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Elementare Reise

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
Kirby Knuckle Joe Magolor Marx Meta-Knight
26.03.2013
12.08.2015
50
63.086
4
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Dieses Kapitel
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26.03.2013 1.194
 
Einen Herzschlag später schoss das Blitzmonster auf die beiden Freunde zu. Es begann, Chiaki und Kirby mit glühend heißen Blitzen zu beschießen. Oft verfehlte es sein Ziel nur knapp, was den Kaitorianer schon irgendwie erschreckte. Kirby wich den Geschossen geschickt aus und überlegte dabei, was er tun könnte. Mit der Plasmafähigkeit gegen Flacker anzutreten währe nicht wirklich schlau, da das Monster ja selbst aus Elektrizität und Hitze bestand. Also, was tun? Außer ausweichen konnte er momentan nicht viel ausrichten. Hoffentlich würde sich das bald ändern.

Chiaki versuchte inzwischen, einen der Blitze Flacker´s mit einem Windstoß abzuwehren. Er stellte sich vor das Monster und begann, als dieses auf ihn feuerte, seinen Stab zu drehen. Dabei erschuf er hier eine starke Windböe, die sogar einiges an Schnee mit sich riss. Doch zu seinem Entsetzen ging alles schief, was nur schiefgehen konnte. Der gleißende Elektrostoß des Kugelblitzes schien durch seinen Wind sogar noch verstärkt zu werden und der Orangehaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, wie das Geschoss ihn schon getroffen hatte. Dabei strömten für wenige Sekunden mehrere Millionen Volt durch seinen Körper. Erst spürte er nichts, doch als die Elektrizität sich verzog, zuckte er heftig in sich zusammen und sank zu Boden. Er fühlte sich, als hätte man ihn von innen angezündet. Sein ganzer Körper schmerzte und er bekam seine Umwelt nicht mehr mit. Langsam fiel er nach vorne über und landete mit dem Gesicht im kalten Schnee.

Entsetzt hatte Kirby das Geschehen beobachtet. Das war jetzt wirklich zu viel! Jetzt war das Maß für ihn wirklich voll! Erst löschte dieses Monster einfach mal so ein ganzes Dorf aus, dann jagte es so ein freundliches Wesen wie Miu und nun hatte es auch noch seinem Freund wehgetan! Wütend wandte er sich wieder Flacker zu. Dieser schien sich regelrecht über sein Werk zu freuen und beachtete Kirby nicht wirklich, was ein Fehler war. Nachdenken war für den Rosanen jetzt fehl am Platz. Er sammelte sich und versuchte, Flacker einzusaugen. Doch statt dem Blitzmonster verschwand Chiaki´s Stab in seinem Körper, gefolgt von einem Metallsplitter der Außenwand der Skyfall und einem Blitz, den Flacker auf ihn gefeuert hatte. Kirby stutzte. Was jetzt geschehen würde, konnte er auch nicht sagen. Erst tat sich nichts, doch gerade, als der Kugelblitz wieder angreifen wollte, begann Kirby, sich zu verwandeln. Er verschwand kurzzeitig in einem hellen Licht und als er wieder zum Vorschein kam, hatte sich einiges getan.

Die Färbung seines Körpers hatte sich nicht verändert. Er trug um den Kopf ein Band, dessen rechte Seite blau und die linke Seite rot war. In der Mitte des Bandes saß ein goldener Kompass mit einer silbernen Nadel. In der rechten Hand hielt der Kleine einen Stab, der an einem Ende rot und am anderen Ende blau gefärbt war. Es war ein Magnet. Ja, ihn schien sogar ein eigenes Magnetfeld zu umgeben, denn ein paar kleine Metallpartikel, die bei Flacker´s Beschuss auf die Skyfall abgesplittert waren, begannen, ihn zu umkreisen.

Meta-Knight, der nun in der Einstiegsluke des Sternenschiffes stand und den Kampf beobachtet hatte, konnte hierzu auch nichts sagen. Selbst er kannte diese Fähigkeit nicht. Miu saß still neben ihm. Sie hatte seine Erklärungen erst nicht verstanden, doch als sie Kirby hatte kämpfen sehen, war ihr einiges klar geworden. Leise erhob sie sich. Die Weiße hatte beschlossen, sich erst mal um Chiaki zu kümmern. So konnte sie sich wenigstens auch etwas nützlich machen. Behutsam zog sie ihn ins Innere des Schiffes. Meta-Knight reichte ihr eine Decke, während der Kaitorianer langsam wieder die Augen öffnete. Miu lächelte ihn an und legte sanft ihren langen, buschigen Schweif über seinen Körper. Das feine Fell richtete sich dabei ein wenig auf, da der junge Mann noch immer leicht unter Strom stand. Doch Miu störte das nicht.

Der dunkelblaue Schwertkämpfer beobachtete indes weiter seinen Schützling und besonders dessen neue Fähigkeit. Flacker schoss einen weiteren Blitz auf den Kleinen, doch diesmal machte Kirby keine Anstalten, auszuweichen. Der Blitz traf ihn auch nicht, sondern schien gegen sein Magnetfeld zu stoßen und wurde von diesem abgelenkt. Das kam wirklich überraschend! Auch für Flacker. Der Kugelblitz wurde jetzt richtig wütend und feuerte unaufhörlich einen Hagel aus elektrischen Funken auf Kirby, auch, wenn keiner dieser Geschosse den jungen Krieger auch nur streifte.

Nach einer Weile schien dieses Spiel plötzlich ein Ende zu haben, denn Kirby wurde nun aktiver. Er hob seinen Magneten und tippte mit der blauen Spitze zwei Mal gegen den Kompass auf seinem Kopf. Die Nadel des Kompasses begann sich daraufhin sehr schnell zu drehen. Im nächsten Augenblick schien Flacker Schmerzen zu haben. Er wand sich und versuchte, sich aus irgendetwas Unsichtbarem zu befreien. Man konnte an den Enden von Kirby´s Magneten kleine blaue Funken erkennen und die Metallteilchen, die ihn noch vor wenigen Minuten umkreist hatten, waren geschmolzen. Er musste ein extrem starkes Magnetfeld aufgebaut haben. „Vielleicht… Pol Kirby“, murmelte der Maskierte und beobachtete das seltsame Schauspiel, welches sich ihm hier bot, interessiert weiter. Auch Pol Kirby schien launisch zu sein. Zumindest wies er mindestens zwei verschiedene Persönlichkeiten auf. Schließlich war er im ersten Moment sehr ruhig und dann plötzlich so angriffslustig gewesen.

Der Kampf neigte sich jetzt auch deutlich dem Ende zu. Flacker hatte aufgehört, mit Blitzen um sich zu schießen, doch Pol Kirby verstärkte sein Magnetfeld sogar noch! Meta-Knight schien es, als würde diese unsichtbare Kraft den Kugelblitz regelrecht zerreißen. Es war wirklich beeindruckend, welche Wirkung Magnetismus auf Elektrizität hatte. Ja, inzwischen konnte man das Feld sogar sehen. Es zeichnete sich bläulich schimmernd in der Luft um Pol Kirby und Flacker ab und beschrieb stark gebogene Linien. Dann ging alles ganz schnell. Das Blitzmonster erstarrte in jeglicher Bewegung und man konnte erkennen, wie es langsam auseinandergezogen wurde. Ein kleiner, gleißend heller, roter, pulsierender Kern kam zum Vorschein. Kirby zog nun wieder ein paar Metallsplitter zu sich und ballte sie zu einer festen Kugel zusammen. Anschließend schleuderte er dieses Teil auf den Kern des Kugelblitzes. Dieser gab einen undefinierbaren Laut von sich, der ein wenig einem Quietschen und lauten Knistern ähnelte und implodierte! Seine gesamte elektrische Energie fiel einfach in sich zusammen, während der kleine rote Kern im Nichts verschwand.

Für kurze Zeit war es totenstill. Nur ein ganz leises Knacken war in der Luft zu vernehmen, das noch von der restlichen elektrischen Energie stammte. Pol Kirby verringerte nun, sich anscheinend wieder gewandelt habend, sein Magnetfeld und auch der Kompass zeigte normal nach Norden. Noch ein paar Augenblicke, dann verließ den Kleinen auch seine Kraft und er tapste ein wenig erschöpft in die Skyfall zurück. Er brachte dabei Chiaki auch seinen Stab wieder, den er zuvor ausgespuckt hatte. Nun konnten sich die Freunde langsam wieder entspannen und Miu war glücklich und dankbar zugleich. Endlich war sie wieder sicher und hatte auch noch neue Freunde gefunden. Spontan beschloss sie, bei den drei Herren zu bleiben. Schon alleine, weil sie der Meinung war, dass ihnen weibliche Gesellschaft auf keinen Fall schaden konnte. Also erhob sich die Skyfall, die weniger beschädigt war, als Meta-Knight gedacht hatte, langsam wieder in den Himmel. Alle waren nach diesem Abenteuer noch ein wenig… elektrisiert und gönnten sich eine Pause in der jetzt wohltuenden Ruhe des Weltalls. Was sie wohl als nächstes erleben werden?
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