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Mein Inneres Ich

von S-Chiller
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Angst / P16 / Gen
Magnus von Hagen Mara Minkmar
22.11.2013
24.11.2013
2
1.022
1
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5 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
22.11.2013 470
 
Was wenn man den Sinn seines Lebens kannte, jedoch aus den Augen verloren hat. Wenn man den Sinn nicht mehr sieht. Wenn sich ein kleiner Teil in deinem Gehirn meldet, der sonst so ruhig war. Wenn dieser Teil dir erzählt, dass es keinen Sinn ergibt weiterhin den anderen Menschen dieses Planeten den Sauerstoff wegzuatmen. Was wenn sich der kleine Teil vergrößert und Macht deines Unterbewusstseins übernimmt. Das alles könnt dir nicht mal ein Psychiater erklären. Denn bevor man jemals einen Termin bekommt und wirklich anfängt mit der Therapie, ist das Leben schon längst am Abgrund angekommen.

Aber nun zum Anfang meiner Geschichte, wie alles begann.

"Magnus beeil dich wir haben nicht mehr viel Zeit!" Hektisch steh ich vorm Spiegel und betrachte kritisch was ich sehe. Einen blassen Jungen, die dunkelbraunen Haare zur Seite gegelt. Die Pupillen klein und eingeengt, das Blau lang nicht mehr so strahlend wie früher. Das Gesicht geprägt von Augenringen, die die letzten schlaflosen Nächte verdeutlichten. Eine Stimme weckte mich aus meinen Gedanken. "Magnus wird's bald? Wir sind spät dran!"

Immer noch Gedanken verloren nickte ich und ließ mich mit ziehen. Ich warf mir meine Tasche über und wir gingen nach draußen, wo schon ein Taxi wartete ich verstaute alles im Kofferraum und wir stiegen ins Auto, auf die Rückbank. Mara saß neben mir und beobachtete mich liebevoll. Sie legte eine Hand auf mein Bein und versuchte mich damit zu beruhigen. Es gelang mir, mir ein kleines Lächeln zu erzwingen.

Ich blickte aus dem Fenster und nahm nur noch die vorbei ziehenden Baumumrisse wahr. Als ich mich wieder auf das Geschehen im inneren des Wagens konzentrierte, bemerkte ich wie sie mich musterte. Sie nahm meine Hand, mein Blick wanderte kurz runter, doch dann wieder hoch in ihre braunen Augen. Ich bemerkte wie sie meine Ärmel hochkrempelte, sie betrachtete traurig die unzähligen Narben. Ich drehte meinen Kopf weg, ließ meinen Arm jedoch in ihren Händen. Ich spürte das mich der Taxifahrer durch den Rückspiegel beobachtete. "Was?!" Bellte ich ihn fast schon an. Er zuckte mit den Schultern. "Haben sie keine eigenen Probleme, sie Bastard?" Schrie ich ihn an, der Taxifahrer versuchte ruhig zu bleiben, doch für mich war die Sache noch nicht gegessen. Oder doch? Ich spürte wie Mara mich zurück auf meinen Sitz zog und plötzlich ihre Lippen auf meine drückte. Als wir uns voneinander lösten sah ich sie verwirrt an. "Auf deinen Namen hast nicht gehört, ich hab mehrfach gesagt du sollst dich wieder hinsetzen und beruhigen." Grinste sie. "Und womit hab ich den Kuss verdient?" Fragte ich immer noch verwirrt. "Hast du noch Wut im Bauch?" Fragte sie und zum Erstaunen stellte ich fest, wie befreit ich mich fühle. Sie lächelte und lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
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