Die Prinzessin und das Häschen
von Asario
Kurzbeschreibung
Das ist eine Reihe von Geschichten, die ich aus Langeweile für meine kleine Schwester geschrieben habe. In den Geschichten versuche ich Dinge so zu erklären, damit Kleinkinder sie auch verstehen. Zum Beispiel wird die Heilung von Wunden oder die Entstehung des Regenbogens erklärt. Meine Schwester ist verrückt nach diesen Geschichten. :)
GeschichteAllgemein / P6 / Gen
19.06.2013
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Die Prinzessin und das Häschen
01. Wundheilung
01. Wundheilung
*~*~*~*
Vor vielen, vielen Jahren lebte einst ein wunderschönes kleines Mädchen namens Lääy in einem wunderschönen Schloss. Mit ihr lebten auch ihr Vater, ihre Kindermädchen und alle anderen, die man in einem großen Schloss brauchte.
Eines Tages lief Lääy singend und springend durch den Garten, welcher an das Schloss angrenzte und beobachtete im Himmel die verschiedenen Wolken.
Plötzlich fiel Lääy hin und fing an zu weinen. Sie ist über einen Stein gestolpert und hatte sich das Knie aufgeschlagen. Es blutete etwas.
Ein kleines Häschen, welches Lääy die ganze Zeit beobachtet hatte, kam auf schnell auf sie zu gehoppelt. Als Lääy das Häschen sah, erschrak sie etwas und starrte das weiße Häschen an.
„Hab keine Angst, kleine Prinzessin. Ich bin ein kleines Häschen und beobachte dich des Öfteren beim Spielen.“ Das Häschen hoppelte näher an Lääy ran und blieb neben ihr ruhig sitzen.
Lääy schniefte leise und weitere Tränen kullerten ihre Wange runter. „Kannst du machen, dass mein Knie aufhört zu bluten?“
Das Häschen hörte den schmerzenden Unterton in der Stimme der Prinzessin, allerdings konnte das Häschen nicht zaubern und somit konnte sie den Wunsch der Prinzessin nicht erfüllen. Das Tier versuchte das kleine Mädchen zu beruhigen.
„Prinzessin, ich kann deine Wunder nicht heilen, denn das macht es von selbst.“ „Wie meinst du das“, fragte Lääy und sah das kleine weiße Häschen mit Tränen in den Augen an.
„Dein Körper ist dafür verantwortlich, dass deine Wunden heilen. Sobald du eine Wunde hast, entsteht ein Schmerz und dieser Schmerz sagt deinem Gehirn, dass es etwas zu reparieren gibt.“
Lääy hörte dem Häschen gebannt zu, allerdings verstand sie nicht, wie ihr Körper selbst Wunden heilen konnte. „Aber wie macht mein Körper das? Hat er etwa einen Arzt?“
Das Häschen lachte. „Ja, du hast Recht. So gesehen hat dein Körper einen Arzt, der sich um die Wunden kümmert.
Eine Wunde ist ein Riss in der Haut und damit dieser Riss wieder verschwindet, ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Blutplättchen bilden einen Schutz, damit nicht noch mehr Krankheitserreger eindringen können.
Danach versuchen Abwehrzellen die schon eingedrungenen Krankheitserreger zu fressen und Blutzellen bilden dann mit Bluteiweiß ein Netz um den Pfropf zu unterstützen.
Bei kleinen Wunden geht das ganz schnell und bei Größeren dauert es länger.“
Lääy lauschte gebannt den Worten des Häschens und versuchte sich so viel wie möglich zu merken. „Aber dennoch ist die Wunde dann noch nicht abgeheilt, oder, Häschen?“
„Da hast du Recht, denn erst der Heilungsprozess sorgt dafür, dass sich die Wunde wieder schließt und das funktioniert so.
Um den Heilungsprozess zu starten, werden erst die zerstörten Zellen mit den Fremdkörpern ausgeschwemmt. Die Wunde wird aufgeräumt. Während die Wunde aufgeräumt wird, werden schon neue Zellen gebildet. Dabei kann die Wunde oftmals rot werden, was nicht sein soll, denn das heißt dann, dass du zum Arzt musst.
Zum Schluss wird eine neue Hautschicht gebildet, die hin und wieder als Narbe zurückbleibt. Da die Narbe dann nicht so robust ist wie die normale Haut, ist sie oftmals glatt und hart, weswegen sie man auf der Haut leichter sieht.
Wie du ebenfalls jetzt sehen kannst, ist, dass bei deiner Wunde genau dasselbe gerade am Gange ist.“
Lääy schrak auf und betrachtete ihr Knie, welche in der Zeit während sie dem Häschen lauschte, aufgehört hatte zu bluten. „Häschen, du hast Recht. Es blutet nicht mehr.“
Vorsichtig stand Lääy auf und siehe da – ihr Knie schmerzte nicht mehr.
„Siehst du und das alles verdankst du deinem Körper.“
Die kleine Prinzessin lief wieder lachend über die Wiese und ließ sich auch hineinfallen. „Vielen Dank, Häschen, dass du mir das erzählt hast. Jetzt muss ich keine Angst mehr haben, wenn ich mir wieder einmal wehtue.“
„Du musst dich dafür nicht bedanken, kleine Prinzessin. Das habe ich doch gerne gemacht. So, und nun muss ich aber ganz schnell wieder zurück in meinen Kaninchenbau.“
Das Häschen hoppelte davon und Lääy tollte wieder freudestrahlend in der Wiese herum.
THE END...