Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Elementare Reise

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
Kirby Knuckle Joe Magolor Marx Meta-Knight
26.03.2013
12.08.2015
50
63.086
4
Alle Kapitel
54 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
26.03.2013 1.053
 
Nach gut 10 Wochen wieder ein Kapitel.
______________________________________________

Die Nacht brach über Archimedes´ Anwesen herein und die Crew, rund um Meta-Knight und Kirby, begab sich so allmählich in ihre Zimmer. Zumindest wollte auch Meta-Knight dies tun, wurde aber von dem weißen Hausherren aufgehalten. Er wollte noch einmal etwas mit dem Maskierten besprechen. Nun, so müde war er noch nicht und daher ließ er sich auf das Gespräch ein. Der Rest kroch, mehr oder weniger müde, unter ihre Decken. Allen viel auf, dass diese Nacht erstaunlich dunkel war. Nachts war es natürlich immer dunkel, aber diesmal… konnte man keine Lichter von Häusern oder Straßenlaternen sehen, so wie sonst. Sogar die Sterne waren verschwunden und es hatte am Abend nicht nach Wolken ausgesehen. Die Freunde machten sich jedoch nicht viel daraus…

Genta betrat sein Zimmer und streckte sich einmal ausgiebig. Anschließend ging er zu dem kleinen Schreibtisch, der rechts an der Wand stand, und legte dort seine Schweißbänder, sowie den Rest seiner Kleidung ab. Seinen Kampfhammer lehnte er an die Wand neben dem Tisch und zog sich dann kurze, blaue Schlafkleidung über. Gedankenverloren trat er ans Fenster, zog die dunkelgrünen Vorhänge zur Seite und starrte in die Dunkelheit. Er versuchte etwas zu sehen, aber es gelang ihm nicht. Genta trat vom Fenster zurück, zog die Vorhänge zu und kroch in das frisch gemachte Bett links neben ihm. Er seufzte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. So richtug müde fühlte er sich ja nicht, aber er wollte trotzdem versuchen zu schlafen. Der Hellblauhaarige drehte sich murrend auf die Seite und schloss seine kastanienbraunen Augen. Eine Zeit lang lauschte der Junge Mann noch in die Stille des Zimmers hinein, bevor ihn der Schlaf schließlich doch einholte und ein dunkles Tuch über ihn warf.

Mitten in der Schwärze drangen nach einiger Zeit merkwürdige Laute an das Ohr des jungen Kämpfers. Ein undefinierbares Rascheln und fiepen. Der Atmoriana öffnete langsam die Augen und musste feststellen, dass er sich auf keinen Fall mehr im Bett befand. Er stand auf einer öden, grauen Landfläche. Sein brauner Blick wanderte zum Himmel, der sich ihm in einem dunklen blau präsentierte. Die Farbe wurde von einem glühenden violett durchzogen, was beinahe wie Wolken aussah. Als Genta schließlich den Kopf in den Nacken legte starrte er in ein stechend rotes Licht. Erschrocken senkte er wieder den Kopf und schüttelte sich leicht. Ob das die Sonne sein sollte? Der Hellblauhaarige begann, ziellos über die Ebene zu wandern. Egal, wohin er blickte, er konnte nichts ausmachen. Nichts außer diese flache, graue Landschaft. Keine Berge, keine Häuser, keine Bäume… Nach einiger Zeit erblickte er dann plätzlich doch etwas. Es war ihm, als wäre es einfach aus dem Nichts aufgetaucht. Er hätte schwären konnen, dass es eben noch nicht da gewesen war. Es war eine große, dünne Gestalt, die weit entfernt am Horizont stand. Sie hob sich dunkel von ihrem Hintergrund ab, bewegte sich aber nicht.

Genta war erleichtert, endlich jemandem zu begegnen und vergaß daher jegliche Vorsicht. Er versuchte, auf den vermeintlichen Helfer zuzulaufen, bemerkte aber schnell, dass seine Schritte schleppend langsam waren. Er kam kaum voran und mit jedem weiteren Schritt viel ihm das Vorwärtskommen schwerer. So als wolle eine unsichtbare Kraft versuchen, ihn von diesem Wesen fern zu halten. Doch Genta kämpfte sich, gegen jede Vernunft, weiter. Er brauchte Hilfe. Der Atmoriana wusste ja nicht einmal, wie er in diese Gegend gekommen war. Vielleicht konnte dieses Wesen ihm ja sagen, was er wissen wollte. Vielleicht wusste es sogar einen Ausweg! Der 17-jährige versuchte zu rufen, aber es gelang ihm nicht. Er brachte keinen Laut heraus. Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Ereignisse folgten so rasch, dass der junge Mann kaum Zeit hatte, zu reagieren, geschweigedenn, zu fliehen. Er war nur noch wenige Meter von dem dünnen Wesen entfernt, als dieses sich auf einmal in schwarzen, wabernden Rauch auflöste. Die finstere Wolke raste direkt auf ihn zu und umhüllte ihn. Von allen Seiten flatterte und fiepte es. Jetzt bemerkte Genta, dass es sich nicht um Rauch, sondern um kleine Tiere handelte, die ihn nun von allen Seiten anflogen. Nur konnte er in diesem Gewimmel nicht direkt ausmachen, worum es sich hier handelte. Doch seine Unwissenheit wurde gebrochen, als eines der Tiere ihm direkt ins Gesicht flog. Der Hellblauhaarige erschrak zutiefst. Fledermäuse!  Sie waren schwarz, struppig und hatten Augen, die genauso stechend wie die rote Sonne waren. Die Fledermäuse flogen ihn weiter an, landeten hier und da auf ihm, zogen an seinen Haaren und verursachten einen solchen Lärm, dass der Atmoriana sich keine Sekunde lang konzentrieren konnte. Die kastanienbraunen Augen des Gefangenen huschten panisch hin und her, doch die lebendige Wand, die ihn umgab, schien undurchdringbar zu sein. Genta kniff die Augen zusammen und schrie: „Nein! Verschwindet!“ Er glaubte nicht wirklich daran, dass die Tiere auf seine Bitte reagieren würden, doch genau das taten sie.

Die Fledermauswand lichtete sich, die Tiere flogen auseinander. Doch gerade, als der 17-jährige aufatmen wollte, formierten sich seine Gegner direkt vor ihm zu einer einzigen, gigantischen Fledermaus. Genta wäre jetzt wirklich gerne geflohen, aber er konnte nicht. Er war wie versteinert. Die Riesenfledermaus überzog sich langsam mit einer schwarzen Flüssigkeit, die schließlich zu Fell, Zähnen und Krallen wurde. Augen schien sie gar nicht zu haben. Zumindest konnte der Hellblauhaarige keine sehen. Das riesige Monster hob langsam den Kopf und gab einen so markerschütternden Schrei von sich, dass der junge Kämpfer glaubte, das Bewusstsein zu verlieren. Der Ton zerfetzte erbarmungslos auch den kleinsten Rest seines Verstandes und erschuf einen stechenden Schmerz im Kopf des jungen Mannes. Nun musste er, schon beinahe betäubt, mit ansehen, wie das Monstrum sich zu ihm herabbeugte. Es packte ihn mit seinen scharfen Fängen und hob ihn auf. Genta konnte den Druck auf seinem Körper spüren, konnte sich aber nach wie vor weder wehren, noch fliehen. Er schloss die Augen und spürte, wie die Fledermaus schließlich einfach das Maul schloss… Wieder war alles schwarz und leer. Genta fühlte sich, als würde er einfach in einem freien Raum schweben. Noch immer konnte er sich nicht bewegen, spürte aber auch keinen Schmerz. Er trieb einfach so dahin, bis er eine vertraute Stimme hörte. Sie rief ihn, drängte ihn zu irgendetwas, doch er konnte sie nicht genau verstehen. Der Atmoriana strengte sich an und konzentrierte sich nur auf die Stimme. Sie wurde klarer. „Genta! Genta! Wach auf!“
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast