Die Straßen liegen verlassen da, nur hin und wieder sieht man jemanden mit hochgezogenen schultern und tief haltenden regenschirm schnell an einem vorbei laufen.
Es ist noch früh, noch nicht richtig hell aber auch nicht wirklich dunkel.
Auch der junge hat es eilig. er ist auf dem weg zur schule, eigendlich ist es dafür noch viel zu früh aber er will sich vorher noch mit einem freund treffen. Wegen dem regen schlägt er die abkürzung durch den park ein. Plötzlich bleibt er stehen weil er auf der wiese etwas entdeckt hat.
Dort, mitten auf der wiese, steht ein junges mädchen. Ungehemmt prasselt der regen auf ihre bloßen schultern und ihr gesicht welches sie dem regen entgegen hält. Durchnässt ihr weißes kleid, ihre ebenso weißen langen haare und fließt die helle haut ihrer nackten arme entlang.
Fasziniert schaut der junge zu dem fremden mädchen hinüber bis dieses plötzlich den kopf dreht und ihn ansieht. Ihre rubinroten augen scheinen fast schon zu leuchten als sie ihn mit einem traurigen schmunzeln mustert.  Ganz von selbst macht er einen schritt auf sie zu und nocheinen, das mädchen dreht sich völlig zu im um, noch ein schritt, sie geht einen schritt zurück, er beibt stehen, sie lächelt ihn kurz an und geht dann nocheinen schritt rückwärts ehe sie herumfährt und fort läuft.
Als sie dem blick des jungen endschwunden ist, ist er sich nicht mehr sicher ob er das mädchen wirklich gesehen oder es sich nur eingebildet hat.
den rest des tages ist der dann sogar noch abwesender als meist sowieso schon, was seinen freund dazu veranlasst ihn immer wieder besorgt zu mustern. Er kann sich nicht helfen aber sie geht ihm einfach nicht aus dem kopf, dieses weiße mädchen mit den leuchten roten augen mitten im regen.
Eine woche später hat er diese begegnung jedoch fast schon wieder vergessen, bis ...