Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Zwei Wege der Gedanken

von Maire
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteLiebesgeschichte / P6 / Gen
Eclipse Raenef
13.09.2012
13.09.2012
1
889
 
Alle Kapitel
4 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
 
 
13.09.2012 889
 
So, also ich habe schon seit längerem an dieser Kurzen Storie gesessen und habe mich entschlossen sie endlich fertig zu schreiben^^ Die Handlung spielt relativ früh, als Raenef Eclipse noch nicht so gut kannte. Hoffe sie gefällt euch und ihr hinterlasst ein Review^^
___________________________________________________________________

Ich sitze auf einem Stuhl und höre Eclipse zu, wie er mir etwas erklärt. Aber da ich mich sowieso nicht wirklich konzentrieren kann, denke ich daran, wie er mich letztens angelächelt hat.
Macht er sich lustig über mich? Weil ich wohl niemals ein richtiger Dämonenlord werden würde? Aber ich kann doch nichts dafür, ich bin eben nicht dazu geschaffen einer zu sein. Eclipse versucht mir alles beizubringen, meine Denkweise, meine Art und meine Persönlichkeit. Aber wenn ich das ändern würde, dann wäre ich doch nicht mehr ich selbst, oder? Andererseits würde Eclipse es dann um einiges leichter haben...Verdammt, wieso bin ich nur so blöd? Warum bekomme ich nichts auf die Reihe? Das kann doch nicht so schwer sein!
Ich seufze und stützte meinen Kopf auf meine Hand. Dabei sehe ich auf den Stift in meinen Fingern, mit dem ich spiele.
Bestimmt wartet Eclipse nur darauf, dass er hier endlich weg kann. In Wahrheit will er mir doch gar nichts beibringen, sondern wurde dazu beauftragt das zu tun. Ja, wahrscheinlich ist es so.
„..hört Ihr mir überhaupt zu?“ , dringt Eclipses Stimme an mein Ohr, woraufhin ich erschrocken zusammenzucke und aufschaue.
„Ich ähh...ja!“ , antworte ich schnell und richte mich kerzengerade auf. Ungläubig sieht er mich an, mit dem Buch in seiner Hand, aber dann redet er weiter.
Natürlich glaubt er mir nicht. Natürlich ist er misstrauisch mir gegenüber. Was erwarte ich? Ich bin eben wirklich noch ein Kind.
Er blättert in dem Buch herum und sucht wahrscheinlich nach einem bestimmten Thema.
Wohl vergebens, denn ich werde das alles nie lernen. Wieso ist er sich überhaupt so sicher, dass ich der neue Dämonenlord werden soll? Merkt er nicht, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin? Am Anfang hörte sich das ja machbar und leicht an, aber das ist es ganz und gar nicht. Ich habe jetzt spezielle Verpflichtungen und Aufgaben, die ich bewältigen muss. Doch wie soll ich das alles nur schaffen? Dazu noch ganz alleine. Gut, Eclipse ist zwar jetzt noch hier, doch irgendwann wird auch er sich von mir abwenden. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie macht mich die Vorstellung, dass Eclipse irgendwann gehen könnte, traurig.
„Meister Raenef.“ Erneut erschrecke ich und sehe Eclipse genau vor mir stehen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er näher gekommen war.
„Was habt Ihr?“ , fragt er und sieht mich mit seinen dunklen Augen an, was mich total aus der Fassung bringt.
„Öhm, wa...was soll ich haben?“ , sage ich und senke den Kopf verlegen. Er zieht die Augenbrauen zusammen, legt seine Hand unter mein Kinn und hebt meinen Kopf wieder an.
„Ihr seht traurig aus. Stimmt etwas nicht?“ Etwas bestürzt sehe ich ihn an.
Uwah! Kann man mir das so leicht ansehen? Eigentlich müsste ich jetzt denken es passt ihm nicht, dass ich nicht aufpasse. Aber warum auch immer kann ich das gerade nicht. Liegt es daran, dass er mich mit diesem sorgenvollem Blick ansieht?
Ich schlucke schwer, versuche aber das nicht zu deutlich zu machen. Vielleicht soll ich lieber mal etwas antworten, aber es ist, als ob mein Hals trocken wäre und ich keinen Ton herausbringen kann. Irgendwie schaffe ich es dann doch und antworte:
„Das liegt am Wetter, mir geht es gut...!“ Kurz nachdem ich diese Worte aussprach, habe ich das dringende Bedürfnis meinen Kopf permanent auf den Tisch zu hauen.
Das Wetter! Wie bescheuert war das denn!? Kein Wunder, dass ich kein richtiger Dämonenlord werde und dass ich ihm auf die Nerven gehe!
„Ich mache mir ein wenig Sorgen um Euch.“ , meint dann Eclipse und entfernt sich wieder von mir. „Wenn nichts ist, dann lasst uns fortfahren.“ Meine Augen werden größer.
Er macht sich Sorgen um mich? Wirklich? Heißt das, ich gehe ihm doch nicht auf die Nerven?
Bei diesem Gedanken fühle ich mich plötzlich nicht mehr traurig. Ich ändere meine Überlegung und sehe das Ganze mal von der anderen Seite.
Vielleicht kann ich ja doch ein guter Dämonenlord werden. Ich muss einfach mehr lernen, mehr üben und vor allem mehr Vertrauen in Eclipse setzen. Schließlich ist er ein guter Lehrer und vielleicht muss ich mich ja gar nicht von Grund auf ändern.
Meine Augen wandern zurück zu Eclipse, der wieder eifrig dabei ist, mir etwas beibringen zu wollen, und ich stelle mir wieder die Frage, wieso er mich letztens angelächelt hat.
Wenn er sich nicht lustig über mich gemacht hat, dann hat er vielleicht gelächelt, weil er an mich glaubt? Er denkt, dass ich es schaffen kann, dass ich noch viel lernen werde. Ja, wenn er an mich glaubt dann werde ich auch an mich glauben.
Dann kreuzt mein Blick den Eclipses. Ich versuche ihm stand zu halten, doch ich merke sofort, wie aufgeregt ich werde und mein Herz anfängt schneller zu schlagen. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, doch dann sieht er wieder in sein Buch und ich beruhige mich allmählich wieder.
Wieso werde ich gleich so nervös? Nur weil er mich ansieht? Naja, ich glaube ich mache mir zu viele Gedanken.
Ich muss lächeln und widme meine Aufmerksamkeit auf Eclipse, als dieser plötzlich sagt:
„Gut, dann lasst uns anfangen.“
„Höh?“
Review schreiben
 
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast