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Gift Games - Geschenke des Lebens

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
17.03.2013
01.04.2013
4
5.295
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Little Garden


Die Sterne schienen klar und hell über dem majestätischen Himmel des Little Garden. Sie tauchten die Landschaft der „No-Names“ in ein angenehmes Licht, in dem es nicht einmal nötig war, draußen die Kerzen aufzuhängen, um etwas sehen zu können.

Ein Junge mit hellen blonden Haaren schaute aus dem Fenster des Schlosses hinaus in die Umgebung, die langsam wieder fruchtbar wurde, die langsam wieder an Leben gewann. Er seufzte gelangweilt und stieß sich von Brett ab, um den Korridor entlangzugehen.

Izayoi war hier hergekommen, weil seine eigene Welt farblos gewesen war. Mit seinen Kräften hatte er sich alles ermöglichen können, jedoch hätte er dabei weder Spaß gehabt noch würde er in irgendeiner Weise glücklich damit gewesen sein. Hier hatte er am Anfang eine Menge erlebt, mit zwei Mädchen, die auch hierhin geschickt wurden, um der Vereinigung zu helfen, sich zu verteidigen und vielleicht wieder einen Namen zu erhalten. Er hatte gegen Demon Lords gekämpft, die endlich einmal eine Herausforderung stellten. Gemeinsam mit Kuro Usagi, dem schwarzen Hasen hatte er sie bezwungen und für eine kurze Zeit schien alles so, als würde nun die Gegend erblühen. Pflanzen waren gewachsen, die Gesellschaft verbündete sich und alle behandelten sich mit Respekt.

Doch jetzt, wenige Wochen später. Was war in dieser eigentlich so kurzen Zeit geschehen? Eine drückende Ruhe breitete sich langsam aus, die elende Langeweile kehrte unbeliebt wieder zurück, das Grüne wuchs nicht mehr, blieb auf mysteriöse Art in der Entwicklung stehen, Dinge spalteten sich wieder. Aber dieses Nichts tun können war einfach nur das  Schlimmste von Allen, ziemlich ätzend. Die Gift Games wären noch eine Herausforderung gewesen, wurden sie leider von Aufbauarbeiten im ganzen Land unterbrochen, die Vorrang hatten.

In seinen Gedanken kam der Junge an der Tür zu einem gemütlichen, großen Raum vorbei, als ihm Asuka vor sein Gesicht sprang. Ihre Miene schien ziemlich düster. Wie immer, wenn sie einen wegen irgendetwas belehrte. Und auch dieses Mal ließ sie einen nicht im Stich, sondern legte direkt voll los, ohne großartig Luft zu holen: „Sag mal, was machst du da? Du müsstest doch eigentlich ganz genau wissen, dass alle Anderen schon auf die warten, oder etwa nicht? Wir wollten heute alle auf dem Feld übernachten, damit wir den Sternenregen wieder sehen dürfen, du hast natürlich nichts zu tun, außer bloß nicht in die Nacht zu ziehen…“ Bei ihren Predigen und Standpauken wippte sie mit ihrer Fußspitze in einem genauen Takt, ganz wie in den alten Filmen die mürrischen Kindermädchen.

„Mach mal halb lang, reiches Mädchen. Ich werde deinem Befehl Folge leisten und mich in Richtung frische Luft bewegen.“ Seine lilanen Augen blickten leicht amüsiert, er drehte sich um und Tag wie geheißen, stand schon vor der Treppe, die hinunter führte, bevor er noch einmal in Asukas wütende Funken sprühende Augen sah. „Die Katze ist im Übrigen unter dem Bett, falls du das noch nicht weiß.“ Lässig stopfte er sich seine Hände in die Hosentaschen und schritt die Stufen hinab, die ihn direkt zum großen Haupttor ins Freie führte.

„Wie kann man nur so selbstgefällig , nein, dazu auch noch arrogant sein?,“ murrte Asuka verständnislos, bevor sie sich hinkniete, mit ihren Arm versuchend, der Katze in den Nacken zu fassen, die sich mit Krallen und Pfotenhieben zu wehren wusste.

Eine frische Brise erfasste Izayoi  auf dem Weg hin zu dem Acker, auf dem er die ganzen Personen, sah, lachend und am Lagerfeuer sitzend. Ihnen schien es nichts aus zu machen, nur zu arbeiten, um ihrer Gilde zu etwas Gutem zu verhelfen, obwohl sie dabei den Spaß hinten anstellten oder einfach mal keinen hatten. Seiner Meinung nach nicht richtig. Warum sollte man ich etwas aufbauen, obschon man weiß, dass man irgendwann nicht mehr da ist und wenn man dann zurückschaute, durfte man auf eine leere Vergangenheit blicken. Hatte das was mit Ehre zu tun? Nein, es war einfach nur ziemlich dumm.

Er war noch nicht bei ihnen angekommen, als die blauen Ohren des schwarzen Hasen zuckten und ihre Sehorgane mich erfassten, woraufhin er förmlich hören konnte, wie sie mit den Zähnen knirschte. „Nicht, dass wir heute irgendetwas vor hatten. Trotzdem erfreuen wir uns an deiner verspäteten Anwesenheit.“ „Ach komm schon. So viel später bin ich jetzt nun nicht da, oder?“, grinste er ihr zu, wobei sie nur knurrte und ihre Aufmerksamkeit der knisternden Wärmequelle vor sich widmete. Izayoi setzte sich neben seinen Gildenmeister Jin, ein 11-jähriges Kind mit blauen Augen und Haaren, der ein ganzes Stück kleiner als er selbst war. Aber mit 6 Jahren Unterschied war dies auch nicht gerade ein Wunder. Der Bursche hatte seinen Respekt. Die Verantwortung für so etwas zu haben, für viele Kinder, die sich auf einen verließen, war etwas sehr Besonderes.

„Und wie geht’s, wie steht’s denn so bei euch, während ihr euch über meine Unpünktlichkeit aufgeregt habt?“

You, das Mädchen, welches vor ihm auf einem breiten Holzstamm saß, ließ sich eine leichte Nervosität anmerken, nebenher antwortete sie: „Eigentlich ist alles ziemlich ruhig und allen geht es gut. Ich warte nur auf Asuka und mein Kätzchen.“ Izayoi schaute ein wenig bedrückt, natürlich meinte er es ziemlich ernst. „Schade, ich dachte, durch meine jetzige Anwesenheit wärt ihr noch ein wenig glücklicher, so leider fühle ich mich ziemlich verletzt.“ Als Beweis für seine tiefe Enttäuschung fuhr er sich mit theatralischem Seufzen durch die Haare. Ein Grummeln links von ihm ließ ihn an Black Bunnies mittlerweile normalen Selbstgespräche teilhaben. Besonders „Problemkinder“ fiel immer besonders häufig. Dies war ihre Bezeichnung für die Kinder, die hergezogen sind, weil sie andauernd wegliefen oder schwerwiegende Probleme verursachten.

Weiter entfernt aus Richtung Gebäude  vernahm man nun eine schildpattfarbene Katze, wie sie direkt den Pfad zu seinem Frauchen einschlug und sich ihr in die Arme warf. „Kleiner, da bist du ja. Hast du dich versteckt?“, schnurrte sie leise, schon dabei, dass bunte Fell zu streicheln. Dann nickte You ab und zu, während sie sich mit dem Tier unterhielt. Asuka keuchte, ein paar Fußlängen hinter den Anderen entfernt. An ihren Handgelenken hatte sie einige dunkelrote Kratzer und ihr Daumen schien angeknabbert.

„Ist für dich also nicht einfach, kleine süße Kätzchen einzufangen, wie es scheint.“ Das war doch mal ein Grund, laut loszulachen. Mädchen mit übersinnlichen Kräften ließen sich also von kleinen Miezetatzen in die Schranken weißen. Das müsste man mal den ganzen Bösewichten erzählen. „Ach halt doch einfach deine Klappe!“, antwortete sie mit aufgeblasenen Wangen, die durch Scham leicht rot gefärbt wurden. Erst sah sie so aus, als wolle sie dem Draufgänger eine scheuern, wenige Sekunden später konnte man sie kichern sehen und alle stimmten mit ein.

Solche Momente waren Gold wert. Einige Sekunden, in denen sich alle einig sind, in denen sich jeder wohlfühlt und man selbst die Eintönigkeit vergaß. Stille breitete sich danach aus, sie war nicht unangenehm, mittlerweile verstand man, auch einmal nichts zu erwidern.

Hilfe…


Der leise Ruf hätte so einfach überhört werden können. So leicht wäre es gewesen, weiter zu schweigen, sich später sie schönen Schnuppen anzusehen, die herabstürzten. Aber sie wollten nicht.

Jin, der kleine Junge, sprang erschrocken mit weit aufgerissenen Lidern auf. „W-W-Was war d-das? Habt ihr das auch gehört?“ Als von jedem das Nicken folgte, wurde ihm nicht unbedingt besser, seine Hände krampften leicht.

You saß für einen recht kurzen Zeitraum bewegungslos da, selbst das Getier auf ihrem Schoss schien nicht einmal zu atmen, um ihrer Meisterin nicht im Weg zu stehen. „Hier um uns herum ist absolut gar nichts.“ „G-gar nichts macht bestimmt nicht solche Geräusche. Wir haben sie doch alle gehört!“ Der schwarze Hase erhob sich, ihre großen Löffel drehten sich hektisch, umschlungen sich fast. Zumindest ihr Gehörsinn war um Einiges schärfer als der der anderen, selbst als der des Jugendlichens, welche die Macht besaß, die Kraft der Tiere, mit denen sie Freundschaft schloss, zu benutzten.

In einer geknickten Haltung blieben die zwei behaarten Lauscher stehen, ließen ihren Besitzer stammeln. Sie schien sich selbst nicht zu vertrauen, ihre Stimme unsicher. „Ich würde sagen, ihr schaut mal… über euch.“

„Über? –da!“ Etwas drohte mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde niederzuschmettern, zu zerschellen, in tausend Stückchen. „Was könnte das sein? You, du kannst es nicht hören, aber kannst du es vielleicht sehen? Du müsstest uns doch sagen können, was es nicht?“, meinte Asuka, bestimmt und wissend. „Ich versuche es.“ Mit ihrer freien Hand umschloss sie den runden Anhänger um ihren Hals, Worte murmelnd, die keiner verstand, nicht verstehen durfte. Plötzlich riss sie ihren Kopf nach oben, mit spitz zulaufenden Iriden, die breiter und breiter angesichts der Tageszeit wurden.

„Es. Es scheint irgendein Tier zu sein. Nicht besonders groß, so genau kann ich es von hier nicht sehen. Itayoi, du kannst sie bestimmt fangen, wenn du im richtigen Moment springst.“

„Verstanden.“, lachte er gehässig. „Endlich mal wieder etwas nicht Ödes!“ Der Junge analysierte die Entfernung des Wesens zum Boden, duckte sich ab, bereit, abzuspringen. Noch war es nicht so weit.

Drei. Er kniete noch ein wenig tiefer. Zwei. Sein Grinsen wurde breiter. Eis. Er drückte sich ab, dabei erzeugte er eine kleine Druckwelle, die die Kleider der anderen wedeln ließ. Dies war Bestandteil seiner Kraft. Geschwindigkeit und Macht, die ihm viele Dinge ermöglichten.

Izayoi näherte sich schrag dem Lebewesen. Seine Finger griffen nach vorne. Nur noch ein Stück, ein kleines Stück mehr und – er hatte es gefangen. Er hatte die Katze gefangen. Jetzt, in Sturzflug hinunter, schaute er sie sich an. Ihr Fell war lang, ungewöhnlich lang. Alles an ihr war ungewöhlich lang und groß. Eine Glocke baumelte um ihren Hals, sie selbst schien bewusstlos.



Auf dem Boden angekommen versammelten sie sich um das große Ding. Nur eine Frage brannte in ihnen. „Warum wurde eine KATZE hier hin geschickt?

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Hier schon das erste Kapitel^^ Ich weiß, das Ende wirkt ziemlich gequetsch und eine Menge ist unklar, also überlege ich, entweder ein Kapitel zur Erklärung oder besser einen Glosar einzufügen :D
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