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Advent, Advent…

von - Leela -
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Kowalski Private Rico Skipper
02.12.2012
23.12.2012
4
3.520
 
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02.12.2012 729
 
Zufrieden ging Skipper durch die Basis. Die Aufgaben waren klar verteilt, und die Pinguine hatten den großen Raum schön hergerichtet. Leise, besinnliche Weihnachtsmusik erfüllte den Raum – Kowalskis Werk.
      An der einen Seite hing für jeden Pinguin ein Adventskalender. Skipper blieb davor stehen und schmunzelte. Für Private der Lunacorn-Adventskalender, für Kowalski ein wissenschaftlicher Adventskalender mit kleinen Experimenten zum selber ausprobieren, für ihn ein Drei-Fragenzeichen-Adventskalender, und für Rico der Miss-Perky-Adventskalender. Keine Chance, daß da irgend jemand etwas verwechseln konnte.
      Er schaute einen Augenblick gedankenversunken auf die perfekte Szenerie, dann kümmerte er sich darum, seine eigene Aufgabe zu Ende zu führen und deckte den Tisch ein, auf dem bereits ein schöner, großer Adventskranz stand.
      Wenig später kam Private aus der Küche dazu. Es duftete nach Plätzchen, als die Tür aufging, und er hatte noch die Küchen-Flossenschuhe an. Die beiden Pinguine schenkten sich ein Lächeln, als Private die Schüsseln mit Gebäck auf den Tisch stellte. Der junge Pinguin zog die Flossenschuhe aus und erklärte: „Erdnußbutterkekse, Heringstaler, Spritzgebäck, Nougatherzen und Thunfischsterne!“
      „Wundervoll, Private!“ lobte Skipper. „Das wird ein perfekter erster Advent!“
      Private lächelte stolz und brachte die Flossenschuhe in die Küche zurück.
      Skipper ließ einen verklärten Blick durch den Raum schweifen. Alles war wunderbar harmonisch, wie hätte der erste Adventssonntag schöner sein können…?

Wenig später saßen die vier Pinguine gemütlich zusammen um den Adventstisch.
      „Heringstaler!“ freute sich Rico, was Privates Stolz noch einmal hob.
      „Dann wollen wir mal die erste Kerze vom Adventskranz anzünden!“ meinte Kowalski und nahm das Feuerzeug zur Flosse.
      Die drei anderen sahen ihn in freudiger Erwartung an.
      „Wer war eigentlich für den Adventskranz zuständig?“ fragte Private.
      „Rico!“ erklärte Skipper.
      Private sah Rico beeindruckt an. „Wo hast du denn die schönen roten Kerzen her?“
      Rico deutete auf seinen Bauch; in dem Moment zündete Kowalski die erste Kerze an, und nur einen Augenaufschlag später verschwand das Lächeln auf den Gesichtern der drei Pinguine und wich Entsetzen.
      „Rico! Du Wahnsinniger!“ schrie Skipper auf, als die Lunte anfing zu brennen.
      Hektisch sprangen die Pinguine auf, Skipper und Kowalski versuchten erfolglos, die Lunte auszupusten, und Private rannte los in die Küche, um einen Eimer Wasser zu holen, doch als er zurück kam, schrie Skipper bereits: „In Deckung!“
      Die Warnung kam gerade zu Recht, denn als die Pinguine vom Tisch weggesprungen waren, detonierte die Dynamitstange und riß alles, was auf dem Tisch stand mit sich.
      Die Pinguine hatten sich in verschiedene Ecken der Basis verteilt auf den Boden geschmissen und die Flügel über die Köpfe geschlagen. Jetzt sahen sie langsam wieder auf.
      Die Basis glich einem Schlachtfeld.
      Rico war als erster wieder auf den Watschlern und rief freudig: „Kaboom!“
      Skipper schenkte ihm einen Blick ohne jedes Lächeln. „Du weißt aber schon, daß die ganzen Heringstaler jetzt an den Wänden kleben, oder?“
      Rico ließ den Kopf hängen. „Ooh…“
      „Tja!“ kommentierte Kowalski. „Das war’s dann wohl, mit dem gemütlichen Advent! Laßt uns erst mal aufräumen…“
      „Nein!“ schrie Skipper. „Rico wird aufräumen! Er hat das Chaos ja auch zu verantworten!“
      Rico starrte betrübt auf den Boden. Dann spuckte er einen Besen aus und begann, die Basis zu fegen.
      Private war ebenfalls betrübt. „Die schönen Kekse. Ich hab’ den ganzen Vormittag dafür in der Küche gestanden.“
      Skipper seufzte. „Es ist zum Teil auch meine Schuld. Ich hätte Rico niemals diese Aufgabe geben dürfen!“ Verzagt nahm er sich ein Wischtuch und begann, die Wände sauberzumachen.
      Kowalski und Private wechselten einen Blick.
      „Wie gut, daß heute nicht der vierte Advent war!“ kommentierte Kowalski.
      „Komm’, wir helfen auch“, meinte Private. „Um so schneller sind wir fertig, und können vielleicht so noch ein bißchen Advent feiern, auch ohne Kranz. Ein paar Kekse habe ich noch übrig.“
      Kowalski lächelte und nickte.
      „Das ist eine gute Idee, Private!“ lobte Skipper, und setzte konsequent nach: „Und ab nächstem Sonntag bist du für den Adventskranz zuständig, Kowalski!“
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