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Komm, wie du gerade bist...

Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor, Freundschaft / P12 / Gen
Barney Stinson Lily Aldrin Marshall Eriksen Robin Scherbatsky Ted Mosby
21.12.2012
23.12.2012
2
4.139
1
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12 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
21.12.2012 2.177
 
Halli Hallo!
ich hab noch was zu HIMYM verfasst :D
Ausgangssituation:
Ted wohnt mit Lily und Marshall in ihrem gemeinsamen Appartment, Robin ist weder mit Ted noch mit Barney zusammen, alles andere ist eigentlich irrelevant...
Es wird außer diesem noch EIN weiteres Kapitel geben. ich bin untalentiert darin, längere Storys zu schreiben -.- ^^
viel Spaß beim Lesen!
Jule

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Kinder, wie ihr wisst trägt euer Onkel Barney ausschließlich Anzüge. Ja, sogar, wenn er schläft, trägt er einen Pyjama, der aussieht wie ein Anzug. Er sagt immer, er will in jeder Situation gut angezogen sein. Aber jetzt erzähl ich euch von einem der wenigen Tage, an denen Barney nicht im Anzug aus dem Haus ging. Zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig, aber dazu kommen wir später. Es begann damit, dass ich meine Geburtstagsfeier unter ein ganz bestimmtes Motto stellen wollte....

„Robin, ich lade dich hiermit zu meiner „Komm so, wie du gerade bist“-Geburtstagsparty ein!“, schmetterte Ted ins Telefon. „Du musst dir also genau merken, was du jetzt gerade, in diesem Moment trägst und exakt so will ich dich auf meiner Party sehen, klar?“ Ein missmutiges Grummeln tönte ihm entgegen.
„Weißt du, wie spät es ist?“, raunzte Robin. „Lass mich gefälligst schlafen und erzähl mir morgen... WAS?!“ Durch das Telefon war zu hören, wie sie nach Atem rang. “Ted, ich trage gerade einen Schlafanzug, das ist dir schon klar, oder? Du willst nicht wirklich...”
„Liebste Robin, ich meine es genau so, wie ich es gerade gesagt habe“, grinste Ted vor sich hin, während er sich selbst für seinen großartigen Einfall auf die Schulter klopfte. „Komm genau so, wie du gerade bist. Und jetzt schlaf schön weiter!“ Und noch bevor sich Robins Schimpftirade über ihn ergießen konnte, hatte er schon aufgelegt. Fröhlich vor sich hin pfeifend schlich er zum Schlafzimmer von Lily und Marshall hinüber.

Zwei Tage später

„Schau. Mich. Nicht. So. An“, grunzte Robin zur Begrüßung und zupfte unbehaglich an ihrem Schlafanzug herum. „Ich finde das überhaupt nicht witzig, Ted.“
„Oh, wie schön, dass du dich für meinen Geburtstag so rausgeputzt hast, Robin“, säuselte der gut gelaunt zurück. „Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.“
„Alles Gute“, murrte die Angesprochene zurück und knallte ihm ein Geschenk vor die Brust.
„Ich weiß nicht, ob ich es an deiner Stelle aufmachen würde“, ertönte eine Stimme hinter Ted. „Vielleicht hat sie Sprengstoff reingetan.“ Barney schlenderte mit einem überheblichen Grinsen herüber und baute sich neben Ted auf. „Hübsches Outfit, Scherbatsky“, zog er die Freundin auf.
„Warum trägt er einen Anzug?“, wandte sich Robin jetzt anklagend an Ted und warf einen beleidigten Seitenblick auf Barney. „Das ist nicht fair! Warum rufst du mich mitten in der Nacht an und Barney...“ Sie wurde unterbrochen:
„Das haben wir uns allerdings auch schon gefragt“, erklang Lilys Stimme. „Ted, du schuldest uns eine Erklärung!“ Doch Robins Lachen unterbrach sie.
„Ja ja, sehr witzig“, maulte Marshall, der mit Lily gemeinsam in einem übergroßen Pullover mit vier Ärmeln steckte. „Du weißt gar nicht, wie unglaublich kuschelig unser „Pullovertwo“ ist.“
„Euer was?“, prustete Robin und musterte das knallrote Monstrum.
„Unser „Pullovertwo““, sagte Marshall langsam. „Wir nennen ihn so, weil man ihn über zwei Personen...“
„Ja, Marshall, wir haben es begriffen, danke“, würgte Ted seinen Freund ab und wandte sich wieder Robin zu. „Jedenfalls hab ich Barney auch mitten in der Nacht angerufen, so wie alle hier.“ Er deutete mit einer ausladenden Geste auf die anderen Partygäste, die sich in der Wohnung tummelten und allesamt Schlafklamotten oder zumindest Jogginganzüge trugen. Außer einem kleinen, dicklichen Mann in einem Indianerkostüm.
„Wer ist das?“, fragte Lily verwirrt. „Den Kerl hab ich noch nie gesehen.“
„Psst, ich auch nicht“, murmelte Ted und schielte zu ihm hinüber. „Ich hatte mich verwählt, als ich einen alten Highschool-Freund anrufen wollte und der Kerl hat sich einfach nicht abwimmeln lassen, also hab ich ihn eben auch eingeladen. Fragt mich aber nicht, warum er mitten in der Nacht ein Indianerkostüm trägt. Ich glaube, er ist ein bisschen durchgeknallt.“ Die Freunde schüttelten verständnislos den Kopf.
„Jetzt aber zurück zu mir“, versuchte Barney, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. „Als Ted angerufen hat – es war kurz nach Mitternacht – kam ich gerade aus der Wohnung einer Frau, die mich für den persönlichen Steuerberater des Präsidenten der vereinigten Staaten gehalten hat. Sex aufgrund von Berühmtheit – High Five, Ted!“ Etwas widerstrebend schlug Ted in Barneys gehobene Hand ein und verdrehte zu den anderen gewandt die Augen.
„Jedenfalls war er deshalb vollständig angezogen und auch noch bester Laune“, erklärte er. „Ich musste mir die ganze Story seiner neusten Eroberung anhören.“
„Du hättest einfach auflegen können, Ted“, ließ Barney gönnerhaft verlauten.
„Das hab ich“, erwiderte Ted genervt und wandte sich ab. „Drei Mal.“ Barney sah seine Freunde an und zuckte mit den Achseln, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.
„Ist diese Party nicht fantastisch?“, fragte er und strahlte seine Freunde an, dann legte er einen geheimnisvollen Gesichtsausdruck auf und winkte Robin, Lily und Marshall näher zu sich heran.
„Die Frauen hier haben allesamt ein angeknackstes Selbstbewusstsein, weil sie sich nicht wie sonst aufgestylt haben“, wisperte er begeistert. „Man muss ihnen nur ein wenig Aufmerksamkeit schenken und schon sind sie bereit, alles zu tun. Und mit alles mein ich auch alles.“ Er zwinkerte Robin zu, die sich angewidert abwandte.
„Kommt, Leute“, sagte sie zu Lily und Marshall, während Barney sich in die Menge stürzte, „lasst uns was trinken. Das hält man ja sonst im Kopf nicht aus.“

Später am Abend

„Robin, hast du Barney gesehen?“, fragte Ted, als sie sich zufällig in der Küche über den Weg liefen. „Er hat sich schon eine Weile nicht mehr blicken lassen und ich will ehrlich gesagt nicht in meinem Schlafzimmer nachschauen.“ Angewidert verzog er das Gesicht.
„Nein, tut mir Leid, Ted, ich hab ihn nicht gesehen“, erwiderte Robin in dem Moment, als Lily und Marshall sich gemeinsam durch die Türe quetschten.
„Oh, stören wir?“, fragte Lily, als sie Robin und Ted erblickte, doch die beiden winkten ab.
„Wir haben uns nur gerade gefragt, wohin Barney sich wohl verzogen hat“, erklärte Ted. „Ich fürchte ja, er ist mit irgendeiner Frau in meinem Schlafzimmer.“ Er schüttelte sich und auch Lily und Marshall verzogen die Gesichter.
„Mich ärgert immer noch, dass er der einzige hier ist, der vernünftig angezogen ist“, grummelte Robin jetzt vor sich hin. „Das ist wirklich nicht fair.“
„Das stimmt“, pflichtete Marshall ihr bei, während sich auf Lilys Gesicht ein breites Grinsen legte. Als die anderen es bemerkte und sie abwartend ansahen, holte sie tief Luft und verkündete dann mit gesenkter Stimme:
„Wir veranstalten einfach noch eine „Komm wie du gerade bist“-Party. Noch einmal wird er nicht so ein Glück haben. Robin, wie wär’s? Hättest du Lust, nächstes Wochenende eine Party zu schmeißen?“ Die Angesprochene nickte mit kämpferischer Miene.
„Geht klar“, meinte sie. „Und ich verspreche euch, ich wird Barney mit meiner Einladung erwischen, wenn er keinen Anzug trägt.“ In diesem Moment flog die Küchentüre auf und ein grinsender Barney trat hindurch. Seine Krawatte saß schief und das Hemd hing aus der Hose, doch es schien ihn nicht zu kümmern.
„Herausforderung angenommen!“, grinste er sie an. „Übrigens: Ich liebe „Komm, wie du gerade bist“-Partys. Heute Abend bin ich sogar schon zweimal gekommen, wie ich gerade war! Einmal durch die Tür und einmal in deinem Schlafzimmer, Ted! Ich sag dir, das war legen – wartet, es kommt gleich – där! Legendär!“ Er schenkte allen noch ein breites Grinsen und zwinkerte ihnen zu , bevor er wieder aus der Küche verschwand. Ted vergrub das Gesicht in den Händen.
„Bitte, Robin“, seufzte er. „Kannst du dafür sorgen, dass Barney bei deiner Party möglichst schlecht angezogen ist?“
„Und wenn es das Letzte ist, was ich tue“, knurrte Robin.

Eine Woche später

„Ted, du siehst fantastisch aus“, sagte Robin und schenkte ihrem besten Freund ein breites Grinsen, als er vor ihrer Tür auftauchte. Er verdrehte nur dir Augen, umarmte Lily und Marshall, die beide in Bademänteln auf dem Sofa saßen und ließ sich in Robins Sessel fallen.
„Woher zum Teufel wusstest du, dass ich mich für meinen Architekturkurs als Freiheitsstatue verkleidet habe?“, grummelte er in ihre Richtung, während er die Hand voll anderer Leute musterte, die sich im Raum befanden. „Wie schaffst du das nur, Robin?“
„Deine Studenten sind nicht so loyal, wie du vielleicht vermutest“, zwinkerte sie ihm zu. „Und ich musste versuchen, ein Profi darin zu werden, Leute in den unpassendsten Momenten abzufangen. Schließlich ging es darum, Barney...“
„Redet ihr über mich?“, ertönte in diesem Moment eine heitere Stimme und Besagter trat durch die Türe, sein typisches, selbstgefälliges Lächeln im Gesicht. „Oh, das freut mich zu hören. Ted, was soll die alberne Verkleidung?“ Er kam herüber und zupfte an einer der Zacken von Teds Krone. Der zog ärgerlich den Kopf weg.
„Die Freiheitsstatue ist ein architektonisches Meisterwerk“, verkündete er schmollend. „Sie wurde im Jahr...“
„Bla bla bla“, unterbrach Barney seinen Freund und ging ein paar Schritte auf und ab. „Nun Ted, du wunderst dich vielleicht, warum ich schon wieder um einiges besser gekleidet bin, als du... obwohl. Vielleicht wunderst du dich auch nicht.“ Er grinste und hielt Robin die Hand zum High Five hin, die sich jedoch nur genervt abwandte. „Halt, halt, Scherbatsky“, hielt Barney sie am Arm zurück. „Vielleicht solltest du den anderen davon erzählen, wie du versucht hast, mich in einem unpassenden Moment zu erwischen.“ Robin stieß einen Seufzer aus und drehte sich ganz langsam wieder um.
„Naja, es war so“, begann sie, an die Freunde gewandt. „Ich habe die ganze Woche darauf verwendet, Barney ausspionieren zu lassen. Seine Kollegen bei der GNB haben mir da für etwas Geld gerne weitergeholfen.“
„Geldgeiles Pack“, murmelte Marshall entrüstet und runzelte die Stirn.
„Marshall, ich bitte dich“, seufzte Barney. „Das sind alles ehrenwerte Männer, die...“
„Schon gut, schon gut“, unterbrach Lily ihn und streichelte beruhigend die Schulter ihres Mannes. „Erzähl weiter, Robin.“
„Jedenfalls“, fuhr Robin fort, „konnte ich so in Erfahrung bringen, dass Barney jeden Freitag direkt nach der Mittagspause eine junge Dame in sein Büro kommen lässt, mit der er sich dann – aus dem Büro im Gebäude gegenüber gut sichtbar –vergnügt.“
„Das ist ja widerlich“, schüttelte Marshall sich und sah Barney anklagend an. Der seufzte wieder nur.
„Marshall, du musst noch viel lernen“, bekundete er. „Dieser Kerl aus dem Nachbargebäude macht mich wahnsinnig. Aber immer Freitags hat er direkt nach der Mittagspause eine Besprechung mit seinem Chef. Der Chef sitzt immer mit dem Rücken zum Fenster. ER nicht. Und deshalb tue ich alles in meiner Macht stehende, um ihn aus dem Konzept zu bringen.“ Barney kicherte. „Letzte Woche haben wir es so weit getrieben, dass der Gute die Fassung verloren hat und aus dem Raum gestürmt ist, als wäre ein ganzer Bienenschwarm hinter ihm her.“ Er kicherte noch immer, als Robin weitersprach.
„Ich hab also gewartet, bis die Frau zu ihm ins Büro gegangen ist und nach ein paar Minuten, als ich sicher war, dass Barney inzwischen zumindest nicht mehr allzu viel anhaben dürfe, bin ich reingestürmt und...“
„Und du hast mein wichtiges Meeting gestört!“, rügte Barney sie mit gespielter Ernsthaftigkeit. „Diese Herren waren Abgesandte der chinesischen Botschaft. Was glaubst du, wie lange ich gebraucht habe, ihnen zu erklären, dass ich diese verrückte Frau nicht kenne, die plötzlich laut lachend in mein Büro geplatzt kam, „Ha, Barney, jetzt hab ich dich erwischt! Das ist eine Einladung zur Komm wie du gerade...“, gerufen hat und anschließend mit knallrotem Kopf und einem „Oh Entschuldung, ich wollte sie nicht stören!“ wieder abgedampft ist? Das war kein Auftritt, auf den du stolz sein kannst, Robin. Nicht so wie dieses Interview, als du in Pferdescheiße gefa...“ Er brach in schallendes Gelächter aus und konnte nicht mehr weitersprechen.
„Wo kamen verdammt noch mal diese Japaner her?“, presste Robin zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ich bitte dich, Robin“, meinte Barney kopfschüttelnd, während er sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte. „Das waren Chinesen. Und jetzt entschuldigt mich. Ich höre verzweifelte Frauen rufen. Wie bitte? Ihr braucht jemanden, der euch tröstet? Barney ist auf dem Weg!“ Und er rauschte davon. Ted, Lily, Robin und Marshall sahen sich verwirrt an.
„Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat“, meinte Robin irgendwann. „Diese Frau, die vorher zu ihm rein ist, war nirgends mehr zu sehen, dafür diese Japaner...“
„Chinesen“, verbesserte Ted sie automatisch.
„Meinetwegen auch das“, raunzte Robin, jetzt noch deutlich schlechter gelaunt als zuvor. „Barney ist wirklich ein Mysterium.“
„Mach dir nichts draus, irgendwann kriegen wir ihn“, zischte Lily mit einem diabolischen Funkeln in den Augen. „Irgendwann...“
„Und noch mal: Challange accepted“, flötete Barney, der plötzlich wieder da war, in ihr Ohr, so dass sie erschrocken zusammenzuckte. Dann wandte sich der blonden, jungen Frau im Teddybär-Schlafanzug zu, die an seinem Arm hing. „Nein, ich sage dir doch, du siehst wirklich wunderschön aus“, lächelte er sie an, bevor er den anderen zuzwinkerte und mit der Frau in Richtung Schlafzimmer verschwand.
„Oh nein“, knurrte Robin. „Oh nein, Barney, nicht mein Schlafzimmer.“ Mit diesen Worten hastete sie ihm nach und ließ die anderen drei auf dem Sofa zurück. Ted spielte gedankenversunken an seiner Freiheitsstatuenkrone herum.
„Irgendwann“, flüsterte Lily nachdenklich.

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Ob Lily schafft, was sie sich in den Kopf gesetzt hat?
Fortsetzung folgt... :)
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