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Training mal anders

von Durhin
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor, Liebesgeschichte / P12 / MaleSlash
Eike Undead Johnny Deathshadow
10.10.2013
10.10.2013
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1.012
 
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10.10.2013 1.012
 
Es ist NATÜRLICH alles genauso passiert - ich schreibe selbstverständlich mal wieder bloß Tatsachen nieder - aber das wisst ihr ja schon xD

Have Fun
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Gleich hab ich es geschafft, gleich hab ich es geschafft!
Diese Gedanken dominierten gerade bei Jonathan seit einer gefühlten Ewigkeit. Immer wieder blickte der junge Sänger auf sein Smartphone. Es war eine interne Abmachung, dass er bei dieser Party bis ca. 2 Uhr bleiben sollte. Es war fast Viertel vor 2, weshalb er also gleich schon einmal damit beginnen konnte, sich zu verabschieden.

Und genau das tat er auch. Eigentlich freute es ihn ja, wenn die Mädels ihn da behalten wollten, aber heute…? Er wurde erwartet. Er musste leicht grinsen. Die offizielle Aussage war schließlich, dass Eike Undead im Urlaub in Skandinavien war. Nun, das traf nicht so ganz zu…
„Ach ihr Lieben, ich muss doch morgen arbeiten!“ lächelte er so charmant wie möglich in die Runde. Von den üblichen „So jung kommen wir nie wieder zusammen!“ bis zu „Schlaf wird überbewertet!“ waren alle Überredungsversuche vorhanden.

Und unter anderen Umständen hätte er sich vielleicht sogar überreden lassen. Aber nicht wenn da ein 1,85 großer, durchtrainierter und äußerst heißer Mann auf ihn wartete.
Eigentlich sollten doch gerade die Mädels so etwas verstehen – gut, hätten sie eventuell auch gekonnt, wenn Jonathan es ihn gesagt hätte. Er ließ vieles über sich ergehen. Sogar, dass seine Taschen mal spontan ausgeleert wurden. Immerhin: So wusste er wenigstens, was noch so alles in seiner Winterkleidung vorhanden war.

Scheiße, hab ich da noch die Kondome vom letzten Mal drin? fiel ihm siedend heiß ein. Nein, hatte er nicht, oder? Obwohl er sich nicht sicher war, hielt er trotzdem weiter still. Wieso auch nicht? Selbst wenn: Er war ja auch nur ein Mann. Und darüber hinaus war er ja ein Star – passte also doch voll, wenn der dann Kondome auf Vorrat mit sich herumschleppte.

Nun, da war nichts Verwerfliches mehr in seinen Taschen, abgesehen vielleicht von den Magentabletten, aber hey: Ein Mensch hatte nun mal auch menschliche Problemchen.
Hier drückte er noch wen, da umarmte er noch jemanden. Und natürlich mussten alle seine Musikerkollegen noch einmal geherzt werden. Und dann endlich ging es Richtung Ausgang.

Er schaffte es raus vor den Club, allerdings standen vier seiner „Besten Freunde“ aus dem „Johnny Deathshadow Beste Freunde Club“ bereits dort. Alle vier versuchten ihn selbstverständlich noch einmal mit geballter weiblicher Überredungskunst zum Bleiben zu bewegen. Wieder blieb Jonathan freundlich – manch anderer Musiker hätte vielleicht einfach ein „Ich hab grad echt was Heißeres vor!“ herausgehauen. Aber doch nicht der liebe Sänger der Deathshadows…

Zwei der Mädels hielten ihn nun sogar noch fest. Fehlte gerade noch, dass die ihn jetzt beknieten zu bleiben. „Wirklich, ihr zwei, ich muss los!“ Innerlich ergänzte Jonathan: Eike hat sicher schon irgendetwas Tolles vorbereitet, womit er mich überraschen will – da kann ich ihn doch nicht warten lassen!

Tja, manchmal musste ein Mann halt tun, was ein Mann so tun musste: Jonathan machte sich los und rannte. Immerhin: Der Snickers, der ihm mal wieder zugesteckt wurde, verlieh ihm ungeahnte Kräfte. Vielleicht war es allerdings auch Eikes spezielles Training, das er seit ein paar Tagen durchlaufen musste. Auf jeden Fall hörte er die zwei hinter sich schnaufen und stöhnen.

Ha, so leicht konnte man Frauen also derartige Laute entlocken. „Ich kann nicht mehr!“ „Scheiße, wieso kann der so rennen?!“ Hoffentlich gaben die beiden schnell auf. Dort vorne war schließlich der Dönerladen, wo Jonathan sich noch schnell für sich und Eike eindecken wollte. Und da waren sie dran vorbei – allerdings waren dort die Lichter aus. Der Saft… äh Dönnerladen hatte also geschlossen. Tja, Pech gehabt, dann mussten sie sich wohl mit Toastbrot begnügen.

„Ich gebe auf!“ Ein Blick zurück verriet ihm, dass die Mädels stehen geblieben waren. Gut so. „Alter, wieso hat der so eine Ausdauer?“ Nennt mich Gott! grinste Jonathan innerlich. Dass Eike-Spezial-Training machte sich echt bezahlt. Dennoch kreisten die zwei ihn nun ein – allerdings war mit Rennen nichts mehr. Jonathan grinste sich immer noch einen. „Das Geheimnis ist nicht schnell rennen zu können, sondern schnell weg zu sein.“

Die beiden sahen ihn ungläubig an. Er blickte wieder auf die Uhr seines Smartphones – langsam ein wenig ungeduldig. Noch ein wenig Smalltalk – sie fragten unter anderem, ob man ihn als Trainer buchen könnte, leider durfte er ja Eikes Trainingsplan nicht verraten - und dann setzte er sich endlich durch: Ein hoffentlich endgültiger Abschied für diese Nacht. Er schaute immer wieder über die Schulter. Nicht dass die zwei ihm noch weiter folgten. Schließlich sollten die besser nicht sehen, wo sein Ziel lag.

Nein, dieses Mal hatte er Glück. Er wurde nicht noch einmal aufgehalten oder verfolgt, als er seinen Weg fortsetzte: Die beiden waren umgedreht. Und so legte er den nächsten Sprint hin. Dort war schon das Gebäude. Gut, dass niemand eins und eins zusammen gezählt hatte – dass es in diese Richtung eben nicht zu seiner Wohnung, sondern der von Eike ging.

Er hechtete die Treppe in den zweiten Stock hinauf – manchmal war er wirklich selbst über seine Ausdauer überrascht. Allerdings ließ die Aussicht auf Eike ihm schon in gewisser Weise und bildlich gesprochen Flügel wachsen.

Eiligst klopfte er an die Tür und wartete.

Kaum, dass die Tür aufgegangen war, waren da Lippen auf seinen und er wurde gegen die Wand gedrückt. Huch. „Du bist zu spät“, knurrte es da irgendwo rau an seinem Ohr.
Und ja, die Wirkung des Schokoriegels hatte definitiv nachgelassen: „Zu spät?! Ja, dann schlag du dich doch mal mit einer anhänglichen Fan-Horde herum! Die haben mich halb entleert, mich festgehalten und anschließend sogar verfolgt. Ich musste rennen! Flüchten.“ Ein bisschen divalike stemmte er seine Hände in die Seiten und funkelte den Größeren nicht wirklich böse an.

Eike war oben ohne. Scheiße – da konnte man nicht lange böse gucken. Stattdessen grinste Jonathan bloß: „Alles meins! Ich musste hart dafür kämpfen!“ Und damit schubste er Eike sanft aber bestimmt zurück in die Wohnung. Bereits als die Tür hinter den beiden ins Schloss fiel und sie endlich für sich alleine waren, waren sie halb über einander hergefallen.
Irgendwoher musste Jonathan ja schließlich seine Kondition kriegen....
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