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Das himmlische Bett des Johnny D.

von Durhin
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor / P12 / Gen
Johnny Deathshadow
01.12.2013
01.12.2013
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Uncool. Sehr, sehr uncool. So hat er sich das definitiv nicht vorgestellt. So absolut rein gar nicht. Schmollend sitzt er also in seinem Sessel und blickt beleidigt zu den beiden Mädels. Das Leben ist einfach nur unfair ab und an. Er schiebt sich ein Stück Schokolade in den Mund und verschränkt dann wieder beleidigt die Arme vor der Brust: So ist das echt nicht geplant gewesen.

Aber vielleicht besser erst einmal von vorne.
Leidtragender ist Johnny Deathshadow höchst selbst – wie soll es auch anders sein?! Und alles hat damit begonnen, dass er mit seinen Jungs ein Konzert gegeben hatte. Obwohl nein, eigentlich hatte es sogar davor angefangen – nur hatte er das leider nicht gewusst.
Aber egal.
Also: Sie hatten dieses Konzert gegeben und dort war zum Glück auch der ein oder andere Fan gewesen. Ohne Fans wäre es ja auch scheiße. Jedenfalls waren da auch zwei Ladies aus ihrem JDBFC anwesend gewesen.
Aus gegebenem Anlass hatte er sie nun Klitschi und Klatschi genannt. Warum?! Ganz einfach: Er schmollt – schon vergessen???

Und diese beiden hatten ihn den ganzen Abend schon nicht aus den Augen gelassen. Zunächst hatte er sich dabei noch rein gar nichts gedacht. Doch als die beiden nach ihrem Gig auf einmal auf Tuchfühlung bei ihm gegangen waren, war er dann doch schon ein wenig überrascht gewesen. Schüchtern waren die beiden zwar nie, aber dass die sich nun so offensichtlich an ihn heran machten… selbst seine Jungs hatten schon mehr als verdutzt geguckt.
Die eine hatte ihm plötzlich die Zunge in den Hals gesteckt, die andere hatte ihn spontan mal gegen die Wand gedrückt gehabt – und dabei hat er immer angenommen, dass so etwas eher Kerle machen.
Wie auch immer: Er war natürlich heillos überfordert gewesen. Er hatte ja gewusst, dass er sexy war – aber dass er SO an-… bzw. ausziehend auf Frauen wirkte…
Wow.
Jedenfalls hatten sie ihn ordentlich scharf gemacht. Und als daher Klitschi anzüglich gefragt hatte, ob sie nicht lieber einen etwas ruhigeren Ort aufsuchen gehen wollten, hatte er selbstverständlich sogleich eifrig genickt: Hey – er war auch bloß ein Mann. Und ihre Fans waren nun mal nicht wirklich hässlich.
So und was tat man dann, wenn man in seiner Heimatstadt spielte?! Genau: Man nahm die zwei mit zu sich nach Hause. In seinen Fantasien hatten sie da bereits die wildesten Dinge angestellt.
Die Realität hatte anders ausgesehen, als sie bei ihm angekommen waren.

Das war vor gut einer halben Stunde gewesen. Er hatte die Tür aufgeschlossen und… plötzlich waren da zwei geölte Blitze an ihm vorbei geschossen. „Du rutscht durch!“ hatte Klatschi noch gerufen, da waren die auch schon in seinem Schlafzimmer verschwunden.
Und langsam aber sicher hatte es ihm gedämmert, dass da irgendetwas gerade schief lief. Als er daher selbst sein Schlafzimmer in seiner (!) Wohnung betreten hatte, hatten es sich die beiden bereits in seinem (!) Bett bequem gemacht und schnurrten lauter „Herrlich!“ „Fantastisch!“ „Echt phänomenal!“
Hatte er irgendetwas verpasst?!
Anscheinend. „Öhm… Ausziehen… Sex…?!“ hatte er noch verwirrt gefragt. Vielleicht war er ja altmodisch, doch, wenn ein Rockstar früher zwei Mädels mit nach Haus genommen hatte, dann wurde sich nicht ins Bett gekuschelt, sondern die Stärke des Lattenrosts getestet.

Pustekuchen.
Inzwischen hat er nämlich herausgefunden, dass die beiden sich nur aus einem einzigen Grund an ihn herangemacht haben: Eike, die große Tratschtante, hat ihnen verraten, dass sein Bett einfach himmlisch ist. Und diese Aussage wollen sie überprüfen.
Seine Vorfreude auf heißen Sex mit zwei scharfen Mädels ist also im Keim erstickt. Er darf sich nicht mal dazu legen, weil die zwei sich so schön breit machen. Also muss er mit dem Sessel Vorlieb nehmen. Und ja, die zwei seufzen und stöhnen immer noch fleißig: „Herrlich!“ „Göttlich!“ „Einfach geil!“
Und das macht es nicht wirklich besser.

Noch Fragen, wieso er schmollend da sitzt?!?
Schließlich jammert er nun: „Ich will in mein Bett!“ Und hey, immerhin reagiert Klatschi: „Kann ich verstehen – würd ich auch wollen!“ Na super. Davon kann er sich jetzt auch nicht viel mehr leisten.
„Seid ihr denn echt nur wegen dem Bett mitgekommen?!“ schnieft er nun traurig. Klitschi hebt noch einmal den Kopf und blickt ihn nachdenklich an. „Na ja, eigentlich auch, weil Eiki uns verraten hast, dass du die weltbesten Kekse backst. Du hast nicht zufällig noch welche, oder?!“ Die Antwort ist lediglich nur noch ein langes, tränenreiches Heulen.
Johnny wird niemals wieder einfach so auf eine Frau hereinfallen, die sich plötzlich an ihn heranmacht. Die wollen dann schließlich alle nur das eine…: Mit Keksen in seinem Bett gefüttert werden…….
Ende.
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