Leben. [Warm Bodies]
von Kasumy-Chan
Kurzbeschreibung
Das wird eine kleine Mini-One Shot Sammlung werden. Kleine Storys, nichts besonderes, einfach nur, was mir gerade so durch den Kopf geht. Es wird von jedem Rating etwas dabei sein, ich werde es jedoch noch vermerken. Sollte sich am Rating etwas ändern,merke ich es an. P16 im Moment einfach zur Sicherheit. R/Julie, Rulie.
KurzgeschichteSchmerz/Trost, Liebesgeschichte / P16 / Gen
09.05.2013
09.05.2013
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09.05.2013
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„R?"
Er brummelte etwas. „Hm?"
„Bist… bist du noch wach?"
„…Ja.", die Stimme klang sehr unsicher und verschlafen
„Ich habe dich geweckt, oder?", hauchte Jule leise und sah im Dunkeln zu R hoch. Sie konnte sein Gesicht im fahlen Mondschein nur schemenhaft ausmachen.
„Nein, hast du… ja doch, aber das ist nicht schlimm." Ein herzhaftes Gähnen. „Was ist denn los?", fragte er verwirrt. Sonst war er es immer, der Probleme hatte zu schlafen. Hing wohl damit zusammen, dass sein Körper vor vier Monaten es nicht gewohnt war überhaupt zu schlafen. Etwas lästig, aber sein Schlafzyklus war schon weitaus regelmäßiger als zu Anfang.
Sie drehte ihren Kopf etwas, so dass sie wieder bequem an seiner Schulter lag, die Nase gegen seine Halsbeuge gedrückt. „Ich weiß nicht…" Es raschelte leise als sie nach der Bettdecke griff und sie weiter über ihre beiden Körper zog. Die letzen Nächte war sie regelmäßig in sein Zimmer geschlichen und ohne ein Wort unter seine Bettdecke gekrochen. Und er hatte es ohne ein Wort geduldet.
Es war angenehm mit ihr in einem Bett zu schlafen, fand R. Sie war immer so warm und hatte diese Angewohnheit sanfte Küsse an seinem Hals zu verteilen, wenn sie kurz davor war einzuschlafen. Ziemlich Träge und feuchte Küsse, bis sie ihre Nase an die Stelle unter seinem Ohr rieb, einmal tief seufzte und dann einschlief. Morgens schlich sie sich zwar wieder genau so leise aus seinem Zimmer heraus, damit ihr Vater sich nicht doch noch dazu entschied ihn zu erschießen, aber er genoss diese Momente mit ihr unglaublich.
Nicht das ihm jemals in den Sinn gekommen wäre, sie wieder aus seinem Bett zu werfen.
Oh, diese Bezeichnung klang immer noch seltsam auf seinen Lippen. Sein Bett. Sein Zimmer. Es standen zwar nur dieses Bett, Eine Kommode in die er seine liebsten Sammelstücke aus dem Flugzeug untergebracht hatte und ein Schrank darin, in dem sich mittlerweile Wechselklamotten für ihn befanden, aber es war Seins. Ein komplett anderes Gefühl, als das was er in seiner Boing 747 gesammelt hatte. Ein richtiges Zuhause.
John war anfangs alles andere als begeistert gewesen und das Misstrauen R gegenüber war immer noch nicht geschwunden. Er bedachte ihn immer mit diesem harten, ungläubigen Blick, als würde R ihn gleich anfallen, zerfleischen und sein Hirn als Frühstücksshake ausschlürfen. Aber auch das ließ mittlerweile etwas nach
Irgendwie hatte er mittlerweile wohl akzeptiert dass er mit seiner Tochter eine Beziehung hatte. Auch wenn es ihm offensichtlich nicht gefiel.
Und er konnte es sogar verstehen. John war kein schlechter Mensch, im Gegenteil. Er hatte einfach Angst, das seiner Tochter etwas passierte. Er hatte seine Frau verloren, viel Schlimmes erlebt und wollte die Menschen die er liebte und die ihm wichtig waren nur schützen.
R würde es bei seinen Kindern genau so machen.
Woah, Moment, woher kam der Gedanke jetzt? Soweit waren Julie und er noch lange nicht. Aber irgendwie war der Gedanke auch ganz nett. Mal sehen, vielleicht in ein paar Jahren. Nichts überstürzen, Cowboy.
„Nora hat gesagt, dein deine Körperfunktionen sich mittlerweile kaum noch von denen, eines komplett gesunden Menschen unterscheiden.", murmelte sie schließlich. „Das ist unglaublich."
„Ja, ich kann es selbst noch nicht ganz begreifen." Wie aus Reflex fasste er sich an die Brust und kontrollierte den leichten und stetigen Herzschlag den er dort spüren konnte.
Manchmal merkte er noch, das besonders sein Verdauungssystem noch nicht ganz mitmachte. Viele Nahrungsmittel vertrug er einfach nicht, ihm wurde verdammt schnell übel und was das für Nebenwirkungen mit sich zog waren ihm schlicht und ergreifend peinlich, aber Julie tat immer als würde sie gar nichts hören. Das beruhigte ihn immer.
„Endlich wieder am Leben…", flüsterte sie tonlos. Ihre Hand legte sich über seine.
R entging der seltsame Unterton nicht. „Alles okay? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir."
Julie schüttelte den Kopf und lächelte leicht. „Ich denke nur manchmal an den Tag an dem wir uns getroffen haben, als du mich mitgenommen hast und dann muss ich daran denken, was alles seit dem passiert ist." Sie verstummte und wirkte plötzlich sehr nachdenklich.
„Manchmal habe ich Angst, dass alles zusammenfällt. Das die Seuche wieder ausbricht und es keine Heilung mehr gibt. Das die Welt, noch bevor sie wirklich anfing sich zu erholen wieder zu Grunde geht. Das ich dich irgendwann dadurch verliere."
Das letzte hatte sie sehr, sehr leise ausgesprochen.
R blickte erschrocken auf ihren Haarscheitel. Darüber machte sie sich tatsächlich Gedanken? Er dachte ja auch viel nach, aber er blickte mittlerweile zu positiv in die Zukunft, als das ihn das bedrücken könnte.
R verstärkte den Griff um ihre Schulter und drückte sie fester an sich. "Das macht dir richtig Sorgen, habe ich Recht?"
Er spürte nur ein klägliches Schulterzucken.
"Seit Mom gestorben ist und die Seuche total ihren Höchststand erreicht hat, ging es nur noch bergab und ich habe Angst, das es wieder passiert."
Eine Weile sagte keiner etwas. Julie wartete offensichtlich auf eine Erwiderung und R wusste schlichtweg nicht was er sagen sollte. Wollte sie getröstet werden oder doch lieber hören, das es nicht so kommen wird? Oder ganz anders und einfach nur angehört werden? Er konnte sich erinnern, das M einmal sagte "Frauen wollen einfach nur verstanden werden."
Aber manchmal war R sich nicht sicher, in wie weit man M mit den Frauen trauen konnte. Er war zwar nie unbeliebt gewesen, Himmel, sogar als Zombie hatte er Freundinnen gehabt.
Wenn man es hatte, hatte man es anscheinend.
Beide verharrten schweigsam. Irgendwann räusperte R sich dann. "Niemand kann sagen was kommt. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich würde mir nicht auch Gedanken machen, aber ich lasse mich nicht davon einnehmen." Schwach zuckte er mit den Schultern. Julie lachte leise.
"Vielleicht ist es besser wenn wir jetzt im Moment leben."
"Ja, ich denke du hast Recht."
R begriff wie gezeichnet sie war. Sie hatte diese ganze Episode ganz anders wahrgenommen. Er war ein Zombie gewesen, er hatte gefressen, gemordet um zu überleben und war unzufrieden damit gewesen. Sehr sogar. Aber er hatte doch nicht gefühlt. Er konnte diesen Zustand nicht erklären.
Aber sie hatte Freunde und Familie verloren, hatte geweint, oft geweint, geschrien und war oft traurig.
Hatte sich und ihre Freunde verteidigen müssen, war mit Gewehren auf die Sammelexpeditionen gegangen. Deswegen hatte sie so viele Dinge getan, auf die sie nicht stolz war. Aber sie war einfach nur ein Mensch der versucht hatte mit dieser beschissenen Situation klarzukommen.
Sie war nicht perfekt, machte Fehler und traf falsche Entscheidungen. Aber das machte sie so menschlich. Machten sie so perfekt in seinen Augen. Machten sie so perfekt für ihn.
"Jetzt wird alles anders. Die Welt verändert sich. Sie ist mittendrin."
"Dank uns."
"Ja."
Sie fühlte sich jetzt etwas besser. Das hörte er an ihrer Stimmlage.
Die Bettdecke raschelte leicht als sie ihren Körper hochschob und ihre Lippen liebevoll gegen seinen Mundwinkel drückte.
"Danke."
Er brummelte etwas. „Hm?"
„Bist… bist du noch wach?"
„…Ja.", die Stimme klang sehr unsicher und verschlafen
„Ich habe dich geweckt, oder?", hauchte Jule leise und sah im Dunkeln zu R hoch. Sie konnte sein Gesicht im fahlen Mondschein nur schemenhaft ausmachen.
„Nein, hast du… ja doch, aber das ist nicht schlimm." Ein herzhaftes Gähnen. „Was ist denn los?", fragte er verwirrt. Sonst war er es immer, der Probleme hatte zu schlafen. Hing wohl damit zusammen, dass sein Körper vor vier Monaten es nicht gewohnt war überhaupt zu schlafen. Etwas lästig, aber sein Schlafzyklus war schon weitaus regelmäßiger als zu Anfang.
Sie drehte ihren Kopf etwas, so dass sie wieder bequem an seiner Schulter lag, die Nase gegen seine Halsbeuge gedrückt. „Ich weiß nicht…" Es raschelte leise als sie nach der Bettdecke griff und sie weiter über ihre beiden Körper zog. Die letzen Nächte war sie regelmäßig in sein Zimmer geschlichen und ohne ein Wort unter seine Bettdecke gekrochen. Und er hatte es ohne ein Wort geduldet.
Es war angenehm mit ihr in einem Bett zu schlafen, fand R. Sie war immer so warm und hatte diese Angewohnheit sanfte Küsse an seinem Hals zu verteilen, wenn sie kurz davor war einzuschlafen. Ziemlich Träge und feuchte Küsse, bis sie ihre Nase an die Stelle unter seinem Ohr rieb, einmal tief seufzte und dann einschlief. Morgens schlich sie sich zwar wieder genau so leise aus seinem Zimmer heraus, damit ihr Vater sich nicht doch noch dazu entschied ihn zu erschießen, aber er genoss diese Momente mit ihr unglaublich.
Nicht das ihm jemals in den Sinn gekommen wäre, sie wieder aus seinem Bett zu werfen.
Oh, diese Bezeichnung klang immer noch seltsam auf seinen Lippen. Sein Bett. Sein Zimmer. Es standen zwar nur dieses Bett, Eine Kommode in die er seine liebsten Sammelstücke aus dem Flugzeug untergebracht hatte und ein Schrank darin, in dem sich mittlerweile Wechselklamotten für ihn befanden, aber es war Seins. Ein komplett anderes Gefühl, als das was er in seiner Boing 747 gesammelt hatte. Ein richtiges Zuhause.
John war anfangs alles andere als begeistert gewesen und das Misstrauen R gegenüber war immer noch nicht geschwunden. Er bedachte ihn immer mit diesem harten, ungläubigen Blick, als würde R ihn gleich anfallen, zerfleischen und sein Hirn als Frühstücksshake ausschlürfen. Aber auch das ließ mittlerweile etwas nach
Irgendwie hatte er mittlerweile wohl akzeptiert dass er mit seiner Tochter eine Beziehung hatte. Auch wenn es ihm offensichtlich nicht gefiel.
Und er konnte es sogar verstehen. John war kein schlechter Mensch, im Gegenteil. Er hatte einfach Angst, das seiner Tochter etwas passierte. Er hatte seine Frau verloren, viel Schlimmes erlebt und wollte die Menschen die er liebte und die ihm wichtig waren nur schützen.
R würde es bei seinen Kindern genau so machen.
Woah, Moment, woher kam der Gedanke jetzt? Soweit waren Julie und er noch lange nicht. Aber irgendwie war der Gedanke auch ganz nett. Mal sehen, vielleicht in ein paar Jahren. Nichts überstürzen, Cowboy.
„Nora hat gesagt, dein deine Körperfunktionen sich mittlerweile kaum noch von denen, eines komplett gesunden Menschen unterscheiden.", murmelte sie schließlich. „Das ist unglaublich."
„Ja, ich kann es selbst noch nicht ganz begreifen." Wie aus Reflex fasste er sich an die Brust und kontrollierte den leichten und stetigen Herzschlag den er dort spüren konnte.
Manchmal merkte er noch, das besonders sein Verdauungssystem noch nicht ganz mitmachte. Viele Nahrungsmittel vertrug er einfach nicht, ihm wurde verdammt schnell übel und was das für Nebenwirkungen mit sich zog waren ihm schlicht und ergreifend peinlich, aber Julie tat immer als würde sie gar nichts hören. Das beruhigte ihn immer.
„Endlich wieder am Leben…", flüsterte sie tonlos. Ihre Hand legte sich über seine.
R entging der seltsame Unterton nicht. „Alles okay? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir."
Julie schüttelte den Kopf und lächelte leicht. „Ich denke nur manchmal an den Tag an dem wir uns getroffen haben, als du mich mitgenommen hast und dann muss ich daran denken, was alles seit dem passiert ist." Sie verstummte und wirkte plötzlich sehr nachdenklich.
„Manchmal habe ich Angst, dass alles zusammenfällt. Das die Seuche wieder ausbricht und es keine Heilung mehr gibt. Das die Welt, noch bevor sie wirklich anfing sich zu erholen wieder zu Grunde geht. Das ich dich irgendwann dadurch verliere."
Das letzte hatte sie sehr, sehr leise ausgesprochen.
R blickte erschrocken auf ihren Haarscheitel. Darüber machte sie sich tatsächlich Gedanken? Er dachte ja auch viel nach, aber er blickte mittlerweile zu positiv in die Zukunft, als das ihn das bedrücken könnte.
R verstärkte den Griff um ihre Schulter und drückte sie fester an sich. "Das macht dir richtig Sorgen, habe ich Recht?"
Er spürte nur ein klägliches Schulterzucken.
"Seit Mom gestorben ist und die Seuche total ihren Höchststand erreicht hat, ging es nur noch bergab und ich habe Angst, das es wieder passiert."
Eine Weile sagte keiner etwas. Julie wartete offensichtlich auf eine Erwiderung und R wusste schlichtweg nicht was er sagen sollte. Wollte sie getröstet werden oder doch lieber hören, das es nicht so kommen wird? Oder ganz anders und einfach nur angehört werden? Er konnte sich erinnern, das M einmal sagte "Frauen wollen einfach nur verstanden werden."
Aber manchmal war R sich nicht sicher, in wie weit man M mit den Frauen trauen konnte. Er war zwar nie unbeliebt gewesen, Himmel, sogar als Zombie hatte er Freundinnen gehabt.
Wenn man es hatte, hatte man es anscheinend.
Beide verharrten schweigsam. Irgendwann räusperte R sich dann. "Niemand kann sagen was kommt. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich würde mir nicht auch Gedanken machen, aber ich lasse mich nicht davon einnehmen." Schwach zuckte er mit den Schultern. Julie lachte leise.
"Vielleicht ist es besser wenn wir jetzt im Moment leben."
"Ja, ich denke du hast Recht."
R begriff wie gezeichnet sie war. Sie hatte diese ganze Episode ganz anders wahrgenommen. Er war ein Zombie gewesen, er hatte gefressen, gemordet um zu überleben und war unzufrieden damit gewesen. Sehr sogar. Aber er hatte doch nicht gefühlt. Er konnte diesen Zustand nicht erklären.
Aber sie hatte Freunde und Familie verloren, hatte geweint, oft geweint, geschrien und war oft traurig.
Hatte sich und ihre Freunde verteidigen müssen, war mit Gewehren auf die Sammelexpeditionen gegangen. Deswegen hatte sie so viele Dinge getan, auf die sie nicht stolz war. Aber sie war einfach nur ein Mensch der versucht hatte mit dieser beschissenen Situation klarzukommen.
Sie war nicht perfekt, machte Fehler und traf falsche Entscheidungen. Aber das machte sie so menschlich. Machten sie so perfekt in seinen Augen. Machten sie so perfekt für ihn.
"Jetzt wird alles anders. Die Welt verändert sich. Sie ist mittendrin."
"Dank uns."
"Ja."
Sie fühlte sich jetzt etwas besser. Das hörte er an ihrer Stimmlage.
Die Bettdecke raschelte leicht als sie ihren Körper hochschob und ihre Lippen liebevoll gegen seinen Mundwinkel drückte.
"Danke."
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