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Menschsein leichtgemacht

von samphira
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Horror / P18 / Gen
Balthazar Gabriel John Constantine Luzifer OC (Own Character)
28.12.2012
20.05.2016
15
17.250
2
Alle Kapitel
15 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
28.12.2012 1.082
 
Hei,
es wurden keine Personen verletzt. Menschen, meine ich.

Jetzt geht es rund!


Ein spitzer Schrei reißt Balthazar aus dem Schlaf. Verwirrt blinzelt er, bevor ihm Lilith wieder einfällt. Leise fluchend läuft er durch die Wohnung. An der Schwelle zum Wohnzimmer erstarrt der Mann.
“Lilith, was machst du da?!“ Die Angesprochene wirft einen kurzen Blick zu ihm, bevor sie das Küchenmesser in ihrer Hand sinnend betrachtet. „Warum hängt der Postbote an der Wand wie eine Zielscheibe?“, möchte Balthazar mit strenger Stimme wissen. Er verschränkt abwartend die Arme. Lilith wirft ihm einen mehr als bösartigen Blick zu. Mit missmutiger Stimme erklärt sie die Situation: “Ich habe wunderbar geschlafen. Bis dieser elendige Kerl da hinten geklingelt hat. Balthy, deine Klingel ist viel zu laut. Da kann selbst ein Toter nicht schlafen.“ „Deshalb nutzt du den Postboten als Zielscheibe für deine Messerkünste? Lilith, so geht das nicht“, tadelt Balthazar mit erhobenen Finger. Gerade noch so kann er dem Messer ausweichen, welches leicht schwingend in der Wand stecken bleibt. „Du scheinst es noch nicht zu wissen, mein lieber Balthy, aber wenn man mich weckt, sollte man auf Schmerzen gefasst sein. Meine Laune ist dann nämlich tödlich.“ Sie bückt sich und wirft ein weiteres Küchenmesser auf den gefesselten Mann an der Wand. Dieser schreit entsetzt auf, als sich das Besteck mehrere Millimeter über seinen Arm in den Hemdsärmel bohrt. „Verdammt, Balthy, du hast mich aus dem Konzept gebracht! Und die Messer sind alle!“ Trotzige Tränen schimmern in ihren Augen. “Dann hole ich dir Gabeln“, versucht Balthazar Lilith schnell aufzuheitern, damit sie nicht weint. “Löffel währen mir lieber“, erklärt die Frau mit einem verschmitzten Grinsen.
Sie betrachtet mit schiefgelegten Kopf den Gefesselten. “Er gibt kein so schönes Bild ab wie du, lieber Balthy“, säuselt Lilith mit spöttisch verzogener Miene. Die Teufelstochter schlendert mit interessiertem Blick zu dem Postboten, welcher panisch jeder ihrer Bewegungen  mit den Augen folgt. “Warum hast du geklingelt?“, möchte sie voller Neugier wissen.
“Antworte ihr lieber“, kommt es von Balthazar. Dieser zieht das Küchenmesser, mit dem die Teufelstochter nach ihm geworfen hat, aus der Wand. „Ein wichtiges Paket für einen Nachbarn. Der war nicht da. Ich wollte das hier abgeben, damit Sie es dann aushändigen“, stottert der Gefangene vollkommen verängstigt. “Du hast mich aus einem nichtigen Grund geweckt“, flüstert die Frau mit leiser, tödlich kalter Stimme ihm zu und zieht die ganzen Messer ohne Hinzuschauen aus der Wand. Leise klirrend fallen diese zu Boden, eines behält sie in der Hand. “Eigentlich bin ich  ziemlich gewillt, ein schönes Spiel mit dir zu spielen“, raunt Lilith ihrem Opfer zu und betrachtet nachdenklich das Besteck, “aber du bist viel zu schwach. Das ist wirklich schade. Außerdem, ich hasse aufgeweckt werden noch mehr als andere Dinge. Doch mir ist nicht ganz klar, wie viel Ärger es gibt, wenn ich dich angemessen bestrafe. Des Weiteren glaube ich nicht, dass du so witzig bist wie Balthy.“ Mit flinken Fingern entfernt sie das Klebeband von den Handgelenken.
„Davon rate ich dir dringendst ab“, meint Balthazar, da er die Absicht des anderen Mannes, Lilith zu schlagen, sofort erkennt. Die Teufelstochter schaut mit gereiztem Blick in das Gesicht des immer noch Gefangenen, bevor sie dem Dämon ihre Aufmerksamkeit schenkt. „Was macht man gegen die Müdigkeit? Das, was ich normalerweise dann tue, würde äußerst blutig enden“,  erklärt Lilith gefährlich lächelnd.
„Kaffee, kaltes Wasser ins Gesicht, irgendetwas Bitteres essen“, zählt Balthazar mit monotoner Stimme an den Fingern ab, “oder eine verdammt gute Nummer.“ Lilith lacht bei diesen letzten Worten. Sinnend, mit einem seltsamen Lächeln, betrachtet sie ihren Gefangenen. Eine Minute danach winkt sie mit der Hand ab. „Mir egal, was du mit ihm machst, Balthy“, meint sie mit teilnahmsloser, uninteressierter Stimme, “ich ziehe mir erst einmal was Anderes an. Den Tipp gebe ich auch dir, mein lieber Balthy. Obwohl, irgendwie auch ganz niedlich, dunkle Leinenhemd und halboffenes Hemd.“ Den genervten Ausdruck auf dem Gesicht des Dämons quittiert die Teufelstochter mit einem spöttischen Kichern.
Als Lilith aus dem Raum verschwunden ist, geht der Dämon zu dem Postboten. Dieser ist völlig panisch und einer Ohnmacht nahe. Balthazar löst mit schnellen Fingern die restlichen Klebebandfesseln um die Fußgelenke. Er flüstert dem Verängstigten etwas ins Ohr, woraufhin dieser zusammenklappt. “Bringst du ihm jetzt in dein Spielzimmer, mein lieber Balthy?“, erklingt die neugierige Stimme Liliths von der Tür her. Der Angesprochene schaut zu ihr.  
Das hellblaue Hemd ist über der Brust zusammen geknotet, weshalb man einen guten Blick auf den flachen Bauch  der Teufelstochter hat. Die tiefsitzende, dunkelblaue Hüftjeans mit den leicht verschlissenen Knien betont ihre weiblichen Formen vorteilhaft. „Du sagst ja gar nichts, Balthy“, grinst die Frau mutwillig. Der Dämon winkt kopfschüttelnd ab: “Du weist genau, dass du so nicht auf die Straße kannst. Deine Vater würde mich bis auf Weiteres in Einzelteile zerlegen, wenn er davon wüsste.“ „Man, kannst du mir denn nicht einfach ein Kompliment machen? Gestern sind auch mehr als eine so rumgerannt. Und oft konnte man die ganze Unterwäsche sehen. Auch einige von deinen Untergebenen, lieber Balthy. Na gut, dann ziehe ich das halt wieder aus“, erklärt Lilith missmutig und greift mit einem eindeutigen Grinsen nach dem Knoten.
„Kleine, darf ich dir einen Vorschlag machen?“, fragt Balthazar, sichtlich um Fassung bemüht. Neugierde legt sich auf ihr Gesicht und sie nickt gespannt. „Ich kümmere mich um den Postboten und du kannst noch etwas schlafen. In deinem Zimmer. In Ordnung, Lilith?“ Trotzig verschränkt sie die Arme vor der Brust, doch dann erscheint ein kleines, gemeines Lächeln auf ihrem Gesicht. „Ich wusste ja gar nicht, dass du auf Männer stehst, Balthy. Das erklärt so einiges“, stellt sie mit spöttischer Stimme fest.
„Lilith, kann es sein, dass du immer alles zweideutig siehst?“, stellt Balthazar die Gegenfrage. Als Antwort bekommt er lediglich ein belustigtes Schulterzucken. “Ich lasse dich deine Fantasien ausleben“, erklärt die Teufelstochter gönnerhaft, “wenn du mich suchst, ich bin mich umziehen. Eigentlich könnte ich das auch direkt hier, immerhin brauche ich mir keine Sorgen machen, weil du auf Männer stehst, mein Balthy.“ „Du bist wirklich sowas von durchgeknallt. Fast wie ein Engel“, kontert der Dämon hämisch. Mit blitzenden Augen dreht sich die Frau um und stolziert aus dem Zimmer. Das hat bestimmt nichts Gutes zu bedeuten, da der Blick, welchen die Teufelstochter Balthazar an der Türschwelle zugeworfen hat, voller Gemeinheit ist.

Liliths Rache wird schrecklich sein.
Shadow Queen ist tatsächlich eine Königin der Schatten! Sie ist einfach die Beste!
Und bekommt natürlich ihre speziellen Knochenkekse.

Reviews / Feedback, wie immer, gegen eine Teller Schokolade zu tauschen.
Favos werden durchgeknuddelt.

Auf ein baldiges Wiedersehen!
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