dem Zimmer gekommen. Vielleicht hockte er da ja noch immer zitternd vor Angst? Ein Grinsen huschte bei diesem Gedanken über sein Gesicht. Allerdings dürfte Matt in der Zwischenzeit auch wiedergekommen sein. Er war wirklich schon gespannt, was sich ihm zu Hause für ein Szenario bot.
Eine gute Viertelstunde später betrat Beyond die Wohnung im ersten Stock, ließ die Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss fallen und machte so auf sich aufmerksam. Augenblicklich schlug ihm der Geruch von Rührei entgegen. Matt war also hier und kochte? Es kam sehr selten vor, aber nur Matt machte Rührei. Und es schmeckte noch nicht einmal schlecht, dafür das es von ihm war. Als sie noch ganz neu auf dieser Schule gewesen waren, hatte er es das ein oder andere Mal probieren dürfen. Er hatte Matt schon damals nicht leiden können, er passte einfach nicht in sein Beuteschema und war damit nichts weiter als Konkurrenz. Aber es hatte ihm wirklich tierischen Spaß gemacht, dem Rothaarigen einen auf Freund vorzuspielen, während er seine Freundin verführte und sie vögelte. Es hatte Matt extrem verletzt und er hatte es wirklich genossen ihn so leiden zu sehen.
„Hallo, Matt! Du gibst mir doch sicher auf was von dieser Köstlichkeit ab, hab ich recht?“ Grinsend lehnte er sich an den Türrahmen und beobachtete, wie der Rothaarige das fertige Rührei auf einen großen Teller stapelte. Wer zum Teufel sollte das alles essen? Selbst wenn Light da sein würde und L auch noch was abbekam, reichte es noch immer für eine ganze Fußballmannschaft.
„In deinen Träumen“, gab Matt ihm zurück und balancierte den Teller mit einem riesigen, reichlich wackligen Berg Rührei an ihm vorbei. Wenn er jetzt gemein wäre, könnte er Matt ein Bein stellen und dann würde er mitsamt dem Ei auf dem Boden landen. Aber wann würde sich dann jemand mal dazu erbarmen und die Sauerei wegmachen? Das würde sich wohl ein Weilchen hinziehen.
Also trat er sogar noch großzügig einen Schritt zur Seite. „Da will ich auch nichts mehr“, meinte er nur schulterzuckend und ging zum Kühlschrank, um sich eines seiner geliebten Marmeladengläser herauszunehmen. Matt war nicht irgendwie wütend oder dergleichen, also war Mello wohl aus dem Zimmer verschwunden, bevor Matt wiedergekommen war. Schade aber auch.
Mit seiner Marmelade machte er sich auf den Weg zu Ls Zimmer. Allerdings musste er dort zu seiner Überraschung feststellen, dass er nicht da war. Heute klappte aber so überhaupt nichts wie es sollte. Na gut, würde er eben nach seinem Essen schauen was in der Schülerbibliothek noch so los war. Vielleicht hatte er ja wenigstens Glück und traf Light dort an. Er hatte ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, wurde also mal wieder Zeit. Und so wie er den Brünetten kannte, würde er mal wieder den ganzen Nachmittag mit lernen verbringen, schließlich waren die Prüfungen noch am Ende dieser Woche.
Nachdenklich, den Daumen an die Lippe gelegt, starrte er das Stückchen Kuchen und die dampfende Kaffeetasse vor sich an. Er hatte sich in ein kleines Café zurückgezogen, um in Ruhe über das eben gesehene nachdenken und es einordnen zu können. Er war Beyond gefolgt, nachdem dieser... nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Er hatte keine Ahnung, ob Mello da freiwillig mitgemacht hatte oder nicht, aber da er sich schlussendlich in Matts Zimmer eingeschlossen hatte und nicht mehr herausgekommen war, ließ es doch eigentlich nur einen Schluss zu. Ihm tat Mello wirklich leid, aber es war ja nicht so, als hätte er ihn nicht gewarnt.
Er war Beyond dann in die Stadt gefolgt und ehrlich gesagt hatte es ihn nicht wirklich gewundert, als dieser tatsächlich eine Schwulenbar besucht hatte. Dort hatte er dann allerdings eine interessante Entdeckung gemacht. Beyond hatte sich nämlich mit einem anderen Mann getroffen und ehrlich gesagt glaubte er nicht, dass es sich hierbei um einen Liebhaber handelte. Eher schienen sie ein sehr vertrauliches Gespräch geführt zu haben. Viel hatte er leider sonst nicht mehr mitbekommen und er war dann auch recht schnell wieder zurück gegangen, damit der Schwarzhaarige keinen Verdacht schöpfte.
Der Mann, mit dem Beyond sich dort getroffen hatte, regte ihn jedoch zum Nachdenken an. Er hatte zwar eine Mütze und eine Sonnenbrille getragen, aber man hatte ihm seine westliche Herkunft trotz allem angesehen. Hätte er nicht gewusst, dass Naomi Liam Skellte rund um die Uhr überwachte, hätte er vielleicht sogar die Vermutung angestellt, dass es sich um ihn handeln könnte. Natürlich konnte man das nur aufgrund der gleichen Haarfarbe nicht sofort vermuten und höchstwahrscheinlich war er durch seinen Fall inzwischen schon so verblendet, dass er in jedem Ausländer seinen Mörder sah, aber sein Gefühl sagte ihm das hier gerade eine heiße Spur hatte.
Bevor er hierher gekommen war, hatte er noch einmal ausführliche Recherchen über Liam Skellte und den Verdacht der Geldwäsche angestellt. Anscheinend soll er mit zwei weiteren Männern zusammengearbeitet haben, die aber ebenfalls beide freigesprochen wurden aufgrund mangelnder Beweise. Alf Langlo war ein weltweit anerkannter Journalist und hatte schon mehrfach für brisante Enthüllungen gesorgt, womit er sich bestimmt nicht gerade wenige Feinde gemacht hatte. Momentan war er wieder unterwegs um eine neue Enthüllungsstory zu schreiben. Und dann war da noch Rune Yitterdal. Der Chirurg war außerhalb seines Heimatlandes Norwegen nicht sonderlich bekannt gewesen, zumindest bis es zu der Anzeige kam. Momentan besaß er eine Praxis in Schweden und hatte sich auf die innere Medizin spezialisiert.
Interessant war auch noch gewesen, dass Liam Skellte sich und seine Freunde selbst als Rechtsanwalt vertreten hatte. Es war zwar gar nicht erst zu einem Prozess gekommen, aber man sollte diese Tatsache dennoch nicht außer acht lassen. Je länger er darüber nachdachte, desto seltsamer kam es ihm vor.
Drei Männer aus Skandinavien, ein Rechtsanwalt, ein Arzt und ein Journalist... Der Rechtsanwalt war inzwischen mit einer FBI-Ermittlerin verheiratet, die in der Mordserie ermittelte. Der Arzt... er hatte das nötige Fachwissen und die Fähigkeiten dazu, die Opfer auf diese Art und Weise zu töten. Und der Journalist? Trotzdem, er konnte einfach nicht glauben, dass das alles Zufall war. Aber warum taten sie es? Stimmte es vielleicht doch, dass die Sache mit der Geldwäsche passiert war und irgendjemand sie jetzt damit erpresste? Nur wer? Und aus welchem Grund ließ er irgendwelche Menschen, anscheinend wahllos nach ihrem Namen ausgewählt, umbringen?
Nachdenklich stach er seine Gabel in den Kuchen und aß das erste Stück. Der Mann, mit dem sich Beyond getroffen hatte... Er war eindeutig Ausländer gewesen, vielleicht sogar aus Skandinavien. Der Journalist... Das passte einfach viel zu gut zusammen, als das es bloßer Zufall sein konnte. Aber was hatte Beyond dann mit der ganzen Sache zu tun?
>>Viel Erfolg, Meisterdetektiv<<
>>Na los, Meisterdetektiv! Finde mich!<<
>>Ich habe dich schon längst gefunden, L!<<
>>Wo bleibst du nur, mein Meisterdetektiv?<<
Der Drahtzieher hinter der ganzen Sache wusste, wer er war und wie Near bereits gesagt hatte, es wussten nur er und Naomi davon. Aber Beyond... Er hätte es herausfinden können, genauso wie Near es herausgefunden hatte. Allerdings, was hätte der Schwarzhaarige davon, wenn er drei Kerle engagierte, die am anderen Ende der Welt reihenweise Leute umbrachten? Vielleicht war es wirklich so abwegig und hier gingen nur gerade die Pferde mit ihm durch, aber irgendwie wollte ihn der Gedanke nicht loslassen. Beyond war alles zuzutrauen und er war nicht dumm, er konnte sich durchaus vorstellen, dass er die ganzen Taten geplant hatte. Er würde auch in das Charakterbild des Täters passen. Aber warum? Niemand mordete einfach so ohne Motiv. Was war es bei ihm?
Zudem konnte er sich da auch nicht so sicher sein, vielleicht waren das alles nur Hirngespinster und Beyond hatte rein gar nichts damit zu tun? Er würde ihn wohl mal eine Weile beschatten müssen, um in dieser Angelegenheit Klarheit zu gewinnen.
Sein Kuchen hatte sich inzwischen dem Ende geneigt und so brachte er den Teller zurück und verließ das Café. Beyond war eben nach Hause gekommen, kurz bevor er hierher gekommen war. Mit etwas Glück würde er also noch in der Wohnung sein, dann könnte er sofort mit seiner Beschattung anfangen. Ansonsten musste er wohl warten, bis der Schwarzhaarige zurückkam. Vielleicht kam er dann auch mal dazu etwas für die Prüfungen zu lernen? Nein, würde er wahrscheinlich wieder nicht. Aber er konnte den Stoff glücklicherweise und bisher hatte er auch nie wirkliche Probleme gehabt und den Täter zu fassen war wirklich wichtiger als eine schriftliche Prüfung.
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Hallo meine Lieben!
Erst einmal wollte ich mich dafür entschuldigen, dass das Kapitel erst so spät kommt. Leider gab es ein paar Zwischenfälle und ich hatte dann wirklich erst einmal anderes im Kopf.
Mein Pferd hat seit gestern einen gelben Schein und darf die nächsten beiden Wochen nicht geritten werden und zu allem Überfluss war ich eben noch bis kurz nach Mitternacht mit einem meiner Meerschweinchen beim Nottierarzt, weil sie aus´m After geblutet hat und starke Schmerzen hatte. Sie hat jetzt erst einmal Schmerzmittel gespritzt bekommen und kommt damit hoffentlich durch die Nacht. Ich habe wirklich keine Lust schon wieder eines meiner Mäuschen zu verlieren :(
Nichts desto trotz hoffe ich euch hat das Kapitel gefallen und ihr lässt mir ein kleines Kommentar da :)
Ich freue mich wirklich über jedes einzelne, auch wenn es Kritik beinhalten sollte. Schreibt einfach, was euch auf dem Herzen liegt ^^
Damit wünsche ich euch eine schöne Woche und bis Samstag!
Eure Blue