Begegnung im Wald
von Thalia Eledhwen
Kurzbeschreibung
Oneshot zu 'Snow White and the Huntsman'... Ich bin nicht gut im Kurzbeschreibung schreiben, also lest doch einfach.^^
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
05.10.2012
05.10.2012
1
1.699
05.10.2012
1.699
Hallöchen liebe Leser!
Das ist mein erster OS zu 'Snow White and the Huntsman'. Den Film habe ich mir heute nämlich auf DVD angesehen und sofort hatte ich Ideen für ein paar Geschichten. Hauptperson in meinem OS ist Eric, der Huntsman. Und da ich, entgegen anderer Meinungen, nicht der Überzeugung bin, dass Snow White und er wirklich ein gutes Paar abgeben würden, habe ich ihn einfach mal mit jemand anderem verkuppelt. XD
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!
Lasst doch ein paar Reviews da wenn ihr meine Stor gelesen habt. Bitte *.*
Disclaimer: Mir gehört nichts außer die Idee zu meinem OS und die weibliche Hauptperson. Die Rechte liegen bei Universal Pictures. Sollten Ähnlichkeiten zu anderen FFs bestehen, so ist dies nicht beabsichtigt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+
Begegnung im Wald
Sie mit ihm zusammen zu sehen brach ihm schier das Herz. Doch was hätte er denn dagegen tun sollen? Die Königin aus seinen Armen reißen? Wahrscheinlich noch die Hochzeit boykottieren? Nein, das konnte er nicht und er musste es wohl oder übel hinnehmen. Sie hatte sich eindeutig entschieden und so weh es auch tat, freute er sich für sie. Das schöne Mädchen mit der blassen Haut, die ihn an Schnee erinnerte, mit den blutroten Lippen und dem rabenschwarzen Haar hatte ihr Glück an Williams Seite gefunden. So wie sie es sich gewünscht hatte. War das nicht die Hauptsache? Ihr Glück? Ja. Und er? Er stand bei ihrer Hochzeit auch noch in der ersten Reihe und jubelte dem frisch vermählten Königspaar mit heuchlerischer Miene zu. Ironie des Schicksals wohl möglich. Schon bei Beginn der Zeremonie hatte Eric sich auf der Stelle fortgewünscht. Dabei hatte er bisher gedacht, sein Herz könne er nie wieder an eine andere Frau verlieren, als an Sarah. Seine geliebte Frau Sarah. Sie war seine große Liebe gewesen, sie hatte einen besseren Menschen aus ihm gemacht und seinem Leben nach dem Leiden des Krieges wieder einen Sinn verliehen. Ihr sinnloser und grausamer Tod hatte eine große Lücke in sein Herz, in sein ganzes Dasein gerissen und ihm erneut das verlotterte Leben eines Trinkers beschert. Doch dann kam sie, die kleine Prinzessin, die so wunderbar naiv aber dennoch stark, schön und mutig war. Zum zweiten Mal hatte ihn eine Frau dermaßen beeindruckt, dass er sich verliebt hatte, auch wenn Eric sich das lange Zeit nicht hatte eingestehen wollen. Ihre gemeinsame Zeit währte nur kurz und nach der großen Schlacht, in der das Land von der Schreckensherrschaft Ravannas befreit wurde, fand Snow Whites Krönungszeremonie statt. Eine würdigere Königin hatte dieses Land noch nie gekannt, mit reinem Herzen und dennoch erfrischend kindlichem Charme. Er selbst hatte sich nach der Krönungszeremonie wieder seinen eigentlichen Aufgaben als Jäger gewidmet und versucht, seine Gefühle für sie zu unterdrücken oder gar zu vergessen. Gänzlich gelang es ihm nicht, natürlich nicht. Wahrscheinlich würde es nie ganz aufhören, so wie bei Sarah.
Aber solange sie glücklich war, lebte er mit dem ruhigen Gewissen, dass William immer gut für sie sorgen würde. Er war ein guter Kerl und er liebte Snow White aufrichtig, seinen Erzählungen nach schon seit die beiden Kinder waren. Und Eric konnte ihn nicht mal dafür hassen, so sehr er es auch versucht hatte. William und Snow White schienen für einander bestimmt und wer wäre er sich dazwischen zu drängen? Er war ein einfacher Jäger, nicht von adligem Blut und ein Ehrenmann schon gar nicht. Mit anderen Worten: er, der Huntsman, war einer Königin bei weitem nicht würdig. Leider…
Heute war er wieder einmal auf der Jagd, sein tägliches Geschäft führte ihn immer tiefer in den Wald hinein, da wo er mit Sicherheit geeignete Beute finden würde. Eric war einer der besten Jäger im ganzen Königreich, er würde nicht mit leeren Händen an den Königshof zurückkehren. Soviel war sicher. Und da, keine fünf Minuten später, war es auch schon. Seine Jagd wurde anscheinend von der Glücksgöttin begleitet. Vor ihm, ein paar Meter entfernt wühlte ein prächtiges Wildschwein im feuchten Erdboden. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen schlich sich der Huntsman näher heran, nahm eine geschützte Stellung hinter einer großen Eiche ein und brachte seine totbringende Waffe in Position. Mit gekonnten Handbewegungen, die ihm schon vor Jahren in Fleisch und Blut übergegangen waren, visierte er sein Ziel an. Die Pfeilspitze zeigte direkt auf das Herz des Tieres, gleich würde er schießen, bis…Bis ein lautes, klatschendes Geräusch und ein heller Aufschrei durch den Wald hallte. Eric stöhnte genervt auf. Dahin war seine Konzentration. Mit einem Blick auf das Tier wusste er sofort, dass nicht nur er es gehört hatte. Das Wildschwein rannte mit einem aufgeregten Grunzen zurück in die schützende Dunkelheit des Waldes. Klasse, dachte der Huntsman bei sich. Wer wusste, wie lange es jetzt dauerte, eher er neue Beute ausfindig machen würde.
Dennoch interessiert es ihn schon, wer diesen gellenden Schrei von sich gegeben hatte. Mit schnellen Schritten machte er sich auf die Suche und fand nicht weit von ihm… ein Mädchen. Sie lag auf dem Boden, scheinbar reglos. Das einzige, was er von der Kleinen vernehmen konnte, war ein Wimmern. Sie musste gefallen sein und sich verletzt haben. Keinen halben Meter von ihrem schlanken Körper erkannte er einen hellbraunen Flechtkorb, große und kleine Pilze waren darum verstreut. Eric bewegte sich auf das Mädchen zu, kniete sich neben ihren nun bebenden Körper und legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Wertes Fräulein. Geht es euch gut?“, fragte er in förmlichen Ton und das vermeintliche Mädchen drehte ihren Kopf, welcher bis jetzt auf dem Waldboden gebettet und vor ihm verborgen geblieben war, zu ihm herum. Er stockte. Es war kein Mädchen, das Geschöpf welches vor ihm lag, war tatsächlich schon eine junge Frau. Ihr vom Sturz verschmutztes und aufgeschürftes Gesicht war umrahmt von rot glänzenden Locken. Augen so grün, wie eine junge Wiese im Frühling ruhten auf ihm. Tränen glänzten wässrig darin, sie hatte bestimmt Schmerzen. Auch wenn sie im Moment etwas verhärmt aussah, war sie eine wunderschöne Erscheinung. Kein Zweifel. Es dauerte nicht lange, die junge Frau versuchte sich gerade aufzusetzen, da antwortete sie.
„Ich habe im Wald nach Pilzen gesucht…“ Sie nickte herüber zu dem unbeschädigten Korb, der da lag als könne ihn kein Wässerchen trüben. „Und ein paar aufgescheuchte Vögel haben mich in meiner Ruhe so erschreckt, dass ich dummerweise über eine Wurzel gestolpert bin. Mein rechter Knöchel schmerzt unwahrscheinlich. Ich hoffe, ich komme so Heim.“ Eric beobachtete sie, während sie mit wackeligen Beinen versuchte aufrecht zu stehen. Dieses Unterfangen misslang ihr kläglich, ihre Beine knickten ein und wenn der Jäger sie nicht in letzter Sekunde geistesgegenwärtig aufgefangen hätte, dann hätte sie wahrscheinlich mit noch ein paar blauen Flecken mehr wieder nach Hause gehen müssen.
„Wartet, ich helfe euch.“ Er zog die zarte Gestalt der jungen Frau hoch und legte einen Arm um ihre Hüfte, während sie ihren mehr schlecht als recht an seiner Schulter festkrallte. Durch seine Körpergröße hatte sie es nicht unbedingt leichter.
„Vielen Dank, werter Herr. Wie ist euer Name? Immerhin möchte ich gern den Namen meines Retters erfahren“, vernahm er ihre melodiöse Stimme an seinem Ohr. Eine Gänsehaut überkam ihm. Hatte ihre Stimme vorhin auch schon so wunderbar geklungen?
„Eric ist mein Name und ich bin Huntsman am Hofe der Königin. Dürfte ich auch nach eurem Namen fragen? Wenn ihr gestattet?“, stellte er sich ihr vor, ohne zu wissen, ob sie überhaupt an seiner Berufung interessiert war. Sie sah zu ihm auf und schenkte ihm ein warmes Lächeln.
„Ich bin sehr erfreut euch kennen zu lernen, Eric, the Huntsman. Ich bin Johanna und Magd im Hause des Hofschmiedes.“
„Nun Johanna, ist es weit bis zu eurem Heim?“
„Nein, es ist ein Marsch von einer halben Stunde, wenn man zügigen Schrittes geht.“ Johanna zeigte Richtung Norden, von dieser Position aus konnte man tatsächlich schon den Waldrand ausmachen.
„Es ist mir ein Bedürfnis euch dorthin zu geleiten, damit ihr wohlbehalten ankommt.“
„Ihr müsst das nicht tun.“, wehrte die rothaarige Schönheit ab. „Es wird schon gehen. Ihr habt sicherlich viel zu tun. Nicht, dass der königliche Hofstaat heute Abend ohne einen deftigen Braten speisen muss. Stellt euch das mal vor. Ein Skandal wäre das.“ Nachdem sie ihren Redeschwall beendet hatte, schlug sie sich erschrocken die Hände vor den Mund.
Anscheinend war ihr gerade klar geworden, was sie da gesagt hatte. Andere würden es als Lästerei abtun und sie befürchtete nun, er würde sie deswegen verachten. Eric konnte sich auch unter größter Anstrengung kein Lachen verkneifen. Es, nein, sie war irgendwie...zu süß.
„Verzeiht meine ungebührliche Rede! Es steht mir nicht zu, die königlichen Herrschaften in irgendeiner Art und Weise zu kritisieren.“
„Macht echt deshalb keine Sorgen, Fräulein. Ich kann Schweigen wie ein Grab.“ Ihre erschrockene Miene hatte einen erstaunten Ausdruck angenommen. Der Jäger kam nicht umhin, sie fasziniert lächelnd anzusehen, als sie peinlich berührt ihre Pilze einlas und den Korb schulterte. Energisch schüttelte der Huntsman den Kopf, als er sein Verhalten bemerkte. Was war nur los mit ihm? Johanna und Eric gingen schweigend ihres Weges, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, und nach circa einer dreiviertel Stunde, in der er die Rothaarige begleitet hatte, erreichten sie den ärmlichen Hof des Schmiedes. Vor der Haustür ließ er Johanna los, welche sichtlich errötet ihre Haare hinters Ohr strich.
„Habt vielen Dank. Allein hätte ich es wohl nicht so schnell nach Hause geschafft.“
„Euer Dank ist nicht von Nöten, wertes Fräulein Johanna. Es war eine Selbstverständlichkeit euch behilflich zu sein.“
„Trotzdem.“, sagte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Der Knecht des Schmiedes hielt nämlich gerade seinen Kopf neugierig aus der Scheune um zu lauschen. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Jetzt da der Abschied so nah war, wünschte er sich, dass der Weg länger gewesen wäre. Ihre Gesellschaft war überaus angenehm und im Inneren musste er sich eingestehen, dass ihre Schönheit ihn vollkommen eingenommen hatte.
„Werde ich euch wiedersehen?“ Johannas Augen glitzerten hoffnungsvoll, er hätte sich beinahe darin verloren, wenn ihn nicht der gedämpfte Ruf aus dem Haus dabei unterbrochen hätte. „Die Herrin ruft nach mir. Ich muss hineingehen.“
„Wenn ihr es wünscht, dann werden wir uns wiedersehen.“, antwortete er ihr und brachte ein Lächeln zustande.
„Ich wünsche es mir sehr."
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Warum reden die nur so geschwollen? Haha XD
Vielleicht gibts noch ne Fortsetzung. Mal sehen wie der OS bei euch angekommen ist. ^^
Das ist mein erster OS zu 'Snow White and the Huntsman'. Den Film habe ich mir heute nämlich auf DVD angesehen und sofort hatte ich Ideen für ein paar Geschichten. Hauptperson in meinem OS ist Eric, der Huntsman. Und da ich, entgegen anderer Meinungen, nicht der Überzeugung bin, dass Snow White und er wirklich ein gutes Paar abgeben würden, habe ich ihn einfach mal mit jemand anderem verkuppelt. XD
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!
Lasst doch ein paar Reviews da wenn ihr meine Stor gelesen habt. Bitte *.*
Disclaimer: Mir gehört nichts außer die Idee zu meinem OS und die weibliche Hauptperson. Die Rechte liegen bei Universal Pictures. Sollten Ähnlichkeiten zu anderen FFs bestehen, so ist dies nicht beabsichtigt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+
Begegnung im Wald
Sie mit ihm zusammen zu sehen brach ihm schier das Herz. Doch was hätte er denn dagegen tun sollen? Die Königin aus seinen Armen reißen? Wahrscheinlich noch die Hochzeit boykottieren? Nein, das konnte er nicht und er musste es wohl oder übel hinnehmen. Sie hatte sich eindeutig entschieden und so weh es auch tat, freute er sich für sie. Das schöne Mädchen mit der blassen Haut, die ihn an Schnee erinnerte, mit den blutroten Lippen und dem rabenschwarzen Haar hatte ihr Glück an Williams Seite gefunden. So wie sie es sich gewünscht hatte. War das nicht die Hauptsache? Ihr Glück? Ja. Und er? Er stand bei ihrer Hochzeit auch noch in der ersten Reihe und jubelte dem frisch vermählten Königspaar mit heuchlerischer Miene zu. Ironie des Schicksals wohl möglich. Schon bei Beginn der Zeremonie hatte Eric sich auf der Stelle fortgewünscht. Dabei hatte er bisher gedacht, sein Herz könne er nie wieder an eine andere Frau verlieren, als an Sarah. Seine geliebte Frau Sarah. Sie war seine große Liebe gewesen, sie hatte einen besseren Menschen aus ihm gemacht und seinem Leben nach dem Leiden des Krieges wieder einen Sinn verliehen. Ihr sinnloser und grausamer Tod hatte eine große Lücke in sein Herz, in sein ganzes Dasein gerissen und ihm erneut das verlotterte Leben eines Trinkers beschert. Doch dann kam sie, die kleine Prinzessin, die so wunderbar naiv aber dennoch stark, schön und mutig war. Zum zweiten Mal hatte ihn eine Frau dermaßen beeindruckt, dass er sich verliebt hatte, auch wenn Eric sich das lange Zeit nicht hatte eingestehen wollen. Ihre gemeinsame Zeit währte nur kurz und nach der großen Schlacht, in der das Land von der Schreckensherrschaft Ravannas befreit wurde, fand Snow Whites Krönungszeremonie statt. Eine würdigere Königin hatte dieses Land noch nie gekannt, mit reinem Herzen und dennoch erfrischend kindlichem Charme. Er selbst hatte sich nach der Krönungszeremonie wieder seinen eigentlichen Aufgaben als Jäger gewidmet und versucht, seine Gefühle für sie zu unterdrücken oder gar zu vergessen. Gänzlich gelang es ihm nicht, natürlich nicht. Wahrscheinlich würde es nie ganz aufhören, so wie bei Sarah.
Aber solange sie glücklich war, lebte er mit dem ruhigen Gewissen, dass William immer gut für sie sorgen würde. Er war ein guter Kerl und er liebte Snow White aufrichtig, seinen Erzählungen nach schon seit die beiden Kinder waren. Und Eric konnte ihn nicht mal dafür hassen, so sehr er es auch versucht hatte. William und Snow White schienen für einander bestimmt und wer wäre er sich dazwischen zu drängen? Er war ein einfacher Jäger, nicht von adligem Blut und ein Ehrenmann schon gar nicht. Mit anderen Worten: er, der Huntsman, war einer Königin bei weitem nicht würdig. Leider…
Heute war er wieder einmal auf der Jagd, sein tägliches Geschäft führte ihn immer tiefer in den Wald hinein, da wo er mit Sicherheit geeignete Beute finden würde. Eric war einer der besten Jäger im ganzen Königreich, er würde nicht mit leeren Händen an den Königshof zurückkehren. Soviel war sicher. Und da, keine fünf Minuten später, war es auch schon. Seine Jagd wurde anscheinend von der Glücksgöttin begleitet. Vor ihm, ein paar Meter entfernt wühlte ein prächtiges Wildschwein im feuchten Erdboden. Bewaffnet mit Pfeil und Bogen schlich sich der Huntsman näher heran, nahm eine geschützte Stellung hinter einer großen Eiche ein und brachte seine totbringende Waffe in Position. Mit gekonnten Handbewegungen, die ihm schon vor Jahren in Fleisch und Blut übergegangen waren, visierte er sein Ziel an. Die Pfeilspitze zeigte direkt auf das Herz des Tieres, gleich würde er schießen, bis…Bis ein lautes, klatschendes Geräusch und ein heller Aufschrei durch den Wald hallte. Eric stöhnte genervt auf. Dahin war seine Konzentration. Mit einem Blick auf das Tier wusste er sofort, dass nicht nur er es gehört hatte. Das Wildschwein rannte mit einem aufgeregten Grunzen zurück in die schützende Dunkelheit des Waldes. Klasse, dachte der Huntsman bei sich. Wer wusste, wie lange es jetzt dauerte, eher er neue Beute ausfindig machen würde.
Dennoch interessiert es ihn schon, wer diesen gellenden Schrei von sich gegeben hatte. Mit schnellen Schritten machte er sich auf die Suche und fand nicht weit von ihm… ein Mädchen. Sie lag auf dem Boden, scheinbar reglos. Das einzige, was er von der Kleinen vernehmen konnte, war ein Wimmern. Sie musste gefallen sein und sich verletzt haben. Keinen halben Meter von ihrem schlanken Körper erkannte er einen hellbraunen Flechtkorb, große und kleine Pilze waren darum verstreut. Eric bewegte sich auf das Mädchen zu, kniete sich neben ihren nun bebenden Körper und legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Wertes Fräulein. Geht es euch gut?“, fragte er in förmlichen Ton und das vermeintliche Mädchen drehte ihren Kopf, welcher bis jetzt auf dem Waldboden gebettet und vor ihm verborgen geblieben war, zu ihm herum. Er stockte. Es war kein Mädchen, das Geschöpf welches vor ihm lag, war tatsächlich schon eine junge Frau. Ihr vom Sturz verschmutztes und aufgeschürftes Gesicht war umrahmt von rot glänzenden Locken. Augen so grün, wie eine junge Wiese im Frühling ruhten auf ihm. Tränen glänzten wässrig darin, sie hatte bestimmt Schmerzen. Auch wenn sie im Moment etwas verhärmt aussah, war sie eine wunderschöne Erscheinung. Kein Zweifel. Es dauerte nicht lange, die junge Frau versuchte sich gerade aufzusetzen, da antwortete sie.
„Ich habe im Wald nach Pilzen gesucht…“ Sie nickte herüber zu dem unbeschädigten Korb, der da lag als könne ihn kein Wässerchen trüben. „Und ein paar aufgescheuchte Vögel haben mich in meiner Ruhe so erschreckt, dass ich dummerweise über eine Wurzel gestolpert bin. Mein rechter Knöchel schmerzt unwahrscheinlich. Ich hoffe, ich komme so Heim.“ Eric beobachtete sie, während sie mit wackeligen Beinen versuchte aufrecht zu stehen. Dieses Unterfangen misslang ihr kläglich, ihre Beine knickten ein und wenn der Jäger sie nicht in letzter Sekunde geistesgegenwärtig aufgefangen hätte, dann hätte sie wahrscheinlich mit noch ein paar blauen Flecken mehr wieder nach Hause gehen müssen.
„Wartet, ich helfe euch.“ Er zog die zarte Gestalt der jungen Frau hoch und legte einen Arm um ihre Hüfte, während sie ihren mehr schlecht als recht an seiner Schulter festkrallte. Durch seine Körpergröße hatte sie es nicht unbedingt leichter.
„Vielen Dank, werter Herr. Wie ist euer Name? Immerhin möchte ich gern den Namen meines Retters erfahren“, vernahm er ihre melodiöse Stimme an seinem Ohr. Eine Gänsehaut überkam ihm. Hatte ihre Stimme vorhin auch schon so wunderbar geklungen?
„Eric ist mein Name und ich bin Huntsman am Hofe der Königin. Dürfte ich auch nach eurem Namen fragen? Wenn ihr gestattet?“, stellte er sich ihr vor, ohne zu wissen, ob sie überhaupt an seiner Berufung interessiert war. Sie sah zu ihm auf und schenkte ihm ein warmes Lächeln.
„Ich bin sehr erfreut euch kennen zu lernen, Eric, the Huntsman. Ich bin Johanna und Magd im Hause des Hofschmiedes.“
„Nun Johanna, ist es weit bis zu eurem Heim?“
„Nein, es ist ein Marsch von einer halben Stunde, wenn man zügigen Schrittes geht.“ Johanna zeigte Richtung Norden, von dieser Position aus konnte man tatsächlich schon den Waldrand ausmachen.
„Es ist mir ein Bedürfnis euch dorthin zu geleiten, damit ihr wohlbehalten ankommt.“
„Ihr müsst das nicht tun.“, wehrte die rothaarige Schönheit ab. „Es wird schon gehen. Ihr habt sicherlich viel zu tun. Nicht, dass der königliche Hofstaat heute Abend ohne einen deftigen Braten speisen muss. Stellt euch das mal vor. Ein Skandal wäre das.“ Nachdem sie ihren Redeschwall beendet hatte, schlug sie sich erschrocken die Hände vor den Mund.
Anscheinend war ihr gerade klar geworden, was sie da gesagt hatte. Andere würden es als Lästerei abtun und sie befürchtete nun, er würde sie deswegen verachten. Eric konnte sich auch unter größter Anstrengung kein Lachen verkneifen. Es, nein, sie war irgendwie...zu süß.
„Verzeiht meine ungebührliche Rede! Es steht mir nicht zu, die königlichen Herrschaften in irgendeiner Art und Weise zu kritisieren.“
„Macht echt deshalb keine Sorgen, Fräulein. Ich kann Schweigen wie ein Grab.“ Ihre erschrockene Miene hatte einen erstaunten Ausdruck angenommen. Der Jäger kam nicht umhin, sie fasziniert lächelnd anzusehen, als sie peinlich berührt ihre Pilze einlas und den Korb schulterte. Energisch schüttelte der Huntsman den Kopf, als er sein Verhalten bemerkte. Was war nur los mit ihm? Johanna und Eric gingen schweigend ihres Weges, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, und nach circa einer dreiviertel Stunde, in der er die Rothaarige begleitet hatte, erreichten sie den ärmlichen Hof des Schmiedes. Vor der Haustür ließ er Johanna los, welche sichtlich errötet ihre Haare hinters Ohr strich.
„Habt vielen Dank. Allein hätte ich es wohl nicht so schnell nach Hause geschafft.“
„Euer Dank ist nicht von Nöten, wertes Fräulein Johanna. Es war eine Selbstverständlichkeit euch behilflich zu sein.“
„Trotzdem.“, sagte sie so leise, dass nur er es hören konnte. Der Knecht des Schmiedes hielt nämlich gerade seinen Kopf neugierig aus der Scheune um zu lauschen. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn. Jetzt da der Abschied so nah war, wünschte er sich, dass der Weg länger gewesen wäre. Ihre Gesellschaft war überaus angenehm und im Inneren musste er sich eingestehen, dass ihre Schönheit ihn vollkommen eingenommen hatte.
„Werde ich euch wiedersehen?“ Johannas Augen glitzerten hoffnungsvoll, er hätte sich beinahe darin verloren, wenn ihn nicht der gedämpfte Ruf aus dem Haus dabei unterbrochen hätte. „Die Herrin ruft nach mir. Ich muss hineingehen.“
„Wenn ihr es wünscht, dann werden wir uns wiedersehen.“, antwortete er ihr und brachte ein Lächeln zustande.
„Ich wünsche es mir sehr."
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Warum reden die nur so geschwollen? Haha XD
Vielleicht gibts noch ne Fortsetzung. Mal sehen wie der OS bei euch angekommen ist. ^^