Dead Inside - Das Leben von Mia Walker
von CommanderSpock
Kurzbeschreibung
Schon am ersten Tag wird Mia mit an einen Tatort genommen. Doch dies ist kein gewöhnlicher Tatort: Dies ist der erste des sogenannten "Lyric Killer"... nach und nach fallen immer mehr Menschen auf unterschiedlichste Weise diesem Mörder zum Opfer... Meine erste Romanze; Nigel+OC, etwas Drama und Tragödie... v.a. das Ende...
GeschichteKrimi, Thriller / P16 / Gen
Detective Woodrow "Woody" Hoyt
Dr. Garret Macy
Dr. Jordan Cavanaugh
Dr. Mahesh "Bug" Vijayaraghavensatyanaryanamurthy
Dr. Nigel Townsend
Lily Lebowski
04.10.2012
09.11.2012
5
8.411
04.10.2012
1.460
Dies ist eine Niederschrift verschiedener Ereignisse, die nie hätte verfasst werden dürfen. Nicht nur wegen der Gefährdung meiner eigenen Identität sondern auch wegen der Tatsache, dass solch schreckliche Ereignisse gemeinerhand nie verfasst werden. Dies ist kein Bericht, sondern eine subjektive Rekonstruktion meiner Gefühle und Erlebnisse der vergangenen Jahre. Ich schreibe nicht, um ein Buch zu veröffentlichen oder berühmt zu werden – ganz ehrlich: mir ist Ansehen egal- sondern aus dem Grund, dass ich meinen Freunden verdeutlichen will wer ich war und was ich fühlte. Damit sie mich verstehen und nicht verurteilen ohne die ganze Wahrheit zu kennen… Ich hoffe ihr werdet meine Eigenarten verstehen und auch die Konflikte, die ihr in mir ausgelöst hattet, als ihr begannt mich in eure kleine Familie der Gerichtsmediziner aufzunehmen.
Es tut mir leid, dass ich euch dies alles nicht persönlich sagen kann… bitte vergebt mir…
Es war mein erster Job als fest Eingestellte. Dementsprechend war ich etwas schüchtern und ängstlich, als ich an meinem ersten Tag das Büro von Garrett Macy, für ein finales Bewerbungsgespräch, betrat. In schwarzen Hosen, einer weißen Bluse und einer schwarzen Damenweste stand ich ihm gegenüber und fühlte mich gleich fehl am Platz. Ich wusste nicht warum, da mein gegenüber genau das Selbe trug… aber es war die Aura. Ich spürte gleich die familiäre Atmosphäre… und schon von der ersten Sekunde an wurde ich als Mensch und nicht als irgendeine dahergelaufene junge Frau behandelt, wie in den anderen fünf Dollar Jobs, mit denen ich mich zuvor über Wasser gehalten hatte. Er sah mich als gleichwertig an. Mit einem freundlichen Grinsen stand er auf und streckte mir seine rechte Hand entgegen, „Guten Tag, Miss Walker. Ich habe Sie erwartet.“
Lächelnd schlug ich ein, „Das ist sehr freundlich von Ihnen, dass Sie mir die Möglichkeit geben hier im pathologischen Institut eventuell zu arbeiten, obwohl ich Ihnen keine einzige Referenz von anderen Arbeitgebern in dieser Branche zeigen kann.“ das war wirklich so. Meine Doktorarbeit hatte sich –durch unvorhersehbare Ereignisse- verzögert und so war ich etwas mehr als ein Jahr lang auf der Suche nach einer Festeinstellung, in der ich mein erlerntes einsetzen konnte. Allerdings war es wirklich schwer einen Job als Gerichtsmedizinerin zu bekommen. Vor allem wenn man noch so ein Jungspund war, wie ich.
„Jeder muss mal klein anfangen.“ lächelte Macy nur. Dann viel sein Blick auf eine Akte, die vor ihm lag. Noch heute weiß ich nicht, ob sich meine Vermutung bewahrheitet, aber ich hatte immer geglaubt, dass dies die meine war. Er setzte sich und bot mir mit einer Geste das Gleiche zu tun.
„Erzählen Sie mir, wie kamen Sie auf die Idee sich hier, an diesem pathologischen Institut zu bewerben. Und was waren die Gründe für dieses –doch ziemlich ungewöhnliche- Studienfach?“
Ich schluckte. Er hätte mich alles fragen können –ja sogar nach der Farbe meiner Unterwäsche- aber auf diese Frage war ich nicht vorbereitet. Ich begann zu stottern, was noch eine Nachwirkung meiner Kindheit ist, „I… ich… mein… a…“ ich stoppte. Mir war all dies so peinlich. Es gab gewisse Dinge, bei denen ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Stottern gehörte unter anderem auch dazu. Normalerweise war mein Redefluss perfekt… das Stottern kam für gewöhnlich dann, wenn ich auf etwas nicht vorbereitet war, oder wenn ich nervös war.
Ich wurde rot und senkte meinen Blick.
„Sie brauchen nicht nervös zu sein.“, antwortete Garrett nur, „Haben Sie eine Familie?“
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Ich verstehe.“ er stand wieder auf, „Also dann…“ Mein Herz machte einen Aussetzer. Panik stieg in mir auf. Ich befürchtete, er wollte mich sofort wieder entlassen. Auch ich stand auf, „Warten Sie. Es tut mir leid. Manchmal –in extremst stressigen Situationen- stottere i… ich. Doch für gewöhnlich hält diese Sprachstörung nicht lange an. Ich habe nur gute Referenzen von diesem Institut gehört. Das Personal soll fähig und kompetent sein. Vierundachtzig Prozent der Fälle, die dieses Institut behandelt, werden gelöst, oder es kommt zumindest zu einer Verhandlung. Das sind dreißig Prozent mehr, als in anderen Institutionen. Ich wollte Gerichtsmedizinerin werden um den verstorbenen Seelen Frieden zu bringen. Für die Gerechtigkeit! Ich weiß, dass im Allgemeinen eine Verurteilung OHNE eine Obduktion zu zwei Drittel nicht möglich ist. Da-“, ich stoppte abrupt. Erst in diesem Moment wurde mir klar, dass ich meinem Vorgesetzten über den Mund gefahren war. Peinlich berührt wandte ich meinen Blick von seinen hellbraunen Augen wieder Richtung Boden.
„Sie kennen sich mit Statistiken aus.“ antwortete er nur und ging zur Tür und öffnete diese. In diesem Moment stand ich mit dem Rücken zu ihm. Ich war mir sicher… ich hatte es vermasselt. Vergeigt. Nicht nur wegen dem blöden Stottern, sondern auch weil ich dann meinen Mund nicht halten konnte. Tränen schossen in meine Augen. Dieses Gespräch war nicht das erste in einem pathologischen Institut. Natürlich wünschte ich mir, in diesem hier arbeiten zu können, aber… bis vor ein paar Wochen hatte ich mich nicht getraut die Bewerbung abzuschicken… jedes Mal bin ich mehr oder weniger höflich rausgeschmissen worden. Ich brachte nicht mehr raus, als „V…erzeihung.“ dann wandte ich mich zu ihm um. In seine Augen schauen konnte ich nicht. Ich ging durch die Tür hindurch, Richtung Ausgang. Ich war… ich schüttelte meinen Kopf. War doch klar… wenn ich einmal etwas Glück habe…
„Wohin gehen Sie?“, rief mir jemand nach.
Ich hob meinen Kopf. Hatte ich da gerade das gehört, was ich glaubte zu hören? Ich wandte mich zu Garrett Macy um. Etwas verwirrt sah er mir hinterher. Ich kam wieder auf ihn zu, „Verzeihung, Sir… ich bin, trotz meines Stotterns und meiner Unterbrechung angenommen?!?“
„Ja. Sie haben, trotz Ihres Stotterns, meine Frage beantwortet. Ich werde Sie ein wenig herumführen. Haben Sie auch Erfahrung mit Computeranalysen?“
Ich sah ihn nur verdutzt an, „Äh… ja… ich hatte während meines Studiums ein Semester Psychologie studiert und auch im Labor gearbeitet.“
Er nickte, „Folgen Sie mir.“
Ich kam näher und folgte ihm, „Sie wissen gar nicht, wie dankbar ich bin.“
„Haben Sie sich schon vorher bei einem pathologischen Institut beworben?“, fragte er, als wir den Korridor entlang gingen. Es waren im Verhältnis viele Menschen da. Früher, als ich schon einmal hier war, waren so gut wie gar keine Menschen. Nur die Gerichtsmediziner.
„Ja… Allerdings war dieses hier meine erste Wahl. Doch wegen meines Stotterns hatte ich mich nicht getraut die Bewerbung früher abzuschicken. Normalerweise hätte ich noch gewartet… aber ich hatte keine Optionen mehr. Ich hatte keine einzige Festeinstellung… nur Minijobs bei Johnny Rockets als Kellnerin und als Putzkraft.“
„Sie müssen wissen, Miss Walker, die Angestellten sind hier wie eine Familie. Seien Sie also nicht überrascht, wenn Sie mit ihrem Vornamen angesprochen werden. Mich können Sie auch Garrett nennen.“, er wies mit seiner rechten Hand auf eine Glastür, die mit Jalousien verhangen war. Ich blieb hinter ihm stehen, als er die Tür öffnete. Er trat ein, ich folgte ihm und schloss hinter mir die Tür. Dies war definitiv das Labor. Computer standen an den Wänden, genau wie viele verschiedene Chemikalien. In der Mitte, an einem Schreibtisch stand ein schwarzhaariger Mann über ein Mikroskop gebeugt und schien etwas zu untersuchen. Er war fast zwei Köpfe größer als ich… allerdings war ich sowieso mit meinen 1,63 Meter nicht gerade groß… und sein Haar war nicht von gewöhnlicher Länge… sondern schulterlang. Er trug am seinen linken Ohr drei kreisrunde, silberne Kreolen und hatte schwarze Koteletten.
„Nigel.“, riss Garrett ihn aus den Gedanken.
Erschrocken fuhr er hoch. Dadurch konnte ich erkennen, was er unter seinem weißen Laborkittel trug. Ein schwarzes Sweatshirt und schwarze Jeans. Irritiert sah er mich mit seinen braunen Augen an. Er musterte mich gründlich.
„Das ist unser Neuzugang: Mia Walker. Sie wird hin und wieder hier im Labor arbeiten.“, erklärte Garrett.
„Hey.“, höflich kam Nigel um den Tisch herum und stellte sich vor mich. Ich musste nach oben schauen, um sein Gesicht sehen zu können. Er streckte mir seine Hand entgegen, „Ich bin Nigel Townsend. Nett dich kennenzulernen.“, sofort bemerkte ich seinen britischen Akzent.
Etwas schüchtern schlug ich ein, „Nett Sie kennenzulernen. Auf gute Zusammenarbeit.“, ich wusste nicht warum… er war irgendwie… süß… von der Art… der Akzent… auch vom Aussehen her… ich grinste ein wenig.
Auch er lächelte. Es war wirklich herzlich. Er war ein wahrer Gentleman. Very British.
Garrett wollte gerade etwas sagen, als plötzlich jemand in den Raum gestürzt kam. Erschrocken wandten wir uns alle zu der Person um. Ein wenig aufgescheucht stand eine Brünette Ditte Dreißig im Raum. Auch sie trug Jeans. Allerdings statt eines schwarzen, ein weißes Top. Ein wenig verwirrt sah sie uns an. Es war Jordan. Dann wandte sie sich an Macy, „Garrett, ich habe gerade einen Anruf von Woody bekommen. In einem Keller wurden drei Leichen gefunden. Abgeschlachtet. Wir sollen sofort kommen.“
Er nickte und wandte sich dann an mich, „Sie kommen auch mit. Dann sage ich mal ‚Willkommen im Team‘.“
Es tut mir leid, dass ich euch dies alles nicht persönlich sagen kann… bitte vergebt mir…
Es war mein erster Job als fest Eingestellte. Dementsprechend war ich etwas schüchtern und ängstlich, als ich an meinem ersten Tag das Büro von Garrett Macy, für ein finales Bewerbungsgespräch, betrat. In schwarzen Hosen, einer weißen Bluse und einer schwarzen Damenweste stand ich ihm gegenüber und fühlte mich gleich fehl am Platz. Ich wusste nicht warum, da mein gegenüber genau das Selbe trug… aber es war die Aura. Ich spürte gleich die familiäre Atmosphäre… und schon von der ersten Sekunde an wurde ich als Mensch und nicht als irgendeine dahergelaufene junge Frau behandelt, wie in den anderen fünf Dollar Jobs, mit denen ich mich zuvor über Wasser gehalten hatte. Er sah mich als gleichwertig an. Mit einem freundlichen Grinsen stand er auf und streckte mir seine rechte Hand entgegen, „Guten Tag, Miss Walker. Ich habe Sie erwartet.“
Lächelnd schlug ich ein, „Das ist sehr freundlich von Ihnen, dass Sie mir die Möglichkeit geben hier im pathologischen Institut eventuell zu arbeiten, obwohl ich Ihnen keine einzige Referenz von anderen Arbeitgebern in dieser Branche zeigen kann.“ das war wirklich so. Meine Doktorarbeit hatte sich –durch unvorhersehbare Ereignisse- verzögert und so war ich etwas mehr als ein Jahr lang auf der Suche nach einer Festeinstellung, in der ich mein erlerntes einsetzen konnte. Allerdings war es wirklich schwer einen Job als Gerichtsmedizinerin zu bekommen. Vor allem wenn man noch so ein Jungspund war, wie ich.
„Jeder muss mal klein anfangen.“ lächelte Macy nur. Dann viel sein Blick auf eine Akte, die vor ihm lag. Noch heute weiß ich nicht, ob sich meine Vermutung bewahrheitet, aber ich hatte immer geglaubt, dass dies die meine war. Er setzte sich und bot mir mit einer Geste das Gleiche zu tun.
„Erzählen Sie mir, wie kamen Sie auf die Idee sich hier, an diesem pathologischen Institut zu bewerben. Und was waren die Gründe für dieses –doch ziemlich ungewöhnliche- Studienfach?“
Ich schluckte. Er hätte mich alles fragen können –ja sogar nach der Farbe meiner Unterwäsche- aber auf diese Frage war ich nicht vorbereitet. Ich begann zu stottern, was noch eine Nachwirkung meiner Kindheit ist, „I… ich… mein… a…“ ich stoppte. Mir war all dies so peinlich. Es gab gewisse Dinge, bei denen ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Stottern gehörte unter anderem auch dazu. Normalerweise war mein Redefluss perfekt… das Stottern kam für gewöhnlich dann, wenn ich auf etwas nicht vorbereitet war, oder wenn ich nervös war.
Ich wurde rot und senkte meinen Blick.
„Sie brauchen nicht nervös zu sein.“, antwortete Garrett nur, „Haben Sie eine Familie?“
Ich schüttelte meinen Kopf.
„Ich verstehe.“ er stand wieder auf, „Also dann…“ Mein Herz machte einen Aussetzer. Panik stieg in mir auf. Ich befürchtete, er wollte mich sofort wieder entlassen. Auch ich stand auf, „Warten Sie. Es tut mir leid. Manchmal –in extremst stressigen Situationen- stottere i… ich. Doch für gewöhnlich hält diese Sprachstörung nicht lange an. Ich habe nur gute Referenzen von diesem Institut gehört. Das Personal soll fähig und kompetent sein. Vierundachtzig Prozent der Fälle, die dieses Institut behandelt, werden gelöst, oder es kommt zumindest zu einer Verhandlung. Das sind dreißig Prozent mehr, als in anderen Institutionen. Ich wollte Gerichtsmedizinerin werden um den verstorbenen Seelen Frieden zu bringen. Für die Gerechtigkeit! Ich weiß, dass im Allgemeinen eine Verurteilung OHNE eine Obduktion zu zwei Drittel nicht möglich ist. Da-“, ich stoppte abrupt. Erst in diesem Moment wurde mir klar, dass ich meinem Vorgesetzten über den Mund gefahren war. Peinlich berührt wandte ich meinen Blick von seinen hellbraunen Augen wieder Richtung Boden.
„Sie kennen sich mit Statistiken aus.“ antwortete er nur und ging zur Tür und öffnete diese. In diesem Moment stand ich mit dem Rücken zu ihm. Ich war mir sicher… ich hatte es vermasselt. Vergeigt. Nicht nur wegen dem blöden Stottern, sondern auch weil ich dann meinen Mund nicht halten konnte. Tränen schossen in meine Augen. Dieses Gespräch war nicht das erste in einem pathologischen Institut. Natürlich wünschte ich mir, in diesem hier arbeiten zu können, aber… bis vor ein paar Wochen hatte ich mich nicht getraut die Bewerbung abzuschicken… jedes Mal bin ich mehr oder weniger höflich rausgeschmissen worden. Ich brachte nicht mehr raus, als „V…erzeihung.“ dann wandte ich mich zu ihm um. In seine Augen schauen konnte ich nicht. Ich ging durch die Tür hindurch, Richtung Ausgang. Ich war… ich schüttelte meinen Kopf. War doch klar… wenn ich einmal etwas Glück habe…
„Wohin gehen Sie?“, rief mir jemand nach.
Ich hob meinen Kopf. Hatte ich da gerade das gehört, was ich glaubte zu hören? Ich wandte mich zu Garrett Macy um. Etwas verwirrt sah er mir hinterher. Ich kam wieder auf ihn zu, „Verzeihung, Sir… ich bin, trotz meines Stotterns und meiner Unterbrechung angenommen?!?“
„Ja. Sie haben, trotz Ihres Stotterns, meine Frage beantwortet. Ich werde Sie ein wenig herumführen. Haben Sie auch Erfahrung mit Computeranalysen?“
Ich sah ihn nur verdutzt an, „Äh… ja… ich hatte während meines Studiums ein Semester Psychologie studiert und auch im Labor gearbeitet.“
Er nickte, „Folgen Sie mir.“
Ich kam näher und folgte ihm, „Sie wissen gar nicht, wie dankbar ich bin.“
„Haben Sie sich schon vorher bei einem pathologischen Institut beworben?“, fragte er, als wir den Korridor entlang gingen. Es waren im Verhältnis viele Menschen da. Früher, als ich schon einmal hier war, waren so gut wie gar keine Menschen. Nur die Gerichtsmediziner.
„Ja… Allerdings war dieses hier meine erste Wahl. Doch wegen meines Stotterns hatte ich mich nicht getraut die Bewerbung früher abzuschicken. Normalerweise hätte ich noch gewartet… aber ich hatte keine Optionen mehr. Ich hatte keine einzige Festeinstellung… nur Minijobs bei Johnny Rockets als Kellnerin und als Putzkraft.“
„Sie müssen wissen, Miss Walker, die Angestellten sind hier wie eine Familie. Seien Sie also nicht überrascht, wenn Sie mit ihrem Vornamen angesprochen werden. Mich können Sie auch Garrett nennen.“, er wies mit seiner rechten Hand auf eine Glastür, die mit Jalousien verhangen war. Ich blieb hinter ihm stehen, als er die Tür öffnete. Er trat ein, ich folgte ihm und schloss hinter mir die Tür. Dies war definitiv das Labor. Computer standen an den Wänden, genau wie viele verschiedene Chemikalien. In der Mitte, an einem Schreibtisch stand ein schwarzhaariger Mann über ein Mikroskop gebeugt und schien etwas zu untersuchen. Er war fast zwei Köpfe größer als ich… allerdings war ich sowieso mit meinen 1,63 Meter nicht gerade groß… und sein Haar war nicht von gewöhnlicher Länge… sondern schulterlang. Er trug am seinen linken Ohr drei kreisrunde, silberne Kreolen und hatte schwarze Koteletten.
„Nigel.“, riss Garrett ihn aus den Gedanken.
Erschrocken fuhr er hoch. Dadurch konnte ich erkennen, was er unter seinem weißen Laborkittel trug. Ein schwarzes Sweatshirt und schwarze Jeans. Irritiert sah er mich mit seinen braunen Augen an. Er musterte mich gründlich.
„Das ist unser Neuzugang: Mia Walker. Sie wird hin und wieder hier im Labor arbeiten.“, erklärte Garrett.
„Hey.“, höflich kam Nigel um den Tisch herum und stellte sich vor mich. Ich musste nach oben schauen, um sein Gesicht sehen zu können. Er streckte mir seine Hand entgegen, „Ich bin Nigel Townsend. Nett dich kennenzulernen.“, sofort bemerkte ich seinen britischen Akzent.
Etwas schüchtern schlug ich ein, „Nett Sie kennenzulernen. Auf gute Zusammenarbeit.“, ich wusste nicht warum… er war irgendwie… süß… von der Art… der Akzent… auch vom Aussehen her… ich grinste ein wenig.
Auch er lächelte. Es war wirklich herzlich. Er war ein wahrer Gentleman. Very British.
Garrett wollte gerade etwas sagen, als plötzlich jemand in den Raum gestürzt kam. Erschrocken wandten wir uns alle zu der Person um. Ein wenig aufgescheucht stand eine Brünette Ditte Dreißig im Raum. Auch sie trug Jeans. Allerdings statt eines schwarzen, ein weißes Top. Ein wenig verwirrt sah sie uns an. Es war Jordan. Dann wandte sie sich an Macy, „Garrett, ich habe gerade einen Anruf von Woody bekommen. In einem Keller wurden drei Leichen gefunden. Abgeschlachtet. Wir sollen sofort kommen.“
Er nickte und wandte sich dann an mich, „Sie kommen auch mit. Dann sage ich mal ‚Willkommen im Team‘.“