Beautifully Tragic
von WitchesOfOz
Kurzbeschreibung
Elphaba und Galinda diskutieren miteinander. Über den Sinn des Lesens, Sarkasmus und einiges andere, bis es Galinda zu viel wird und sie im Bad verschwindet. Dort allerdings gerät sie in eine äußerst missliche Lage, aus der nur Fräulein Elphaba sie befreien kann - mit fatalen Folgen... Gemeinsame Geschichte von FellowOzian und WickedWitchOfTheWest - Virtuelle Cookies für diejenigen, die erraten, wer welchen Absatz geschrieben hat :D
GeschichteDrama, Freundschaft / P16 / Gen
Elphaba Thropp
Fiyero Tigelaar/Tiggular
Glinda/Galinda Upland of the Upper Uplands
28.02.2013
19.11.2016
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Grüne Töne
Auch am folgenden Tag wurde Fiyero durch die regnerische Feuchte und die Unberechenbarkeit des Wetters daran erinnert, dass sie sich mitten im April befanden, der heuer wieder allen Klischees zu entsprechen schien. Er sah Galinda und ihre Freundinnen über das Gelände eilen, die leichten Frühlingsjacken über die Köpfe gestülpt um die Haare vor dem Platzregen zu schützen und strikt den engen mit Kopfsteinpflaster ausgelegten Wegen folgend, um mit ihren kostbaren Schuhen nicht in den vom Regen aufgeweichten Rasen zu treten. Er musste beinahe darüber kichern, wie lautstark Pfannee den April verfluchte und darüber klagte, wie hoffnungslos durchnässt sie war, das Wasser würde ihr bis an die Haut dringen, so jammerte sie. Unwillkürlich dachte Fiyero an Fräulein Elphaba, dachte daran, dass er sie nie gegen plötzlichen Regen hatte ankämpfen sehen und, wenn er sie doch manches Mal bei Regen auf dem Gelände gesehen hatte, so hatte er sie schlicht nicht weiter beachtet. Mit Schaudern dachte er an die Wunden, die Elphabas Hände und ihr Gesicht aufwiesen. Die roten Striemen, die Schnitte; als hätte ein scharfes, glühendes Messer sie verursacht. Doch ehe er weiter darüber nachsinnen konnte, lenkte ihn Galindas Stimme ab und ausnahmsweise war ihm die Ablenkung, die sie bot willkommen:
»Sie wirken in Gedanken, Junker Fiyero… Was beschäftigt Sie?«
Er konnte kaum verhindern, dass er doch ein wenig erschrak, als er Fräulein Galinda plötzlich in Begleitung ihrer drei Freundinnen neben sich wusste. Pfannee, Milla und Shenshen kicherten ungeniert, als Fiyeros Hand sogleich verlegen in seinem Haaransatz verschwand und er leicht errötete, als ihm bewusst wurde, dass er vor Galindas plötzlichem Erscheinen so erschrocken war, dass er beinahe einen Sprung vollführt hatte.
»Nun… ich«, stotterte er.
Galinda legte den Kopf schief.
»Ja?«, bohrte sie und lächelte heiter, wobei sie die blonden Locken schüttelte und die nasse Jacke elegant über ihre Schultern warf.
Fiyero räusperte sich.
»Meinen Sie, es wäre möglich, dass wir einen Augenblick… allein…« Er gestikulierte vage in Richtung der drei Mädchen, die Galinda begleiteten und sah sie bittend an.
Galinda nickte, dann bat sie ihre Freundinnen in der Kantine auf sie zu warten, die ihr misstrauische Blicke zuwarfen, ehe sie sich auf den Weg machten, wobei sie sogleich zu tuscheln begannen. Galinda seufzte. Es war so schwer gewesen, sie wieder auf ihre Seite zu ziehen. Sie hatten sich lange geweigert, mit ihr auszugehen.
»Ich hoffe, es ist wichtig…?«, sagte Galinda und verschränkte die Finger.
Fiyero nickte, er beugte sich leicht zu Galinda herab, wobei diese kaum verhindern konnte, dass sie ein warmes Prickeln vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen durchlief.
»Es geht um Fräulein Elphaba…«, flüsterte er in ihr Ohr. »Wie geht es ihr?«
Oh, alle Hoffnungen dahin, alle Träume zerstört!
»Es…geht ihr immer besser… Warum fragen Sie?«
Galinda zog nervös an ihren Locken. Es behagte ihr nicht, dass Fiyero sich so sorgenvoll nach ihrer Zimmergenossin erkundigte. Und es versetzte ihr einen schmerzlichen Stich. War er nicht einst ihr zugetan gewesen? Waren sie sich nicht einst nahe gewesen? Aber nie so nahe, wie sie es gerne gehabt hätte, das musste Galinda sich eingestehen. Jetzt fragte Fiyero nach Elphaba – nicht nach ihr.
»Ich… habe mich bloß gefragt, ob… ob es vielleicht möglich wäre, dass ich… dass ich auch manchmal nach dem Rechten sehe…?« Wieder wühlte Fiyero in seinem Haaransatz. »Nach Fräulein Elphaba, meine ich…«, korrigierte er sich.
Galinda sah zu Boden. Einen Augenblick standen sie sich in dem leeren Arkadengang schweigend gegenüber. Und während der Regen draußen auf den Rasen prasselte, fühlte Galinda, wie ihr Tränen kommen wollten. Waren es Tränen der Verzweiflung? Oder gar Tränen der Eifersucht? Sie schluckte und nahm sich zusammen.
»Wenn sie damit einverstanden ist…? Ich wüsste keinen Grund, der dagegen spricht…«, sagte sie schnell und trotz ihrer Mühen um Fassung, klang es etwas heiser.
»Würden Sie mich nun entschuldigen…? Meine Freundinnen erwarten mich in der Kantine…«
Und noch ehe Fiyero ein weiteres Wort sprechen konnte, drehte sie sich schwungvoll um, sodass ihre Haare wie Goldmünzen um sie her sprangen und ging mit hastigen Schritten und klackernden Absätzen davon. Erst als sie bereits im Korridor verschwunden war, bemerkte Fiyero, dass sie in die falsche Richtung gestürmt war. Die Kantine lag doch auf der anderen Seite des Arkadenganges…? Kopfschüttelnd trat er in den Regen hinaus.
Galindas Herz klopfte heftig, und sie fühlte Hitze in ihren Wangen aufsteigen, während sie den Gang entlang hastete, den Weg zurück, den sie gekommen war. Sie musste an sich halten, um ihre kleinen Hände nicht zu Fäusten zu ballen, dabei wusste sie selbst nicht recht, aus welchem Grund sie nun derart außer sich war. Hatte sie nicht zuvor schon festgestellt, dass das Interesse von Junker Fiyero an Elphaba größer schien als das an ihr selbst?
Erst als sie vor der Tür ihres Schlafsaals angelangt war, fiel ihr ein, dass Milla, Pfannee und Shenshen zweifellos noch immer in der Kantine auf sie warteten und inzwischen gewiss ziemlich ungeduldig waren. Dennoch entschloss sie sich, zu bleiben, wohin ihre Füße sie getragen hatten.
Sie war beinahe überrascht, als sie die Tür öffnete und ihre Stubenkameradin tatsächlich im Bett liegend vorfand. Nicht schlafend zwar und mit einem Buch in der Hand, doch Galinda stand kurz davor, ihr den Arm zu tätscheln und sie zu loben, weil sie so brav gewesen war in ihrer Abwesenheit. Allerdings bezweifelte sie, dass Elphaba ein solches Verhalten gutheißen würde, und so ließ sie davon ab.
»Guten Tag«, grüßte sie deshalb nur leise, als Elphaba den Kopf hob und sie überrascht ansah. Galinda trat an ihr Bett und lächelte unsicher. Eigentlich hatte sie erst später in den Schlafsaal zurückkehren wollen, um Elphaba etwas zu Essen zu bringen, nun jedoch stand sie unvorhergesehen mit leeren Händen hier und wusste nicht recht, was sie mit sich anfangen sollte. Elphaba sah bleich und erschöpft aus, doch gleichzeitig kräftig genug, um unglücklich und verärgert über ihre Verbannung aus dem Universitätsalltag zu sein. Galinda fuhr mit dem rechten Daumennagel nervös zwischen ihrem linken Daumen und Zeigefinger hin und her. Wozu war sie doch gleich hierher gekommen?
»Ebenso«, erwiderte Elphaba schließlich trocken mit einem unterdrückten Husten und zog damit Galindas abgeschweifte Aufmerksamkeit wieder auf sich. Sie hatte eine Augenbraue ganz leicht angehoben und einen Finger zwischen die Seiten ihres Buches geklemmt. Als Galinda noch immer nichts sagte und nur ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, runzelte sie die Stirn. »Ist etwas passiert...? Oder bist du lediglich hereingekommen, um zu sehen, ob ich auch brav im Bett geblieben bin und du mich nicht doch noch an selbiges zu fesseln versuchen musst?«
Galinda errötete. »Nein, ich--« Innerlich schalt sie sich selbst für ihre Unsicherheit. Sie schalt Elphaba dafür, dass sie sich nun auch noch über sie lustig zu machen schien. Und sie schalt Junker Fiyero im Stillen für seine grässliche Angewohnheit, sie ständig derart aus der Bahn zu werfen. Mit einem kleinen ärgerlichen Schnauben straffte sie die Schultern. »Ich bin auf dem Weg in die Kantine Junker Fiyero über den Weg gelaufen«, erklärte sie schließlich.
»Über den Weg gelaufen?«, wiederholte Elphaba skeptisch. »Oder hat er dich wieder einmal über den Haufen gerannt?« Ihre Stimme zitterte leicht. Nachdem der Prinz sie gestern besucht hatte, wanderten ihre Gedanken immer wieder zu ihm, ohne dass sie es verhindern konnte. Sie schob die Schuld auf ihre Erschöpfung und die Schmerzen, doch sie fand es beunruhigend.
»Elphie!«, schimpfte Galinda, die Elphabas plötzlich eher abwehrende Haltung neben dem Aufruhr ihrer eigenen Gedanken nicht bemerkte. »Musst du denn immer so unhöflich sein? Du bringst mich noch völlig aus dem Konzept...« Elphaba murmelte daraufhin etwas kaum Hörbares, das Galinda nicht verstand und auch gar nicht verstehen wollte. »Wie ich also sagte«, fuhr sie mit strenger Miene fort, »ich habe Junker Fiyero getroffen, und er... nun, er... wird wohl in nächster Zeit hin und wieder an meiner Statt nach dir sehen... wenn es dir recht ist. Er hat mich darum gebeten«, ergänzte sie hastig, als sie Elphabas nicht unbedingt positiv überraschte Reaktion bemerkte. Hoffentlich glaubte Elphaba nun nicht, dass sie ihr zur Last fiel, sonst würde sie nur sogleich wieder darauf bestehen, dass es ihr ohnehin gut genug ging und gar niemand nach ihr sehen musste. »Natürlich nur, wenn es dich nicht stört... ich weiß auch gar nicht, warum er eigentlich glaubt, dass du ihn...«
Elphaba hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Welchen Zweck sah Junker Fiyero darin, sich als zusätzlichen Krankenpfleger anzubieten? Sie benötigte keine Hilfe. Schon gar nicht von ihm. Und dennoch sträubte sich etwas in ihr, seinen Vorschlag rundweg abzulehnen, so sehr sie es auch eigentlich wollte.
»Ist schon gut, Galinda«, unterbrach sie schließlich deren hastigen und offenkundig nervösen Redefluss. »Ich kann mir zwar nicht vorstellen, was er davon hat, aber bitte, setzen wir eben noch eine zweite Person auf die Liste derer, die der Ansicht sind, vollkommen unnötige Dinge tun zu müssen. Es wird ihm gewiss bald langweilig werden, mich beim Lesen zu betrachten.«
Galinda war darauf und daran zu betonen, dass es durchaus nicht nur darum ging, ihr beim Lesen zuzusehen, und dass sie eigentlich auch gar nicht so viel lesen, sondern vielmehr schlafen sollte, doch Elphabas halb belustigter, halb warnender Blick hielt sie davon ab. Manchmal hatte sie wirklich den Eindruck, als seien ihre eigenen Gedanken ein offenes Buch, das von jedem ohne Schwierigkeiten gelesen werden konnte; allen voran von ihrer eigenen Stubenkameradin. Sie schüttelte den Kopf, um diese unnützen Überlegungen zu vertreiben, und nickte langsam.
»Nun gut«, murmelte sie, »in diesem Fall... werde ich ihm deine Antwort ausrichten, wenn ich ihn noch einmal sehe... ja. Ja, dann sollte ich nun wohl wieder gehen... ich habe selbst noch nicht gegessen und sollte dir auch noch etwas mitbringen...« Doch sie machte keinerlei Anstalten, sich von Elphabas Bett zu entfernen, und blickte stattdessen gedankenverloren auf sie hinunter, zupfte die dunkle Bettdecke glatt und spielte mit dem rauen Stoff unter ihren Fingern. Sie war ein wenig enttäuscht. Sie hatte mit mehr Widerstand gerechnet oder gar damit, dass der Vorschlag rundweg abgelehnt würde, doch wie es schien, hatte Elphaba keine Einwände gegen Junker Fiyeros Anwesenheit. Galinda wollte nicht darüber nachdenken, sie wollte es wirklich nicht. Doch mit einem Mal tauchte ein Bild in ihrem Kopf auf, von Elphaba und Junker Fiyero, wie sie vor ein paar Tagen hastig voneinander zurückgezuckt waren, als sie das Zimmer betreten hatte... Fiyero war über Elphabas Bett gebeugt dagestanden. Ganz nahe waren sich die beiden gewesen... Aber nein, schon zu diesem Zeitpunkt hatte Galinda beschlossen, dass sie überreagierte. Es hatte gewiss nichts zu bedeuten, und sie sollte ihrer überschäumenden Fantasie spätestens jetzt endgültig Einhalt gebieten...
Galinda starrte Elphaba an und ihr wurde klar, dass sie eifersüchtig war, ganz schrecklich eifersüchtig sogar. Sie wollte nicht, dass Junker Fiyero sich für Elphaba interessierte. Er sollte sich für sie interessieren, für Galinda, die sich doch auch für ihn interessierte. Der Gedanke, dass er nun regelmäßig in ihrem Schlafsaal sein sollte und das nicht ihretwegen, sondern weil er sich um Fräulein Elphaba kümmern wollte, war geradezu unerträglich. Doch zugleich nagte eine neue Eifersucht an ihr. Nicht nur auf Elphaba war sie eifersüchtig, nein, sondern auch auf Junker Fiyero. Wenn er sich nun um ihre Stubenkameradin kümmerte, würde diese sie nicht mehr brauchen... zumindest nicht mehr im gleichen Maße wie zuvor. Und das störte Galinda mehr, als sie sich eingestehen wollte. Sie wollte nicht, dass Prinz Fiyero Tiggular ihr ihre neue Freundin stahl. Elphaba war ihre Freundin, und nun, da sie sie gefunden hatte, wollte sie sie mit niemandem teilen müssen.
Oh, dieses verfluchte Gedankenkarussell! Es war so viel einfacher gewesen, als sie Elphaba noch nicht hatte leiden können... Nein, sie wollte nun nicht mehr darüber nachdenken, was genug war, war genug. Sie würde nun endlich zu Pfannee, Milla und Shenshen aufschließen und für eine Weile all diese Komplikationen vergessen. Mit einem eiligen Abschiedsgruß verschwand sie wieder zur Tür hinaus und ließ eine verständnislos mit dem Kopf schüttelnde Elphaba zurück.
Langsam schob sie die Buchseiten wieder auseinander und blickte auf die eng bedruckten Seiten. Ihre Augenbrauen waren so fest zusammengezogen, dass sie beinahe eine einzige Linie bildeten, eine schmale, dunkle Linie auf ihrer grünen Stirn. Sie schloss das Buch wieder. Nun würde also zusätzlich zu Galinda Junker Fiyero sie immer wieder besuchen und sie von allem Möglichen abzuhalten versuchen. Warum nur hatte sie nicht abgelehnt? Fröstelnd zog sie die Decke etwas enger um sich und zuckte zusammen, als der raue Stoff an ihrer immer noch wunden Haut entlangglitt. Galinda bestand darauf, die verletzten Stellen jeden Abend mit Elphabas Öl einzureiben. Was, wenn Fiyero das nun auch...? Nein. Nein, so weit würde sie es ganz gewiss nicht kommen lassen. Nachdrücklich schlug sie ihr Buch wieder auf.
Milla, Pfannee und Shenshen beobachteten aus den Augenwinkeln den Eingang zur Kantine, während sie lachten und tuschelten und mit eleganten Bewegungen ihre Salate verspeisten.
»Da ist sie«, murmelte Pfannee plötzlich und zuckte mit dem Kopf leicht nach rechts. Shenshen hörte sofort auf zu giggeln und wandte sich halb um. »Wo?«
»Sie sucht uns, glaube ich«, sagte Milla leise und blickte schnell wieder in ihre Salatschüssel, um ein Stück Tomate aufzuspießen, ohne mit dem Saft ihr Kleid zu ruinieren. »Was sie wohl so lange gemacht hat? Ob sie die ganze Zeit über bei Junker Fiyero war...?«
»Ich will es doch nicht hoffen«, entrüstete sich Shenshen. »Ohne Muhme oder Anstandsdame all die Zeit bei einem Jungen? Das traue ich ihr nun nicht zu.«
»Was denken Sie dann, wo Fräulein Galinda war?«, erkundigte sich Milla. Es wirkte nicht wirklich wie eine Frage, sie war sich der Antwort ziemlich sicher.
»Na, wo wird sie wohl gewesen sein«, meinte Pfannee abfällig. »Wenn sie eines Tages einen grünlichen Ton aufweist, sollten wir uns besser von ihr fern halten... vielleicht sollten wir das ohnehin bereits jetzt. Sie verbringt inzwischen mehr Zeit mit Fräulein Elphaba als mit irgendjemandem sonst... Man könnte fast meinen, sie--«
»Still«, zischte Milla und lächelte lieblich, während sie zu winken begann. »Sie kommt!«
Die anderen beiden verstummten und rückten ein Stück zusammen, um Platz für Fräulein Galinda zu machen.
Stumm sahen ihre drei Freundinnen Galinda an, als diese sich mit einem leisen Seufzen an deren Tisch niederließ. Leicht verwirrt blickte sie auf, als sie der Stille gewahr wurde, die nicht so recht zu dem lauten Aufruhr passen wollte, der eigentlich in der ganzen Kantine herrschte. Für gewöhnlich trug die kleine Gruppe durchaus ihren Teil dazu bei... und nun schwiegen sie alle, und Fräulein Pfannee blickte beinahe schuldbewusst auf die Tischplatte. Galinda war sich darüber im Klaren, dass man vermutlich über sie gesprochen hatte. Sie musste zugeben, dass sie wohl Anlass genug dazu geliefert hatte, doch es war ihr äußerst unangenehm. Sie wusste es und konnte dennoch nichts sagen, weil Anstand und Höflichkeit unter Freundinnen es nicht gestatteten. Elphaba hätte etwas gesagt...
»Da sind Sie ja«, brach Fräulein Shenshen letztendlich das Schweigen und lächelte Galinda zu. »Wir dachten schon beinahe, Sie hätten sich auf dem Weg hierher verlaufen oder Ihnen wäre etwas zugestoßen... es geht Ihnen doch gut?«
Galinda nickte und kreuzte unter dem Tisch ihre Knöchel. »Ganz ausgezeichnet, danke der Nachfrage... verzeiht mir bitte die lange Wartezeit, ich... nun, ich musste noch etwas erledigen...«
»Hatte es mit Junker Fiyero zu tun, der Sie so unverblümt von unserer Seite gerissen hat?«, fragte Fräulein Milla mit unschuldigem Augenaufschlag. Galinda spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg, gleichermaßen aus Scham wie aus Zorn über diese Unverschämtheit.
***
AN: Verzeiht den abrupten Schluss. Leider ist die Geschichte tatsächlich ohne Aussicht auf baldige Beendigung abgebrochen... So weh es auch tut. Hoffentlich haben die letzten Kapitel dennoch gefallen :) Wir bedanken uns bei allen Lesern, die so konsequent dabei geblieben sind und so viel Geduld mit uns hatten. Das rechnen wir euch hoch an, ihr seid die besten! ♥