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Die Physiker - Nach der Apokalypse

von SheWolf
Kurzbeschreibung
GedichtTragödie / P12 / Gen
Einstein / Ernst Heinrich Ernesti Johann Wilhelm Möbius Newton / Herbert Georg Beutler
30.12.2013
19.03.2014
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30.12.2013 261
 
NACH DER APOKALYPSE

Sie sitzen alleine am Beistelltisch
Und trinken Cognac und Wein
Gefangene sind sie, allein
Und essen Langusten und Fisch.

Gescheitert ist ihre gesamte Mission
Das Fräulein hat längst schon die Macht
Das hat sie zum Verzweifeln gebracht
Und trieb sie in Resignation.

Wie schön ist es doch, so sorglos zu sein
Wenn die Welt ganz in Trümmern liegt
Und wenn Depression überwiegt
Wozu gibt es dann Cognac und Wein?

Sie dürfen auch forschen so sind sie beglückt
Hat Forschung jetzt auch keinen Zweck-
Die Welt ist ja meilenweit weg
Des Weit‘ren : Sie sind ja verrückt.

Man sieht sie auch häufig beim Kartenspiel.
Bis spätabends sind sie noch wach
Und einer spielt Geige, zwei Schach
Und nie wird dies ihnen zu viel.

Ernst Heinrich Ernesti (der Eisler eins war),
sitzt oft da mit düsterem Blick
Und denkt an Vergang‘nes zurück
Als Einstein droht keine Gefahr…

Newton (oder Kilton, ganz wie es gefällt)
Schaut aus dem Fenster nur kaum
Die Stäbe, sie trennen den Raum
Zwischen ihm und der feindlichen Welt.

Möbius spricht wieder zu Salomo
Und lernt von ihm das wahre Wissen
Der Mantel der Herrschaft zerrissen
So bleibt doch das Wissen – wieso?

Die Sinnlosigkeit ihrer Taten
Und letztendlich immer die Schuld
Und dann resignierte Geduld
Nur dies schließt, wenn sie sich beraten.

Bezwungen, getrieben zu Morden
Im Tiefsten nur ehrlich verloren
Das Elend hat Wahnsinn geboren
Verzweifelt und Mutlos geworden.

Sie starren nur ins leere Zimmer
Und reden sich ein, sie wär’n froh
Als Einstein, Newton und Salomo
Drei Physiker sind sie, für immer.
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