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Elementare Reise

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
Kirby Knuckle Joe Magolor Marx Meta-Knight
26.03.2013
12.08.2015
50
63.086
4
Alle Kapitel
54 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
11.05.2015 1.743
 
Etwas später als gewollt nun Kapitel 48. Wow, ich hätte nie gedacht, dass ich damit so weit kommen würde. An dieser Stelle möchte ich mich mal besonders bei Mario-Master bedanken, der mich mit seinen Charas und seinen tollen Reviews bei diesem Projekt so gut unterstützt hat. Danke, Bro!
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Brüllend tat Kurai einen gewaltigen Satz nach vorn und stürzte sich schließlich auf Genta. Dieser wich geschickt aus und schlug mit seinem Hammer auf den Rücken des Monsters. Doch mit Entsetzen musste er feststellen, dass sein Kampfhammer, ohne auch nur einen Kratzer zu verursachen, einfach mit einem heftigen Rückstoß abprallte, wodurch der sonst so standhafte Erdkämpfer ein wenig zurückgestoßen wurde. Kurai lachte hämisch und wandte sich dem Hellblauhaarigen zischend zu. „Dachtest du wirklich, ein schwächlicher Kerl wie du könnte mir etwas anhaben? Mein Meister schützt mich vor den Angriffen solcher Narren wie dir!“ Kurai schnappte gezielt nach der Hand des jungen Mannes, in welcher er seine Waffe hielt. Genta wich schnell zurück und schlug wieder nach seinem Gegner, traf diesmal aber auf den Knochenbrustpanzer. Wieder wurde er zurückgestoßen, aber diesmal wich auch Kurai ein paar Schritte zurück. Dieses Verhalten entging dem Atmoriana nicht und er prägte es sich gut ein. „Du musst ein wirklich schwaches Monster sein, wenn dein Meister dich beschützen muss!“, warf Genta dem Mischwesen patzig entgegen und wich einem weiteren Angriff aus, bevor er seiner Schlangenfreundin Alea einen Seitenblick zuwarf. Er hatte eine Idee und anscheinend verstand sie seinen Blick. Sie öffnete die Schnauze, materialisierte darin eine Lichtkugel und feuerte sie in Gentas Richtung. Dieser schwang seinen Hammer und schleuderte die Kugel mit doppelter Kraft auf Kurai. Das Monster wandte dem Geschoss schnell seine Flanke zu, woran der Angriff abprallte und auf den Atmoriana zurückgeworfen wurde. Genta reagierte schnell, traf die Kugel erneut mit dem Hammer und sendete sie diesmal in die Richtung des rosanen Sternenkriegers, der bisher nichts hatte machen können. „Hier für dich, Kirby!“, rief er.  

Der Angesprochene sprang in die Luft und saugte die Lichtkugel auf. Daraufhin begann er hell zu leuchten. Als das Licht verblasste, landete der Sternenkrieger nicht auf dem Boden, sondern blieb in der Luft schweben. Sein Körper hatte sich grauviolett verfärbt, wobei seine Wangen etwas dunkler waren. Seine einst roten Schuhe waren hellblau geworden und auf seinem Rücken befanden sich zwei hellgelb strahlende Flügel, die wie Mondsicheln geformt waren, von denen die offene Seite immer nach Außen zeigte. Zu guter Letzt erschien ein hellgelber Kreis auf seiner Stirn, der dem Vollmond ähnelte. Außerdem war er von einem zarten, beruhigenden Schein umgeben. Eine neue Fähigkeit! Staunend blickten sowohl Genta, als auch Flash und Alea auf den Sternenkrieger, der unbeweglich in der Luft hing, die Augen nur halb geöffnet und einen verträumten Glanz in diesen habend. Nur Kurai knurrte wütend und fixierte den neuen – offensichtlichen – Gegner böse. Derweil war Genta bereits damit beschäftigt, einen Namen für diese Fähigkeit zu finden. Meta-Knight hatte ihm nämlich einst alle ihm bekannten Formen des Sternenkriegers aufgezeigt und diese war eindeutig nicht dabei gewesen. „Mond-Kirby! Oder nein, warte… Meta-Knight würde jetzt irgendwas Schlaues wählen… hm… Ah! Lunar-Kirby!“ Stolz trat der Hellblauhaarige einen Schritt vor, wies mit der Hand auf Kirby und rief, an Kurai gewandt: „Also pass auf, du Monster! Jetzt hast du´s nämlich mit Lunar-Kirby zutun!“ Während das Monster sich knurrend duckte schien Kirby sich im ersten Moment gar nicht angesprochen zu fühlen. Erst, als Kurai nach ihm sprang und ihn mit einer seiner Vogelklauen streifte schien er aufzuwachen – oder zu bemerken, dass er kämpfen musste.

Leicht wie eine Feder schwebte der grauviolette Lunarkämpfer einige Meter zurück, bevor seine Flügel hell zu strahlen begannen. So hell, dass ihr Licht schon fast das des Mondkerns überstrahlte. Kurai kniff geblendet die Augen zusammen. Er wandte schließlich den Kopf ab. Nicht, dass er sonderlich lichtscheu war… Aber dieser Schein war ihm aus dieser Nähe einfach zu hell. Genta nutzte diesen Moment der Unachtsamkeit des Monsters aus, kam von der Seite gelaufen und schlug mit voller Kraft auf den Knochenbrustpanzer. Das Mischwesen jaulte auf und sprang möglichst weit zurück. Lunar-Kirbys Licht wurde schwächer und nun ließ sich erkennen, dass ein gewaltiger Riss auf dem Brustpanzer des Monsters entstanden war. „Kirby! Seine Schwachstelle ist sein Brustpanzer!“, rief Genta an seinen Kameraden gewandt. Dieser nickte. Abermals begannen seine Flügel zu leuchten, diesmal aber nicht ganz so hell. Dann begann der Kleine sich um sich selbst zu drehen. Er wurde immer schneller, bis er mehr wie ein verschwommener grauvioletter Ball mit gelbem Schein aussah. Plötzlich lösten sich sichelförmige Lichtgeschosse aus dieser Drehung und schossen gezielt auf Kurai zu. Das Monster wich flink aus, doch die Salve von Mondsicheln war so dicht, dass er nicht allen ausweichen konnte und einige Male getroffen wurde. Die Treffer betrafen alle seinen Brustpanzer und mit jeder Erschütterung brach der Knochenschild etwas mehr auf. Dann kam der Punkt, an dem der Schutz den kontinuierlichen Treffern nicht mehr Stand halten konnte und zerbrach. Er zerfiel in zwei Hälften und fiel mit einem dumpfen Klappern zu Boden.

Kirby stellte sein Dauerfeuer ein und Kurai starrte erst ihn, dann seinen – nun am Boden liegenden – Brustpanzer wütend an. Dieser kleine Wicht hatte es doch tatsächlich geschafft, die einzig verwundbare Stelle am Körper des Mischwesens freizulegen. Dort, wo vorher der Panzer gewesen war, war nun schwarze, dünn aussehende Haut zu sehen. Dieser Teil des Körpers war weder mit Schuppen, noch mit Federn oder Fell bedeckt. „Hah! Du bist wohl doch nicht so stark, wie du dachtest, hm?“, feigste Genta und posierte siegessicher vor dem Monster. Dieses brummte kurz tief, bevor es schallend zu lachen begann. „Hörst du dich eigentlich selbst reden? Ja, ihr habt meine Schwachstelle gefunden, das gebe ich zu. Aber treffen werdet ihr sie ganz bestimmt nicht noch einmal!“ Das finstere Geschöpf duckte sich und zu Kirbys und Gentas Entsetzen bildeten sich nun langsam große, gefiederte Flügel auf dem Rücken Kurais, welche er nun vor seinem Brustkorb faltete, um ihn damit zu schützen. Dumm war dieser Gegner beim besten Willen nicht und niemand konnte sagen, was er wohl als nächstes aus seinem Pelz schütteln würde. Genta zögerte nicht lange und stürmte mit seinem Kampfhammer auf Kurai los. Er war sich sicher, dass die Flügel garantiert nicht so stabil wie der Knochenpanzer waren. Doch Kurai ließ den Hellblauhaarigen erst gar nicht weit genug an sich heran. „Du gehst mir allmählich auf die Nerven, du Narr!“, fauchte er, wandte dem Erdkämpfer schnell seine Flanke zu und schlug mit seinem dünnen Peitschenschweif nach ihm. Genta zuckte zusammen, wollte noch ausweichen, spürte aber bereits einen stechenden Schmerz in seinem linken Oberarm. Der dünne Giftstachel Kurais hatte ihn erwischt und steckte noch zur Hälfte in der gelben Haut des Atmorianas. Bereits wenige Herzschläge später spürte er, wie ihm schwindelig wurde. Seine Sicht verschwamm langsam immer mehr. Die Geräusche seiner Umgebung drangen immer weniger zu ihm durch. Das Knurren Kurais, die Rufe Kirbys und das besorgte Fiepen Aleas hörten sich an wie durch eine Watteschicht. Schließlich wurde Genta so schwindelig, dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und zur Seite wegkippte, bevor er das Bewusstsein verlor. Sein Kampfhammer fiel ihm aus den Händen und Kurai stellte eine seiner Vogelklauen darauf. „Du warst mir im Weg…“, brummte er finster und wandte sich nun dem entsetzten Kirby zu.

„Wenn du willst, dass dein Freund überlebt, dann solltest du dich beeilen. Dafür müsstest du mich aber besiegen und das möglichst innerhalb der nächsten zwei Stunden, sonst ist er verloren.“ Während Kurai sprach blitzten seine Augen kurz weiß auf und ein schadenfrohes Grinsen lag auf seiner Schnauze. Kirby schwebte reglos in der Luft und starrte entsetzt auf das Monster und seinen Kameraden herab. Er war unfähig sich zu bewegen, unfähig zu denken und unfähig zu handeln. Er wusste nicht, was er tun sollte. Alea schien es ganz ähnlich zu gehen. Die riesige Schlange blickte mit Trauer im Blick auf ihren Freund herab. Plötzlich änderte sich jedoch der Ausdruck in ihren Augen und mit blinder Wut schoss sie auf Kurai los. Dieser hatte mit so einem Angriff nicht gerechnet und wurde hart von dem Kopf der Schlange getroffen, wodurch er einige Meter zurückgestoßen wurde. Alea nahm indes den bewusstlosen Genta behutsam ins Maul, hob ihn auf und legte ihn neben sich ab, um ihn besser schützen zu können. Nun hatte Kirby freie Bahn und jetzt, wo er gesehen hatte, wie selbst eine Riesenschlange sich für seinen Freund eingesetzt hatte, wusste auch er, was er zu tun hatte. Jetzt ging der Sternenkrieger in die Offensive! Noch während Kurai sich aufrichtete und schüttelte, leuchteten die Flügel Lunar-Kirbys erneut hell auf und nun folgte auch der Mond auf seiner Stirn. Der grauviolette Kämpfer wurde von einem strahlenden Glanz umhüllt, ehe er plötzlich, sich seitlich drehend, wie ein Sägeblatt auf das Monster zuschoss. Diesmal schien Kurai aber vorbereiteter zu sein und wehrte den Kleinen einfach mit einem seiner Flügel ab. Darauf schien Kirby aber nur gewartet zu haben, denn nun feuerte er blitzschnell eine weitere Ladung Mondsicheln auf den Brustkorb des Monsters ab und traf ihn, noch bevor dieser sich wieder mit seinen Flügeln schützen konnte. Kurai schrie entsetzlich auf und eine dunkelviolette Flüssigkeit tropfte schwer aus der entstandenen Schnittwunde auf seinem Brustkorb. Das Monster schlug, fast blind vor Schmerz, wütend mit einer seiner Klauen nach Kirby und traf ihn sogar. Der Kleine prallte in die nächste Wand, doch sein elastischer Körper schützte ihn vor Verletzungen. Stattdessen nutzte Kirby den Schwung aus, um erneut wie ein Sägeblatt auf Kurai zuzufliegen. Wenige Sekunden später durchbrach das laute Brüllen Kurais die Gänge unter der dunklen Erde des Mondes und das Monster brach langsam in sich zusammen, mit einer klaffenden Wunde, die den gesamten Brustkorb einnahm. Kirby hatte ihn getroffen und schwer verletzt. Das Monster knurrte, atmete schwer und viel schließlich auf die Seite. „Wie… konnte das passieren? Wie konnte mich so ein kleines… Ding besiegen? Es tut mir leid, Meister… Ich habe dich enttäuscht…“ Mit diesen Worten löste sich das finstere Mischwesen plötzlich in dickem, schwarzem Rauch auf und nur eine dunkelviolette Pfütze blieb zurück, die im Licht der Kristalle und des Mondkerns schaurig glänzte. Kirby verlor seine Fähigkeit und landete neben Genta auf dem Boden. Das Licht der Kristalle kehrte wieder vollständig zurück und die große Alea beugte sich traurig über den kleinen Rosanen und seinen Freund. Kirby schluchzte. Er hatte es geschafft. Er hatte die Finsternis besiegt, aber zu welchem Preis? Er hatte ja keine Ahnung, wie er dem Atmoriana nun helfen sollte. Dabei war das Gegengift so nahe…
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