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Meet Logan!

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P6 / Gen
27.10.2012
31.10.2012
3
3.797
 
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27.10.2012 1.117
 
Wir zwängten uns durch die Masse, was nicht allzu leicht war, denn wir mussten uns durchkämpfen und bekamen Beleidigungen und böse Blicke, was Kayla aber nicht davon abhielt, mich und sie bis zur Haustür zu kämpfen. Als wir endlich da waren, stand ein Riese vor uns und versperrte uns den Weg. »Können wir zu Logan?«, fragte Kayla und lächelte unschuldig. Der Mann trat einen Schritt vor, packte mich an den Schultern und schüttelte mich doll. Das gleiche machte er bei Kayla und trat dann wieder einen Schritt zurück. »Was war denn das?« Mit unglaubwürdigem Blick starrte ich den Mann an, der einfach nur die Schultern zuckte. »Was dachten Sie denn, was wir dabei haben? Eine Waffe? Und wieso haben Sie uns geschüttelt? Sie sind doch total krank! Anstatt dass Sie einfach sagen, der Idiot ist nicht da oder wir dürfen nicht rein, verletzen sie uns auch noch!«, brüllte ich auf den Typen ein. Mein Blick verzog sich noch stärker. Kayla zog mich verwundert am Arm wieder in das Gekreische.
»Was sollte das?«, fragte sie mich, als wir an meinem Auto ankamen. Ich lehnte mich gegen das Auto und zuckte die Schultern. »Mich haben diese Mädchen gereizt und er hat es nun mal abbekommen«, murmelte ich in meinen Schal. Kayla drückte ihre Zeigefinger an die Schläfen und schüttelte den Kopf. »Ach, Ariana. Du darfst nicht immer so schnell wütend werden, sonst kriegst du nie einen ab« Ich schaute von meinem Schal in ihr Gesicht. Was hatte sie gesagt? Ich schubste sie leicht von mir weg und stieg genervt in mein Auto. »Ich meinte das nicht so!«, sagte sie, bevor ich die Tür vor ihrem Gesicht zuknallte. Ich startete den Motor und fuhr dann schnell weg von ihr und den vielen Mädchen.
Es war eine schlechte Idee, dort hinzufahren! Ich wusste ja, dass es Kayla nie so meinte, wie sie es immer sagte, aber ich konnte ihr jetzt nicht sagen, dass sie im Recht war. Sie würde mich dann damit für eine Woche aufziehen, dass sie Recht hatte und dass ich viel zu stur war. Und erst dieser Logan Lerman! Bestimmt war der zu Hause und schaute vom Fenster aus zu den tausend Mädchen die seinen Namen schrien. Er lachte sich bestimmt einen ab, als Kayla und ich versuchten, in sein Haus zu kommen.
Ich war so mit den Gedanken abgelenkt, dass ich gar nicht merkte, dass ich an der neuen Freundin von Matt und ihren Freunden entlangfuhr. Erst, als sie »Schlampe von Matt« rief, schaute ich mich um und sah sie dort stehen. Genervt bog ich in eine kleine Seitenstraße ein und musste dann stark bremsen. Irgendein Idiot sprang direkt vor mein Auto. Ich rollte das Fenster runter und wollte den Typen gerade Beleidigungen an den Kopf werfen, als noch mehr Leute sich vor mein Auto stellten. Ganz vorne war die Freundin von Matt. Sie kam auf mich zu, beugte sich vor – Ihr Ausschnitt hatte sich verdoppelt, welch eine Überraschung! – und guckte durch das offene Fenster. »Steig aus dem Wagen«, befahl sie mir. Ich schüttelte den Kopf und fuhr schnell das Fenster wieder hoch. Sie lächelte mich an und schnipste zu einem ihrer Freunde. Ein kleiner Typ stapfte zu ihr und kramte einen großen Stein aus seiner Jackentasche. Sofort schloss ich die Türen ab und sprang dann auf den Beifahrersitz. Dann ging alles schnell. Der Typ schlag mit dem Stein mein Fenster ein, öffnete irgendwie meine Tür und zog mich aus dem Auto. Ich wurde durch die Scherben gezogen und neben meinem Auto auf den Boden geworfen. Ich hatte blutige Hände und ich spürte, wie meine Wangen total heiß waren.
»Jetzt kommt die Rache wegen deinem Sarkasmus, Schatz«, sagte sie und lächelte mich an. Ihre Freunde kamen laut lachend auf uns zu. Sie platzierten sich hinter sie und der eine hatte eine Kamera, die direkt auf mich gerichtet war. Ich hielt mich an meinem Auto fest und stand irgendwie auf. Mit wackeligen Beinen stand ich vor der lachenden Meute. Ich fasste an meine Wange und spürte wie das warme Blut runter läuft. »Das ist für Charlene!«, sagte ein Typ von hinten, lief zu mir und schubste mich doll gegen mein Auto. Ich schrie laut auf und sackte dann zusammen. Was wollten die von mir? Das mit dem Schlampen-Magazin war doch nur ein Spaß. Mir schossen die Tränen in die Augen, doch irgendwie musste ich stark bleiben. Ich stand wieder auf, bereit mich zu wehren. Jedenfalls dachte ich das, bevor eine Faust auf mein Gesicht zuraste. Ich taumelte nach hinten und schon wieder prallte eine Faust gegen mein Gesicht. Das verlieh mir den Stoß, nach hinten zu fallen. Ich sah alles verschwommen, hörte wie alle lachen und jaulten. »Hast du alles gefilmt?« - »Ja klar! Youtube, wir kommen!« Dann ging sie an mir vorbei. Kurz bohrte sich doll ein Schuhabsatz in meinen Fuß, dann verschwanden auch schon die Stimmen.


Ich wusste nicht wie lange ich dort einfach lag und weinte. Ich hatte keine Lust mich zu bewegen, konnte es auch gar nicht. Irgendwann fand ich die Kraft mich auf zusetzten. Ich rieb mir die Wange. Blut und Schmutz vermischten sich auf meinen Händen und in meinem Gesicht. Wieso hatte niemand etwas getan oder meinen Schrei gehört? Ich sah durch einen Tränenschleier mein Auto, was nicht kaputt aussah. Zum Glück hatten sie etwas verschont! Aber wie sollte ich das meiner Mutter erklären, mit der Scheibe? Sie würde bestimmt ausrasten und mich bestimmt in mein Zimmer sperren.
»Bist du verletzt?« Schritte kamen auf mich zu. Was war das für eine dämliche Frage? Ich war umgeben von Glasscherben, überall war Blut und ich sah aus wie ein Zombie, es wäre doch irgendwie logisch, wenn ich verletzt wäre. Ich nickte leicht den Kopf. Ich zog scharf die Luft ein, denn anscheinend lag ich zu lange auf dem Boden, sodass mein Hals sich verkrampft hatte. Ich sah auf den Boden und schon tauchten Schuhe vor mir auf. »Du siehst ja schlimm aus.« Die Person reichte mir die Hand. Ich zog mich an der Hand hoch und verdeckte mein halbes Gesicht mit meinem Schal, was mein Gesicht aber auch nicht schöner machte. Der Typ lachte leise und zog den Schal runter. Er nahm mein Gesicht in die Hand und untersuchte meine zwei Verletzungen ganz genau.
Eigentlich hätte ich in diesem Moment sofort angefangen zu protestieren, da es mir sehr unangenehm war, wenn Leute mich weinend sahen, doch irgendwas hielt mich davon ab, seine Hände wegzuschlagen und ihn dann zu beleidigen.
Er schüttelte kurz den Kopf und lies mein Gesicht wieder los. »Das sieht nicht gerade gut aus. Wenn es nicht schnell behandelt wird, wird es sich wahrscheinlich entzünden.«, erklärte er. Ich schaute jetzt vom Boden in sein Gesicht. Blaue Augen, braune Haare, weiche Haut.
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