Kurzgeschichtensammlung
von --deaktiviert--
Kurzbeschreibung
Eine Sammlung kurzer Geschichten zu Deus Ex: Human Revolution mit verschiedenen oder ohne Pairings und damit ein Ort, an dem ich meine Begeisterung für dieses Spiel und seine Charaktere (relativ) gefahrlos von der Leine lassen kann. | Aktuell: Kein Wort von Trauer (Fortsetzung zu "Jagdsaison")
KurzgeschichteAllgemein / P16 / MaleSlash
Adam Jensen
David Sarif
Faridah Malik
Francis Pritchord
30.05.2013
04.10.2016
13
31.274
2
30.05.2013
872
.
#1: Privatgespräche (Jensen/Pritchard)
Er hatte sich gerade auf einem Container niedergelassen, immer die Straße im Blick, als sich sein Infolink meldete. Pritchards Bild tauchte auf seinem Display auf.
„Was machst du denn da noch? Du solltest längst auf dem Weg zu den Alice Garden Pods sein.“
#2: Heimwärts (Jensen/Malik)
„Willkommen daheim, Mr. Jensen“, intonierte die Computerstimme, während er sich mit dem Rücken zur Wand zu Boden sinken ließ. Nur eine Sekunde, redete er sich ein, dann würde er aufstehen, seine Kleidung loswerden und den Geruch von Blut und Rauch von seiner Haut waschen. Dann dafür sorgen, dass auch noch der letzte Tropfen Alkohol aus der Küche den Weg in seinen Magen fand, seinen Hals verbrannte und seinen Kopf betäubte. Nur eine Sekunde.
#3: Neonlichter (Malik/Evelyn)
Yuehai legte den Kopf in den Nacken und kippte den Rest ihres Drinks in einem Zug hinunter.
„Ganz und gar nicht“, sagte sie dann mit einem unverschämten Lächeln, „wenn ich wollte, könnte ich ihnen ihre Entspannung gründlich versauen, indem ich ein paar Credits von ihrem Konto abzapfe... oder ganz bestimmte Aufnahmen von ihnen den richtigen Leuten zukommen lasse.“
Malik legte den Kopf schief, nicht sicher, ob sie nur angeben wollte.
„Einfach so, ja?“
„Einfach so“, sie spreizte die Finger, „mit denen hier. Und 'ner Tastatur. Ich tu's nicht, Belltower steht nicht auf der Abschussliste. Aber ich könnte es. Das absolut geilste Gefühl der Welt.“
#4: Hoffnungen (Jensen/Haas)
Die Tür öffnete sich und Pritchard trat ein, gefolgt, zu Jensens Überraschung, von Wayne Haas, der in seiner neuen Uniform des Sicherheitsdiensts noch immer etwas unsicher wirkte.
„Na, da haben Sie sich aber einen Spießgesellen ausgesucht, Francis. Ich dachte, Sie hätten was gegen Ex-Cops.“
„Wir hatten dasselbe Ziel“, Pritchard winkte Haas, der in der Tür stehen geblieben war, „bitte sehr, ich lasse Ihnen den Vortritt. Nur nicht so schüchtern.“
#5: Vergeben und vergessen (Jensen/Sarif)
Sarif leerte sein Glas in einem raschen Zug.
„Den Schmerz hätte ich dir gerne erspart, glaub mir. Aber verstehst du denn nicht? Menschen wie ich... wir werden bald der Vergangenheit angehören. An mich wird
man sich nur für das erinnern, was ich geschaffen habe.“
#6: Traumwelten (Jensen/Pritchard)
Jensen ließ sich bäuchlings aufs Bett fallen. Nach dem warmen Wasserstrahl der Dusche fühlte sich sein Gehirn angenehm benebelt an und sein Körper schwer wie Blei. Mit einiger Willensanstrengung drehte er sich auf den Rücken, zog die Decke über sich und blickte zu Pritchard hinüber, der noch immer über den Bildschirm gebeugt dasaß und die Finger über die Tastatur fliegen ließ.
#7: Jagdsaison
Das Gesicht lachte leise und kam ihm so nahe, dass er den alles überdeckenden Geruch von Pfefferminz in seinem Atem riechen konnte.
„So so, da dachte wohl jemand, mit dem ganzen Armee-Equipment wäre er sicher... tja, dumm gelaufen. Bringt ihn...“
„Noch dümmer gelaufen für dich, wenn du deine Kaugummiwerbung nicht von meinem Gesicht fernhältst“, knurrte Jensen.
#8: Schlaflieder (Jensen/Malik/Pritchard)
Pritchard beobachtete seine fruchtlosen Versuche einen Moment lang, bevor er die Arme ausstreckte.
„Na gut“, seufzte er, „gib sie mal her.“
Wortlos reichte Jensen ihm das Kind und beobachtete mit seltsam unbewegter Miene, wie sie sich langsam beruhigte. Dann drehte er sich abrupt um und verschwand in der Küche.
#9: B-EE 008 (Malik/Pritchard, Jensen/Malik)
„Damit kannst du umgehen? Ich bin überrascht.“
Er schüttelte den Kopf und legte die Waffe beiseite.
„Nicht wirklich. Für hirnloses Rumgeballer und unangebrachtes Eintreten von Türen musst du dich wohl immer noch an Jensen wenden.“
Ihr Lächeln war warm und ihm viel zu nahe, allerdings beschlich ihn der Gedanke, dass es eigentlich nicht für ihn bestimmt war.
„Immer noch auf dem Kriegspfad, Frank? Komm schon, selbst du musst ja wohl zugeben, dass Adam seinen Job gut macht.“
#10: Schwarze Spinnen (Jensen/Malik/Pritchard)
Pritchard zwang sich zu einem Lächeln, als sie sich neben ihn setzte. Sie roch nach nassen Haaren und warmer Haut, nach einem Hauch des Öls, das sie sich nach dem Duschen in die Haare rieb. Auf ihrem T-Shirt schwankte eine Reihe lächerlich quietschbunter Pinguine über einen Wolkenberg.
Er mied ihren Blick und blickte auf die gegenüberliegende Wand, fest entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Vielleicht würde sie wieder gehen, wenn sie merkte, dass er nicht reden wollte.
#11: Das Konzept leerer Worte (Jensen/Haas)
Jensen weinte nicht.
Das war ein unumstößlicher Grundsatz. Jensen wandte den Blick ab, stieß die Luft mit einem Seufzen aus und fuhr sich mit der Hand über den Mund. Seine Stimme klang ein wenig rauer als sonst, aber er hatte sich im Griff. Jensen weinte nicht und Haas war froh darüber.
#12: Kein Wort von Trauer
(Fortsetzung zu "Jagdsaison")
Sarif runzelte die Stirn, setzte jedoch seine Wanderung fort. Von Pritchard war er solche Spitzen gewöhnt. Er war auch der einzige Angestellte, dem er solches Verhalten in diesem Maße durchgehen ließ. Sein Fachwissen war unbezahlbar und darüber hinaus steckte hinter seiner kalten Fassade eine Loyalität, die einem echten Interesse am Schicksal von Sarif Industries entstammte. Pritchard war ein unersetzbarer Mitarbeiter. Ebenso, wie Adam einer gewesen war.
'cuz it's all in the hands
of a bitter, bitter man
say goodbye to the world
you thought you lived in
of a bitter, bitter man
say goodbye to the world
you thought you lived in
("Any Other World"- Mika)
#1: Privatgespräche (Jensen/Pritchard)
Er hatte sich gerade auf einem Container niedergelassen, immer die Straße im Blick, als sich sein Infolink meldete. Pritchards Bild tauchte auf seinem Display auf.
„Was machst du denn da noch? Du solltest längst auf dem Weg zu den Alice Garden Pods sein.“
#2: Heimwärts (Jensen/Malik)
„Willkommen daheim, Mr. Jensen“, intonierte die Computerstimme, während er sich mit dem Rücken zur Wand zu Boden sinken ließ. Nur eine Sekunde, redete er sich ein, dann würde er aufstehen, seine Kleidung loswerden und den Geruch von Blut und Rauch von seiner Haut waschen. Dann dafür sorgen, dass auch noch der letzte Tropfen Alkohol aus der Küche den Weg in seinen Magen fand, seinen Hals verbrannte und seinen Kopf betäubte. Nur eine Sekunde.
#3: Neonlichter (Malik/Evelyn)
Yuehai legte den Kopf in den Nacken und kippte den Rest ihres Drinks in einem Zug hinunter.
„Ganz und gar nicht“, sagte sie dann mit einem unverschämten Lächeln, „wenn ich wollte, könnte ich ihnen ihre Entspannung gründlich versauen, indem ich ein paar Credits von ihrem Konto abzapfe... oder ganz bestimmte Aufnahmen von ihnen den richtigen Leuten zukommen lasse.“
Malik legte den Kopf schief, nicht sicher, ob sie nur angeben wollte.
„Einfach so, ja?“
„Einfach so“, sie spreizte die Finger, „mit denen hier. Und 'ner Tastatur. Ich tu's nicht, Belltower steht nicht auf der Abschussliste. Aber ich könnte es. Das absolut geilste Gefühl der Welt.“
#4: Hoffnungen (Jensen/Haas)
Die Tür öffnete sich und Pritchard trat ein, gefolgt, zu Jensens Überraschung, von Wayne Haas, der in seiner neuen Uniform des Sicherheitsdiensts noch immer etwas unsicher wirkte.
„Na, da haben Sie sich aber einen Spießgesellen ausgesucht, Francis. Ich dachte, Sie hätten was gegen Ex-Cops.“
„Wir hatten dasselbe Ziel“, Pritchard winkte Haas, der in der Tür stehen geblieben war, „bitte sehr, ich lasse Ihnen den Vortritt. Nur nicht so schüchtern.“
#5: Vergeben und vergessen (Jensen/Sarif)
Sarif leerte sein Glas in einem raschen Zug.
„Den Schmerz hätte ich dir gerne erspart, glaub mir. Aber verstehst du denn nicht? Menschen wie ich... wir werden bald der Vergangenheit angehören. An mich wird
man sich nur für das erinnern, was ich geschaffen habe.“
#6: Traumwelten (Jensen/Pritchard)
Jensen ließ sich bäuchlings aufs Bett fallen. Nach dem warmen Wasserstrahl der Dusche fühlte sich sein Gehirn angenehm benebelt an und sein Körper schwer wie Blei. Mit einiger Willensanstrengung drehte er sich auf den Rücken, zog die Decke über sich und blickte zu Pritchard hinüber, der noch immer über den Bildschirm gebeugt dasaß und die Finger über die Tastatur fliegen ließ.
#7: Jagdsaison
Das Gesicht lachte leise und kam ihm so nahe, dass er den alles überdeckenden Geruch von Pfefferminz in seinem Atem riechen konnte.
„So so, da dachte wohl jemand, mit dem ganzen Armee-Equipment wäre er sicher... tja, dumm gelaufen. Bringt ihn...“
„Noch dümmer gelaufen für dich, wenn du deine Kaugummiwerbung nicht von meinem Gesicht fernhältst“, knurrte Jensen.
#8: Schlaflieder (Jensen/Malik/Pritchard)
Pritchard beobachtete seine fruchtlosen Versuche einen Moment lang, bevor er die Arme ausstreckte.
„Na gut“, seufzte er, „gib sie mal her.“
Wortlos reichte Jensen ihm das Kind und beobachtete mit seltsam unbewegter Miene, wie sie sich langsam beruhigte. Dann drehte er sich abrupt um und verschwand in der Küche.
#9: B-EE 008 (Malik/Pritchard, Jensen/Malik)
„Damit kannst du umgehen? Ich bin überrascht.“
Er schüttelte den Kopf und legte die Waffe beiseite.
„Nicht wirklich. Für hirnloses Rumgeballer und unangebrachtes Eintreten von Türen musst du dich wohl immer noch an Jensen wenden.“
Ihr Lächeln war warm und ihm viel zu nahe, allerdings beschlich ihn der Gedanke, dass es eigentlich nicht für ihn bestimmt war.
„Immer noch auf dem Kriegspfad, Frank? Komm schon, selbst du musst ja wohl zugeben, dass Adam seinen Job gut macht.“
#10: Schwarze Spinnen (Jensen/Malik/Pritchard)
Pritchard zwang sich zu einem Lächeln, als sie sich neben ihn setzte. Sie roch nach nassen Haaren und warmer Haut, nach einem Hauch des Öls, das sie sich nach dem Duschen in die Haare rieb. Auf ihrem T-Shirt schwankte eine Reihe lächerlich quietschbunter Pinguine über einen Wolkenberg.
Er mied ihren Blick und blickte auf die gegenüberliegende Wand, fest entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Vielleicht würde sie wieder gehen, wenn sie merkte, dass er nicht reden wollte.
#11: Das Konzept leerer Worte (Jensen/Haas)
Jensen weinte nicht.
Das war ein unumstößlicher Grundsatz. Jensen wandte den Blick ab, stieß die Luft mit einem Seufzen aus und fuhr sich mit der Hand über den Mund. Seine Stimme klang ein wenig rauer als sonst, aber er hatte sich im Griff. Jensen weinte nicht und Haas war froh darüber.
#12: Kein Wort von Trauer
(Fortsetzung zu "Jagdsaison")
Sarif runzelte die Stirn, setzte jedoch seine Wanderung fort. Von Pritchard war er solche Spitzen gewöhnt. Er war auch der einzige Angestellte, dem er solches Verhalten in diesem Maße durchgehen ließ. Sein Fachwissen war unbezahlbar und darüber hinaus steckte hinter seiner kalten Fassade eine Loyalität, die einem echten Interesse am Schicksal von Sarif Industries entstammte. Pritchard war ein unersetzbarer Mitarbeiter. Ebenso, wie Adam einer gewesen war.