Rache ist süß
von Snoopy78
Kurzbeschreibung
Connors Pläne laufen oft schief. Deswegen beschließen Smecker und Murphy, ihm einen kleinen Denkzettel zu verpassen. Boondock Saints/Der blutige Pfad Gottes
KurzgeschichteHumor / P16 / Gen
Connor MacManus
MurphyMacManus
Special Agent Paul Smecker
14.10.2013
14.10.2013
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2.269
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Für CastielBlackWings
Connor MacManuns runzelte die Stirn, während er seinen Bruder und seinen Freund, Special Agent Paul Smecker,beobachtete.
Die drei saßen zusammen in einer Bar an einem Tisch in einer etwas dunkleren Ecke.
Immer wieder steckten die Beiden die Köpfe zusammen, tuschelten leise miteinander und lachten sich anschließend halb schief.
Paul berührte Murph dabei öfter als nötig, das war jedenfalls Connors Meinung.
Immer wieder klopfte er ihm gegen die Schulter oder den Oberarm.
Einmal strich er ihm eine Haarsträhne aus den Augen.
Und jetzt ließ er doch tatsächlich seine Hand auf Murphs linkem Oberschenkel liegen!
Connor mochte Smecker und kam auch mit dessen Homosexualität klar.
Doch er wusste nicht, was er davon halten sollte, wenn sein Bruder auch...
Sie waren katholisch, tiefgläubig und ihre Religion verbot ihnen die Liebe zwischen zwei Männern.
Vielleicht könnte er ja darüber hinwegsehen, doch er war auch...eifersüchtig.
Nicht in dem Sinne, dass er selbst etwas von seinem Bruder wollen würde, das nun wirklich nicht!
Aber er hatte ein wenig die Befürchtung, dass Murphy sich von ihm entfernen würde, sollte er eine Freundin oder auch einen Freund bekommen.
Und noch etwas: Liebe vernebelte den Verstand.
Wenn sie weiterhin mit Smecker arbeiten wollten, konnten sie es sich nicht erlauben, Fehler zu machen. Liebe ließ Menschen unvorsichtig werden, ließ sie ängstlich und erpressbar werden.
Er würde mit Murph reden müssen.
Als sie später zuhause waren, murrte Connor:
"Murph, merkst du eigentlich noch was?"
"Was soll ich merken?", erwiderte der Andere, der sich grade aus seiner Jacke schälte.
"Smecker flirtet mit dir. Sag ihm, er soll das sein lassen."
"Hähä, bist du eifersüchtig?", feixte der Dunkelhaarige, während er sich jetzt auf sein Bett fallen ließ.
"Nein, Man. Aber denk mal drüber nach."
Und damit teilte er seinem Bruder seine Gedanken von vorhin mit.
Der hatte aber nur ein müdes Lachen für den Blonden übrig.
"Ach, Conn, du machst dir viel zu viele Gedanken. Da ist nix und ich komm´ mit dem bisschen Flirterei schon klar."
"Sicher? Sonst sagen wir ihm, dass wir nicht mehr mit ihm arbeiten wollen, wenn das so weitergeht."
"Du bist bekloppt. Wir brauchen Smecker, dass weißt du so gut wie ich. Und nu´ lass mich schlafen", murrte Murph, der sich jetzt bis auf die Boxershorts auszog und sich die Decke über die Nase zog.
Er schloss die Augen und zeigte seinem Bruder so deutlich, dass die Diskussion für ihn beendet war.
Der schnaubte beleidigt und kroch dann ebenfalls in sein Bett.
Bitte, wenn Murphy damit klar kam, könnte er es ja wohl auch.
Vor sich her brummelnd schloss er die Augen und schlief ein.
Einige Tage später war Connors Laune auf den Nullpunkt gesunken.
Murphy und Smecker schlugen sich die Nächte um die Ohren, ohne ihn.
Sein Bruder war schon zweimal gar nicht nach Hause gekommen, stand erst Mittags auf der Matte.
Oder er kam im Morgengrauen, völlig übernächtigt und immer noch nach Alkohol riechend.
Auf Connors Fragen, was die beiden die ganze Zeit getrieben hatten, antwortete er nicht oder grinste nur vielsagend.
Der Blonde war davon gar nicht begeistert, doch was sollte er tun?
Seinen Bruder einsperren konnte er schlecht.
Also nahm er es knurrend hin und sagte nichts weiter.
Eines Abends hockte Murph bei Smecker auf dem Sofa und sah ihn entsetzt an.
"Nee, das ist nicht dein Ernst, oder?"
"Doch, ist es. Es wird Zeit für den nächsten Schritt. Das wird auf Connor sehr überzeugend wirken."
"Ja schon, aber...äh...muss das sein?"
"Murphy...willst du ihm eins auswischen oder nicht?"
Der Dunkelhaarige nickte.
Und ob er das wollte.
Rache an seinem Bruder nehmen.
Rache für all seine verrückten Pläne, die mehr als einmal schief gelaufen waren.
So wie der letzte geniale Plan von ihm.
Der endete nämlich für Murph mit einer Gehirnerschütterung, Smeckers geschrottetem Wagen und einem Vollbad für alle drei im Bostoner Hafenbecken.
Sehr witzig.
"Also gut, dann machen wir es jetzt", bestimmte der Polizist und klatschte in die Hände.
"Hey, mal langsam, ja? Du versprichst mir, nicht zu beißen, oder?"
"Ich bin doch kein Vampir."
"Hmpf...manche Leute beißen sich aber dabei."
"Murphy! Hast du noch nie einen Knutschfleck bekommen?"
"Doch...aber nicht von einem Mann."
"Da ist kein Unterschied zu einer Frau. Entspann dich einfach", grinste Smecker, der jetzt näher an den anderen Mann heran rutschte.
"Entspannen...", grummelte der.
"Ja, entspannen. Leg den Kopf schief", befahl der FBI Agent, während er gleichzeitig den Kragen von Murphs Sweatshirt nach unten zog, so dass sein Hals frei lag.
Der Dunkelhaarige tat wie geheißen, legte den Kopf nach links und sah aus den Augenwinkeln, wie Smecker sich ihm näherte. Sekunden später spürte er dessen warme Lippen auf seiner Haut.
Es kitzelte und zog die Schultern hoch.
"Hehe...ich bin da empfindlich, man!"
"Ich merke es. Reiß dich mal zusammen. Nochmal."
Erneut neigte Murph den Kopf und wartete darauf, dass Smecker endlich anfing, an seinem Hals zu saugen, um ihm den nötigen Knutschfleck zu verpassen.
Doch stattdessen spürte er nun einen gehauchten Kuss an seinem Hals und eine neckende Zunge.
Dazu raunte sein Freund:
"Hmmmm.....wenn ich es mir recht überlege, könnte ich Gefallen daran finden. Du bist nämlich genau mein Typ."
Mit einem Satz sprang Murph von der Couch und starrte den Cop an.
"SMECKER!"
Der rollte sich ab vor Lachen.
"Hihi...dein Gesicht ist göttlich! Das war ein Scherz, Junge, komm´wieder her."
Grummelnd und knurrend setzte sich Murphy wieder auf seine vier Buchstaben, neigte den Kopf und wenig später saugte Smecker an seinem Hals.
"FUCK, das tut weh! Bist du immer so grob zu deinen Freunden?!"
Der Cop antwortete nicht, grollte nur kurz und saugte weiter.
"Boah, was tu´ ich mir hier an?! Wehe, das funktioniert nicht...aua!"
Jetzt ließ Paul von ihm ab und begutachtete sein Werk.
"Das habe ich gut hinbekommen....wird schön groß."
"Grobian!", pflaumte Murph, während er aufstand und ins Bad ging, um sich im Spiegel anzusehen.
"FUCK, SMECKER! Ich seh´ aus wie n´Teenager nach dem ersten Mal!!"
Der FBI Agent kicherte leise vor sich her. Als Murph zurück kam, hob er die Augenbrauen und säuselte:
"Wenn es echter wirken soll...ich kann dir noch so ein paar Dinger verpassen. Bauch und Brust eignen sich hervorragend."
Murphy zeigte ihm den Mittelfinger und ließ sich neben ihn auf die Couch fallen.
Er tastete nach seinem Hals und brummte:
"Wenn du das immer so machst, wundert es mich, dass du überhaupt noch Betthäschen abbekommst."
"Nun...meine Qualitäten liegen halt woanders. Lust, es auszuprobieren?"
Murph wollte grade etwas erwidern, als er das versteckte Grinsen auf den Lippen des anderen sah. Lachend klatschte er ihm ein Kissen ins Gesicht und lehnte sich zurück, trank einen Schluck Whiskey und freute sich auf Connors Gesicht.
Es war fast zwei Uhr, als er nach Hause kam. Er und Smecker hatten sich noch einige Drinks genehmigt und er war nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen.
Connor war noch wach.
"Ach, der Herr beehrt mich mit seiner Anwesenheit? Wie nett."
"Ahhhh, du....lasssss´ mich doch..."nuschelte Murph und zog seine Jacke aus.Dann setzte er sich auf sein Bett, streifte die Schuhe ab und fiel rücklings auf die Matratze.
"Connnnnn....hilf´ mir mal",
Er hatte nicht soviel getrunken, als dass er sich nicht selbst hätte ausziehen können.
Er wollte, dass Connor es tat und so den Knutschfleck entdecken würde.
Tatsächlich stand sein Bruder jetzt schimpfend auf:
"Man, man, man...wenn du das nächste Mal so voll bist, übernachte bei Smecker. Demnächst findest du nicht mehr nach Hause!"
Connor öffnete Murphs Gürtel und zog ihm die Jeans von den Beinen, dann griff er nach seinem Sweatshirt. Als er es dem anderem über den Kopf streifte, hielt er inne.
Am Hals seines Bruders leuchtete ein großer, dunkelvioletter Knutschfleck.
"Was zur Hölle....WAS ist das hier?"
"N´ Knutschfleck. Siehst du doch."
"NATÜRLICH SEH` ICH DAS! WAR DAS SMECKER?!"
"Schrei nicht so!"
"War er es?!"
"Ja. Und es war gut. Hehe..."
"Murphy, du...verdammt, wir müssen reden!"
"Nich´jetzt. Morgen. Hab´ Kopfschmerzen..."
"Das ist mir doch wurscht, du...Murph?"
Connor unterbrach sich, als er das leise Schnarchen seines Bruders vernahm.
Der Kerl war doch tatsächlich eingeschlafen!
"Na gut, dann eben morgen...Idiot."
Immer noch wütend tapste der Blonde wieder in sein Bett, zog sich die Decke bis zum Kinn und dachte nach.
Konnte er akzeptieren, dass sein Bruder offensichtlich jetzt auf Smecker stand?
Ja.
Denn er wollte, dass er glücklich war.
Auch wenn sie dennoch einiges zu reden hätten.
Am nächsten Morgen verlor Murph kein Wort über den gestrigen Abend, auch Connor nicht. Das würde er gleich beim Frühstück machen.
Noch bevor die Beiden am Tisch saßen, klingelte es. Connor öffnete und sah sich einem grinsenden Smecker gegenüber.
"Morgen, Schwager. Wo ist denn mein Schatz?"
Dem Blonden verschlug es die Sprache.
Schwager? Schatz?
Smecker grinste noch breiter und ging an ihm vorbei in die Küche.
Als er Murph dort am Tisch hocken sah, zog er ihn in seine feste Umarmung und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
"Morgen Süßer...ich hoffe, du konntest schlafen nach unserem Erlebnis?"
"Wie ein Stein...du hast mich geschafft."
"Das wollte ich aber nicht. Heute Abend bin ich sanfter, ich verspreche es."
"Wieso sanfter? Du hast doch was von Handschellen erzählt, hast du das vergessen?"
"Nein, habe ich nicht. Aber deswegen kann ich ja trotzdem sanft..."
"AUFHÖREN!"
Connor stand am Türrahmen und hielt sich die Ohren zu.
"Was hast du denn, Brüderchen?", wollte Murph verdutzt wissen.
"Könntet ihr bitte, bitte eure Sex-Storys woanders erzählen, ja? Ich hab´ ja nix dagegen, dass ihr...aber so genau will ich es nun auch nicht wissen."
"Wieso denn nicht? Dein Bruder war nicht schlecht fürs erste Mal und..."
"SMECKER! KLAPPE!"
"Conn, du bist viel zu unentspannt. Ist doch nix dabei. Paul ist wirklich gut...einfühlsam und..."
"MURPHY! ICH WILLS NICHT WISSEN!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in der Diele, wo er vor sich her schimpfend seine Schuhe anzog.
"Ich überlasse euch das Feld, dann könnt ihr weiter von eurer Nacht quasseln. Aber ohne mich...ich hab´nix dagegen, dass ihr euch miteinander vergnügt, auch wenn es etwas ungewöhnlich ist, aber Einzelheiten will ich nicht wissen, klar? Und wehe, eure Turtelei beeinflusst unsere Arbeit, ich habe keine Lust, mir den Arsch wegschießen zu lassen, nur weil einer von euch mit den Gedanken woanders ist! Und ich will kein Liebesgesäusel von euch hören, davon kriege ich Ausschlag. Ist ja nicht zu fassen...erzählen sich hier vor mir ihre Erlebnisse der letzten Nacht und..."
"Bist du fertig?"
"...gleich fallen sie am besten noch auf dem Küchentisch übereinander her..."
"CONNOR!"
"WAS?!"
Erst jetzt bemerkte der Blonde, dass sein Bruder und Smecker ebenfalls in der Diele standen.
Bis über die Ohren grinsend und keineswegs Hand in Hand oder sich umarmend, wie er angenommen hatte.
Sie standen nebeneinander und beobachteten ihn.
"Was ist bitte so witzig, ihr Idioten?"
"Nur dein Gemaule, Bruder. Und wenn du dich jetzt eingekriegt hast, können wir dir was sagen?"
"Was denn? Die nächste Sexpraktik, die ihr ausprobieren wollt oder was?"
Murphy biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen.
Smecker hingegen hob die Augenbrauen, lehnte sich an die Wand und feixte:
"Also, ich persönlich hätte nichts dagegen, aber ich befürchte, dein Bruder. Er hat sich bei dem Knutschfleck ja schon angestellt wie ein Mädchen."
"HAB´ ICH NICHT!"
"Doch, hast du. Gemeckert und geschimpft hast du. Deine Ex-Freundinnen tun mir leid."
"Pft."
"W...was?"
Connor verstand nur Bahnhof.
"Mein lieber Bruder...das hier war alles nur gespielt. Eine kleine Rache an dir für all deine missglückten Pläne, unter denen wir zu leiden hatten. Hoffentlich war dir das ne Lehre."
Connor klappte die Kinnlade herunter.
"Ihr habt...mich verarscht?!"
Nicken.
"Ihr blöden Arschlöcher!", motzte Connor, während er jetzt seinen Bruder in den Schwitzkasten nahm und ihm die Haare pattete.
"AHHHHH, meine Frisur!"
"Welche?"
Murphy machte sich los und gab Connor einen Klatsch in den Nacken.
"Das nächste Mal trete ich dir sowas von in den Arsch, dass du nicht mehr sitzen kannst", schnaufte der Blonde.
"Wäre schade um den Arsch", bemerkte Smecker, der dafür Connors Jacke an den Kopf bekam.
"Und für dich lasse ich mir auch noch was einfallen. Unfassbar...so etwas nennt sich Bruder. Und unter Freund versteh´ich auch was anderes."
Der Blonde konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er sich jetzt die Schuhe wieder auszog.
Okay, vielleicht hatte er es verdient.
Manchmal gingen seine Pläne wirklich schief.
Aber direkt so dermaßen hinters Licht geführt zu werden...tzzz..
"Hey Connor. Da dein Bruder sich nicht von mir zum anderem Ufer hat leiten lassen....vielleicht kann ich dich ja überzeugen? Dein Hintern ist auch nicht zu verachten und du machst bestimmt beim Knutschen nicht so ein Theater."
"SMECKER!"
Connor MacManuns runzelte die Stirn, während er seinen Bruder und seinen Freund, Special Agent Paul Smecker,beobachtete.
Die drei saßen zusammen in einer Bar an einem Tisch in einer etwas dunkleren Ecke.
Immer wieder steckten die Beiden die Köpfe zusammen, tuschelten leise miteinander und lachten sich anschließend halb schief.
Paul berührte Murph dabei öfter als nötig, das war jedenfalls Connors Meinung.
Immer wieder klopfte er ihm gegen die Schulter oder den Oberarm.
Einmal strich er ihm eine Haarsträhne aus den Augen.
Und jetzt ließ er doch tatsächlich seine Hand auf Murphs linkem Oberschenkel liegen!
Connor mochte Smecker und kam auch mit dessen Homosexualität klar.
Doch er wusste nicht, was er davon halten sollte, wenn sein Bruder auch...
Sie waren katholisch, tiefgläubig und ihre Religion verbot ihnen die Liebe zwischen zwei Männern.
Vielleicht könnte er ja darüber hinwegsehen, doch er war auch...eifersüchtig.
Nicht in dem Sinne, dass er selbst etwas von seinem Bruder wollen würde, das nun wirklich nicht!
Aber er hatte ein wenig die Befürchtung, dass Murphy sich von ihm entfernen würde, sollte er eine Freundin oder auch einen Freund bekommen.
Und noch etwas: Liebe vernebelte den Verstand.
Wenn sie weiterhin mit Smecker arbeiten wollten, konnten sie es sich nicht erlauben, Fehler zu machen. Liebe ließ Menschen unvorsichtig werden, ließ sie ängstlich und erpressbar werden.
Er würde mit Murph reden müssen.
Als sie später zuhause waren, murrte Connor:
"Murph, merkst du eigentlich noch was?"
"Was soll ich merken?", erwiderte der Andere, der sich grade aus seiner Jacke schälte.
"Smecker flirtet mit dir. Sag ihm, er soll das sein lassen."
"Hähä, bist du eifersüchtig?", feixte der Dunkelhaarige, während er sich jetzt auf sein Bett fallen ließ.
"Nein, Man. Aber denk mal drüber nach."
Und damit teilte er seinem Bruder seine Gedanken von vorhin mit.
Der hatte aber nur ein müdes Lachen für den Blonden übrig.
"Ach, Conn, du machst dir viel zu viele Gedanken. Da ist nix und ich komm´ mit dem bisschen Flirterei schon klar."
"Sicher? Sonst sagen wir ihm, dass wir nicht mehr mit ihm arbeiten wollen, wenn das so weitergeht."
"Du bist bekloppt. Wir brauchen Smecker, dass weißt du so gut wie ich. Und nu´ lass mich schlafen", murrte Murph, der sich jetzt bis auf die Boxershorts auszog und sich die Decke über die Nase zog.
Er schloss die Augen und zeigte seinem Bruder so deutlich, dass die Diskussion für ihn beendet war.
Der schnaubte beleidigt und kroch dann ebenfalls in sein Bett.
Bitte, wenn Murphy damit klar kam, könnte er es ja wohl auch.
Vor sich her brummelnd schloss er die Augen und schlief ein.
Einige Tage später war Connors Laune auf den Nullpunkt gesunken.
Murphy und Smecker schlugen sich die Nächte um die Ohren, ohne ihn.
Sein Bruder war schon zweimal gar nicht nach Hause gekommen, stand erst Mittags auf der Matte.
Oder er kam im Morgengrauen, völlig übernächtigt und immer noch nach Alkohol riechend.
Auf Connors Fragen, was die beiden die ganze Zeit getrieben hatten, antwortete er nicht oder grinste nur vielsagend.
Der Blonde war davon gar nicht begeistert, doch was sollte er tun?
Seinen Bruder einsperren konnte er schlecht.
Also nahm er es knurrend hin und sagte nichts weiter.
Eines Abends hockte Murph bei Smecker auf dem Sofa und sah ihn entsetzt an.
"Nee, das ist nicht dein Ernst, oder?"
"Doch, ist es. Es wird Zeit für den nächsten Schritt. Das wird auf Connor sehr überzeugend wirken."
"Ja schon, aber...äh...muss das sein?"
"Murphy...willst du ihm eins auswischen oder nicht?"
Der Dunkelhaarige nickte.
Und ob er das wollte.
Rache an seinem Bruder nehmen.
Rache für all seine verrückten Pläne, die mehr als einmal schief gelaufen waren.
So wie der letzte geniale Plan von ihm.
Der endete nämlich für Murph mit einer Gehirnerschütterung, Smeckers geschrottetem Wagen und einem Vollbad für alle drei im Bostoner Hafenbecken.
Sehr witzig.
"Also gut, dann machen wir es jetzt", bestimmte der Polizist und klatschte in die Hände.
"Hey, mal langsam, ja? Du versprichst mir, nicht zu beißen, oder?"
"Ich bin doch kein Vampir."
"Hmpf...manche Leute beißen sich aber dabei."
"Murphy! Hast du noch nie einen Knutschfleck bekommen?"
"Doch...aber nicht von einem Mann."
"Da ist kein Unterschied zu einer Frau. Entspann dich einfach", grinste Smecker, der jetzt näher an den anderen Mann heran rutschte.
"Entspannen...", grummelte der.
"Ja, entspannen. Leg den Kopf schief", befahl der FBI Agent, während er gleichzeitig den Kragen von Murphs Sweatshirt nach unten zog, so dass sein Hals frei lag.
Der Dunkelhaarige tat wie geheißen, legte den Kopf nach links und sah aus den Augenwinkeln, wie Smecker sich ihm näherte. Sekunden später spürte er dessen warme Lippen auf seiner Haut.
Es kitzelte und zog die Schultern hoch.
"Hehe...ich bin da empfindlich, man!"
"Ich merke es. Reiß dich mal zusammen. Nochmal."
Erneut neigte Murph den Kopf und wartete darauf, dass Smecker endlich anfing, an seinem Hals zu saugen, um ihm den nötigen Knutschfleck zu verpassen.
Doch stattdessen spürte er nun einen gehauchten Kuss an seinem Hals und eine neckende Zunge.
Dazu raunte sein Freund:
"Hmmmm.....wenn ich es mir recht überlege, könnte ich Gefallen daran finden. Du bist nämlich genau mein Typ."
Mit einem Satz sprang Murph von der Couch und starrte den Cop an.
"SMECKER!"
Der rollte sich ab vor Lachen.
"Hihi...dein Gesicht ist göttlich! Das war ein Scherz, Junge, komm´wieder her."
Grummelnd und knurrend setzte sich Murphy wieder auf seine vier Buchstaben, neigte den Kopf und wenig später saugte Smecker an seinem Hals.
"FUCK, das tut weh! Bist du immer so grob zu deinen Freunden?!"
Der Cop antwortete nicht, grollte nur kurz und saugte weiter.
"Boah, was tu´ ich mir hier an?! Wehe, das funktioniert nicht...aua!"
Jetzt ließ Paul von ihm ab und begutachtete sein Werk.
"Das habe ich gut hinbekommen....wird schön groß."
"Grobian!", pflaumte Murph, während er aufstand und ins Bad ging, um sich im Spiegel anzusehen.
"FUCK, SMECKER! Ich seh´ aus wie n´Teenager nach dem ersten Mal!!"
Der FBI Agent kicherte leise vor sich her. Als Murph zurück kam, hob er die Augenbrauen und säuselte:
"Wenn es echter wirken soll...ich kann dir noch so ein paar Dinger verpassen. Bauch und Brust eignen sich hervorragend."
Murphy zeigte ihm den Mittelfinger und ließ sich neben ihn auf die Couch fallen.
Er tastete nach seinem Hals und brummte:
"Wenn du das immer so machst, wundert es mich, dass du überhaupt noch Betthäschen abbekommst."
"Nun...meine Qualitäten liegen halt woanders. Lust, es auszuprobieren?"
Murph wollte grade etwas erwidern, als er das versteckte Grinsen auf den Lippen des anderen sah. Lachend klatschte er ihm ein Kissen ins Gesicht und lehnte sich zurück, trank einen Schluck Whiskey und freute sich auf Connors Gesicht.
Es war fast zwei Uhr, als er nach Hause kam. Er und Smecker hatten sich noch einige Drinks genehmigt und er war nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen.
Connor war noch wach.
"Ach, der Herr beehrt mich mit seiner Anwesenheit? Wie nett."
"Ahhhh, du....lasssss´ mich doch..."nuschelte Murph und zog seine Jacke aus.Dann setzte er sich auf sein Bett, streifte die Schuhe ab und fiel rücklings auf die Matratze.
"Connnnnn....hilf´ mir mal",
Er hatte nicht soviel getrunken, als dass er sich nicht selbst hätte ausziehen können.
Er wollte, dass Connor es tat und so den Knutschfleck entdecken würde.
Tatsächlich stand sein Bruder jetzt schimpfend auf:
"Man, man, man...wenn du das nächste Mal so voll bist, übernachte bei Smecker. Demnächst findest du nicht mehr nach Hause!"
Connor öffnete Murphs Gürtel und zog ihm die Jeans von den Beinen, dann griff er nach seinem Sweatshirt. Als er es dem anderem über den Kopf streifte, hielt er inne.
Am Hals seines Bruders leuchtete ein großer, dunkelvioletter Knutschfleck.
"Was zur Hölle....WAS ist das hier?"
"N´ Knutschfleck. Siehst du doch."
"NATÜRLICH SEH` ICH DAS! WAR DAS SMECKER?!"
"Schrei nicht so!"
"War er es?!"
"Ja. Und es war gut. Hehe..."
"Murphy, du...verdammt, wir müssen reden!"
"Nich´jetzt. Morgen. Hab´ Kopfschmerzen..."
"Das ist mir doch wurscht, du...Murph?"
Connor unterbrach sich, als er das leise Schnarchen seines Bruders vernahm.
Der Kerl war doch tatsächlich eingeschlafen!
"Na gut, dann eben morgen...Idiot."
Immer noch wütend tapste der Blonde wieder in sein Bett, zog sich die Decke bis zum Kinn und dachte nach.
Konnte er akzeptieren, dass sein Bruder offensichtlich jetzt auf Smecker stand?
Ja.
Denn er wollte, dass er glücklich war.
Auch wenn sie dennoch einiges zu reden hätten.
Am nächsten Morgen verlor Murph kein Wort über den gestrigen Abend, auch Connor nicht. Das würde er gleich beim Frühstück machen.
Noch bevor die Beiden am Tisch saßen, klingelte es. Connor öffnete und sah sich einem grinsenden Smecker gegenüber.
"Morgen, Schwager. Wo ist denn mein Schatz?"
Dem Blonden verschlug es die Sprache.
Schwager? Schatz?
Smecker grinste noch breiter und ging an ihm vorbei in die Küche.
Als er Murph dort am Tisch hocken sah, zog er ihn in seine feste Umarmung und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
"Morgen Süßer...ich hoffe, du konntest schlafen nach unserem Erlebnis?"
"Wie ein Stein...du hast mich geschafft."
"Das wollte ich aber nicht. Heute Abend bin ich sanfter, ich verspreche es."
"Wieso sanfter? Du hast doch was von Handschellen erzählt, hast du das vergessen?"
"Nein, habe ich nicht. Aber deswegen kann ich ja trotzdem sanft..."
"AUFHÖREN!"
Connor stand am Türrahmen und hielt sich die Ohren zu.
"Was hast du denn, Brüderchen?", wollte Murph verdutzt wissen.
"Könntet ihr bitte, bitte eure Sex-Storys woanders erzählen, ja? Ich hab´ ja nix dagegen, dass ihr...aber so genau will ich es nun auch nicht wissen."
"Wieso denn nicht? Dein Bruder war nicht schlecht fürs erste Mal und..."
"SMECKER! KLAPPE!"
"Conn, du bist viel zu unentspannt. Ist doch nix dabei. Paul ist wirklich gut...einfühlsam und..."
"MURPHY! ICH WILLS NICHT WISSEN!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand in der Diele, wo er vor sich her schimpfend seine Schuhe anzog.
"Ich überlasse euch das Feld, dann könnt ihr weiter von eurer Nacht quasseln. Aber ohne mich...ich hab´nix dagegen, dass ihr euch miteinander vergnügt, auch wenn es etwas ungewöhnlich ist, aber Einzelheiten will ich nicht wissen, klar? Und wehe, eure Turtelei beeinflusst unsere Arbeit, ich habe keine Lust, mir den Arsch wegschießen zu lassen, nur weil einer von euch mit den Gedanken woanders ist! Und ich will kein Liebesgesäusel von euch hören, davon kriege ich Ausschlag. Ist ja nicht zu fassen...erzählen sich hier vor mir ihre Erlebnisse der letzten Nacht und..."
"Bist du fertig?"
"...gleich fallen sie am besten noch auf dem Küchentisch übereinander her..."
"CONNOR!"
"WAS?!"
Erst jetzt bemerkte der Blonde, dass sein Bruder und Smecker ebenfalls in der Diele standen.
Bis über die Ohren grinsend und keineswegs Hand in Hand oder sich umarmend, wie er angenommen hatte.
Sie standen nebeneinander und beobachteten ihn.
"Was ist bitte so witzig, ihr Idioten?"
"Nur dein Gemaule, Bruder. Und wenn du dich jetzt eingekriegt hast, können wir dir was sagen?"
"Was denn? Die nächste Sexpraktik, die ihr ausprobieren wollt oder was?"
Murphy biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen.
Smecker hingegen hob die Augenbrauen, lehnte sich an die Wand und feixte:
"Also, ich persönlich hätte nichts dagegen, aber ich befürchte, dein Bruder. Er hat sich bei dem Knutschfleck ja schon angestellt wie ein Mädchen."
"HAB´ ICH NICHT!"
"Doch, hast du. Gemeckert und geschimpft hast du. Deine Ex-Freundinnen tun mir leid."
"Pft."
"W...was?"
Connor verstand nur Bahnhof.
"Mein lieber Bruder...das hier war alles nur gespielt. Eine kleine Rache an dir für all deine missglückten Pläne, unter denen wir zu leiden hatten. Hoffentlich war dir das ne Lehre."
Connor klappte die Kinnlade herunter.
"Ihr habt...mich verarscht?!"
Nicken.
"Ihr blöden Arschlöcher!", motzte Connor, während er jetzt seinen Bruder in den Schwitzkasten nahm und ihm die Haare pattete.
"AHHHHH, meine Frisur!"
"Welche?"
Murphy machte sich los und gab Connor einen Klatsch in den Nacken.
"Das nächste Mal trete ich dir sowas von in den Arsch, dass du nicht mehr sitzen kannst", schnaufte der Blonde.
"Wäre schade um den Arsch", bemerkte Smecker, der dafür Connors Jacke an den Kopf bekam.
"Und für dich lasse ich mir auch noch was einfallen. Unfassbar...so etwas nennt sich Bruder. Und unter Freund versteh´ich auch was anderes."
Der Blonde konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, als er sich jetzt die Schuhe wieder auszog.
Okay, vielleicht hatte er es verdient.
Manchmal gingen seine Pläne wirklich schief.
Aber direkt so dermaßen hinters Licht geführt zu werden...tzzz..
"Hey Connor. Da dein Bruder sich nicht von mir zum anderem Ufer hat leiten lassen....vielleicht kann ich dich ja überzeugen? Dein Hintern ist auch nicht zu verachten und du machst bestimmt beim Knutschen nicht so ein Theater."
"SMECKER!"