Memories of a Queen
von Miya
Kurzbeschreibung
Dies ist meine dritte Songfiction über die Tudors. Nachdem bereits Anne Boleyn und Jane Seymour in der jeweiligen Songfic ihren Tod fanden, ist nun Henrys erste Frau, Katharina von Aragon, an der Reihe. Viel Spaß beim Lesen!
SongficAllgemein / P12 / Gen
Henry VIII.
Katharina von Aragon
Maria I.
05.11.2012
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996
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Hallo allerseits,
dies ist meine dritte Songfiction über eine der sechs Ehefrauen des englischen Königs Henry VIII. Im Fokus dieses Oneshots steht Katharina von Aragon, die "Vertreibung" aus dem königlichen Palast, die Abschiebung nach "The More" und natürlich ihr Tod. Die Gedanken sind frei erfunden. Lediglich an dem einzigen Satz in wörtlicher Rede habe ich mich an der Serie von Michael Hirst bedient. Ich wünsche viel Spaß beim lesen und hoffe natürlich, dass ich vielleicht ein paar Reviews hierzu erhalte.
Songtext: Within Temptation - Memories
Memories Of A Queen (Die Tudors)
In this world you tried
Not leaving me alone behind
There's no other way
I'll pray to the gods let him stay
The memories ease the pain inside,
Now I know why
Mit gesenktem Blick stand sie am Fenster, die Hände fest um den Rosenkranz geschlossen. Noch eben sah sie ihn, wie er kraftvollen Schwunges auf seinen Rappen stieg, ihm kräftig die Sporen gab und davonritt. Staub wirbelte auf am Hof des königlichen Palastes in London, als König Henry VIII. sie zurückließ. Er hatte ihr nicht einmal einen Abschiedsgruß hinterlassen. Dies tat er sonst immer. Doch dieses Mal, das wusste sie selbst, war es etwas anderes. Er ritt nicht einfach nur aus. Nein, er ließ sie zurück, mit festem Entschluss, sie nie wieder sehen zu wollen.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears
Sie kniete sich vor das schlichte Kreuz, welches in der großen Gebetshalle des Palastes stand. Tief in ihre eigenen Gedanken versunken, erinnerte sich Katharina an den Moment, als sie ihn das erste Mal sah. Damals kam sie als spanische Prinzessin an den Hof, um seinen Bruder zu heiraten, doch schon zu diesem Zeitpunkt liebte sie Henry und er liebte sie. Hatte er ihr doch immer wieder heimliche Blicke zugeworfen, so wie sie ihm. Als Arthur starb, schien es das Schicksal gut mit ihr zu meinen und so wurde sie Henrys Frau. Wie in Trance strich sie sich über die Lippen, als könnte sie noch einmal den ersten Kuss zwischen ihnen schmecken, als er sie vor Gott und allen Anwesenden, zu seiner Frau nahm und dies mit einem leidenschaftlichen Kuss besiegelte, welchen sie von diesem Moment an für immer in ihrem Herzen trug.
Made me promise I'd try
To find my way back in this life.
I hope there is a way
To give me a sign you're okay.
Reminds me again it's worth it all
So I can go home.
Über 15 Jahre war dies nun her und was war aus ihrem geliebten Ehemann geworden? Was hatte sie nicht alles erduldet und doch brach es ihr das Herz, als er sich nicht nur von ihr scheiden lassen wollte. Er verwies sie des Palastes und ließ sie in den feuchten, kalten Mauern des Landsitzes „The More“ verkümmern. Doch stets hielt sie das Haupt hoch erhoben. Zeigte sich dankbar für die Großzügigkeit des Königs und ließ nie auch nur ein böses Wort auf ihn kommen.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears.
Vor dem Kamin ihres neuen Heimes sitzend und schwer erkrankt, erinnerte sie sich an die Geburt ihrer Tochter Mary. Wie selig war sie einst gewesen, das zarte, schreiende Geschöpf endlich in ihren Händen haltend und liebkoste den dunkelhaarigen Schopf des winzigen Mädchen. Seit sie den Palast verlassen musste, durfte sie Mary nicht mehr sehen. Sie fragte sich, was wohl aus ihrem geliebten Kind geworden war, nachdem sie nun dem Kind der neuen Königin von England, Anne Boleyn, dienen musste. Sie versuchte sich daran zu erinnern, welches die letzten Worte waren, die sie ihrem Kind zuflüsterte, doch es wollte ihr nicht gelingen.
Together in all these memories
I see your smile.
All the memories I hold dear.
Darling, you know I'll love you
Till the end of time.
Gezeichnet von ihrer Krankheit, lag sie in dem großen Bett ihres neuen Zuhauses. Die Vorhänge waren zugezogen und nur wenige Kerzen brannten. Es war kalt geworden, doch die Mittel, um den Kamin mehr heizen zu lassen, hatte sie nicht. Nicht, nachdem Henry ihr sämtliche Gelder gestrichen hatte und sie für ihren Lebensunterhalt allein aufkommen sollte. Und doch hegte sie trotz all dieser Pein tiefe Gefühle für ihren Herrn und König. „Wenn ich wählen müsste zwischen extremer Freude und extremen Kummer, ich würde stets den Kummer wählen.“, sprach sie einst zu Henrys engstem Vertrauten Charles Brandon und so war es auch. Dies würde den Menschen Gott näher bringen. Das war ihr fester Glaube, ebenso wie ihre Hoffnung, dass Henry um ihre bedingungslose Liebe wusste.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears.
Schwach flackerten die herabgebrannten Kerzen und brachten so wenigstens etwas Licht in das ansonsten kühle und dunkle Schlafgemach der einstigen Königin. Ihr Atem rasselte und wurde mit jedem Atemzug schwächer und kraftloser. Sie sehnte sich nach dem König, den sie mehr schätzte, als jeden anderen Menschen auf der Welt. Sie bemerkte kaum, wie sich die Tür leise öffnete und eine junge Frau das Zimmer betrat. Die lange, schwarze Robe raschelte kaum hörbar über den kalten Steinboden, je näher sie dem Bett der Sterbenden kam.
„Mary. Meine geliebte Tochter. Mein geliebtes Kind.”, wisperte die Königin schwach, streckte ihre kalte, knochige Hand aus, welche kurz darauf von den warmen Händen ihrer Tochter umschlossen wurden. „Mutter.“, war das letzte Wort, welches Katharina von Aragon im Traum hörte. Es war nicht real, aber Mutter und Tochter waren wieder vereint.
Für die Ewigkeit…
Und so tat sie ihren letzten Atemzug, mit einem sanften Lächeln im Gesicht, froh ihr einziges Kind nun doch noch einmal gesehen zu haben.
All of my memories...
dies ist meine dritte Songfiction über eine der sechs Ehefrauen des englischen Königs Henry VIII. Im Fokus dieses Oneshots steht Katharina von Aragon, die "Vertreibung" aus dem königlichen Palast, die Abschiebung nach "The More" und natürlich ihr Tod. Die Gedanken sind frei erfunden. Lediglich an dem einzigen Satz in wörtlicher Rede habe ich mich an der Serie von Michael Hirst bedient. Ich wünsche viel Spaß beim lesen und hoffe natürlich, dass ich vielleicht ein paar Reviews hierzu erhalte.
Songtext: Within Temptation - Memories
Memories Of A Queen (Die Tudors)
In this world you tried
Not leaving me alone behind
There's no other way
I'll pray to the gods let him stay
The memories ease the pain inside,
Now I know why
Mit gesenktem Blick stand sie am Fenster, die Hände fest um den Rosenkranz geschlossen. Noch eben sah sie ihn, wie er kraftvollen Schwunges auf seinen Rappen stieg, ihm kräftig die Sporen gab und davonritt. Staub wirbelte auf am Hof des königlichen Palastes in London, als König Henry VIII. sie zurückließ. Er hatte ihr nicht einmal einen Abschiedsgruß hinterlassen. Dies tat er sonst immer. Doch dieses Mal, das wusste sie selbst, war es etwas anderes. Er ritt nicht einfach nur aus. Nein, er ließ sie zurück, mit festem Entschluss, sie nie wieder sehen zu wollen.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears
Sie kniete sich vor das schlichte Kreuz, welches in der großen Gebetshalle des Palastes stand. Tief in ihre eigenen Gedanken versunken, erinnerte sich Katharina an den Moment, als sie ihn das erste Mal sah. Damals kam sie als spanische Prinzessin an den Hof, um seinen Bruder zu heiraten, doch schon zu diesem Zeitpunkt liebte sie Henry und er liebte sie. Hatte er ihr doch immer wieder heimliche Blicke zugeworfen, so wie sie ihm. Als Arthur starb, schien es das Schicksal gut mit ihr zu meinen und so wurde sie Henrys Frau. Wie in Trance strich sie sich über die Lippen, als könnte sie noch einmal den ersten Kuss zwischen ihnen schmecken, als er sie vor Gott und allen Anwesenden, zu seiner Frau nahm und dies mit einem leidenschaftlichen Kuss besiegelte, welchen sie von diesem Moment an für immer in ihrem Herzen trug.
Made me promise I'd try
To find my way back in this life.
I hope there is a way
To give me a sign you're okay.
Reminds me again it's worth it all
So I can go home.
Über 15 Jahre war dies nun her und was war aus ihrem geliebten Ehemann geworden? Was hatte sie nicht alles erduldet und doch brach es ihr das Herz, als er sich nicht nur von ihr scheiden lassen wollte. Er verwies sie des Palastes und ließ sie in den feuchten, kalten Mauern des Landsitzes „The More“ verkümmern. Doch stets hielt sie das Haupt hoch erhoben. Zeigte sich dankbar für die Großzügigkeit des Königs und ließ nie auch nur ein böses Wort auf ihn kommen.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears.
Vor dem Kamin ihres neuen Heimes sitzend und schwer erkrankt, erinnerte sie sich an die Geburt ihrer Tochter Mary. Wie selig war sie einst gewesen, das zarte, schreiende Geschöpf endlich in ihren Händen haltend und liebkoste den dunkelhaarigen Schopf des winzigen Mädchen. Seit sie den Palast verlassen musste, durfte sie Mary nicht mehr sehen. Sie fragte sich, was wohl aus ihrem geliebten Kind geworden war, nachdem sie nun dem Kind der neuen Königin von England, Anne Boleyn, dienen musste. Sie versuchte sich daran zu erinnern, welches die letzten Worte waren, die sie ihrem Kind zuflüsterte, doch es wollte ihr nicht gelingen.
Together in all these memories
I see your smile.
All the memories I hold dear.
Darling, you know I'll love you
Till the end of time.
Gezeichnet von ihrer Krankheit, lag sie in dem großen Bett ihres neuen Zuhauses. Die Vorhänge waren zugezogen und nur wenige Kerzen brannten. Es war kalt geworden, doch die Mittel, um den Kamin mehr heizen zu lassen, hatte sie nicht. Nicht, nachdem Henry ihr sämtliche Gelder gestrichen hatte und sie für ihren Lebensunterhalt allein aufkommen sollte. Und doch hegte sie trotz all dieser Pein tiefe Gefühle für ihren Herrn und König. „Wenn ich wählen müsste zwischen extremer Freude und extremen Kummer, ich würde stets den Kummer wählen.“, sprach sie einst zu Henrys engstem Vertrauten Charles Brandon und so war es auch. Dies würde den Menschen Gott näher bringen. Das war ihr fester Glaube, ebenso wie ihre Hoffnung, dass Henry um ihre bedingungslose Liebe wusste.
All of my memories keep you near.
In silent moments,
Imagine you'd be here.
All of my memories keep you near,
Your silent whispers, silent tears.
Schwach flackerten die herabgebrannten Kerzen und brachten so wenigstens etwas Licht in das ansonsten kühle und dunkle Schlafgemach der einstigen Königin. Ihr Atem rasselte und wurde mit jedem Atemzug schwächer und kraftloser. Sie sehnte sich nach dem König, den sie mehr schätzte, als jeden anderen Menschen auf der Welt. Sie bemerkte kaum, wie sich die Tür leise öffnete und eine junge Frau das Zimmer betrat. Die lange, schwarze Robe raschelte kaum hörbar über den kalten Steinboden, je näher sie dem Bett der Sterbenden kam.
„Mary. Meine geliebte Tochter. Mein geliebtes Kind.”, wisperte die Königin schwach, streckte ihre kalte, knochige Hand aus, welche kurz darauf von den warmen Händen ihrer Tochter umschlossen wurden. „Mutter.“, war das letzte Wort, welches Katharina von Aragon im Traum hörte. Es war nicht real, aber Mutter und Tochter waren wieder vereint.
Für die Ewigkeit…
Und so tat sie ihren letzten Atemzug, mit einem sanften Lächeln im Gesicht, froh ihr einziges Kind nun doch noch einmal gesehen zu haben.
All of my memories...