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Elementare Reise

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
Kirby Knuckle Joe Magolor Marx Meta-Knight
26.03.2013
12.08.2015
50
63.086
4
Alle Kapitel
54 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
26.03.2013 1.194
 
Mein vierzigstes Kapitel. Hätte nie gedacht, dass es mal so weit kommt...
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Es waren inzwischen knapp fünf Monate verstrichen, seit die Skyfallcrew sich wieder in den unendlichen Weiten des Alls befand. So langsam gingen sich die Mitglieder ein wenig auf den Senkel und jeder wünschte sich, wieder einmal einen fremden Planeten erkunden zu können. Jeder außer der kleine Flash, der außer schlafen, essen und spielen eh nicht viel zu tun hatte. Er war erstaunlich schnell gewachsen und hatte nun auf dem Kopf einen Büschel weißes Haar bekommen. Das dunkle Ende seines buschigen Schweifes war nun deutlicher als schwarzblau zu erkennen und seine Augenfarbe hatte sich auch ein wenig verändert. Waren am Anfang beide Augen noch blau gewesen, wobei nur eines etwas Grünstich besessen hatte, hatte sich das Rechte inzwischen gelb gefärbt. Der weiße Blitz auf seiner Stirn war nun sehr deutlich zu erkennen und gab noch immer Rätsel auf. Flash krabbelte bereits aufmerksam durch die Gegend und hielt die gesamte Crew auf Trab. Es kam nicht selten vor, dass er plötzlich verschwunden war und gesucht werden musste. Er war unheimlich neugierig und schien sogar recht intelligent zu sein, sprach aber noch kein Wort. Generell war der Keine sehr ruhig für ein fünfmonatiges Baby.

„Sag mal, Miu… Ist es normal, dass der Kleine mit fünf Monaten schon so aktiv ist?“, fragte Chiaki und hob das Gesprächsthema vom Boden auf. „Sicher. Er hinkt sogar etwas hinterher. Auf meinem Planeten müssen die Kleinen schon nach vier Monaten bereit sein, mit uns weiterzuziehen“, antwortete die Gefragte sachlich und beobachtete den Kaitoianer aus dem Augenwinkel. „Wow, das ist aber ganz schön viel verlangt, oder?“ Genta gesellte sich zu dem Gespräch dazu und schaute die Weiße fragend an. „Für meine Art nicht“, entgegnete Miu nur und widmete sich wieder ihrem Schweif, den sie gerade mit einer Bürste bearbeitete. Flash begann derweil, auf dem Arm des 18-Jährigen etwas zu zappeln. Chiaki reagierte und setzte den Kleinen wieder auf den Boden. Sofort war Flash wieder auf Achse und krabbelte davon. Auf seinem Weg begegnete er Mia, die ihm lächelnd nachschaute. „Vorsicht, Flash ist wieder unterwegs!“, rief sie durch das Raumschiff und umging das kleine Geschöpf vorsichtig. Der ließ sich von nichts und niemandem stören und setzte seine Krabbeltour fort. Schließlich landete der Blau-weiße bei seinem großen Bruder. Begeistert aufquiekend krabbelte er den Rosanen an, zog an dessen Arm und versuchte, ihn zum Spielen zu bewegen. Allerdings schlief Kirby gerade tief und fest und bemerkte die Aufforderungen seines Brüderchens schlichtweg nicht. Flash zog eine Schnute und krabbelte weiter. Er beschloss, seinen Vater zu suchen. Vielleicht wollte der ja mit ihm spielen.

Flash wusste genau, wo sein Papa immer saß. Er hatte keinen Schimmer, was der Ältere da die ganze Zeit machte, aber das interessierte ihn auch wenig. Bei der Steuerkonsole und der großen Frontscheibe angekommen musste der 5-Monatige feststellen, dass Meta-Knight nicht da war. Trotzdem packte den Kleinen die Neugierde und mit Hilfe seines Schweifes schaffte er es, auf den Pilotenstuhl zu kommen. Oben angekommen schaute er sich begeistert um. Flash entdeckte die ganzen Knöpfe, Schalter und Hebel auf der Steuerkonsole und tatzte einfach mal einen der bunten Lichter an. Daraufhin ruckte das ganze Schiff kurz. Flash freute sich darüber und kroch schließlich auf das Armaturenbrett. Er kroch, fröhlich plappernd und quiekend darüber hinweg und betätigte dabei allerlei Dinge, wodurch die Skyfall ziemlich aus dem Takt geriet. Irgendwann hatte der Kleine so viele Aktionen angefordert, dass das Steuerelement des schwarzen Sternenschiffes überlastet war und die Systeme sich herunterfuhren. Schon war das ganze Schiff in Dunkelheit gehüllt und Flash schaute sich verwirrt um.

„Was ist denn jetzt los!?“, rief Mia auf und blickte erschrocken um sich. „Hier ist es auf einmal so dunkel!“, verlautete Genta aufgeregt. „Nein, sag bloß…“, wurde er daraufhin von der Triforianerin angemurrt und erhielt einen leichten Stupser in die Seite, den ihr Chiaki verpasst hatte. „Ist der Strom ausgefallen?“, fragte Miu von unten herauf und erhob sich auf die Hinterbeine. Meta-Knight, der gerade wieder aus einem der Nebenräume gekommen war, eilte sofort in Richtung Steuerkonsole und entdeckte seinen Sohn, der unschuldig dreinschauend noch immer auf dem Armaturenbrett saß. Die gelben Augen des Sternenkriegers leuchteten und gewährten es ihm, in der momentan vorherrschenden Finsternis etwas zu sehen. Auch die Augen seiner Gefährtin leuchteten etwas und zeigten ihr ihre Umgebung und auch sie entdeckte ihr Kleines. „Ach, Flash…“, seufzte sie und trat neben ihren Gefährten. „Sollte Kirby nicht auf ihn aufpassen?“, wurde sie von dem Maskierten gefragt. „Stimmt…“, murmelte die weiße Fellkugel und suchte mit den Augen nach dem Jungkrieger. Dieser hatte den ganzen Trubel kein Stück mitbekommen und schlief noch immer tief und fest.

Plötzlich wurde das ganze Sternenschiff von einer kräftigen Erschütterung zum Beben gebracht. Die gelben Augen des Schwertkämpfers richteten sich auf die Frontscheibe und er zuckte leicht zusammen. „Ein Meteoritenhaufen… auch das noch“, knurrte er und eilte an das Steuerpult. Er versuchte alles, aber die Systeme der Skyfall rührten sich keinen Millimeter. „Er wacht nicht mal durch so eine Erschütterung auf…“, stellte Miu mit einem Seitenblick zu Kirby fest und beobachtete weiter ihren Gefährten. Flash kümmerte sich aber auch nicht sonderlich um die Gesteinsbrocken und beschäftigte sich lieber mit seinem Schweif, den er zu jagen angefangen hatte, wohlgemerkt noch immer auf dem Armaturenbrett. Meta-Knight hatte momentan nicht die Nerven, ihn jetzt da runter zu angeln. Wieder wurde das Schiff von einem größeren Gesteinsbrocken gestreift und diesmal erschreckte sich der Jüngste der Crew doch. Er quiekte auf, ließ sich auf den Bauch fallen und entlud plötzlich einige hellblaue Blitze aus seinem Schweif. Meta-Knight sprang sofort zurück und Miu weitete entsetzt die Augen. Auch der Rest der Crew erblickte das Geschehen. Sie waren nicht weniger erstaunt und erschrocken wie die beiden Ältesten. Die Elektrizität aus dem buschigen Schweif des Kleinen mehrte sich und bildete schließlich ein Knäuel aus leuchtend blauen Blitzen. Das gesamte Schiff wurde kurzzeitig erhellt und plötzlich gingen auch alle Lichter und Systeme wieder an. Flash hatte der Skyfall mit seiner Elektrizität wohl so eine Art Starthilfe verpasst.

Noch immer leicht irritiert schaltete der Maskierte schleunigst die Schilde ein und die Skyfall war wieder sicher. Flash beruhigte sich schlagartig wieder und krabbelte zu seinem Vater. Dieser wollte ihn berühren, erhielt aber einen ordentlichen Stromschlag, weswegen er sein Cape zur Unterstützung nahm und den Kleinen sachte auf dem Boden absetzte. Miu stand, das Fell bis zum Anschlag gesträubt, mitten im Raum. Ihre weit aufgerissenen Augen fixierten ihr Junges. Der Kleine kroch auf seine Mama zu und verstand nicht, warum diese langsam immer weiter rückwärts schritt. Schließlich wirbelte die Weiße herum und verließ fluchtartig den Raum. Meta-Knight, Genta, Mia und Chiaki schauten ihr besorgt nach. Zumindest Chiaki und Meta-Knight konnten sich denken, warum sie so aufgewühlt davongestürmt war. Kirby schlief noch immer. Er hatte nichts von allem mitbekommen. Er wachte erst jetzt langsam auf und blickte mit großen Augen um sich. Flash saß auf der Stelle, auf der seine Mutter bis eben noch gestanden hatte und einige Tränen hatten sich in seinen Äuglein gesammelt. Er war zwar noch klein, aber er hatte trotzdem das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Der Kleine hob leicht das Ärmchen und fiepte leise: „Mami…?“
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