Weltraumparmesanen: BLECHSCHADEN. Zusammenstoß im Weltraum
von Miguel
Kurzbeschreibung
Manchmal beschert einem der Zufall ein glückhaftes Zusammentreffen; und manchmal sind die Umstände dergestalt, dass man das Glückhafte daran gar nicht würdigen kann.
KurzgeschichteAllgemein / P12 / Gen
05.12.2012
05.12.2012
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Wir waren gerade unterwegs zur Uranus-Kolonie, als es plötzlich geschah. Das Unheil kam von links – in Form eines unidentifizierten Objekts, das durch den Weltraum trieb und von unserer Pilotin Juanita Carpacho zu spät bemerkt wurde: Aufmerksamkeit im Raumflugverkehr war nicht gerade eine ihrer Stärken.
„Achtung!“ rief ich noch und wollte ins Steuer greifen, aber es war schon zu spät: Die Dora VII und das fremde Objekt stießen zusammen. Bordingenieur Giuseppe Fuzzi, der mal wieder nicht angeschnallt war, donnerte sich die Rübe an einer Konsole an. „Aua!“ rief er.
„Was war das?“, fragte Navigator Achmed Raudi verdattert. „Jedenfalls etwas, das noch nie von der Grundregel rechts vor links gehört hat“, meinte ich.
Zum Glück waren wir alle mit dem Schrecken davongekommen. Der unachtsame Bordingenieur trug zwar eine Beule davon, aber selbst das war Glück im Unglück: Nach einem solchen Zusammenprall hätten wir auch alle tot und unser Raumschiff ein Wrack sein können.
Ich schickte Fuzzi im Raumanzug nach draußen, damit er sich die Dora VII von außen ansehen und eventuelle Schäden feststellen konnte. In der Zwischenzeit betrachtete ich das Objekt näher, mit dem wir kollidiert waren und das nun, augenscheinlich unversehrt, langsam im Weltraum davonschwebte.
„Bordingenieur an Kommandant“, meldete sich Giuseppe Fuzzi über Funk. „Max, was ich hier an Schäden erkenne, ist zwar alles reparierbar, aber leider nicht mit Bordmitteln. Wir müssen zu einer Raumstation in die Werkstatt.“
„Verstanden“, erwiderte ich. „Komm wieder an Bord, Giuseppe.“ Ich wandte mich an den Navigator. „Achmed, Kurs zur nächstgelegenen Raumstation berechnen und der Pilotin die Koordinaten übermitteln.“
„Aye-aye, Sir“, sagte er.
„Konntet ihr die Registriernummer dieses Dings erkennen?“ fragte Juanita Carpacho.
„Gab’s keine“, erwiderte ich. „Es trug nur eine Aufschrift: ‚Staatliche Raumsondenmanufaktur Epsilon Bootes‘. Das wird nicht viel nützen, fürchte ich – von dieser Firma habe ich noch nie gehört.“
Wenig später kehrte unser Bordingenieur zurück in den Kommandoraum, und Juanita Carpacho steuerte die nächstgelegene Raumstation an: den Stellanorm „Isidor“. In der Zwischenzeit nahm ich das Bordbuch zur Hand und begann, den Unfallbericht zu verfassen. Er trug das Datum vom 15. Januar 2075.
„Achtung!“ rief ich noch und wollte ins Steuer greifen, aber es war schon zu spät: Die Dora VII und das fremde Objekt stießen zusammen. Bordingenieur Giuseppe Fuzzi, der mal wieder nicht angeschnallt war, donnerte sich die Rübe an einer Konsole an. „Aua!“ rief er.
„Was war das?“, fragte Navigator Achmed Raudi verdattert. „Jedenfalls etwas, das noch nie von der Grundregel rechts vor links gehört hat“, meinte ich.
Zum Glück waren wir alle mit dem Schrecken davongekommen. Der unachtsame Bordingenieur trug zwar eine Beule davon, aber selbst das war Glück im Unglück: Nach einem solchen Zusammenprall hätten wir auch alle tot und unser Raumschiff ein Wrack sein können.
Ich schickte Fuzzi im Raumanzug nach draußen, damit er sich die Dora VII von außen ansehen und eventuelle Schäden feststellen konnte. In der Zwischenzeit betrachtete ich das Objekt näher, mit dem wir kollidiert waren und das nun, augenscheinlich unversehrt, langsam im Weltraum davonschwebte.
„Bordingenieur an Kommandant“, meldete sich Giuseppe Fuzzi über Funk. „Max, was ich hier an Schäden erkenne, ist zwar alles reparierbar, aber leider nicht mit Bordmitteln. Wir müssen zu einer Raumstation in die Werkstatt.“
„Verstanden“, erwiderte ich. „Komm wieder an Bord, Giuseppe.“ Ich wandte mich an den Navigator. „Achmed, Kurs zur nächstgelegenen Raumstation berechnen und der Pilotin die Koordinaten übermitteln.“
„Aye-aye, Sir“, sagte er.
„Konntet ihr die Registriernummer dieses Dings erkennen?“ fragte Juanita Carpacho.
„Gab’s keine“, erwiderte ich. „Es trug nur eine Aufschrift: ‚Staatliche Raumsondenmanufaktur Epsilon Bootes‘. Das wird nicht viel nützen, fürchte ich – von dieser Firma habe ich noch nie gehört.“
Wenig später kehrte unser Bordingenieur zurück in den Kommandoraum, und Juanita Carpacho steuerte die nächstgelegene Raumstation an: den Stellanorm „Isidor“. In der Zwischenzeit nahm ich das Bordbuch zur Hand und begann, den Unfallbericht zu verfassen. Er trug das Datum vom 15. Januar 2075.
Ω
Weil er „Raumsonde Epsilon" nicht gelesen hatte, konnte der gute Commander Brandig zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht ahnen, dass ihn die Entscheidung, ausgerechnet Stellanorm Isidor anzusteuern, vom Regen in die Traufe bringen würde. Aber das ist eine andere Geschichte.