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Als meine Muse hat man's auch nicht leicht

von lanee
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor, Parodie / P12 / Gen
18.09.2012
18.09.2012
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Als meine Muse hat man's auch nicht leicht
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Disclaimer:

Diese Geschichte und die darin enthaltenen Personen gehören allein mir, der Plot ist meinem wirren Hirn entsprungen – tut mir leid .
Trotzdem fände ich es nett, wenn niemand sich an dieser Geschichte vergreift oder sie einfach kopiert – die Idee gehört allein mir.

Inhaltsangabe:

Yuel grinste schalkhaft, sodass die Sommersprossen auf ihrer Nase tanzten.
„Nun, mit Slash, Mrpeg und diversen Spielereien konnte Madam nicht wirklich etwas anfangen. Dabei hätte es doch mal ein bisschen Pfeffer in ihre langweilige Geschichte gebracht. Ständig dieses Rumgesülze …“
„Langweilig?“
Empört richtete Eclipse sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
Die Menschenfrau war vergessen, nur das verletzte Ego zählte.
„Es war ja nur meine Idee, die du da so langweilig findest!“, fauchte die Blonde und warf ihr glattes Haar über ihre Schulter, um ihrer Verärgerung noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Authors note:

Ich habe im Projektforum dieses tolle Projekt entdeckt http://forum.fanfiktion.de/t/8986/1 und so bin ich einmal in mich gegangen.
Habe ich eine Muse – oder, oh Schreck, ein paar mehr?
Wie sind meine Musen und wie würden sie aussehen? Haben sie spezielle Aufgaben?
Was ist eine Muse überhaupt und wie verläuft ihre Existenz?
Und zu guter Letzt – was denken meine Musen über mich?
Tja … und das ist dabei rausgekommen – nur frage ich mich, ob es mich in einem guten Licht dastehen lässt *drop*.

Viel Spaß beim Lesen und ihr wisst ja – auch ich freue mich immer über Reviews, sei es positiv oder (konstruktiv) negativ. Ich lerne noch immer dazu ^^.

Aufgabenstellung:

Angedacht ist, die Musen zu behandeln wie andere Wesen auch. Also so, wie sonst vielleicht über Elfen geschrieben wird, behandeln wir hier unsere Musen gewissermaßen wie eine eigene Spezies.
Geschrieben werden soll Prosa. Nicht zum Teilnehmen erlaubt sind demnach Gedichte, aber auch Drabbles nehmen wir aus, da es hier eher um Ausführliches gehen soll.

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Als meine Muse hat man's auch nicht leicht
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Eclipse streckte sich auf dem alten Holzschreibtisch, auf dem sie saß, und gähnte herzhaft.
Wieso stellte sich ihr Mensch immer so … langsam an?
Die Ideen müssten doch eigentlich sprudeln, das Papier sich füllen – warum haderte ihr Mensch so mit sich selbst und fand nicht den Mut, die Eingebungen, die sie ihm schenkte, einfach umzusetzen?
Manchmal hatte man es nicht leicht als Muse und manchmal fragte Eclipse sich, ob sie die richtige Wahl für ihr Leben getroffen hatte.
Alles hätte viel leichter sein können.
Schutzengel, Dschinn, Weltenführer – die ganze Welt der spirituellen Magie hatte ihr offen gestanden und hätte sie sich nicht ihrer Mutter widersetzt, dann wäre sie mittlerweile sicherlich schon die ein oder andere Sprosse der Erfolgsleiter hinaufgestiegen.
Vielleicht wäre sie schon nahe an der göttlichen Spiritualität?
Aber Eclipse wusste, dass sie so ein Leben nicht glücklich gemacht hätte – sie war einfach dafür geboren worden, Ideenquelle der Menschen zu sein.
Nur hatte ihr niemand gesagt, dass sie einer Menschenfrau zugeteilt werden würde.
Warum gerade eine Frau?
Waren diese doch bekanntlich viel zu kompliziert!
Ihr Wesen und ihre Gehirnleistungen waren viel zu komplex, ständig hinterfragten sie die Dinge und Sachen, die ihnen ihre zugeteilten Musen eingaben.
Ein Mann hätte es einfach akzeptiert und getan – pragmatisch, praktisch, gut.
Aber Eclipse würde nicht aufgeben!
Denn wenn sie ihre Aufgabe gut meistern würde, würde man sie einer weit wichtigeren Persönlichkeit zuteilen, derzeit war sie sozusagen nur Muse auf Probe.
Also beugte sich die blonde Schönheit mit den tiefblauen Augen nach vorn und öffnete ihre sinnlichen Lippen, um der Frau einen weiteren Anstoß zu geben.
Als …

… als krachend die Tür aufflog und ein junges Mädchen mit feuerroten Haaren und smaragdgrünen Augen hereingewirbelt kam.
„Das ist vergebene Liebesmüh!“
Das Mädchen hockte sich neben die Menschenfrau und legte die Arme auf den Schreibtisch, auf denen sie ihr Gesicht ablegte und ihr Medium betrachtete.
Das rote Haar war zerzaust und zu einem frechen Bob geschnitten, der ihrem Gesicht etwas Jungenhaftes vermachte.
„Was meinst du mit ‚vergebene Liebesmüh’, Yuel?“
Eclipse zog ihre perfekt geschnittenen Augenbrauen zusammen, um ihre Missbilligung zum Ausdruck zu bringen, dass Yuel einfach ihre Sitzung störte.
Nicht nur, dass Eclipse mit ihrem Medium zu kämpfen hatte – nein, sie musste sich ihre „Arbeit“ auch noch mit zwei weiteren Musen teilen.
Dabei war sie doch schon vollkommen ausgebildet und konnte gut allein arbeiten!
Und wenn Yuel da war, konnte Faith nicht weit sein …
„Nun … ich habe heute früh versucht, ihren Charakterbogen etwas … interessanter zu gestalten und Madam hat sich einfach gesperrt!“
Eclipse konnte sich bestens vorstellen, was geschehen war.
„Was meinst du schon wieder mit interessant?“
Yuel grinste schalkhaft, sodass die Sommersprossen auf ihrer Nase tanzten.
„Nun, mit Slash, Mrpeg und diversen Spielereien konnte Madam nicht wirklich etwas anfangen. Dabei hätte es doch mal ein bisschen Pfeffer in ihre langweilige Geschichte gebracht. Ständig dieses Rumgesülze …“
„Langweilig?“
Empört richtete Eclipse sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
Die Menschenfrau war vergessen, nur das verletzte Ego zählte.
„Es war ja nur meine Idee, die du da so langweilig findest!“, fauchte die Blonde und warf ihr glattes Haar über ihre Schulter, um ihrer Verärgerung noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Doch Yuel ließ sich von dem aufziehenden Gewitter nicht beeindrucken, stattdessen richtete sie sich ebenfalls auf und lehnte sich entspannt gegen den Schreibtisch.
Auch wenn sie fast zwei Köpfe kleiner als Eclipse war, so verspürte Yuel keine Angst.
Musen hatten nur vor einer Sache Angst und das war das Ende aller schriftstellerischen Ambitionen ihres Mediums.
Was schlussendlich ihr Ende bedeutete, denn ohne einen Kanal zum Bündeln ihrer Ideen würden sie einfach ertrinken.
Ertrinken an der Fülle und dem Überfluss an Fantasie, Eingebung und ihrer Energie.
„Sei doch mal ehrlich zu dir selbst, Eclipse – was ist daran so toll, dass immer der Mann die Frau bekommt und am Ende sind alle glücklich und zufrieden? Sie bekommen zehn Kinder und die Frau entpuppt sich als perfekte Mutter. Das ist ä-t-z-e-n-d!“
Eclipse’ Gesicht lief puterrot an.
„Ätzend? Du verstehst doch gar nichts davon, eine Frau zu sein! Du bist doch noch ein kleines Kind!“
Yuels Augen verwandelten sich in Schlitze, denn sie mochte es nicht im Geringsten, wie ein Kind behandelt zu werden.
Schließlich war sie schon fast zweihundert Jahre alt!
„Und du siehst deine Welt doch nur durch eine rosarote Brille! Es ist nicht immer alles Friede – Freude – Eierkuchen. Da gibt es Schmerz, Hass, Wut, Zerstörung. Nicht nur Liebe und deine rosarote Hellokittywelt! Männer lieben Männer, Frauen lieben Frauen – wo ist da das Problem?“
Die beiden Musen waren kurz davor, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, als eine sanfte Stimme sie davon abhielt.
„Wenn ihr euch streitet, stört ihr ihren Gedankenfluss“, mahnte eine sanfte Stimme und Faith, Muse Nummer drei und zuständig für alles Geheimnisvolle, näherte sich den Streithähnen.
Ihre braunen Augen blickten liebevoll, als sie ihre Musenkolleginnen betrachtete.
Yuels Wut verpuffte wie eine Staubwolke und lachend schlang sie den Arm um die soviel ältere und reifere Muse, während Eclipse sich murmelnd abwandte und die Arme vor der Brust verschränkte.
Es war nicht so, dass Eclipse Faith nicht mochte, nein, ganz im Gegenteil.
Aber es nervte sie ungemein, dass Faith soviel weiser war und mit fast allem recht hatte, was sie sagte.
Ebenso verstand die Blonde einfach nicht, wieso Faith freiwillig bei dieser Menschenfrau blieb – schon lange hatte man ihr die Möglichkeit geboten, aufzusteigen, sich neuen Medien zuzuwenden.
Doch die Dunkelhaarige schien sich bei diesem störrischen Weib wohlzufühlen!
Was hatte Faith, was sie nicht hatte?
Und wieso hatte Eclipse plötzlich das unbestimmte Gefühl, sich bei Yuel und Faith entschuldigen zu müssen?
Es wurde Zeit, dass sie wechselte, endlich von diesen primitiven Personen wegkam.
„Eclipse …, sieh doch ein, dass der dir angestammte Platz hier ist. Bei uns … und bei ihr …“
Konnte Faith jetzt auch noch Gedanken lesen?
Eclipse wirbelte herum und ließ all ihre Frustration an Faith aus, die Person, die ihr am meisten Zuneigung schenkte, sie am meisten verstand und immer zu ihr hielt.
Doch dies war der Blonden in diesem Moment egal – sie wollte endlich ihre Verbitterung in Worte fassen und aufhören, so zu tun, als sei sie zufrieden mit ihrem Zustand.
„SIE will doch gar nicht, dass wir ihr helfen! Jede unserer Ideen dreht diese Frau Dutzende Male hin und her, durchleuchtet sie und erklärt sie für nicht gut genug. Wie soll man so ein gutes, wenn nicht sogar überwältigendes Ergebnis zustande bringen?“
Wütend deutete sie auf die Menschenfrau, die eifrig auf ihrem Papier herumkritzelte.
Faith wiegte nachdenklich ihren Kopf.
„Vielleicht, weil unsere Ideen noch nicht überwältigend genug? Vielleicht sind wir ihr gar nicht egal – sondern sie fordert uns? Fordert unsere Kreativität heraus?“
Yuel setzte sich auf den Schreibtisch und entgegnete: „Pf – sie weiß doch nicht einmal, dass wir existieren …“
Eclipse nickte zustimmend.
„Auch wenn ich mit dem Gartenzwerg nie einer Meinung bin – sie hat recht. Wir sind diesem Menschen einfach egal. Nicht existent.“
Faith lächelte nachsichtig.
„Ihr liegt falsch. Sie ist uns dankbar und verehrt uns, aber nicht so, dass wir es unbedingt merken. Yuel – sag uns, was sie da schreibt … bitte.“
Yuel beugte sich gehorsam nach vorn und versuchte, das Geschreibsel des Mediums zu entziffern.
Während des Lesens weiteten sich ihre Augen vor Verblüffung immer mehr und ihre Lippen bewegten sich bei jedem Wort, das sie las.
„Sie schreibt … über uns!“
„Sie schreibt über uns?“, fragte Eclipse verwundert und versuchte, auch einen Blick zu erhaschen, doch Yuel ließ ihr keinen Platz.
„Tatsächlich! Ich habe rote Haare und grüne Augen, ist das nicht zu fassen? Wusstet ihr das?“
Eclipse schob sie zur Seite und ihre Augen huschten über das Papier.
„Sie … sie gibt uns … eine Figur … eine Gestalt! Endlich tut sie es!“
Faith lächelte ihr geheimnisvolles Madonnenlächeln, als hätte sie das schon alles viel eher geahnt, während sich die braunschwarzen Locken um ihr Gesicht kringelten.
Wahrscheinlich hatte sie es tatsächlich gewusst!
Als Muse hatte man kein einfaches Leben – man war eine Handvoll spirituelle Energie, ohne Körper, ohne Form, und existierte nur durch Gedankenströme.
Kaum eine Muse hatte die Chance, eine reale Gestalt zu erringen, es galt als besondere Belohnung, wenn ein Medium den Stimmen und Ideen in seinem Kopf einen Körper und Erkennungsmerkmale schenkte.
„Vielleicht haben wir doch kein so schlechtes Medium erwischt …“, mutmaßte Yuel und Eclipse nickte beipflichtend.
Mit einem leisen Klappern viel der Stift der Frau aufs Papier und sie streckte sich.
„Zeit, schlafen zu gehen.“
Mit diesen Worten erhob sie sich und durchquerte den Raum, ohne die Musen eines Blickes zu würdigen.
Yuel seufzte.
„Aber Kleidung könnte sie uns auch noch schenken …“


~*~
Ende
~*~


Am Ende bleibt nur, „Danke“ zu sagen.

Danke

Die Achse des Bösen ist noch ungebrochen. – Zitat Christian „Flake“ Lorenz
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