Gold and Dust
von Tunnel-Girls
Kurzbeschreibung
Durch gezwungene Umstände lernen sich drei Mädels kennen, welche unterschiedlicher nicht sein können. Gemeinsam ziehen sie in eine WG nach LA und lernen ohne das Wissen der jeweils anderen Freundin Logan Lerman kennen. Jede Sicht ein eigener Autor.
GeschichteHumor, Freundschaft / P12 / Gen
28.02.2013
01.02.2015
7
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01.02.2015
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Hallo ihr Lieben,
sorry hat lange gedauert,
sorry ist kurz aber ich will mal das die anderen MIR einen Tag (in der Geschichte) vorraus sind.
Die ist eine Hommage an eine.. naja einfach an eine Fanfik.. reden wir nicht weiter drüber.
LG Jule
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nach der Finanzbesprechung mit meinen Mitbewohnerinnen ging ich sofort schlafen. Das war irgendwie ein verdammter Scheißtag und diese verdammten Scheißtage machen scheiße müde. Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite. Verdammte Scheißtage machen müde und halten wach. Als ich dann doch endlich einschlafe werde ich kurz darauf von dem Klingeln meines Handys geweckt.
„Ja?“ nuschle ich in mein Handy ohne vorher geguckt zu haben wer es ist.
„Hi Jule, hier ist Logan bist du noch wach?“
„Wieder!“
„Wie: wieder?“
„Ich bin wieder wach, rate mal warum?“
„Oh sorry ich wollte dich nicht wecken. Ich mein morgen ist Samstag und du triffst dich doch erst am Montag wieder mit der Gruppe und da-“
„Und da hättest du nicht gedacht, dass ich an einem Freitag Abend schon um halb zwölf schlafe. Schon klar, ist ja nicht schlimm. Wie du gesagt hattest: ich kann morgen ausschlafen.“
„Lust was zu machen hast du aber wohl nicht oder?“
„Nein. Wieso ist irgendwas?“
„Nee.. nee nur so.“ etwas in seiner Stimme sagt mir, dass er lügt. Aber wenn was sein sollte wieso sollte er ausgerechnet mich anrufen? Ich bin mir sicher, dass er im Gegensatz zu mir ausreichend Freunde hat.
„Bist du dir sicher? Jetzt wo ich einmal wach bin kann ich auch vorbei kommen.“
„Ach nee quatsch wir können da ja auch morgen drüber reden.“
Mit einem Schlag war ich hell wach. Worüber reden?
„Logan. Worüber willst du mit mir reden?“ ich schaffe es nicht meine Stimme ruhig zu halten. Nach allem was an der Tafel gestanden hat, kann ich mir nur vorstellen, dass er es weiß. Er weiß was passiert ist. Aber wenn er es wüsste würde er sie dann überhaupt noch anrufen? Oder würde er dann nicht eher jeglichen Kontakt abbrechen?
„Ach eigentlich nichts Wichtiges, ich hab nur eine… naja ich hab eine SMS von einer unbekannten Nummer bekommen in der steht was Merkwürdiges über dich.“
„Ich komme. Wo bist du?“
„Vor deiner Wohnung um ehrlich zu sein!“
Ohne ein weiteres Wort lege ich auf, schnappe mir meine Jacke und meinen Schlüssel und verlasse die Wohnung. Als ich raus auf die Straße trete taucht Logan zu meiner Linken auf.
„Zeig mir sofort die SMS!“ verlange ich, doch Logan schüttelt den Kopf. „Nein“
„Was?“ frage ich verwirrt. „Logan jetzt zeig mir diese SMS!“
„Ist das wahr?“ fragt er und sieht mich traurig an.
„Wie soll ich dir, dass sagen, wenn ich nicht mal weiß was darin steht?“
„Ich glaube, das weißt du: sonst hättest du anders reagiert!“
Da hatte er wohl Recht. Ich könnte mich schlagen für so viel Unvorsichtigkeit.
„Nur weil es Dinge gibt, die ich gerne geheim halte, heißt das nicht dass es das ist was du zu wissen glauben scheinst! Jetzt gib mir dein Handy und zeig mir die SMS! Ich finde ich sollte wissen, gegen was ich mich hier verteidigen soll.“
Und endlich drückt er mir sein Handy in die Hand.
Hi an deiner Stelle würde ich aufpassen mit wem ich mich rumtreibe! Schon mal drüber nachgedacht warum Juliet in dem Gemeindezentrum arbeitet? Sie muss ein paar Sozialstunden abarbeiten und die kommen nicht von irgendwelche Sachbeschädigung oder Drogenmissbrauch. Die kleine Miss-Imperfekt ist eine Mörderin
Erleichtert atme ich auf.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich jemanden umgebracht habe oder?“
„Nee, weil du dann bestimmt nicht Sozialstunden, sondern ne Freiheitsstrafe bekommen hättest. Aber mal ganz ehrlich warum? Was hast du angestellt?“
Ohne zu antworten drücke ich Logan sein Handy wieder in seine Hand.
Einige Sekunden starren wir uns gegenseitig an bis ich einfach nur den Kopf schüttle.
„Kann es dir erst einmal reichen wenn ich dir sage, dass ich nichts mehr in meinen Leben bereue als was auch immer der Grund dafür ist, dass ich Sozialstunden abarbeiten muss? Und es gar nicht wieder passieren kann?!“
„Erst einmal!“
Stille. Das war’s er hat Angst vor mir. Er misstraut mir. Bye bye mögliche Gruppe von Freunden.
„Du solltest reingehen.“ Damit durchbricht Logan schließlich die Stille und deutet auch meine Pyjama Shorts. Es ist tatsächlich scheiße kalt in dieser – naja wäre es keine Großstadt dann – fast sternenklare Nacht.
„Du willst mich bestimmt eh nicht mehr sehen. Ich frage mich nur wie dieser Derek dein Nummer bekommen hat.“
„Der Typ von der Jugendgruppe?“
Ich nicke und erzähle Logan dann was an dem Nachmittag so passiert war nachdem sich unsere Wege getrennt hatten.
„Oh man da hast du dich echt mit dem Falschen angelegt.“ Mit den Worten verschwindet Logan zu seinem Auto, steigt ein und fährt weg.
Als ich am nächsten Morgen aufwache quälen mich tierische Kopfschmerzen. Irgendwie schaffe ich es auch meinem Bett und zu meiner Handtasche die ich daraufhin nach Tabletten durchsuche. Da ich kein Wasser in meinem Zimmer habe stehle ich mich, möglichst leise um ja niemanden zu begegnen bevor die Tablette wirkt, ins Bad. Als ich da in den Spiegel blicke habe ich auch direkt die Erklärung warum mein Kopf so wehtut. Meine Augen sind ganz verquollen, was eigentlich nur heißt, dass ich im Schlaf und wahrscheinlich auch beim einschlafen geweint haben muss. Schnell schlucke ich die Tablette mit einigen Schlucken Leitungswasser herunter und setzte mich dann auf den Rand der Badewanne. Was für ein Teufelstag und was für eine Teufelsnacht. Am liebsten würde ich mich hier im Badezimmer einschließen bis die Tablette wirkt aber das geht nicht, weil die anderen das Bad bestimmt auch mal brauchen werden. Also schleiche ich mit hängenden Schultern und halbgeschlossenen Augen in die Küche. Nika begrüßt mich mit „Guten Morgen“ doch bricht kurz nach dem „Mo“ ab. Ohne zu ihr zu gucken fange ich an zu grinsen.
„Ich muss wohl echt schlimm aussehen.“ Ich lache um ihr zu zeigen, dass ich es nicht böse meine.
„Sag mal ist bei dir alles in Ordnung?“ fragt sie vorsichtig nach. Endlich blicke ich auf und kann sehen wie sie, an die Küchenzeile gelehnt, nachdenklich ihren Tee umrührt.
„Das riecht gut. Was für ein Tee ist das?“ frage ich, auf ihre Frage will ich nicht eingehen, sie kapiert sofort und wir beginnen ziemlich belanglos über Tee zu reden, ohne das sie noch einmal nach meinem Befinden fragt. Den Vormittag verbringe ich auf der Couch im Wohnzimmer und gucke Fern. Als ich während der Werbepause den Ton ausstelle kann ich hören, dass mein Handy in meinem Zimmer schellt. „Och nö“ stöhne ich, weil mir eigentlich gar nicht nach aufstehen zu Mute ist. Ich erhebe mich dennoch und gehe möglichst langsam. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass mich irgendwer anrufen sollte mit dem ich tatsächlich reden wollen würde.
Es ist mein Vater: „Juliet ich versuche dich schon seit einer halben Stunde zu erreichen! Wo bist du gerade?“ blufft dieser mich empört an.
„Zuhause?!“ antworte ich lahm. Was ist los mit ihm? Läuft da ein Mörder frei auf der Straße rum oder wie?
„Stell dich sofort unter einen Türrahmen. Die haben ein Erdbeben für LA und die Region wo dein Apartment ist angegeben!“ wow er ist richtig panisch, wundert mich nur, dass die Nachrichten nichts dazu gesagt hatten.
Ich stelle mich lieber in den Türrahmen, naja eigentlich nur, weil er tatsächlich ein Foto von mir verlangt hat wie ich im Türrahmen stehe. In dem Moment in dem ich das Foto abgeschickt habe fängt der Boden leicht an zu vibrieren, ich höre das Klack von der Fernbedienung die ich nur an den Rand des Wohnzimmertisches gelegt hatte und ein Splittern aus der Küche, dann war es auch schon vorbei. Wow. Wie aufregend. Ich schicke meinem Vater schnell eine SMS das es vorbei ist und nichts passiert ist und das es nett wäre mich nächstes Mal nur bei einem stärkeren Beben verrückt zumachen. Gut dass das keiner gesehen hat wie ich mich bei einem Erdbeben der Richter-Skalar von vielleicht 4,3 untergestellt habe.
Doch auch die anderen Beiden scheinen es bemerkt zu haben vorsichtig schleichen sie aus ihren Zimmern.
„Ladies, ich würde sagen wir haben unser erstes Erdbeben heil überstanden!“ kommentiere ich das ganze Geschehen einfach.
„Da wäre ich nicht so sicher! Ich habe es doch krachen gehört“ entgegnet Anna. Stimmt.
Wir gehen also erst zusammen ins Wohnzimmer wo sich meine Annahme, dass die Fernbedienung runtergefallen ist bestätigt. Sie scheint heil zu sein, nur eine der Batterien ist rausgefallen und unter das Sofa gerutscht. Ich lege mich also flach auf den Boden und fische mit einem Arm auf dem Boden rum. Noch bevor ich die Batterie gefunden habe ruft Nika schon aus der Küche, dass nur eine einfache weiße Tasse kaputt gegangen sei. Während ich weiter nach der Batterie fische, kehren die beiden die Scherben der Tasse weg. Als wir alles was dieses grauenhafte Erdbeben mit unserer Wohnung angestellt hat beseitigt hatten, merkt Anna an, dass sie jetzt einen Tee bräuchte und fragt ob sonst noch jemand einen möchte.
Na da haben wir doch alle was gemeinsam: wir alle sind Teetrinker.
Schließlich kuscheln wir uns alle mit einer heißen Tasse Tee auf die Couch und ich berichte den anderen von dem Anruf meines Vaters. Und danach erzählt Nika von ihrem gestrigen Tag. Als sie auf den Typen den sie kennen gelernt hat zu sprechen kommt wird sie knall rot und blickt nur noch ihre Tasse an.
„Anni, du hast doch schon ne Rolle für einen Film oder? Was für ein Film ist es eigentlich, erzähl mal!“ fragt Nika um, wie ich annehme, das Thema zu wechseln. Ich spitze aber auch gespannt die Ohren, gestern hatte Logan mir schon einiges über sein neues Projekt erzählt und ich finde es interessant die beiden zu vergleichen.
Als si allerdings anfängt den Plot der Story zu umreisen bleibt mir mein Tee gewissermaßen im Hals stecken. Nun ja eigentlich vergesse ich nur zu schlucken. Es ist der gleiche Plot wie der von Logans neustem Film und ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Es ist ganz einfach der gleiche Film. Anna und Logan sind Schauspielkollegen. Und ich dachte immer LA wäre groß. Ich schlucke meinen Tee schließlich doch runter und mit ihm die Idee zu erwähnen, dass ich Logan kenne. Nicht das sie ihn nach mir befragt und er ihr irgendwas erzählt. Oh nein lieber nicht. Zu dem kann es sein, dass mich Logan eh nie wieder sehen will.
Nach einer Weile entschuldige ich mich und verschwinde in meinem Zimmer wo ich mich an mein Keyboard setze. Ich brauche schließlich noch ein Lied was ich am Montag vorstellen kann. Sollte überhaupt jemand auftauchen.
sorry hat lange gedauert,
sorry ist kurz aber ich will mal das die anderen MIR einen Tag (in der Geschichte) vorraus sind.
Die ist eine Hommage an eine.. naja einfach an eine Fanfik.. reden wir nicht weiter drüber.
LG Jule
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Nach der Finanzbesprechung mit meinen Mitbewohnerinnen ging ich sofort schlafen. Das war irgendwie ein verdammter Scheißtag und diese verdammten Scheißtage machen scheiße müde. Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite. Verdammte Scheißtage machen müde und halten wach. Als ich dann doch endlich einschlafe werde ich kurz darauf von dem Klingeln meines Handys geweckt.
„Ja?“ nuschle ich in mein Handy ohne vorher geguckt zu haben wer es ist.
„Hi Jule, hier ist Logan bist du noch wach?“
„Wieder!“
„Wie: wieder?“
„Ich bin wieder wach, rate mal warum?“
„Oh sorry ich wollte dich nicht wecken. Ich mein morgen ist Samstag und du triffst dich doch erst am Montag wieder mit der Gruppe und da-“
„Und da hättest du nicht gedacht, dass ich an einem Freitag Abend schon um halb zwölf schlafe. Schon klar, ist ja nicht schlimm. Wie du gesagt hattest: ich kann morgen ausschlafen.“
„Lust was zu machen hast du aber wohl nicht oder?“
„Nein. Wieso ist irgendwas?“
„Nee.. nee nur so.“ etwas in seiner Stimme sagt mir, dass er lügt. Aber wenn was sein sollte wieso sollte er ausgerechnet mich anrufen? Ich bin mir sicher, dass er im Gegensatz zu mir ausreichend Freunde hat.
„Bist du dir sicher? Jetzt wo ich einmal wach bin kann ich auch vorbei kommen.“
„Ach nee quatsch wir können da ja auch morgen drüber reden.“
Mit einem Schlag war ich hell wach. Worüber reden?
„Logan. Worüber willst du mit mir reden?“ ich schaffe es nicht meine Stimme ruhig zu halten. Nach allem was an der Tafel gestanden hat, kann ich mir nur vorstellen, dass er es weiß. Er weiß was passiert ist. Aber wenn er es wüsste würde er sie dann überhaupt noch anrufen? Oder würde er dann nicht eher jeglichen Kontakt abbrechen?
„Ach eigentlich nichts Wichtiges, ich hab nur eine… naja ich hab eine SMS von einer unbekannten Nummer bekommen in der steht was Merkwürdiges über dich.“
„Ich komme. Wo bist du?“
„Vor deiner Wohnung um ehrlich zu sein!“
Ohne ein weiteres Wort lege ich auf, schnappe mir meine Jacke und meinen Schlüssel und verlasse die Wohnung. Als ich raus auf die Straße trete taucht Logan zu meiner Linken auf.
„Zeig mir sofort die SMS!“ verlange ich, doch Logan schüttelt den Kopf. „Nein“
„Was?“ frage ich verwirrt. „Logan jetzt zeig mir diese SMS!“
„Ist das wahr?“ fragt er und sieht mich traurig an.
„Wie soll ich dir, dass sagen, wenn ich nicht mal weiß was darin steht?“
„Ich glaube, das weißt du: sonst hättest du anders reagiert!“
Da hatte er wohl Recht. Ich könnte mich schlagen für so viel Unvorsichtigkeit.
„Nur weil es Dinge gibt, die ich gerne geheim halte, heißt das nicht dass es das ist was du zu wissen glauben scheinst! Jetzt gib mir dein Handy und zeig mir die SMS! Ich finde ich sollte wissen, gegen was ich mich hier verteidigen soll.“
Und endlich drückt er mir sein Handy in die Hand.
Hi an deiner Stelle würde ich aufpassen mit wem ich mich rumtreibe! Schon mal drüber nachgedacht warum Juliet in dem Gemeindezentrum arbeitet? Sie muss ein paar Sozialstunden abarbeiten und die kommen nicht von irgendwelche Sachbeschädigung oder Drogenmissbrauch. Die kleine Miss-Imperfekt ist eine Mörderin
Erleichtert atme ich auf.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich jemanden umgebracht habe oder?“
„Nee, weil du dann bestimmt nicht Sozialstunden, sondern ne Freiheitsstrafe bekommen hättest. Aber mal ganz ehrlich warum? Was hast du angestellt?“
Ohne zu antworten drücke ich Logan sein Handy wieder in seine Hand.
Einige Sekunden starren wir uns gegenseitig an bis ich einfach nur den Kopf schüttle.
„Kann es dir erst einmal reichen wenn ich dir sage, dass ich nichts mehr in meinen Leben bereue als was auch immer der Grund dafür ist, dass ich Sozialstunden abarbeiten muss? Und es gar nicht wieder passieren kann?!“
„Erst einmal!“
Stille. Das war’s er hat Angst vor mir. Er misstraut mir. Bye bye mögliche Gruppe von Freunden.
„Du solltest reingehen.“ Damit durchbricht Logan schließlich die Stille und deutet auch meine Pyjama Shorts. Es ist tatsächlich scheiße kalt in dieser – naja wäre es keine Großstadt dann – fast sternenklare Nacht.
„Du willst mich bestimmt eh nicht mehr sehen. Ich frage mich nur wie dieser Derek dein Nummer bekommen hat.“
„Der Typ von der Jugendgruppe?“
Ich nicke und erzähle Logan dann was an dem Nachmittag so passiert war nachdem sich unsere Wege getrennt hatten.
„Oh man da hast du dich echt mit dem Falschen angelegt.“ Mit den Worten verschwindet Logan zu seinem Auto, steigt ein und fährt weg.
Als ich am nächsten Morgen aufwache quälen mich tierische Kopfschmerzen. Irgendwie schaffe ich es auch meinem Bett und zu meiner Handtasche die ich daraufhin nach Tabletten durchsuche. Da ich kein Wasser in meinem Zimmer habe stehle ich mich, möglichst leise um ja niemanden zu begegnen bevor die Tablette wirkt, ins Bad. Als ich da in den Spiegel blicke habe ich auch direkt die Erklärung warum mein Kopf so wehtut. Meine Augen sind ganz verquollen, was eigentlich nur heißt, dass ich im Schlaf und wahrscheinlich auch beim einschlafen geweint haben muss. Schnell schlucke ich die Tablette mit einigen Schlucken Leitungswasser herunter und setzte mich dann auf den Rand der Badewanne. Was für ein Teufelstag und was für eine Teufelsnacht. Am liebsten würde ich mich hier im Badezimmer einschließen bis die Tablette wirkt aber das geht nicht, weil die anderen das Bad bestimmt auch mal brauchen werden. Also schleiche ich mit hängenden Schultern und halbgeschlossenen Augen in die Küche. Nika begrüßt mich mit „Guten Morgen“ doch bricht kurz nach dem „Mo“ ab. Ohne zu ihr zu gucken fange ich an zu grinsen.
„Ich muss wohl echt schlimm aussehen.“ Ich lache um ihr zu zeigen, dass ich es nicht böse meine.
„Sag mal ist bei dir alles in Ordnung?“ fragt sie vorsichtig nach. Endlich blicke ich auf und kann sehen wie sie, an die Küchenzeile gelehnt, nachdenklich ihren Tee umrührt.
„Das riecht gut. Was für ein Tee ist das?“ frage ich, auf ihre Frage will ich nicht eingehen, sie kapiert sofort und wir beginnen ziemlich belanglos über Tee zu reden, ohne das sie noch einmal nach meinem Befinden fragt. Den Vormittag verbringe ich auf der Couch im Wohnzimmer und gucke Fern. Als ich während der Werbepause den Ton ausstelle kann ich hören, dass mein Handy in meinem Zimmer schellt. „Och nö“ stöhne ich, weil mir eigentlich gar nicht nach aufstehen zu Mute ist. Ich erhebe mich dennoch und gehe möglichst langsam. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass mich irgendwer anrufen sollte mit dem ich tatsächlich reden wollen würde.
Es ist mein Vater: „Juliet ich versuche dich schon seit einer halben Stunde zu erreichen! Wo bist du gerade?“ blufft dieser mich empört an.
„Zuhause?!“ antworte ich lahm. Was ist los mit ihm? Läuft da ein Mörder frei auf der Straße rum oder wie?
„Stell dich sofort unter einen Türrahmen. Die haben ein Erdbeben für LA und die Region wo dein Apartment ist angegeben!“ wow er ist richtig panisch, wundert mich nur, dass die Nachrichten nichts dazu gesagt hatten.
Ich stelle mich lieber in den Türrahmen, naja eigentlich nur, weil er tatsächlich ein Foto von mir verlangt hat wie ich im Türrahmen stehe. In dem Moment in dem ich das Foto abgeschickt habe fängt der Boden leicht an zu vibrieren, ich höre das Klack von der Fernbedienung die ich nur an den Rand des Wohnzimmertisches gelegt hatte und ein Splittern aus der Küche, dann war es auch schon vorbei. Wow. Wie aufregend. Ich schicke meinem Vater schnell eine SMS das es vorbei ist und nichts passiert ist und das es nett wäre mich nächstes Mal nur bei einem stärkeren Beben verrückt zumachen. Gut dass das keiner gesehen hat wie ich mich bei einem Erdbeben der Richter-Skalar von vielleicht 4,3 untergestellt habe.
Doch auch die anderen Beiden scheinen es bemerkt zu haben vorsichtig schleichen sie aus ihren Zimmern.
„Ladies, ich würde sagen wir haben unser erstes Erdbeben heil überstanden!“ kommentiere ich das ganze Geschehen einfach.
„Da wäre ich nicht so sicher! Ich habe es doch krachen gehört“ entgegnet Anna. Stimmt.
Wir gehen also erst zusammen ins Wohnzimmer wo sich meine Annahme, dass die Fernbedienung runtergefallen ist bestätigt. Sie scheint heil zu sein, nur eine der Batterien ist rausgefallen und unter das Sofa gerutscht. Ich lege mich also flach auf den Boden und fische mit einem Arm auf dem Boden rum. Noch bevor ich die Batterie gefunden habe ruft Nika schon aus der Küche, dass nur eine einfache weiße Tasse kaputt gegangen sei. Während ich weiter nach der Batterie fische, kehren die beiden die Scherben der Tasse weg. Als wir alles was dieses grauenhafte Erdbeben mit unserer Wohnung angestellt hat beseitigt hatten, merkt Anna an, dass sie jetzt einen Tee bräuchte und fragt ob sonst noch jemand einen möchte.
Na da haben wir doch alle was gemeinsam: wir alle sind Teetrinker.
Schließlich kuscheln wir uns alle mit einer heißen Tasse Tee auf die Couch und ich berichte den anderen von dem Anruf meines Vaters. Und danach erzählt Nika von ihrem gestrigen Tag. Als sie auf den Typen den sie kennen gelernt hat zu sprechen kommt wird sie knall rot und blickt nur noch ihre Tasse an.
„Anni, du hast doch schon ne Rolle für einen Film oder? Was für ein Film ist es eigentlich, erzähl mal!“ fragt Nika um, wie ich annehme, das Thema zu wechseln. Ich spitze aber auch gespannt die Ohren, gestern hatte Logan mir schon einiges über sein neues Projekt erzählt und ich finde es interessant die beiden zu vergleichen.
Als si allerdings anfängt den Plot der Story zu umreisen bleibt mir mein Tee gewissermaßen im Hals stecken. Nun ja eigentlich vergesse ich nur zu schlucken. Es ist der gleiche Plot wie der von Logans neustem Film und ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Es ist ganz einfach der gleiche Film. Anna und Logan sind Schauspielkollegen. Und ich dachte immer LA wäre groß. Ich schlucke meinen Tee schließlich doch runter und mit ihm die Idee zu erwähnen, dass ich Logan kenne. Nicht das sie ihn nach mir befragt und er ihr irgendwas erzählt. Oh nein lieber nicht. Zu dem kann es sein, dass mich Logan eh nie wieder sehen will.
Nach einer Weile entschuldige ich mich und verschwinde in meinem Zimmer wo ich mich an mein Keyboard setze. Ich brauche schließlich noch ein Lied was ich am Montag vorstellen kann. Sollte überhaupt jemand auftauchen.