A/N: Meine mittlerweile dritte AC-ff, wow. Vielen dank an Crow-chan, die das hier Beta-gelesen hat.
Es geht um die letzten Momente auf der Animus-Insel. Mit "Animus-Splittern" meine ich diese, nun ja, dreieckigen Splitter aus den Spielen, die z.B. Im Animus-laderaum auftauchen.
Viel spaß!
LG
Amy



My Guardian Angel
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Mit weit aufgerissenen Augen starrte Clay seine Hände an, die langsam, wie auch die felsige Insel, auf der er sich befand, von Animus-Splittern überdeckt wurden. "Hübsch ..." murmelte er, wurde aber jäh in seinem friedlichem Dahinschwelgen von einem aggressiven "Was machst du da?!" von Desmond unterbrochen. Mit glänzenden Augen und einem irren Lächeln auf den Lippen drehte Clay sich um und brüllte zurück: "Ich rette dich!"
Wieso war es plötzlich so laut? Es war, als würde ein Sturm toben, grau, laut und zornig, doch die Wand, die in Desmonds Erinnerungen eine Desynchronisation vorhersagte, versperrte einem die Sicht auf das Meer, das sich endlos dahinter erstreckte. Den grauen Wolken über den Köpfen der beiden Männer nach zu urteilen, würde es bald regnen.
Clay war auf Desmond zugesprungen und umarmte diesen, als ob es kein Morgen gäbe, was ja auch leider stimmte.
Clay löste sich halb von Desmond, um ihm ernst in die Augen, in die Seele, zu schauen.
Ein wolkenloser Himmel über einer kleinen Waldlichtung.
"Hör auf damit! Du STIRBST!" brüllte Desmond panisch, aus Angst um seinen Freund. Clay ging nicht darauf ein.
"Was ist ein Mensch ohne seine Erinnerungen, Desmond? Nichts. Ich ... Bin nichts. Wir sind die Erinnerungen, die wir machten, nichts weiter!" Flüsterte Clay traurig, an einzelnen Stellen von Animus-Splittern überdeckt. Trotzt der lauten Geräusche verstand Desmond ihn klar und deutlich.
"Clay-" fing Desmond an, als er jedoch plötzlich von Clay unterbrochen wurde.
"Spürst du das, Desmond? Es fühlt sich so ... Real an. Präsent. Wirklich." Clay lächelte traurig. "Das IST real. WIR sind real, Clay..." der Angesprochene schüttelte den Kopf, den Mund leicht geöffnet und das Gesicht zu einer verrückten Grimasse verzogen.
"Geh! Rette das, was ich nicht retten konnte!" schrie Clay und schubste Desmond unsanft von sich weg, in Richtung des großen Portals.
Clay breitete seine Arme aus.
"Ich bin schon tot!" brüllte er, und weinte und lachte zu gleich. Die Animus-Splitter hatten ihn fast gänzlich ummantelt.Wollte Desmond ihn so in der Erinnerung behalten? Clay, die Arme wie Flügel von sich gebreitet, der Wind wehte im durch die blonden Haare und blähte seine Jacke auf, die Augen weit geöffnet mit einem irren Gesichtsausdruck, den Kopf weit in den Nacken gelegt?
Nein. Aber Desmond hatte keine Wahl.Er hatte NIE die Wahl. Er ging einen Schritt nach hinten und wurde von der Dunkelheit verschluckt.
"Danke für alles. Du hast mich gerettet, mein ... Schutzengel."