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Elementare Reise

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P16 / Gen
Kirby Knuckle Joe Magolor Marx Meta-Knight
26.03.2013
12.08.2015
50
63.086
4
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Dieses Kapitel
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26.03.2013 993
 
Chiaki und Mia folgten einige Zeit lang schweigend einem kaum sichtbaren Trampelpfad. Mia schien genau zu wissen, wo sie nach der Lodermaus suchen musste, daher fragte der Kaitorianer nicht und folgte ihr einfach. Schon bald war er vollends in seinen Gedankengängen versunken und war daher furchtbar erschrocken, als sich der Boden unter seinen Füßen plötzlich wandelte. Der Untergrund wurde immer härter und felsiger, je weiter sie gingen. Auch die Baumreihen lichteten sich ein wenig und Chiaki konnte sehen, dass die Dunkelblauhaarige auf einen zerklüfteten Berg zusteuerte.

Viel ließ sich durch die hohen Baumkronen nicht erkennen, doch als sie das Waldstück verließen, weiteten sich die Augen des Stabträgers vor Entsetzen. Man konnte noch deutlich erkennen, dass auch der Berg mal recht gut bewachsen gewesen sein musste. Doch alles, was von der Vegetation noch überig war, waren ein paar verkohlte Baumstämme, die wie schwarze Knochen aus dem hellen Gestein ragten. Auf der abgeflachten Spitze des Berges konnte man ein leichtes Glimmen ausmachen, das nach einem Feuer aussah. Das musste die Lodermaus sein.

„So ähnlich wie dieser Berg sieht es in einigen Teilen dieser Gegend inzwischen auch aus“, erzählte Mia. Sie hatte Chiaki´s Blick bemerkt und lächelte bitter. „Das Monster ist mittlerweile sogar größer als andere seiner Art, da es hier viel Brennstoff hatte“, fügte das Mädchen noch an und machte sich daran, die zerklüftete Felswand vor sich zu erklimmen. Der Orangehaarige folgte ihr zögernd. Sorgen um ihre Gesundheit machte er sich jedoch nicht. Sie sah zwar zierlich aus, doch hatte er ja schon gesehen, dass das Aussehen gerne mal täuschen konnte. Schließlich hatte er von Kirby ja auch nicht gedacht, dass er kämpfen konnte.

Während des Aufstieges musste der Kaitorianer feststellen, dass dieser Berg doch größer war, als er anfangs ausgesehen hatte. Schon auf der Hälfte des Weges musste er sich eingestehen, dass er erschöpft war. Durch die vielen Felsvorsprunge und Spalten hätte man meinen können, dass die Bergbesteigung leichter sein müsste, doch genau das Gegenteil war der Fall. Auch Mia schien ein wenig fertig zu sein. Also wurde erst mal eine kurze Pause eingelegt. Chiaki nutzte diese Zeit, um sich mit Mia zu unterhalten.

„Wie, glaubst du, sollen wir die Lodermaus bekämpfen?“, fragte er sie interessiert. Schließlich schien sie zumindest in der Lage gewesen zu sein, das Monster einmal zu vertreiben. „Ich weiß noch nicht. Nur verjagen wird dieses Mal nicht viel bringen. Es würde einfach wieder zurückkommen“, seufzte sie als Antwort und blickte unsicher nach oben, wo man noch immer deutlich das Glimmen der Feuerfledermaus erkennen konnte. Auch Chiaki fiel momentan nicht viel ein. Auf jeden Fall würde es nicht leicht werden, denn er benutzte ja das Element Wind, welches Feuer verstärkte und von Mia´s Fähigkeiten wusste er noch nichts. Nur der große Bumerang auf ihrem Rücken war ihm aufgefallen. Ob dieser etwas gegen die Lodermaus ausrichten konnte?      

Nach etwa fünfzehn Minuten machten sich die beiden Kletterer an den Rest des Aufstieges. Am Gipfel angekommen zeigte sich ihnen die Lodermaus bereits in voller Größe. Eine doch beachtlich große Fledermaus, die aber eher wie eine riesige umgedrehte Flamme mit Ohren, einem Gesicht und Fledermausflügeln aussah. Ihr lodernder Körper strahlte eine immense Hitze aus und sie schien nicht wirklich gut gelaunt zu sein. Sofort, als sie Mia und Chiaki erblickte, feuerte sie viele kleine Flammen auf die Beiden ab. „Da ist aber jemand schlecht gelaunt!“, rief der Kaitorianer, während er sich in Sicherheit brachte. „Sie wird mich nicht vergessen haben“, schlussfolgerte das Mädchen und sprang ebenfalls aus der Reichweite der Feuerfunken. Das war wohl eine eindeutige Herausforderung, seitens der Lodermaus.

Während Chiaki noch fieberhaft überlegte, was zu tun sei, warf Mia ihren Kimono ab und enthüllte ihren schlanken Körper, der komplett von einem schwarzen Kampfanzug geschützt wurde. Dieser Anblick brachte den Kaitorianer für einen Moment völlig aus dem Konzept. So bemerkte er erst recht spät, dass die Lodermaus auf ihn zuflog und konnte sich gerade so noch ducken. Die Triforianerin hatte inzwischen schnell ihr langes Haar zu einem Zopf gebunden und wehrte fast im selben Moment einen feurigen Flammenstoß ihres Gegners mit ihrem Bumerang ab. „Du solltest lieber auf den Gegner achten, statt auf mich!“, rief sie Chiaki zu und wehrte einen weiteren Angriff des Monsters ab. Chiaki blinzelte und versuchte, die Worte des Mädchens mit seinen Eigenen zu übergehen. „Ich glaube, ich habe eine Idee“, meinte er deshalb und nahm seinen Stab fest in beide Hände. Er holte weit aus und schleuderte dem Feuermonster mit einem mächtigen Windstoß eine große Menge trockenes Erdreich entgegen. Die Lodermaus wurde von diesem Angriff überrascht. Sie wurde unter einem Berg aus Sand und kleinen Steinen begraben.

„Gute Idee. Man kann ein Feuer auch mit Sand löschen“, lächelte Mia und fügte noch an: „Aber es wird sich sicher zu befreien wissen. Allerdings nicht, wenn ich…“ Sie schritt langsam auf den Sandhaufen zu, blieb direkt davor stehen und machte einige Handzeichen. Sofort wurde der Haufen von einer leuchtend blauen Feuersbrunst bedeckt. Chiaki konnte regelrecht dabei zusehen, wie das Sandgemisch sich langsam verhärtete und immer durchsichtiger wurde. Als das blaue Feuer sich legte hatte sich der Sand in Glas verwandelt. Die Lodermaus war nun wieder deutlich zu sehen, doch sie war eingeschlossen und verlor langsam immer mehr an Kraft. Schließlich konnte keine Flamme ohne Sauerstoff überleben. „Sehr beeindruckend“, meinte Chiaki in Mia´s Richtung und bestaunte ihr gemeinsames Werk.

Der Tag neigte sich nach ein paar Stunden bereits dem Abend zu, doch die Lodermaus war noch immer zu sehen. Sie schien nicht so leicht aufgeben zu wollen. Mia und Chiaki waren schon ein wenig erschöpft und hofften, dass das Monster sich wirklich nicht befreien konnte. Plötzlich erblickte die Triforianerin etwas am Himmel und deutete erstaunt darauf. Chiaki folgte ihrem Blick und war selbst überrascht, was er da sah. Es war Kirby. Doch seltsamerweise flog er auf etwas, das wie ein Stern aussah. Wie war das möglich? Der Orangehaarige trat an den Rand der Plattform und winkte ihm zu. Kirby reagierte darauf und flog nun zielstrebig auf ihn zu.
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