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Menschsein leichtgemacht

von samphira
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Horror / P18 / Gen
Balthazar Gabriel John Constantine Luzifer OC (Own Character)
28.12.2012
20.05.2016
15
17.250
2
Alle Kapitel
15 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
28.12.2012 980
 
Hallo,
ich melde mich auch mal wieder. Mit einem neuen Kapitel im Schlepptau.

Let´s fetz!


Dichter Wasserdampf  wabert durch den Raum. Verträumt schließt Lilith die Augen und lässt sich noch ein Stück tiefer in das warme, fast zu heiße Wasser gleiten. Plötzlich hört sie einen lauten Schrei, welcher ihr ein gewinnendes Lächeln auf das Gesicht zaubert. „Lilith, du elendiges Miststück!“ Mit Freuden erinnert sich die Teufelstochter an die zuckenden Flammen, welche hungrig die Seidenlaken verschlungen hatten. Die Frau hört das noch immer laute Gefluche Balthazars, obwohl die Tür zu ist.
Plötzlich ertönt die Klingel, welche der Grund für ihr unfreiwilliges Aufwachen war. Neugierig, wer das denn sein könnte, steigt Lilith aus der Wanne und hüllt sich in den silbernen Bademantel, den sie Balthazar stibitzt hat. Die Ärmel sind etwas zu lang, doch etwas größere Probleme bereitet ihr der Saum, der sich immer wieder mit ihren Füßen verfängt. Mit nassen Haaren und einem kindlichen Lächeln im Gesicht geht Lilith Balthazar suchen.
Dieser ist etwas sehr wütend. Sein Bett besteht teilweise nur noch Asche, die Wände sind mit Ruß überzogen und auf dem Boden prangen etliche Brandflecke. Als er das alles entdeckt hat, ist ihm der verführerische Gedanke gekommen, die Teufelstochter herauszuschmeißen und sich selbst zu überlassen. Leider sind die Konsequenzen für seine Person mehr als nur böse.
Mit einigen Mordgedanken im Kopf, fluchend, hat sich der Mann angezogen. Sein Plan, Lilith zu zeigen, wer hier das Sagen hat, wird durch die Türklingel vereitelt. Um eine kalte, emotionslose Fassade bemüht, öffnet Balthazar
Die engagierte Putzfrau, welche jede Woche einmal zum saubermachen kommt, begrüßt ihn höflich. Ihr Gesicht drückt versteckte Verwunderung über den zerstörten Glastisch aus, da zwischen den Scherben auch Blutflecken sind. Sie sagt aber nichts dazu, worüber der Mann dankbar ist. Balthazar unterdrückt mühsam den Impuls, sich zu rechtfertigen, da die Putzfrau ihn mit einen Stirnrunzeln betrachtet.
„Ich danke Ihnen wirklich sehr für Ihre Arbeit, Frau Naumin“, spricht der Dämon sichtlich verlegen. „Mir ist es zwar nicht erlaubt, nachzuforschen oder irgendwie Fragen zu stellen. Aber das interessiert mich doch sehr. Was ist hier passiert?“ Bevor Balthazar auf diese Frage antworten kann, dringt ein leises Kichern an sein Ohr. Er wendet sich der Geräuschquelle und dem Plagegeist zu. Dieser, namentlich bekannt als Lilith, hat den Kopf neugierig schief gelegt.
Den silbernen Bademantel erkennt der Mann als seinen Eigenen wieder. Die nassen Haare zurück streichend, erklärt die Teufelstochter der anderen Frau ,mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht, die Angelegenheit: “Es gab eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen mir und ihm. Dabei ist leider der Tisch zu Bruch gegangen. Also nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten, Frau Naumin.“
„Das ist Lilith, eine Bekannte“, erklärt Balthazar schnell, da die Putzfrau ihn mit fragend erhobener Augenbraue anschaut ,“ sie bleibt für eine Weile hier.“
„Hast du Frau Naumin auch gesagt, dass dein Schlafzimmer einiges abbekommen hat?“ Die andere Frau reißt entsetzt die Augen auf, da die Teufelstochter sich mit einem verführerischen Lächeln an Balthazar lehnt. „Ich mag deinen kuscheligen Bademantel. Ein wenig lang, aber glänzt so schön“, säuselt Lilith ihm schnurrend ins Ohr. „Für das Schlafzimmer bezahlst du noch. Deshalb werden wir dann zusammen in deinem schlafen“, raunt der Dämon ihr süffisant zu.
Lilith zwinkert der anderen Frau, welche geschockt die beiden Personen beobachtet, zu, bevor sie Balthazars Kopf zu sich zieht und ihn verlangend küsst. Leicht verrückt geworden lacht die Teufelstochter, winkt der fassungslosen Putzfrau mit einem kindlichen Lächeln zu und läuft kichernd in ihr Zimmer.
Nur eine Minute später steht sie freudestrahlend neben einen ziemlich verzweifelten Balthazar. Diesmal hat Lilith ein schneeweißes, am Rücken verschnürtes T-shirt an und dazu die tief sitzende Hüftjeans. Über den Arm trägt die Frau eine dunkelblaue Strickjacke. “Können wir irgendwo frühstücken gehen, mein Lieber? Ich habe schrecklichen Hunger“, nörgelt Lilith. “Schuhe?“, fragt dieser nur und ignoriert die andere, vollkommen irritierte, Frau. Die Angesprochene verleiert angenervt die Augen, angelt sich ihre Sandalen aus der Ecke, in welche sie diese hingeworfen hat und schlüpft in das Paar. „Auf Wiedersehen, Frau Naumin“, verabschiedet Lilith sich mit einer höflichen Verbeugung und geht aus der Tür. Balthazar fährt sich erschöpft durch die Haare und folgt der Teufelstochter schnell, um sie von irgendwelchen Unsinn abzuhalten.
„Was ist aus dem Postmann geworden?“, fragt Lilith neugierig. Der Dämon seufzt: “Ich habe ihn zusammen mit dem Paket in den Fahrstuhl gelegt. Irgendjemand hat ihn sicherlich gefunden. Oder er ist von selbst wieder aus seiner Ohnmacht erwacht.“ „Wird er sich denn an mich erinnern, Balthy?“ „Möchtest du ihn Wiedersehen?“, spottet Balthazar grinsend. „Währst du dann eifersüchtig, mein lieber Balthy?“, kontert Lilith mit sinnlich verzogenen Lippen.
„Nein“, raunt er leise und packt die Teufelstochter an den Schultern. Bevor sie zum Protest ansetzen kann, hat der Mann ihren Mund mit seinem verschlossen. „Benehme dich, Lilith“, flüstert Balthazar ihr ins Ohr, bevor seine Zunge kurz darüber leckt. Lilith keucht überrascht auf. „Wie definierst du Benehmen, mein lieber Balthy? So wie bei Frau Naumin?“, fragt sie und schließt leise schnurrend die Augen.
„Ganz recht“, erklärt der Dämon und verwickelt die Lippen der Teufelstochter erneut in einem sündigen Kuss. „Bekomme ich auch was, wenn ich durchhalte?“, haucht sie ihm ins Ohr und knabbert leidenschaftlich an seinem Ohrläppchen. Balthazar lacht tonlos und presst den Körper Liliths gegen eine Wand. „Natürlich“, raunt er und lässt von ihr ab.
„Balthy, das, was du machst, ist manchmal auch ganz schön deprimierend“, stellt Lilith beleidigt fest und schmollt. Der Angesprochene grinst hämisch: “Entweder bleibst du hier stehen und spielst das beleidigte Kleinkind oder gehst mit mir in ein Laden frühstücken.“ „Überredet“, lacht die Frau und küsst ihn kurz auf die Wange. Ihr Gesicht glüht vor Neugier und dem Wissen, wieder etwas Neues kennen zu lernen. Vielleicht ergibt sich auch eine Möglichkeit zur Rache.

Lilith unter Menschen? Das könnte böse enden. Vor allem für einen gewissen Dämon.
Wie immer werden Reviews/Favos mit Schokolade belohnt und Knuddelattacken.

Shadowqueen hat sich bereist einen Teller reserviert.

Auf ein baldiges Wiedersehen!
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